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Frage zum Fronius Konfigurator / Frage zu Wechselrichter

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  •  brtl
26.12. - 28.12.2025
16 Antworten | 5 Autoren 16
16
Ich wollte gerade mit dem https://creator.fronius.com/pv-design Konfigurator folgende Auslegung planen:

Dach 1: 16 x JA Solar JAM60D41-510 LB
Dach 2: 16 x JA Solar JAM60D41-510 LB

Das sind 32 x 510W = 16,32kW maximale Generatorleistung

Als Wechselrichter habe ich den "Symo GEN24 12.0 Plus SC" gewählt, obwohl ich mir hier vom Tool einen Vorschlag erhofft hätte?!

Die maximale Generatorleistung von diesem Wechselrichter beträgt 18kWp - sollte doch passen?

Ich komme hier aber nicht weiter, da die 32 Module bzw. die Leistung hier scheinbar nicht unterstützt wird, aber wieso nicht? 🤔


_aktuell/20251226331903.png

Danke schon jetzt! 😌

-- 

Udate:

Anscheinend ein Problem mit dem Link aus dem K2-Planer. Habe von vorne neu gestartet und dann komme ich zu diesen Vorschlägen:


_aktuell/20251226766730.png

Aber dann doch noch eine (andere) Frage an die Expertenrunde: welche(n) Wechselrichter würdet ihr für o.g. Konfiguration empfehlen?

Ich verstehe ja nach wie vor nicht, wieso der Symo GEN24 12.0 Plus SC nicht passt?

Was ich noch benötige:

- Speicher ~ 16kW
- Notstromfunktion
- Ein Dach ist nach Süden (52°), das andere nach Norden (21°) geneigt.

  •  Marty
  •   Bronze-Award
26.12.2025 21:31  (#1)
Die GEN24 haben üblicherweise eine 2/1-Verteilung bei den 2 Strings. Beim 12.0er also 12kWp auf String 1 und 6kWp auf String 2. Durch die unterschiedliche Dachausrichtung kannst eine Parallelschaltung der Strings auch vergessen, damit fällt der GEN24 aus deinem Projekt raus.

1
  •  schapa92
26.12.2025 22:32  (#2)
MPP1 kann beim GEN24 mehr DC Leistung als MPP2.
Kann es sein, dass der Modulstrom zu hoch für MPP2 ist?

1
  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
26.12.2025 23:14  (#3)
Das Tool ist bei den automatikfunktionen etwas "beschränkt", die Konfiguration passt schon. Du kannst es eventuell manuell auslegen.


_aktuell/20251226668432.png
Der 12 SC kann diese Konfiguration ohne Probleme.
Die 16 Module auf der Nordseite kommen auf den PV2, die 16 Module auf der Südseite an den PV1.
16 x 510 Wp = 8.160 Wp
16 x 44.51 Voc = 708V, bei -20° sind es ca. 800 V
13,67A(mpp) errreichst du am Norddach nicht, die 14,54 A (Isc) sowieso nicht.

Bei der Batterie:
16 kWh ?
Welche Leistung benötigst du beim Laden/Entladen?
Bei der Fronius Reserva 15,8 gehen sich am Gen24 ca. 11 kW aus, bei der BYD HVM 16.6 sind es 6,7 kW.
Brauchst Du mehr, ist ein Verto notwendig, der mit beiden Batterien ca. 15 kW kann.
Bei der Reserva würde ich die 11 kW nicht oft ausnutzen wollen, da sie pro Modul 32 recht kleine Zellen hat. Daher ist sie thermisch nicht so stabil wie eine HVM. Schon bei 6 kW Ladeleistung steigt bei längerer Ladezeit die Zelltemperatur recht schnell an.

PS:
Ich habe auf meinen beiden Gen24 12 SC jeweils 2x 8,7 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] hängen. Läuft ohne Probleme.
 
PPS:
Habe aus Neugierde deine Module in den Fronius Konfigurator eingegeben.
Der erste Vorschlag war gleich der Gen24 12 SC

_aktuell/20251226366625.png
 

1


  •  brtl
26.12.2025 23:42  (#4)

zitat..
PVAndyE schrieb:

Bei der Batterie:
16 kWh ?

