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Finanzpolizei am dritten Bautag...

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  •  reu712
18.6. - 19.6.2012
31 Antworten 31
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Hallo miteinander - wir haben vergangene Woche mit unserem Hausbau begonnen und gleich am dritten Tag Besuch von der Finanzpolizei erhalten. Es gab natürlich keine Beanstandungen weil wir sowieso alles von professionellen Firmen ausführen lassen aber dennoch ist es irgendwie ein beklemmendes Gefühl. Die Herrschaften meinten, dass es sich nur um eine stichprobenartige Prüfungen handelt aber mein Steuerberater meinte, dass bei derart kleinen Baustellen eigentlich nur eine Anzeige dahinterstecken kann. Habt ihr eine Ahnung ob man nähere Informationen zu der Anzeige fordern kann? Mich würde natürlich brennend interessieren wer und warum mich scheinbar jemand angezeigt hat.
Danke für eure Rückmeldungen

Lg
reu

  •  kreuzenstein
18.6.2012  (#1)
Ich tippe mal auf besonders "nette" Nachbarn. -
War bei uns auch so. Ein kompletter Schwarzbau, dann Erbschaft, zu viel Geld gekommen und dann wurden alle angezeigt. Sogar das Gericht wurde von denen angezeigt, da am Dach des Bezirksgerichts angeblich die falschen Schneehaken montiert waren.

Das ging solange, bis ein Nachbar draufkam, dass ein Anschlussbock und das Zaunfundament 15 cm auf fremden Grund stand. Seither ist Ruhe, sonst gibt's den klaren Auftrag zur Versetzung von beidem.



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  •  reu712
18.6.2012  (#2)
Sachen gibts - kann mir jemanden aus der Nachbarschaft net wirklich vorstellen weil eigentlich alle recht nett sind und wissen, dass wir nix im pfusch machen - aber gut wer weiß! Kann ich die Daten auch offiziell vom Finanzamt verlangen oder muss ich hoffen über 5 Ecken einen Namen zu erhalten?

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  •  kreuzenstein
18.6.2012  (#3)
Ich weiss nicht, ob die da auskunftsfreudig - sind - oder einen Tipp abgeben. Vielleicht war es aber auch eine anonyme Anzeige.

Bei uns war es übrigens kein direkter Nachbar. Sondern jemand, der in einer Parallelstrasse von uns wohnt. Aber manchen Leuten ist eben abartig fad im Schädl...

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  •  reu712
18.6.2012  (#4)
...ja und sind die bei euch etwa öfter aufgetaucht?

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  •  kreuzenstein
18.6.2012  (#5)
Nein, nur einmal. - Da wie auch bei Dir ohnehin alles von Professionisten war, und die alle angemeldet, sahen wir sie nie wieder.

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  •  mikee
  •   Gold-Award
18.6.2012  (#6)
Das kann ich locker toppen! - Wir hatten diese Kerle bereits an unserem ersten (!) Bautag da, und zwar (ob ihr´s glaubt oder nicht) noch BEVOR der erste Handgriff getan war... Tatsache! Es war ca. 7:30 Uhr morgens, die Hacklerpartie unserer Baufirma war erst kurz vorher angerückt, als plötzlich ein Fahrzeug mit 2 freundlichen Beamten anhielt und Fragen zu stellen begann... Zu guter Letzt notierten sie sogar noch die Kontaktdaten vom Bagger unseres Aushubunternehmens, der noch auf unserem Grundstück stand... Dann fuhren sie weiter und ich hab bis dato nix mehr von denen gehört... Und das war 100%ig ein purer Zufall, denn unseren genauen Baustart wusste bis 2 Tage vorher niemand, da es aufgrund des Wetters bis zuletzt immer wieder Verzögerungen gab.

Also keine Panik! Schon gar nicht, wenn du sowieso nix zu verbergen hast! emoji Die Aussage mit der Anzeige zweifle ich auch stark an, ist ja auch nur eine "Vermutung" deines Steuerberaters... Insofern also eine unverifizierte Einzelmeinung. Und wenn sie jetzt da waren und es hat alles gepasst hast du beste Chancen, lange Zeit oder sogar für immer Ruhe vor denen zu haben emoji

Gruss
mikee



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  •  michiaustirol
18.6.2012  (#7)
waren bei mir auch auf der baustelle
muss gar kein nachbar sein der das war, können auch andere firmen gewesen sein, die an deiner baustelle vorbeigefahren sind und eine anonyme anzeige gemacht haben.
rausbekommen wirst das nicht wer das war

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  •  sensai
  •   Gold-Award
18.6.2012  (#8)
Bei unseren Nachbarn auch passiert - Das Haus der Nachbarn ist von der Hauptstrasse sehr gut ersichtlich. Es ist ein Holzriegelhaus und die Baufirma hat
diese ohne Baugerüst oder sonstigen Sicherungen aufgestellt.
(auch OG und Dach!!)

