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Fragen zur bösen E-Heizung

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  •  ambia
22.2. - 24.2.2012
43 Antworten 43
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Vor kurzem gabs eine laaaaange und emotionale Diskussion zum Thema LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] vs. Elektro-Fußbodenheizung.
Ich bin ja grundsätzlich für vieles offen und hab mir mal überlegt, ob sich diese E-FBH bei unserem Haus rentieren würde. Aus mehreren Gründen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass das gut sein könnte, und zwar die Dünnbett-Heizmatten bzw. Laminatheizung zur Trockenverlegung.

Aber einige Sachen sind mir noch nicht ganz klar. Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen.

1. Wie wird so eine EFBH dimensioniert?

2. Wer macht das? (Heizi, Elektriker, Hersteller?)

3. Unter Möbeln darf man sie nicht verlegen, aber gilt das zb auch für die Couch oder nur für bodentiefe Schränke?

4. Gibts hier jemanden, der sowas verbaut hat uns es sich zugeben traut? Wäre an Erfahrungsberichten interessiert!

  •  dandjo
  •   Gold-Award
22.2.2012  (#1)
@ambia - Ich hoffe dein Haus passt dazu, denn der Energieverbrauch sollte dabei an Passivhausniveau grenzen.

1. Genauso wie eine Fußbodenheizung mit Watt pro Quadratmeter.

2. Anschließen sollte der Elektriker, verlegen kann das der Bodenleger auch.

3. Da gibt es keine Beschränkung, da die Oberflächentemperatur kaum höher ist als bei der Fußbodenheizung.

4. Ja, ein Freund hat Dünnbettheizmatten im Keller (aber nur in Betrieb, wenn genutzt).

Laminatheizungen haben den Vorteil, dass sie sehr rasch ausgetauscht sind, falls denn wirklich irgendwann mal etwas kaputt gehen könnte.

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  •  ambia
22.2.2012  (#2)
Ich muss das Haus noch professionell berechnen lassen, aber nach meinen eigenen Berechnungen sind wir vom Passivhaus nicht weg. Wär es kein Bungalow, kämen wir locker auf Passivhaus. Wenn nicht, ist die Idee mit E-FBH sowieso gestorben, dann wär es echt hirnrissig.

Watt pro m2 ist schon klar, aber ich versteh es nicht ganz. Die Matten im Handel haben immer eine Leistung von zb 120 oder 80 W/m2 angegeben. Das ist also eine fixe Größe. Demnach kann ich nur über die Fläche die Gesamtleistung beeinflussen, oder? Wenn ich jetzt Hausnummer 20 W/m2 brauch und die Matte hat 80 W/m2, mach ich dann nur 1/4 vom Raum FBH FBH [Fußbodenheizung] oder verleg ich trotzdem den ganzen Raum mit den 80 W/m2 und die Heizung schaltet sich seltener ein?

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  •  2moose
  •   Gold-Award
22.2.2012  (#3)
Wenn schon, würde ich die Matten in der Leistung - regeln, nicht mit der Fläche. Eine fleckerlweise Verlegung würde ich weder Füßen zumuten noch die thermischen Spannungen einem Estrich samt keramischem Belag. Eine Leistungsregelung würde auch die thermischen Beanspruchung der Matten minimieren.
Ändert aber auch nix an der Tatsache dass ein Defekt ein Totalschaden für den Fußbodenbelag bedeutet (am Besten ein paar 10 m2 jeder Fliesensorte auf Lager legen) und als Medium immer nur Strom in Frage kommt. Das teuerste Medium. Und das mit COP=1 ... und der gilt auch für den kalorischen und Atom-Stromanteil.
Esoterische Nebenwirkungen - man wandelt und schläft im Winter auf nem permanenten elektrischen Feld - mal unbeachtet.

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  •  ambia
22.2.2012  (#4)
Stimmt, fleckerlweise Verlegung ist blöd, ich will ja überall warme Zehen! Aber wie genau wird dann die Leistung geregelt? Ich steh grad auf dem Schlauch.

Ja klar, wenn die FBH FBH [Fußbodenheizung] hin ist, muss der Boden raus. Klar und akzeptiert. Nachdem unsere Fliesenräume alle <10 m2 sind, kommen schlimmstenfalls neue, andere Fliesen. Wenn eine normale FBH FBH [Fußbodenheizung] hin wird, bist noch viel schlimmer dran, weil die liegt im Estrich.