Ja, das ist wohl zu viel - ich hab das noch nicht wirklich durchgerechnet tbh. 11 kWh reichen vermutlich völlig?!

zitat..
PS:
Ich habe auf meinen beiden Gen24 12 SC jeweils 2x 8,7 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] hängen. Läuft ohne Probleme.
 
PPS:
Habe aus Neugierde deine Module in den Fronius Konfigurator eingegeben.
Der erste Vorschlag war gleich der Gen24 12 SC

Super, danke für die Info(s).

Ich frage mich nur, was ich "falsch" konfiguriere, dass ich nicht zum Gen24 komme? Mir werden da nur die Vertos vorgeschlagen... 

Edit: mir wird der "Plus" bei den Vorschlägen gar nicht angezeigt.

Edit 2: nach einem kompletten Neustart der Config taucht der "Symo GEN24 12.0 Plus SC" nun auch auf. emoji

1
  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
27.12.2025 0:00  (#5)

zitat..
brtl schrieb:
Ja, das ist wohl zu viel - ich hab das noch nicht wirklich durchgerechnet tbh. 11 kWh reichen vermutlich völlig?!

Kann man so nicht sagen. Hängt von mehreren Faktoren ab, die hier im Forum nicht bekannt sind. Überleg dir halt, was dein typischer Nachtverbrauch über das Jahr gesehen ist.


zitat..
brtl schrieb:
Super, danke für die Info(s).

Ich frage mich nur, was ich "falsch" konfiguriere, dass ich nicht zum Gen24 komme? Mir werden da nur die Vertos vorgeschlagen... 

Edit: mir wird der "Plus" bei den Vorschlägen gar nicht angezeigt.

Ich vermute, du hast nicht die 150% Überbelegung eingestellt




1
  •  brtl
27.12.2025 0:01  (#6)

zitat..
Marty schrieb:

Durch die unterschiedliche Dachausrichtung kannst eine Parallelschaltung der Strings auch vergessen, damit fällt der GEN24 aus deinem Projekt raus.

Ist das so? 😱


1
  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
27.12.2025 10:39  (#7)

zitat..
brtl schrieb:
Ist das so? 😱

Nein. Nicht notwendigerweise.
Hängt von deinem Dach ab.
Ist aber bei den angegebenen Daten eh nicht notwendig.


1
  •  brtl
27.12.2025 10:47  (#8)
Danke! Nur für mein Verständnis, die Module am S- und die am Nord-Dach sind ja zwei unterschiedliche Strings. Der GEN24 hat auch dafür zwei Eingänge und zwei MPP Tracker, also sollte der effiziente Betrieb beider Flächen ja problemlos möglich sein, oder? Ich versuche zu verstehen, worauf @Marty hinauswollte?!

Und die 136% beim Leistungsverhältnis sind okay?

1
  •  brtl
27.12.2025 11:45  (#9)

zitat..
PVAndyE schrieb:

Bei der Batterie:
16 kWh ?
Welche Leistung benötigst du beim Laden/Entladen?
Bei der Fronius Reserva 15,8 gehen sich am Gen24 ca. 11 kW aus, bei der BYD HVM 16.6 sind es 6,7 kW.
Brauchst Du mehr, ist ein Verto notwendig, der mit beiden Batterien ca. 15 kW kann.
Bei der Reserva würde ich die 11 kW nicht oft ausnutzen wollen, da sie pro Modul 32 recht kleine Zellen hat. Daher ist sie thermisch nicht so stabil wie eine HVM. Schon bei 6 kW Ladeleistung steigt bei längerer Ladezeit die Zelltemperatur recht schnell an.

Noch zur Batterie - gute Frage(n)! Da wir gerade bauen (und dzt. in einer Wohnung leben), kann ich auf keine Erfahrungswerte zurückgreifen.