Die Baupolizei ist nur zufällig vorbeigefahren und hat deshalb
sofort einen Baustopp ausgesprochen und gleichzeitig auch alle
anwesenden Arbeiter und Firmen überprüft.

Mein Haus ist etwas versteckter und wir hatten (gsd) nie unerwünschten Besuch.

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  •  kreuzenstein
18.6.2012  (#9)
Wir hatten auch am ersten Tag Besuch. - Aber nicht von der Finanz, sondern vom Bauamt. Weil ein Maurer es wagte, eine Kreissäge kurz auf den Gehsteig zu stellen, und ein freundlicher Nachbar (feiger Hund verda..ter!) sich nicht beim Maurer beschwerte sondern am Bauamt.
Und das Bauamt war sich nicht zu dumm, zu uns zu kommen um zu fragen, ob wir dafür eine "Gehsteigbenützungsbewilligung" haben.

Hatten wir natürlich nicht. Dafür stellten wir halt die Kreissäge 60 cm weiter in den Grund rein.

Es gib einfach so viele lächerliche Leute auf diesem Planeten...

Ja, das mit der Finanz kann Zufall sein, muss es aber nicht. Uns sagten sie damals sehr wohl, dass das "Nachbarschaftshilfe" war, warum sie kamen. Mit eindeutigem Blick auf das Haus in der Parallelstrasse.

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  •  mlduke1975
  •   Silber-Award
18.6.2012  (#10)
...war bei mir auch so (der der mich angezeigt hatte war nicht mal ein direkter Nachbar sondern der ex-Bürgermeister der Gemeinde) - leider hat er die Rechnung ohne Wirt gemacht und ich hab schärfer zurückgeschossen (Stichwort(e) - jeder Bau hat so seine Leichen versteckt...) Jetzt ist Ruhe und unser Haus fertig...

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  •  humi
18.6.2012  (#11)
Also das es sich um eine Anzeigen handeln muss kann ich euch nicht bestätigen.
Die Schwägerin meiner Schwester arbeitet bei der Finanz (oö).
Die hat mir gesagt das die KIAP massiv ausgebaut wurde und sie einfach Stichprobenartig auch die Einfamilienhäuser kontrollieren.
Bei uns wurde ein Einkaufszentrum gebaut, dort haben sie einen ganzen Tag kontrolliert und weils mitgegangen ist, haben sie uns und zwei andere Baustellen auch mit gemacht.
Eine davon wurde sofort eingestellt.

2 Bekannte von mir wurde genauso zufällig kontrolliert.
1 ist beim LKA Polizist und viel mit der KIAP unterwegs, da hat er dann mal gefragt ob er Angezeigt wurde und die haben ihm bestätigt das es sich auch nur um einen Zufall gehandelt hat.



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  •  BK1982
18.6.2012  (#12)
unsere zukünftigen nachbarn haben uns auch erzählt, dass bei
ihnen schon am 2. bautag die kontrolleure da waren...
ich glaub die betreiben das jetzt einfach ganz massiv - der
staat braucht geld.....

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  •  renmo
18.6.2012  (#13)
finde ich aber einerseits auch richtig.
den gepfuscht wird doch sehr sehr viel.
wir wollen ja nicht enden wie die griechen


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  •  humi
18.6.2012  (#14)
gut, über pfusch haben wir hier schon viel diskutiert.
ich stehe dem zweigespalten gegenüber. zum einem versteh ich es wenn gepfuscht wird, zum anderen versteh ich auch den staat.
fakt ist aber, meist (wenn österreicher) bleibt das geld ja in der österreichischen wirtschaft und der staat verdient auch bei den materialien kräftig mit.
anderseits hauen sich viele gewerbe den verdienst einfach selbst zusammen. siehe friseurin, die pruschen alle auf teufel komm rauß und wundern sich warum sie nicht besser bezahlt werden. würde die kunden alle ins geschäft kommen, würde wohl der verdienst auch besser aussehen.
und so kann man dies eigentlich auf viele berufsgruppen auslegen.
fakt ist, pfusch wird es trotz strengerer und häufigeren kontrollen immer wieder geben.
jeder bauherr weiß eigentlich das es gestraft wird und das nicht zuwenig (1500€ pro Kopf beim ersten mal fürn bauherr), nimmt das risiko trotzdem in kauf.

