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Finanzierung Reihenhaus Kauf

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  •  ivoline
12.8. - 13.8.2021
19 Antworten | 11 Autoren 19
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Hallo liebe Leute,

wir haben uns heute ein Reihenhaus angesehen welches gut passen würde und um 590k angeboten wird. Wir überlegen ein Angebot knapp darunter zu legen, haben aber noch keine Zusage bzgl. Finanzierung. Ich gehe allerdings davon aus dass dahingehend wenig Probleme zu erwarten sind, würde mich diesbezüglich über eine Einschätzung bzw. Angebot der Experten hier im Forum freuen, nun die Eckdaten:
 • Paar (38/39, Angestellte in der Privatwirtschaft) mit 2 kleinen Kindern (4/8)
 • keinerlei Alimente, betsehende Kredite, Verpflichtungen etc.
 • aktuell sehr günstige Mietwohnung, Haushaltskosten verhältnismäßig normal, kein verschwenderischer Lebensstil (keine Luxusartikel oder extravagante Hobbies)
 • ein KfZ (günstiges Modell, kein Kasko)
 • Nettoeinkommen 1: 3700 monatlich + Bonuszahlung jeweils zum Jahresende
 • Nettoeinkommen 2: 1600 monatlich (Teilzeit)
 • Eigenmittel: 165k, wir rechnen mit einem Kreditbedarf von 470k - 500k je nachdem auf welchen Preis wir tatsächlich kommen (inkl. Neben- und Renovierungskosten). Weiter als das würden wir nicht gehen wollen.
Wir liebäugeln mit 25J Laufzeit und einem 50:50 Mix aus variablem/fixverzinstem Kredit, um etwaige Ersparnisse besser reinstecken zu können und idealerweise nach einigen Jahren nur mehr den fixverzinsten Teil übrig zu haben.

Zum Haus selbst:
 • ruhiger Standort (Seitenstraße, Sackgasse) in einer teueren Gegend in Linz
 • Ende 80er Jahre gebaut
 • 128 m2 Wohnfläche
 • voll unterkellert
 • kleiner Garten, ca. 60 m2
 • Tiefgaragenplatz
 • Renovierungsbedarf fix: neues Bad/Klo, Parkettböden schleifen, Ausmalen (einiges davon in Eigenregie)
 • sonstiger Zustand: Ein Teil der Fenster ist aus 2015 bei den älteren (6 Stück + Terassentür) war komischerweise kein Datum abzulesen, könnten im schlimmsten Fall noch die originalen sein, sehen aber noch brauchbar aus. Dachboden ausgebaut allerdings sehen die 3 Dachfenster schon schlecht aus. Fernwärme ist im Haus, Elektroanlage/Stromkasten schaut für uns auch modern genug aus.
Danke fürs Lesen, wir freuen uns auf Antworten!

  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
12.8.2021  (#1)
Kreditmäßig:

die Leistbarkeit aufgrund der Gehaltsangaben sollte passen.
Je nach Ergebnis der Immobilien-Bewertung kann es durchaus zur Top-Kondition führen: 15J fix 0,875%, variabel 0,75 Aufschlag (Kunden-Sollzinssatz derzeit 0,25%).
Für die Sanierung braucht die Bank eine Kostenaufstellung.

lg

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  •  ivoline
12.8.2021  (#2)
Super, vielen Dank, das klingt schon mal sehr gut.

Ich kenn mich mit Immobilien Bewertungen kaum aus, aber es ist schon eine sehr gefragte Gegend, würde mich wundern wenn es da "feigelt".
Renovierungskosten bewegen sich meiner Ansicht nach in einem Bereich zwischen 15k und 25k, weil wir einiges selber bzw. im Bekanntenkreis erledigen können. Fenster im Dachboden könnten warten falls der Kaufpreis zu hoch ist um es gleich machen zu lassen. 