Elektrisches Feld kann mich mal. emoji
emoji Hab nämlich beschlossen, dass mich E-Felder, Wasseradern (FBH??) oder ähnliche Dinge nur dann beeinflussen können, wenn ich dran glaub.

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  •  creator
  •   Gold-Award
22.2.2012  (#5)
wie immer: man muss wissen, was man wie , wo zu welchem - zweck und für wie lange verbaut.
de facto brauchst du auch keinen ph-standard, nur das richtige heizsystem, um einen möglichst niedrigen tarif zu bekommen.
http://www.sonnstrahl.at/ ist in der beratung auch für die dimensionierung gut, auch wenn ich mich damals für http://www.sunstone.at/ entschieden hab', weil ich halt hochtemperatursysteme bevorzuge und es dafür - weil "teilspeicherheizung" (muss elektriker feststellen) noch den wp-tarif gibt.

noch dazu kommt viel auf die materialien der baukörper an und die positionierung der matten in bezug auf wärmestrahlungsverhalten und luftverwirbelungen an. je massiver der baukörper, desto effizienter die e-heizung. somit kommt es nicht nur auf die fläche und die leistung, sondern ganz entscheidend auf die umgebung bzw. die positionierung des heizmittels im raum an.

defektanfälligkeit = null bei matten unter fliesen, da kann nix kaputt werden. ich hab' mir beim sonnstrahl mal die proben geben lassen, da kannst nägel durchschlagen, no problem. da werden eher die fliesen hin...

ich finde es spaßig, dass gerade von vertreter der wassergeführten fbh-fraktion auf einmal die elektromagnetischen feldstärken ins spiel gebracht werden... sozusagen als böse-magnetfeld-therapie... pro wasserader!

maximal lebst länger und wirst größer... http://sciencev1.orf.at/science/news/15161
http://science.orf.at/stories/1694754/

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  •  2moose
  •   Gold-Award
22.2.2012  (#6)
Leistung kann man über eine Puls-Pausen-Modulation - machen (einfach, es wird nur das Verhältnis von Ein- und Ausschaltzeit variiert, z.B. in einem Takt von mehreren Minuten) oder richtig stetig über einen Triac (a la Dimmer, nur eben abhängig von der Raumtemperatur). Kostet aber weit mehr als der 15-Euro-Standardregler.
Was soll einem sauerstoffdichten wassergeführten FBH FBH [Fußbodenheizung]-Rohr passieren? Außer einem Bohrer? Verschlammung war gestern.
Mir sind el. Felder auch wurscht - haben das stärkste am Kopfteil des Bettes ... aber ich kenn viele, denen es gesundheitl besch...en geht und sie wissen auch nach der 10. Untersuchung nicht, warum ... die neigen dann dazu, an alles zu glauben und würden mit den Matten unterm Bett nimmer glücklich ... selbst wenn die nachweislich keine negativen Auswirkungen haben. Drum der Verweis auf die Esoterik, wo auch die 12mm dicken, ummantelten "Wasseradern" hingehören. Aber die Möglichkeit für "Power-WLAN" im Bett is auch ned zu verachten emoji


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
22.2.2012  (#7)
@ambia - Die elektrische Fußbodenheizung ist nichts anderes als ein elektrischer Widerstand. Den kann man ebenso regeln wie jeden anderen Widerstand, per Spannung und Stromstärke. Die Leistungszahlen sind die Maximalwerte.

Ich würde einen Triac zur Leistungsregelung empfehlen, damit ist das Argument der Haltbarkeit und thermischen Spannungen nichtig. Die Matten überleben dich mit Sicherheit. Wenn der Triac mal das Zeitliche segnet: mein Gott, dann tauscht man das Ding. So teuer sind die nicht.

http://www.eberle.de/product.aspx?id=20786
http://www.eberle.de/product.aspx?id=17005

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  •  ambia
22.2.2012  (#8)
ok, also auf gut deutsch: Matten überall auslegen, wo keine fixen Schränke stehen (Couch, Bett, Schreibtisch ist egal), je Raum ein Regler dazu, anschließen, fertig. Und die maximale Leistung wähle ich je nach gewüschtem Bodenbelag, oder wie?