Die Rahmenbedingungen:

- Stiebel Eltron WPE-I 04 HKW 230 Premium mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor]
- Passivkühlung BKA BKA [Betonkernaktivierung] im Sommer
- KWL mit ETWT
- HWBRef,SK lt. EAWEAW [Energieausweis] 43,1
- Elektroauto (wird dzt. primär in der Arbeit geladen, in Zukunft dann wohl auch mehr zuhause)

Wie komme ich denn zu den Daten für die Entladeleistung? Ich hätte Richtung BYD HVM tendiert, denke auch, dass die 6,7kW reichen sollten?! Was passiert bei Überschreitung? Kommt der Rest dann aus dem Netz? Oder wird die Batterie dann komplett weggeschaltet?

1
  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
27.12.2025 18:06  (#10)

zitat..
brtl schrieb:
Noch zur Batterie - gute Frage(n)! 
Wie komme ich denn zu den Daten für die Entladeleistung? 

Die Daten stehen in den Datenblättern. Dazu maß man allerdings auch die maximale Stromstärke der WR WR [Wechselrichter] berücksichtigen. Der Gen24 kann max 22A (x der Batteriespannung), der Verto kann 50A, daher die höhere Leistung.
 
Da du vermutlich dein eAuto nicht in der Nacht laden wirst und eine moderne Sole WP WP [Wärmepumpe] haben wirst die viel Wärmeenergie im Estrich oder Beton speichern kann, sollte dein Nachtstromverbrauch eher gering sein. Außer du hast viel Elektronik, die rund um die Uhr laufen muss.

Die 11 kWh sind ein guter Ansatz, die 16 kWh sind besser, kostet etwas mehr (ca. 1500 Euro).
Die HVM ist einer der am häufigsten eingebauten Batterien, BYD hat gerade erst die 1.5 millionste verkauft.
 
Die HVS ist das Modell für kleinere Speichergrößen gemeinsam mit hoher Ladeleistung, hat jedoch zwei Nachteile: (1) sie kann später nicht auf 22 kWh erweitert werden und (2) die HVM ist von den Zellen her etwas stabiler und hat ein besseres balancing als die HVS.

Fronius bietet seit heuer eine eigene Batterie an, die Reserva heißt und pro Turm bis zu 16 kWh Kapazität mit einer max. Lade/Entladeleistung von 11 kW am Gen24 SC. Man kann bis zu 4 Türme parallel betreiben.

Eine hohe Entladeleistung hilft zum Beispiel bei kurzfristigen Verbrauchsspitzen, wenn eine abendliche Kochorgie in der Küche stattfindet und du das gute Gefühl haben willst, daß dies alles mit selbsterzeugtem Strom von Mittags abgedeckt werden kann.  

Eine hohe Ladeleistung hilft zum Beispiel, wenn an einem Tag die Sonne laufend kurzfristig von Wolken abgedeckt wird ansonsten ein schöner blauer Himmel ist. Dann kannst du mit deinen 16 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] mehr von diesem Strom in kurzer Zeit für den Eigenverbrauch "retten". Deine Dachausrichtung und die Neigung deutet auf eine sehr gute Leistung deiner Anlage in den Übergangszeiten und im Winter hin. 500 kWh im Dezember und 700 kWh im Jänner ist schon ordentlich (Quelle: Solar Creator)

Ist das absolut notwendig ? Nein, aber Batterien sind so günstig geworden, daß eine Erhöhung des Eigenverbrauchs "günstiger" geworden ist.

Bedenke auch die rechtliche Seite. Das neue ElWG hat die Grundlage gelegt, daß in Zukunft leistungsbemessene Stromtarife kommen werden. Da die Basis dafür der max Leistungsbezug in einer Viertelstunde pro Monat ist, hilft eine Batterie mit höherer Leistung (und Kapazität) diese Spitzen niedrig zu halten.

Du kannst dir auch überlegen, als erste Batterie eine 11 kWh BYD HVB zu nehmen, die ist neu, aber deutlich kompakter als die HVM. Da hast du mehr Erweiterungspotential - auf bis zu knapp 30 kWh pro Turm - und kannst bis zu 3 Türme parallel anschließen. Klingt derzeit verrückt, aber wenn in Zukunft die Batterien weniger als 100 Euro / kWh kosten werden, eine Option, die man sich auch offen halten kann. Dann kannst du in dieser nicht allzufernen Zukunft auch dein eAuto in der Nacht mit eigenem Strom laden, bzw. mehrere Schlechtwettertage mit einer hohen Eigenversorgung durchtauchen.

