« Hausbau-, Sanierung  |

FLACHDACH MATERIAL EPDM oder FPO

Teilen: facebook    whatsapp    email
 <  1  2 ... 3 
  •  Sternensammler
9.1. - 2.2.2017
58 Antworten | 11 Autoren 58
1
59
Hallo liebe Mitglieder, wir können uns einfach nicht entscheiden, welches Material das beste wäre fürs Flachdach und wie der Aufbau aussehen sollte.
Betondecke
Voranstrich Pormex
Villas ALGV45 oder ALGV45 E (weiss jemand welcher unterschied da ist)
Gefälledämmung EPS W25 und teilweise PUR am begehbaren Balkon, da Aufbau niedriger.
EPDM Folie oder Sarnafil FPO
Bekiesung ja oder nein?
Wenn man am Balkon Platten legt ist es besser unterhalb Schotter oder Stelzlager zu verwenden?


Weiters am Balkon die Attika, Wäre es sinvoller alles mit Blech abzudecken oder aus Granit alles zu machen?
Wir haben das oberste Dach ca 100m² Fläche, sollte bekiest werden.
An der Erdgeschossdecke ist alles begehbar Balkon. Auch über gesasmte Garage.
Wir möchten da später alles Platten legen Steinplatten.
Was wäre da unterhalb am besten welche Folie?
Wäre für Ratschläge super dankbar.

Lg.

2017/20170109378607.jpg

  •  mackica
  •   Silber-Award
18.1.2017  (#41)

zitat..
AnTeMa schrieb: Ich habe bisher alles ohne Kies verlegt-
unnötiger Aufwand beim Einbringen, Material muß genau kontrolliert werden, evt können Kiesel splittern und haben dann scharfe Kanten, wesentlich höhere Belastung der Dachkonstruktion, bei Undichtigkeiten sind Löcher nur sehr aufwendig zu finden etc.


Fertigteilhausanbieter hat mir heute mitgeteilt, dass sie im städtischen Bereich sogar Kies aufbringen MÜSSEN, weil die Folie durch Feuerwerkskörper beschädigt werden könnte, im schlimmsten Fall bis zum Brand?

1
  •  mikee
  •   Gold-Award
18.1.2017  (#42)
Schwierige Entscheidung - Zur Frage FPO oder EPDM: Vor der gleichen Entscheidung sind wir vor mittlerweile fast 6 Jahren auch gestanden. Die erste Frage war: PVC, FPO oder EPDM? PVC schied aus den bekannten Gründen schnell aus, blieb FPO oder EPDM. Ich habe dann von 4 oder 5 Firmen Angebote für beides angefordert, aber KEINE einzige Firma hat mir EPDM angeboten – da wurde ich stutzig und begann bei jeder Firma nachzufragen. Die erste Firma wusste nichtmal was FPO oder EPDM ist („A Folie halt“), die haben mir das angeboten was sie immer anbieten. Die zweite Firma meinte, zu EPDM gäbe es noch keine Langzeiterfahrungen (???) und überhaupt und sowieso sei FPO besser weil sonst würden sie es ja wohl nicht anbieten.... Die dritte Firma sagte mir gleich direkt, dass sie mit EPDM nicht arbeiten, weil sie keinerlei Erfahrung damit hätten. Und in der Tonart ging es dann weiter. Daraufhin habe ich begonnen, mich selbst schlau zu machen, habe Langzeitstudien im Internet gefunden. In einer wurde unter anderem eine EPDM-Folie untersucht, die 30 Jahre frei bewittert als Flachdachabdeckung hinter sich hatte. Um es kurz zu machen: Die Folie war zu 100% funktionstüchtig, Untersuchungen mittels Mikroskop hatten ergeben, dass die Struktur der Folie nicht wesentlich schlechter als die einer neuwertigen war und dass diese Folie eigentlich nochmal 30 Jahre halten müsste. Zur gleichen Zeit habe ich dann einen kleinen Dachdeckerbetrieb gefunden, der mir beim Erstgespräch sagte, er könne mir sowohl FPO als auch EPDM anbieten. Aber wäre es sein Haus, würde er nur EPDM nehmen – daraufhin nahm er einen 20x20cm grossen Fleck der von ihm verkauften EPDM-Folie, nahm seinen Kugelschreiben und rammte ihn mit einiger Wucht hinein, sodass sich die Folie um ein ganzes Stück ziemlich spitz ausbeulte. Was blieb, war ein kleiner blauer Punkt auf der Folie. Ab diesem Zeitpunkt hatte der Dachdecker einen neuen Kunden gewonnen und uns war ausserdem klar, dass es nur EPDM werden würde. Nichtmal die Garage haben wir mit FPO decken lassen, auch dort kam nur mehr EPDM für uns in Frage.