Kann ich auf die Laminatheizungen jeden Laminatboden legen, der für FBH FBH [Fußbodenheizung] geeignet ist?

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  •  2moose
  •   Gold-Award
22.2.2012  (#9)
Beim Boden vorher den Hersteller befragen, die geben meist - eine max. Oberflächentemperatur für ihren Belag vor. War erst in einem Haus, da musste die Vorlauftemperatur auf 30 Grad begrenzt werden, da lt. irgeneiner Norm die Oberflächentemperatur 28 Grad nicht überschreiten darf. Frag mich aber nicht, wo das steht.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
22.2.2012  (#10)
@ambia - Du kannst vermutlich die Matten mit der geringsten Leistung nehmen. Aber aufpassen: auf die Leistung pro m2 schauen, nicht die elektrische Leistung.

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  •  Benji
  •   Gold-Award
23.2.2012  (#11)
Triac - Wenns ihr mit Triac die klassische Phasenschnitt-Steuerung meints, würd ich mir das für die Heizung gut überlegen. Das Teil produziert nämlich Oberwellen ohne Ende, zusammen mit der großen Fläche der Heizmatte als Antenne möchte ich das nicht im Haus haben.

Wenn schon dann Wellenpaketsteuerung wie von 2moose eingebracht.

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  •  rantamplam
  •   Bronze-Award
23.2.2012  (#12)
@ambia - Hi
Ich glaub du solltest wirklich einmal schauen wie die Berechnung des Hauses ausgeht, weil mit einem Bunglow nahe am Passivhaus?
Die meisten die ich kenn die einen Bungalow gebaut haben schaffen es grad mal irgendwie in die Förderung zu kommen.
lg ran

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  •  hiddenmaxx
23.2.2012  (#13)
gebe rantamplam recht - die meisten bungalows haben durch ihre bauweise eine relativ hohe ekz.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
23.2.2012  (#14)
@Benji - Ich hoffe doch sehr, dass die RC-Glieder und Nullspannungsschalter (SSR) geschaltet haben. Ein entstörter Triac ist harmlos, da produziert ein Radiowecker mehr Funk.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
23.2.2012  (#15)
@benji - Hmmm ... also wenn man schon die grindigste Form der Heizung einbaut, gehört auch die grindigste Form der Leistungssteuerung dazu. Wird über kurz oder lang dann auch entsprechend vom EVU "honoriert" ... wenn der Nachbar nimmer Radio hören kann, die WaMa beim Hauptwaschgang "abstürzt" und bei -20°C in der Nacht die E-FBH mit dem DLE lustige 40kW-Spitzen produziert emoji
Als ob einen Häuslbauer jemals ein Horizont >10 Jahre interessiert hätte ...

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  •  2moose
  •   Gold-Award
23.2.2012  (#16)
@rantamplam, hiddenmax - Einspruch! Bungalow, A/V=0,98!, Bodenplatte zu 60% mit Außenluftkontakt = EKZ 14,2. Nach PHPP allerdings 26,1 - da sieht man, wie sehr der EA EA [Energieausweis] "lügen" kann. Bungalows haben aber sicherlich einen schlechten Ruf, da in die Sparte die ganzen Billigsdorfer-FTH im fünfstelligen Eurobereich fallen.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
23.2.2012  (#17)
@2moose - Na da hamma jetzt aber wieder schön übertrieben. ;) Ambia kommt bei -20°C wahrscheinlich auf maximal 3kW Heizlast, der Normwinter wird mit unter 1,5kW zu beheizen sein. 1.500 Watt, das ist ein Staubsauger oder ein Fön! Von DLE war noch keine Rede, aber auch der hat keine 40kW (mit Abwasser-Wärmerückgewinnung reichen da 13kW).