Es eröffnet auch eine bessere Verwertung des Überschusses, da man in der Nacht einspeisen kann und die meisten Energiegemeinschaften zu dieser Zeit eine große Menge deines Stroms zu einem besseren Preis, als du sonst tagsüber bekommst, abnehmen werden.

Alternativ kannst du auch deinen eigenen Strom mit Peer2Peer Verträgen in der Familie verteilen, die keine eigene PV haben.

Die Wirtschaftlichkeit einer Batterie kommt mittlerweile aus der Summe von mehreren Einsatzzwecken, die es früher nicht gegeben hat.

1
  •  brtl
27.12.2025 19:58  (#11)
Vielen Dank für deine Mühen und die ausführlichen Infos!

Mir ist noch eine Einschränkung eingefallen, die wohl relevant ist: ich darf max 4kW einspeisen.

Das ist für den GEN24 eh kein Problem?

Und spricht wohl für eine nicht zu klein bemessene Batterie. Wobei die HVB interessant klingt, aber noch recht teuer (da würde ich wohl tatsächlich nur mit 11 kWh starten).

Wie sieht denn die Ent-/Ladeleistung aus mit dem GEN24 und der HVB? Lt https://www.fronius.com/de-at/austria/solarenergie/installateure-partner/technische-daten/alle-produkte/kompatible-batterien/kompatible-batterien würde ich da wohl den Verto Plus benötigen?!

Gibt es eigentlich ein gutes Tool mit dem sich berechnen lässt, welche Kapazität Max Sinn macht? Unter Berücksichtigung sämtlicher Parameter...

1
  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
27.12.2025 20:31  (#12)

zitat..
brtl schrieb:
Vielen Dank für deine Mühen und die ausführlichen Infos!

Gerne.

ad 1)
Die 4 kW sind bei deiner Anlagengröße eine recht starke Einschränkung und wird dir pi * Daumen ca. die Hälfte des möglichen Ertrages abregeln. D.h. deine wirtschaftliche Optimierung geht dann mehr Richtung Eigenverbrauch optimieren.
Der Gen24 hat kein Problem mit den 4 kW, einfach einstellen und es passt.
 
Mach mal ein Gedankenexperiment:
Mit 4 kW kann man pro Tag maximal 96 kWh einspeisen (24 Std x 4 kW). Eine 16 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] Anlage wird im Hochsommer am tollsten aller vorstellbaren Tage auf 7 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung]/kWh kommen, realistischer Weise eher 6,5 (da dein WR WR [Wechselrichter] zu 136% überbelegt ist).

D.h. eine Tagesproduktion von 100- 110 kWh. Wenn du an solchen Tagen ca. 10-15 kWh Hausverbrauch hast, musst du gar nichts abregeln und wegwerfen. Der Haken daran: Du brauchst eine 100 kWh große Batterie emoji . Viel zu teuer. Jetzt. Aber wenn man die aktuellen Batteriepreise bei Großanlagen betrachtet, die bereits bei 45 Euro / kWh sind, sprechen wir von 5.000 Euro Batteriekosten, wenn diese Preise im Heimsegment ankommen.  

Genauso im Winter. Wenn du am Tag mit der WP WP [Wärmepumpe] 30-40 kWh Strom benötigst, kannst du mit so einer günstigen Batterie sie über 24 Stunden mit 2 kW laden lassen, sparst Netzkosten und bist sogar netzfreundlich unterwegs.

Und all das kommt mit einer "leichtigkeit" im Haus, daß sich kein Familienmitglied nur irgendwie an die Eigenheiten einer PV Anlage anpassen muß, ob die Waschmaschine zu Mittag oder in der Nacht angeworfen wird, das eAuto tagsüber oder in der Nacht geladen wird. Der Strom kommt einfach aus der Steckdose, wann man ihn braucht.