Thema Bekiesung/Begrünung: Wir haben uns das bewusst offen gehalten und erstmal nichts darauf gegeben. Ich war oft am Grübeln was nun besser oder schöner wäre. Einerseits wäre mir Bewitterungsschutz sowie Schutz vor den bei uns leider sehr lästigen Krähen wichtig, auch optisch würde das schon was hermachen. Ich habe mich dann letztendlich dagegen entschieden, aus folgendem Grund: Eine Bekiesung kostet ordentlich Geld, sie soll ja die Folie schützen. Aber was, wenn die Folie mal undicht werden sollte? Dann müsste ich wohl den kompletten Kies abräumen lassen und anschliessend wieder aufbringen, was auch wieder ins Geld geht (inklusive Folgekosten wie zerstörter Vorgarten, Pflasterung, Sträucher etc.). Wenn ich jetzt mal die optische Komponente beiseite lasse, habe ich folgenden Kompromiss gefunden: Falls die Folie mal beschädigt werden sollte, ist sie relativ einfach und schnell zu reparieren. Falls die Folie wegen der Bewitterung nach – sagen wir mal – 25 Jahren ihren Geist aufgeben sollte, so what? Dann kommt eben eine neue rauf. Dafür habe ich mir aber die Kosten für den Kies gespart, der bestimmt auch um die 40% der Kosten für die Folie ausmacht, und da sind Unglücksfälle wie zB dass man den Kies wegen einer Undichtigkeit abräumen muss noch nicht mit eingerechnet....

Gruss,
mikee


1
  •  alpenzell
  •   Gold-Award
18.1.2017  (#43)
Bekiesung - da muss ich jetzt auch mal nachfragen.
Ich habe immer gedacht, dass wenn die EPDM Folie nicht verklebt wurde, eine Beschwerung erforderlich ist. Gründach oder Kies.
Hat hier jemand eine Empfehlung für einen Dachdecker für das Weinviertel (EPDM)?

1
  •  rabaum
18.1.2017  (#44)

zitat..
alpenzell schrieb: Ich habe immer gedacht, dass wenn die EPDM Folie nicht verklebt wurde, eine Beschwerung erforderlich ist.


dem ist auch so.

Auf eigene Gefahr entgegen der Vorschriften kann man natürlich alles machen. Eine nicht mechanisch befestigte Folie holt dir halt der Windsog sehr schnell.

Es gibt aber auch eine Beschwerung mit Waschbetonplatten oder Gummifallschutzmatten.

1
  •  ap99
  •   Silber-Award
18.1.2017  (#45)
Windsog - siehe Seite 12
https://www.wko.at/Content.Node/branchen/b/Dachdecker-Glaser-und-Spengler/GrundregelnDachdeckerhandwerkeENDFASSUNG2013.pdf
Ohne weiteren Nachweis reichen z.B. 6 cm Kies (bis zu einer bestimmten Gebäudehöhe)

1
  •  Sternensammler
18.1.2017  (#46)

zitat..
mikee schrieb: Aber wäre es sein Haus, würde er nur EPDM nehmen – daraufhin nahm er einen 20x20cm grossen Fleck der von ihm verkauften EPDM-Folie, nahm seinen Kugelschreiben und rammte ihn mit einiger Wucht hinein, sodass sich die Folie um ein ganzes Stück ziemlich spitz ausbeulte. Was blieb, war ein kleiner blauer Punkt auf der Folie. Ab diesem Zeitpunkt hatte der Dachdecker einen neuen Kunden gewonnen und uns war ausserdem klar, dass es nur EPDM werden würde.


Ich bin nun auch schon ganz überzeugt von der EPDM Folie und wir werden diese nehmen. 1,5mm von Coverit. Darf ich fragen von welcher Firma die EPDM Folie ist? Ich bin auch auf die Langzeitstudien im Internet gestossen und sowas gibts von FPO leider nicht. Ich war auch schon bei 7 Dachdeckern anfragen und 2 würden das anbieten. Alle anderen nur FPO oder Bitumen. Ist bei jedem das Beste. Ich hab herausgefunden das die Fahrräder im Reifen der Schlauch genauso aus EPDM gemacht werden. Und die halten Drücke bis 10 bar aus.

1
  •  mikee
  •   Gold-Award
18.1.2017  (#47)

zitat..
Darf ich fragen von welcher Firma die EPDM Folie ist?


Unsere EPDM-Folie ist von Trelleborg und ist vollflächig verklebt.

zitat..
Ich bin auch auf die Langzeitstudien im Internet gestossen und sowas gibts von FPO leider nicht.


Wohl aus gutem Grund emoji

zitat..
Ich hab herausgefunden das die Fahrräder im Reifen der Schlauch genauso aus EPDM gemacht werden. Und die halten Drücke bis 10 bar aus.


EPDM ist Kautschukbasiert, und das ist genau das, was FPO fehlt - darum ist es nicht so dehnbar und wird leichter spröde.



1
  •  mackica
  •   Silber-Award
18.1.2017  (#48)
EPDM mit weißer Beschichtung - hat das schon jemand gesehen? irgendwie habe ich Sorge bzgl. Überhitzung bei der schwarzen Folie, v.a. wegen Effizienz der PV wäre es.

und dann hätte ich noch eine ganz blöde Frage: Wenn ich ein Pultdach habe, kann ich da ein Gründach draufmachen (hat ja keine Attika) - dh reicht hier ein vom Spengler aufgebrachter Rieselschutz damit das Substrat oben bleibt?

