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Fussbodenaufbau mit Fussbodenheizung

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  •  mutako
13.2. - 17.7.2023
2 Antworten | 2 Autoren 2
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Hallo,
Es geht um ein kleines Haus (circa 110 m2), das vor circa 40 Jahren gebaut wurde - 1980.
Ich brauche Hilfe zu dem Fussbodenaufbau.

Ich habe den Boden aufgestemmt und unten keine Feuchtigkeit bemerkt. Ich weiß nicht, wie dick die Bodenplatte ist und was darunter passiert. Ich will auch eine Fussbodenheizung haben.
Ich habe 19-20 Centimeter zur Verfügung mit dem Bodenbelag, also ungefähr 17 cm für den Fussbodenaufbau.

Angebot 1 - circa 6000 EUR
Der Baumeister hat mir gesagt, dass ich auf der Bodenplatte nichts flämmen muss und keine Bitumschicht brauche, da das Haus schon 40 Jahre dort steht und es keine Probleme mit der Feuchtigkeit gibt. Ich habe aber überall gelesen, dass es immer empfohlen wird, dass man so etwas macht. 
Der wird selber den Styroporbeton mischen.
Schichten bei ihm:
8 cm Styroporbeton für Ausgleich
2 cm Rolljet
7 cm fließender Zementestrich

Angebot 2 - circa 13 000 EUR
Schichten:
Bitumenvoranstrich
0,5 cm Bitumschicht (AL-E talkum) als DIffusionssperre
8 cm Mineralschaumdämmung für Ausgleich
2 cm ISO-Trittschalldämmung
7 cm Zementheizestrich

Angebot 3 - circa 6000 EUR
Er geht davon aus, dass der Installateur die Schicht auf dem Styroporbeton drauf gibt, wo die Leitungen für die Heizung verlegt werden.
Schichten:
0,5 cm Dampfbremsfolie
8 cm Styroporbeton
7 cm schwimmender Estrich (Aufzahlung 150 EUR für Heizestrich)

Fragen:
1. Stimmt das, was der erste Baumeister sagt, dass ich keine Bitumschicht brauche, da das Haus so lange ohne Probleme gestanden ist? Ich habe auch gehört, dass das Rolljet nicht so gut ist, weil es weich ist und dann kann das zu Risse im Estrich führen.
2. Ist die Mineralschaumdämmung von dem zweiten Angebot besser als den Styroporbeton? Ich konnte nicht wirklich irgendwelche U-Werte diesbezüglich finden.
3. Vor- und Nachteile der Angeboten? Ist die Mineralschaumdämmung vom zweiten Angebot besser von den Dämmwerten her, dass sich diese 7000 EUR auszahlen? (Eventuell 5500 Unterschied, da ich für die Trittschalldämmung sowieso circa 1500 EUR zahlen muss).
4. Unterschiede zwischen einem fließenden Estrich (Angebot 1) und einem schwimmenden Estrich (Angebot 3)?
5. Kann ich anstatt 8 cm Ausgleichsschicht nur 5-6 nehmen und den Rest mit 2-3 XPS-Platten verlegen, damit es besser gedämmt ist? Auf der Betonplatte kommen nur Elektroleitungen, Wasserleitungen gibt es nur im Badezimmer und im Vorzimmer, in der Küche werden sie dann durch die Wand gezogen.
6. Kann ich eventuell auf die Trittschalldämmung verzichten, da ich nur einen Stock habe, oder das ist nicht empfohlen, da sich der Lärm auch seitlich verbreitet?

  •  DOK
17.7.2023  (#1)
Auch wenn es vielleicht zu spät für den TE ist:

ad 1: es geht nicht nur um Feuchtigkeit, sondern v.a. um die Vermeidung von Radon im Keller. Dazu sollte zB Flämmpappe mit Alu-Einlage aufgebracht werden.

Alternativ könnten - bei wirklich trockenem Boden oder mit normaler Flämmpappe - PUR-Platten mit (doppelseitiger) Alu-Kaschierung eingebracht werden, die auf der Alu-Folie gleich die Markierung für die FBH FBH [Fußbodenheizung] haben. Damit hätte man auch gleich eine maximale Wärmedämmung (WLG 022!) und die Fragen 2 und 5 mit erledigt.
2. Wahl-PUR-Platten gibts beim Dämmstoffkönig relativ günstig.

ad 4: Fließestrich ist die Art der Einbringung (im Gegensatz zum geschaufelten Zementestrich). Schwimmen muss jeder (Heiz)Estrich - daher Randdämmstreifen.

@mutako:  ich hoffe, es hat mittlerweile funktioniert mit dem Projekt.

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  •  mutako
17.7.2023  (#2)

zitat..
DOK schrieb:

Auch wenn es vielleicht zu spät für den TE ist:

ad 1: es geht nicht nur um Feuchtigkeit, sondern v.a. um die Vermeidung von Radon im Keller. Dazu sollte zB Flämmpappe mit Alu-Einlage aufgebracht werden.

Alternativ könnten - bei wirklich trockenem Boden oder mit normaler Flämmpappe - PUR-Platten mit (doppelseitiger) Alu-Kaschierung eingebracht werden, die auf der Alu-Folie gleich die Markierung für die FBH FBH [Fußbodenheizung] haben. Damit hätte man auch gleich eine maximale Wärmedämmung (WLG 022!) und die Fragen 2 und 5 mit erledigt.
2. Wahl-PUR-Platten gibts beim Dämmstoffkönig relativ günstig.

ad 4: Fließestrich ist die Art der Einbringung (im Gegensatz zum geschaufelten Zementestrich). Schwimmen muss jeder (Heiz)Estrich - daher Randdämmstreifen.

@mutako:  ich hoffe, es hat mittlerweile funktioniert mit dem Projekt.

@DOK , Danke für die Antwort!

Es gibt keinen Keller. Das Hausprojekt ist noch nicht beendet und das Fußbodenthema kommt in den nächsten Wochen. Ich muss nur Zeit finden und das ganze staubfrei machen, damit ich den Boden dann flämmen kann. 

Der Plan ist jetzt so:
1. Flämmung mit normaler Pappe 5 mm (E-KV-5 Elastomerbitumenbahn) 
2. 5 cm Styroporbeton
3. 3 cm XPS
4. Aluminiumfolie mit Markierung für die Fußbodenheizung
5. circa 7 cm  Estrich

Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, dass ich auf die Trittschalldämmung verzichte, aber das werden wir sehen :)


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