Wie gesagt, noch ist es nicht so weit - aber die Richtung geht dorthin.
Übrigens, wenn dein Netzbetreiber das lokale Netz ausgebaut hat, kannst du dein Einspeiselimit raufsetzen lassen. Einfach ab und zu schauen, ob sich da was tut und anfragen.

ad 2)
Die Batterieleistung kann man immer ausrechnen mit der Batteriespannung * Stromstärke die entweder die Batterie oder der WR WR [Wechselrichter] leisten kann. Die HVB's haben folgende Spannungswerte. Der Gen24 kann max 22A.

 
_aktuell/20251227936833.png

Bei 11,4 kWh ergibt das 4,4 kW, bei 29,6 kWh dann 11 kW.

Der Vorteil der HVB ist die geringere Größe und die größere Erweiterbarkeit (es sind BYD Bladezellen verbaut), da es die neueste Batterie von BYD ist, ist der kWh Preis noch etwas höher als bei der HVM.

Die HVM ist ein Standardprodukt, aber deutlich größer - und derzeit noch günstiger. Der 22 kWh Turm ist mit 210 cm schon recht groß. Wenn Platz kein Problem ist, auch gut.

ad 3) Berechnungstool
Ja gibt es, aber wirklich gut berechnen kann man nur, wenn man von einem ganzen Jahr die 15 Minuten Verbrauchswerte hat. Gemeinsam mit typischen PV Produktionskurven, ist das Ausrechnen der Auswirkungen der Batteriegrößen auf Eigenverbrauch und Autarkie dann nur mehr ein Rechenproblem. Ansonsten werden Standardkurven verwendet, die bei dir passen können, oder auch nicht. Ich würde daraus keine Wissenschaft machen.

Fang bei einer Größenordnung an die vernünftig ist, die leistbar ist und dir möglichst viel Optionen in der Zukunft offen hält. Ich gehe davon aus, daß du später sowieso erweitern wirst.

Ad 4) 
Verto Plus. Ist halt deutlich teurer. Die Frage ist, ob es sich auszahlt. Meistens nicht. Außer du hast noch eine dritte Dachfläche, die du in Zukunft belegen kannst (er hat 3 MPPTs MPPTs [Maximum Power Point Tracker]

1
  •  cutcher
28.12.2025 0:41  (#13)
 

zitat..
PVAndyE schrieb:

──────..
brtl schrieb:
Vielen Dank für deine Mühen und die ausführlichen Infos!
───────────────

Gerne.

ad 1)
Die 4 kW sind bei deiner Anlagengröße eine recht starke Einschränkung und wird dir pi * Daumen ca. die Hälfte des möglichen Ertrages abregeln. D.h. deine wirtschaftliche Optimierung geht dann mehr Richtung Eigenverbrauch optimieren.
Der Gen24 hat kein Problem mit den 4 kW, einfach einstellen und es passt.
 
Mach mal ein Gedankenexperiment:
Mit 4 kW kann man pro Tag maximal 96 kWh einspeisen (24 Std x 4 kW). Eine 16 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] Anlage wird im Hochsommer am tollsten aller vorstellbaren Tage auf 7 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung]/kWh kommen, realistischer Weise eher 6,5 (da dein WR WR [Wechselrichter] zu 136% überbelegt ist).

D.h. eine Tagesproduktion von 100- 110 kWh. Wenn du an solchen Tagen ca. 10-15 kWh Hausverbrauch hast, musst du gar nichts abregeln und wegwerfen. Der Haken daran: Du brauchst eine 100 kWh große Batterie . Viel zu teuer. Jetzt. Aber wenn man die aktuellen Batteriepreise bei Großanlagen betrachtet, die bereits bei 45 Euro / kWh sind, sprechen wir von 5.000 Euro Batteriekosten, wenn diese Preise im Heimsegment ankommen.  

Genauso im Winter. Wenn du am Tag mit der WP WP [Wärmepumpe] 30-40 kWh Strom benötigst, kannst du mit so einer günstigen Batterie sie über 24 Stunden mit 2 kW laden lassen, sparst Netzkosten und bist sogar netzfreundlich unterwegs.

Und all das kommt mit einer "leichtigkeit" im Haus, daß sich kein Familienmitglied nur irgendwie an die Eigenheiten einer PV Anlage anpassen muß, ob die Waschmaschine zu Mittag oder in der Nacht angeworfen wird, das eAuto tagsüber oder in der Nacht geladen wird. Der Strom kommt einfach aus der Steckdose, wann man ihn braucht.

