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Frosttiefe

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  •  Werner
  •   Silber-Award
25.10. - 26.10.2010
5 Antworten 5
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In Anweisungen wird immer auf das Einhalten der Frosttiefe hingewiesen - das wollte ich besser verstehen um differenzieren zu können:

- Bei gebundenen Bauten sehe ich das ein, weil sich Wasser beim Frieren ausdehnt und dadurch den Bau darüber zum springen bringt.

- Wie sieht das jedoch bei ungebundenen Bauten wie z.B. Wegen aus, die als Tragschicht verdichtetes Kantkorn haben? Die Volumsausdehnung beim Frieren von Wasser ist minimal, also würde sich die Wegoberfläche weniger als einen Millimeter heben und anschließend wieder senken. Die ungebundene Bauweise ist nicht so spröde wie Beton und wird nicht springen.

Was spricht dagegen wenn man Wege und Parkplätze (in ungebundener Bauweise) nicht auf der nötigen Frosttiefe gründet sondern mit geringerer Aufbauhöhe (nach statischen Erfordernissen) ausfürt?

  •  Gawan
  •   Gold-Award
26.10.2010  (#1)
@Werner - Was spricht dagegen wenn man Wege und Parkplätze (in ungebundener Bauweise) nicht auf der nötigen Frosttiefe gründet sondern mit geringerer Aufbauhöhe (nach statischen Erfordernissen) ausfürt?
Nix

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  •  Werner
  •   Silber-Award
26.10.2010  (#2)
Gwan, danke für die Ermutigung - Zum Verständnis - wenn das Wasser an der Pflasteroberfläche abgeleitet wird und keine nennenswerte Menge Wasser unter das Pflaster kommt, wird es auch nicht auffrieren. Bei Drainpflaster kommt aber das gesamte Oberflächenwasser unter die Pflasterfläche und wird früher zum Auffrieren führen?

Ist es also richtig wenn man trachtet, daß das Oberflächenwasser abgeführt wird und nicht durch den Belag versickert?

Wenn es doch auffriert, bleibt bei ungebundener Bauweise ein permanenter Schaden?

Was mich dennoch wundert ist daß alle Angebote von Professionisten den Aufbau eben bis auf Frosttiefe vorsehen und dadurch dementsprechend teuer sind.

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  •  nymano
  •   Gold-Award
26.10.2010  (#3)
@Werner - grundsätzlich richtig. Ich hab beim Pflastern auch nicht auf 80cm ausgehoben.

aber eines bitte bedenken: die Ausdehnung ist wesentlich mehr als im Millimeterbereich! Mein Nachbar kann im tiefen Winter sein Einfahrstor nicht ganz öffnen, weil die Pflasterung sich anhebt - kein Scherz.

lg nymano.

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  •  Werner
  •   Silber-Award
26.10.2010  (#4)
nymano, das ist interessant - Wasser dehnt sich bei Übergang des Aggregatzustandes in Eis um 8.9% aus, d.h. für jeden mm Ausdehnung muß 1 cm Wasser gestanden sein - entweder kommt beim Nachbarn zu viel Wasser unter das Pflaster (und friert) oder das Wasser versickert nicht schnell genug (bevor es friert). Aber genau das verstehe ich nicht, denn:

es friert von oben, d.h. Wasser kann auch bei Kälte weiter versickern bis der Mutterboden vom Frost erreicht wird. In einem Kommentar habe ich eine Einschätzung der Größenordnung gefunden - demnach muß es einige Tage kalt sein bevor der Boden bis zur Frosttiefe friert:

10 Tage a Mittlere Tagestemperatur -20°C
20 Tage a -10°C
40 Tage a -5°C

.... in dieser Zeit sollte das Wasser doch versickert sein (es friert von oben).

Aber wie dem auch sei - wenn ich versuche so wenig Wasser unter die Pflasteroberfläche zu lassen, dann kann auch nicht viel frieren. Dann sollte auch die statisch erforderlichen Dicke der Tragschicht von 30cm (Stellplatz für PKW) ausreichen - kann ich damit das Problem des Nachbarn vermeiden (wie sieht sein Aufbau aus?)

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  •  nymano
  •   Gold-Award
26.10.2010  (#5)
@Werner - den aufbau dort kenne ich nicht. sein problem ist eher, dass er das eingangstor zu knapp an die pflasterung gesetzt hat.

ich denke, wenn du auf gewachsenem boden 30cm gräder als tragschicht aufbringst und (schichtweise!) verdichtest wird es passen. ich hab's so gemacht und konnte bislang keine probleme feststellen. zum pflastern hab ich 5cm split (7/2) genommen.

lg nymano.

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