1
  •  goofgoo
  •   Silber-Award
18.1.2017  (#49)
Auch wir sind vor dieser Entscheidung gestanden und haben uns schlussendlich für FPO entschieden, da unser Dachdecker uns davon abgeraten hat. Natürlich glaube ich den hier genannten Vorteilen von EPDM, aber schlussendlich geht es wie so oft beim Hausbau nicht nur um das verwendete Material sondern vor allem auch um eine fehlerfreie, saubere Ausführung! Und da wir grundsätzlich vom Dachdecker unserer Wahl überzeugt waren (Referenzen...) entschieden wir uns für FPO, auch mit dem Wissen, dass unsere Dächer sowieso begrünt und daher vor Umwelteinflüssen wesentlich besser geschützt, sein werden.

zitat..
mackica schrieb: Wenn ich ein Pultdach habe, kann ich da ein Gründach draufmachen (hat ja keine Attika) - dh reicht hier ein vom Spengler aufgebrachter Rieselschutz damit das Substrat oben bleibt?


Wir haben ein Pultdach und das folgendermaßen gelöst:

2017/20170118620693.png

1
  •  mackica
  •   Silber-Award
19.1.2017  (#50)
Goofgoo, kannst du erklären, was hier was ist? Habt Ihr sozusagen eine Attika aus Holz gemacht?

1
  •  goofgoo
  •   Silber-Award
19.1.2017  (#51)
Auf dem Planausschnitt sieht man den Dachüberstand. Dach wurde aus KLH gemacht, darauf die Dämmung (2 Lagen Mineralwollplatten) aufgebracht. Aus Holz wurde eine Attika gebaut. Diese steht gleich um 10cm über die Dämmung drüber und dadurch ist die Umrandung für die Begrünung fertig. Pultdach mit 4° Neigung. Attika kannst natürlich auch höher machen, wir wollten von vorne eine möglichst schmale Optik, daher alles knapp bemessen.

1
  •  505ps505
  •   Bronze-Award
27.1.2017  (#52)
Kennt jemand die Unterschiede zwischen Sanafil und Bauder?
Was ist besser

1
  •  rabaum
27.1.2017  (#53)

zitat..
505ps505 schrieb: Kennt jemand die Unterschiede zwischen Sanafil und Bauder?


Was sind die Unterschiede zwischen BMW und Audi, was ist besser?

Das sind 2 Firmen, welche Produkte von denen willst du verglichen haben?

1
  •  505ps505
  •   Bronze-Award
27.1.2017  (#54)
Ich kannte bis jetzt eigentlich nur Sanafil


1
  •  Sternensammler
27.1.2017  (#55)
Andere Frage, hat jemand einen Feuchtesensor oder etwas zur Messung der Feuchtigkeit ober der Dampfsperrbahn eingebaut. Ich bin nämlich am Überlegen einer guter Lösung, um falls mal was sein sollte sofort reagiert werden kann wenn irgendwo Feuchte eintreten kann ins Warmdach.
Unser Dachdecker meinte es gebe da ein Schauglas das durch die Decke ins untere Zimmer herausragt. Wenn sich Wasser ansammelt ist im Schauglas Wasser drinnen. :) Obs da nicht eine bessere Lösung gebe. KNX Sensoren oder sowas.


1
  •  alpenzell
  •   Gold-Award
27.1.2017  (#56)

zitat..
Sternensammler schrieb: Feuchtesensor oder etwas zur Messung der Feuchtigkeit


hätte an einen Luftfeuchtigkeitssensor über 1Wire an KNX gedacht. Weiß aber nicht, ob sowas funktioniert. bin noch in der Planung. Die Idee mit dem Schauglas finde ich aber auch ganz interessant. Nur lässt sich ein dünnes Kabel sicher einfacher abdichten.

1
  •  mackica
  •   Silber-Award
30.1.2017  (#57)
Befestigungspunkte für PV bei EPDM-Folie - So, PV-Firma hat jetzt doch 6 Befestigungspunkte gegen Abrutschen der PV eingezeichnet (urspr hieß es immer nur Beschwerung).

Wie schwierig ist es bei einer EPDM-Folie diese 6 Punkte ordentlich abzudichten?

1
  •  Sternensammler
2.2.2017  (#58)

zitat..
Wie schwierig ist es bei einer EPDM-Folie diese 6 Punkte ordentlich abzudichten?


Hmm schwierig sicher nicht wenns richtig gemacht wird von der firma. Aber bei uns ist sowas ziemlich teuer. 1 rohreinbindung bis dn150 kostet die dampfsperre und abdichtung (epdm einbindung)ca 150€ brutto. Ein kamineinfassung ca 320€.
Würde eher dachdurchdringungen vermeiden. Vielleicht gibts eine bessere lösung mit wenigeren befestigungspunkten.

1
 <  1  2 ... 3 

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Rohbau schwitzt