Wie gesagt, noch ist es nicht so weit - aber die Richtung geht dorthin.
Übrigens, wenn dein Netzbetreiber das lokale Netz ausgebaut hat, kannst du dein Einspeiselimit raufsetzen lassen. Einfach ab und zu schauen, ob sich da was tut und anfragen.

ad 2)
Die Batterieleistung kann man immer ausrechnen mit der Batteriespannung * Stromstärke die entweder die Batterie oder der WR WR [Wechselrichter] leisten kann. Die HVB's haben folgende Spannungswerte. Der Gen24 kann max 22A.

 

Bei 11,4 kWh ergibt das 4,4 kW, bei 29,6 kWh dann 11 kW.

Der Vorteil der HVB ist die geringere Größe und die größere Erweiterbarkeit (es sind BYD Bladezellen verbaut), da es die neueste Batterie von BYD ist, ist der kWh Preis noch etwas höher als bei der HVM.

Die HVM ist ein Standardprodukt, aber deutlich größer - und derzeit noch günstiger. Der 22 kWh Turm ist mit 210 cm schon recht groß. Wenn Platz kein Problem ist, auch gut.

ad 3) Berechnungstool
Ja gibt es, aber wirklich gut berechnen kann man nur, wenn man von einem ganzen Jahr die 15 Minuten Verbrauchswerte hat. Gemeinsam mit typischen PV Produktionskurven, ist das Ausrechnen der Auswirkungen der Batteriegrößen auf Eigenverbrauch und Autarkie dann nur mehr ein Rechenproblem. Ansonsten werden Standardkurven verwendet, die bei dir passen können, oder auch nicht. Ich würde daraus keine Wissenschaft machen.

Fang bei einer Größenordnung an die vernünftig ist, die leistbar ist und dir möglichst viel Optionen in der Zukunft offen hält. Ich gehe davon aus, daß du später sowieso erweitern wirst.

Ad 4) 
Verto Plus. Ist halt deutlich teurer. Die Frage ist, ob es sich auszahlt. Meistens nicht. Außer du hast noch eine dritte Dachfläche, die du in Zukunft belegen kannst (er hat 3 MPPTs MPPTs [Maximum Power Point Tracker])

ähm - der Strom kommt immer aus der steckdose - auch ohne batterie
und im winter ist nicht die batteriegröße das problem, sondern dass er diese nicht geladen bekommt

Nachdem er noch nicht im haus wohnst ein ernstgemeinter tipp:
a) verbrauchsverhalten nach 1+ jahr evaluieren
b) dann batterie kaufen wenn du es durchgerechnet hast (außer du gehörst zur fraktion "ich will eine batterie und weiß dass es wirtschaftlich keinen sinn macht" - dann go for it now)


warum?
- in 1 jahr wird die batterie günstiger sein als was du dir gespart hättest wenn du sie jetzt gleich kaufst
- du hast genug zeit zum überlegen "wie viel" dir eine batterie wert ist bzw was du dir davon erwartest


bei den aktuellen arbeitspreisen <10cent/kwh brutto gibt der taschenrechner nicht viel rechtfertigung her


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Hallo brtl,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Frage zum Fronius Konfigurator / Frage zu Wechselrichter

  •  brtl
28.12.2025 9:30  (#14)

zitat..
cutcher schrieb:

Nachdem er noch nicht im haus wohnst ein ernstgemeinter tipp:
a) verbrauchsverhalten nach 1+ jahr evaluieren
b) dann batterie kaufen wenn du es durchgerechnet hast (außer du gehörst zur fraktion "ich will eine batterie und weiß dass es wirtschaftlich keinen sinn macht" - dann go for it now)

warum?
- in 1 jahr wird die batterie günstiger sein als was du dir gespart hättest wenn du sie jetzt gleich kaufst
- du hast genug zeit zum überlegen "wie viel" dir eine batterie wert ist bzw was du dir davon erwartest

bei den aktuellen arbeitspreisen <10cent/kwh brutto gibt der taschenrechner nicht viel rechtfertigung her

Das habe ich mir eh auch schon überlegt. Tatsächlich geht es mir nicht primär/ausschließlich um Kostenoptimierung, sondern va um Autarkie.