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  •  rantamplam
  •   Bronze-Award
19.6.2012  (#15)
könnte - aber auch eine andere Firma gewesen sein die vieleicht nicht zum zug gekommen ist. Bei uns hats früher so einen gegeben ein Dachdeckermeister, der hat eine eigene Firma gehabt ist immer durch die Dörfer gefahren und hat alle angezeigt wo er glaubt hat da wird gepfuscht. War sehr beliebt der Kerl!
lg Ran

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  •  reu712
19.6.2012  (#16)
ja ... die Vermutung hatte ich auch schon aber ein Kleinkrieg unter Baumeistern ist ja auch nciht wirklich zielführend - bin ja shcon mal beruhigt dass es nicht mit absoluter gewissheit eine anzeige war und falls doch wird es schon irgendwann ans licht kommen wer und warum er uns angezeigt hat emoji

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  •  creator
  •   Gold-Award
19.6.2012  (#17)
ned nur der staat braucht geld... auch die unternehmen der - diversen branchen. bau- und baunebengewerbe ist neben gastronomie eben jene branche mit den meisten insolvenzen, vgl. mein posting vom 14.04.: http://www.energiesparhaus.at/forum/26423

insolvenz heißt auch massive probleme für die beschäftigten dort - die eh oft froh sein müssen, wiedereinstellungszusagen zu bekommen.

wer pfusch in anspruch nimmt, weil er großartige 20% steuern spart, ist nicht nur dumm, weil er auf gewährleistung verzichtet, sondern auch, weil er nicht genug rabatt für das risiko bekommen und zu vollkosten gezahlt hat.
dass damit nur die lasten auf alle verteilt werden, ist auch klar.
da aber die wenigsten so weit denken und rechnen können, wurde halt die finanzpolizei massiv aufgestockt. damit sollte aber auch die steuerliche berücksichtigung der bauarbeiten problemloser sein.




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  •  kreuzenstein
19.6.2012  (#18)
@creator: Sorry, das mit der Gewährleistung ist nicht immer - wahr.

Erstens muss es für Pfusch mehr als die USt als Nachlass geben. Zweitens bekommt man eine Rechnung, in welcher die Leistungen aufgelistet sind, aber eben mit einer Pauschalsumme.
Ausserdem geben wirklich gute Pfuscher auch Gewährleistung. Die leben ja von ihrem Ruf.

Dass die Handwerksunternehmen auch Geld bräuchten, ist klar. Hilft aber nix, wenn der Firmeneigentümer dann ohne Rechnung kassiert. Davon hat das Handwerksunternehmen genau gar nix.

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  •  bautech
19.6.2012  (#19)
Pfusch ist nicht gleich PfuschMeine Meinung:
kreuzenstein dürfte mit Pfusch Leistungen einer Firma definieren, die "steuerlich begünstigt" verrechnet werden...
Die Variante ist (denk ich mal) usus, dass Sie mehr machen als versteuert wird. So hat die Firma die Leut auch beschäftigt, der Konsument hat die Gewährleistung und ein bissl was gespart und (beinahe) alle sind glücklich.

ng

bautech



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  •  creator
  •   Gold-Award
19.6.2012  (#20)
na, dann schau' dir mal die praxis an... gibt ja genug threads hier.
... weder ist jedes pauschalangebot pfusch noch ist beim pfusch gewährleistung gerichtlich durchsetzbar möglich.
der unterschied zwischen garantie und gewärleistuing sollte bekannt sein. gewährleistung gibt's natürlich nur auf leistungen laut rechnung - das, was da mehr gemacht wird, muss ja im fall des falles vor einem gerichtlichen sv halten. da fliegt dann halt viel auf - weil die eben die "steuerbegünstigten" teile in der rechnung auch kennen... soviel zum wert der rechnung beim pfuscher...

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  •  bautech
19.6.2012  (#21)
Genau das meinte ichWenn man so was betreibt, muß man imho sehr vorsichtig sein, mit wem man dies betreibt!

Wenn eine Ausschreibung mittels Archi verfasst und vergeben wird, würd ich mich auch auf nix einlassen.

Wenn ich die Gewerke freihändig vergebe und im besten Fall die Firmen noch kenn, kann man so was andenken, wenn man unbedingt will.

Soll hier kein Persilschein fürs Pfuschen sein, aber wenns eine Fachfirma mitmacht, ohne den vollen Preis zu verrechnen, dafür jedoch als Erbringer der Leistung sowohl in Garantiefall als auch bei der Gweährleistung gerade steht, ists ja schon fast kein Pfusch mehr...

ng

bautech

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