Ich behaupte einfach ganz frech, dass 1,5kW Last kein EVU abstrafen wird (da wäre er ja blöd). Da verbraucht das Durchschnittshaus mit der Durchschnitts-LWWP mehr Strom.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
23.2.2012  (#18)
Eine Leistungsgeregelte FBH FBH [Fußbodenheizung] ist nach oben hin - nur durch die Nennleistung begrenzt - und die wird bei vollflächiger Verlegung enorm sein ... und der Effekt der (imaginären) DLE-WRG ist in der ersten halben Minute gleich Null. War aber auch mit einem emoji entschärft und sollte nur meine "Begeisterung" für Direktstrom zum Ausdruck bringen bzw. wie schnell man durch Gedankenlosigkeit zum "EVU-Premiumkunden" wird :)

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
23.2.2012  (#19)
@2moose - Die Leistung wird kaum von der Heizlast abweichen, bei entsprechender Regelung. Meine Begeisterung ist auch gering, die hält sich aber auch bei der beliebten Luftwärmepumpe sehr in Grenzen. Wenn ich mir ansehe, was in diesem Forum für Häuser mit den Dingern geheizt werden, spielt Ambia mit den Heizmatten wirklich ganz unten am Energieverbrauchs-Spektrum mit.

Der Scherz in allen Ehren, aber imaginär ist die Abwasser-Wärmerückgewinnung wirklich nicht. Die ist in den Niederlanden Pflicht um eine Förderung zu bekommen. Spart im Schnitt 40% der Warmwasserkosten und ist nicht nur bei einem DLE interessant. Ich hätte sie sicher gemacht, wenn ich in der Bauphase davon gewusst hätte. Die Investition von rund 500 Euro rechnet sich sehr sehr schnell.

http://www.haustechnikdialog.de/forum/t/122080/Duschwasser-Waermerueckgewinnung-Potenzial-Technik-Marktuebersicht-Preise
http://www.hei-tech.nl/de/pdf-de/prospektrecoh-vert.pdf

Ich frage mich, wie unsere 13kW Durchlauferhitzer-Gastherme in unserer alten Wohnung das Warmwasser erwärmen konnte, wenn 13kW nicht ausreichen sollen. Dabei hat das Warmwasser bei "Hahn auf heiß" nahezu gekocht. Die Schüttleistung für Duschwasser ist minimal, mit der Abwasser-Wärmerückgewinnung reduziert sich das noch mal um gut 50-60%. Gast Karl (einfach im Forum suchen) hat da Erfahrungsdaten dazu. Einziger Nachteil: bei Badewannenfüllungen funktioniert die Abwasser-Wärmerückgewinnung nicht.

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  •  ambia
23.2.2012  (#20)
Herrschaften, ich danke euch für eure Ausführungen.

Grundsätzlich hängt die Entscheidung E-FBH ja/nein davon ab, welche Heizlast wir wirklich erreichen. Ehrlich gesagt ist mir in dem Zusammenhang die EKZ ziemlich wurscht. Papier ist geduldig.

Wenn unser Haus so funktioniert, wie ich mir das denke (wenn mir also der Profi meine Überlegungen bestätigt!), ist die E-FBH für uns mit Abstand die wirtschaftlichste Heizmöglichkeit. Ich erspare mir dadurch nämlich nicht nur die Heizanlage, sondern auch den Estrich.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
23.2.2012  (#21)
@dandjo ... Entspann Dich, Stromer! emoji - Mir gehts nicht um den Verbrauch, sondern um die Einschaltpitzen (die heute noch rel. wurscht sind weil sich nur die Leistung des Hausanschluss danach richtet)! Mit einer el. FBH wird man nicht superknapp auslegen und eine mit 60W/m2 nehmen, sondern vielleicht 80W/m² - man will ja Komfort haben. Macht Hausnummer 100m² Nettofläche (man wills ja komfortabel haben), also 8kW - z.B. nach einer Sperrzeit ... oder einer Absenkung ... man will dann ja auch nen günstigen Tarif. Der DLE wird in den ersten Sekunden immer mit Vollgas ans Werk gehen - der muss sich mal selbst wärmen. Und man duscht nicht mehr, sondern man Rainshowered heute mit 20l/min bei 27kW oder Wellnessshowered mit zusätzlichen seitlichen Düsen zusammen mit 40l/min (geht mit DLE eh nimmer). Nicht die WRG ist dabei imaginär, sondern der DLE selbst - ist ja nur ein mögliches Szenario).
Macht 35kW Heizung+WW, dazu 4kW Kochfeld, und ... wie gesagt ... HEUTE noch kein Problem. Mit einer gewissen Wurschtigkeit im Leib.

@ambia ... Estrich sparen? Wo pickst die hin?

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