Aber 1-2 Jahre kommen wir ggf auch ohne Batterie über die Runden.

Update: was ich mir halt durchrechnen muss: wenn ich den Speicher nicht gleich anschaffe, falle ich wohl um den EAG-Zuschuss um!

(Bei den 10ct fehlen die Netzentgelte, da sind wir dann bei 20ct für die kWh, aber klar, so schnell ist die Batterie nicht herinnen und die Preise werden wohl weiter fallen)

1
  •  cutcher
28.12.2025 10:45  (#15)
 

zitat..
brtl schrieb:

──────..
cutcher schrieb:

Nachdem er noch nicht im haus wohnst ein ernstgemeinter tipp:
a) verbrauchsverhalten nach 1+ jahr evaluieren
b) dann batterie kaufen wenn du es durchgerechnet hast (außer du gehörst zur fraktion "ich will eine batterie und weiß dass es wirtschaftlich keinen sinn macht" - dann go for it now)

warum?
- in 1 jahr wird die batterie günstiger sein als was du dir gespart hättest wenn du sie jetzt gleich kaufst
- du hast genug zeit zum überlegen "wie viel" dir eine batterie wert ist bzw was du dir davon erwartest

bei den aktuellen arbeitspreisen <10cent/kwh brutto gibt der taschenrechner nicht viel rechtfertigung her
───────────────

Das habe ich mir eh auch schon überlegt. Tatsächlich geht es mir nicht primär/ausschließlich um Kostenoptimierung, sondern va um Autarkie.

Aber 1-2 Jahre kommen wir ggf auch ohne Batterie über die Runden.

Update: was ich mir halt durchrechnen muss: wenn ich den Speicher nicht gleich anschaffe, falle ich wohl um den EAG-Zuschuss um!

(Bei den 10ct fehlen die Netzentgelte, da sind wir dann bei 20ct für die kWh, aber klar, so schnell ist die Batterie nicht herinnen und die Preise werden wohl weiter fallen)

Ja (netzgebühren je netzbetreiber unterschiedlich) und beim speicher hast du wirkungsgradverluste die je nach deinem verbrauchsverhalten schnell mal 10-15% betragen können
desweiteren falls du eine EEG in der nähe hast und teilnimmst (wo leute bereits einen speicher haben) kannst du ev auch dort netzgebühren sparen

was gilt: im Sommer bleibt pv überschüss (egal wie groß der speicher) und im winter bleibt er leer (egal wie groß die pv)
einzelne tagesausreißer gibts natürlich wo das nicht gilt, auf denen würd ich mich aber nicht aufhängen😂
Bzgl speicher gibt es hier genügend threads wo bereits richtige rechnungen angestellt wurden (weder speicher bashing noch speicher lobhudelei) - es kommt aber auf deine individuelle Situation drauf an deswegen kannst du es nur selbst rechnen

Wenn dir autarkie wichtig ist spricht sicher nichts dagegen einen speicher auch gleich anzuschaffen👍
Aber bedenke: wirkliche autarkie wirst du nie haben sondern immer auf das netz angewiesen sein
der strom aus der Steckdose hat kein mascherl emoji

1
  •  brtl
28.12.2025 10:51  (#16)

zitat..
cutcher schrieb:

Wenn dir autarkie wichtig ist spricht sicher nichts dagegen einen speicher auch gleich anzuschaffen👍
Aber bedenke: wirkliche autarkie wirst du nie haben sondern immer auf das netz angewiesen sein
der strom aus der Steckdose hat kein mascherl

Da kann ich dir jetzt nicht ganz folgen... Ich habe grundsätzlich nichts gegen den Strom aus der Steckdose, auch nichts gegen den aus der Zuleitung des Netzbetreibers, aber wenn diese Leitung mal ausfällt, wäre schon das Ziel, mit PV und Speicher - mit Einschränkungen - über die Runden zu kommen. Wieso soll dieses Ziel nicht erreichbar sein? 


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