Bei der Recherche bzgl. Banken sind wir bis jetzt immer wieder bei ING-DiBa gelandet (wir haben keine richtige "Hausbank" bzw. scheinen die Angebote nicht attraktiv zu sein), was gibt es dort speziell zu beachten?
Beziehungsweise wie läuft das Ganze bei Vermittlung mittels Kreditmakler eigentlich ab, pauschales Honorar oder x Prozent vom Gesamtbetrag?

Antwort gerne auch per PN (ich kann allerdings selber noch keine verschicken, account zu neu)!

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
12.8.2021  (#3)
Tipp: Dein Antwortgeber speedcat macht genau das was du suchst! Unkompliziert und bequem - da macht selber rumverhandeln keinen Sinn! Haben auch über ihn finanziert (wohnen etwas nördlich von Linz). Bezüglich Ingdiba ist hier herinnen Liconsult die richtige Ansprechperson! 

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
12.8.2021  (#4)
Hallo ivoline,
rein einkommensseitig solltet ihr bei gewöhnlicher Haushaltsführung keine Probleme bei der Rückzahlung haben - dieser Punkt ist schon mal geklärt.

Bei der Immobilienbewertung behelfen sich Banken bei "gewöhnlichen" Wohnimmobilien einer bankeigenen Bewertungssoftware, die sowohl den Bodenwert als auch den Sachwert nach Maßgabe des aktuellen Immobilienpreisspiegels inkl. Auf- bzw. Abwertungen für Ausstattung, Alter, etc. berücksichtigt.
Ohne die Lage im Detail zu kennen mache ich mir aber auch da keine großen Sorgen. Euer Eigenmittelanteil entspricht etwa 25% des Kaufpreises (inkl. 10% Nebenkosten). Wenn du meinst, dass es sich um eine gefragte Gegend handelt, dann würde ich auch hier an ein hinsichtlich der Bewertung tendenziell positives Szenario denken.

zitat..
ivoline schrieb: Bei der Recherche bzgl. Banken sind wir bis jetzt immer wieder bei ING-DiBa gelandet (wir haben keine richtige "Hausbank" bzw. scheinen die Angebote nicht attraktiv zu sein), was gibt es dort speziell zu beachten?

Bei der ING handelt es sich gegenwärtig um eine nahezu reine Online-Bank ohne Filialstruktur. Die ING zieht sich mit Jahresende bekanntlicherweise aus dem heimischen Privatkundengeschäft zurück - die bank99 übernimmt die Spar- und Kreditkunden (vorbehaltlich der aufsichtsrechtlichen und behördlichen Genehmigungen.) Details zur ING unter
https://www.energiesparhaus.at/forum-ing-wohnkredit-2021-und-mehr/60208

Wäre interessant, welche Konditionen nach eurer Recherche bei der ING herauskommen. Ich gehe nicht davon aus, dass die aktuell möglichen Bestkonditionen bei der Bank Austria im konkreten Fall zu toppen sind (variabel 3M EURIBOR +0,75%, 10Y fix 0,625%, 15Y fix 0,875%, 20Y fix 1,25% - möglicherweise auch etwas darunter)

zitat..
ivoline schrieb: Beziehungsweise wie läuft das Ganze bei Vermittlung mittels Kreditmakler eigentlich ab, pauschales Honorar oder x Prozent vom Gesamtbetrag?

Das ist prinzipiell Vereinbarungssache - gewöhnlicherweise erhält der Finaninzerungsdienstleister einen Anteil der Bearbeitungsgebühr - ist zumindest bei mir so.

zitat..
heislplaner schrieb: Bezüglich Ingdiba ist hier herinnen Liconsult die richtige Ansprechperson!

Nicht nur ING - wir arbeiten seit vielen Jahren mit mehreren Banken zusammen, darunter freilich Bank Austria, diverse HYPOs, Volksbanken-Sektor, diverse Privatbanken, Wüstenrot, etc..

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  •  newHome
12.8.2021  (#5)
Zur Finanzierung kann ich nichts betragen, aber plant ihr auch einen Sachverständigen vor dem Kauf drüberschauen zu lassen?

Das Reihenhaus ist 35 Jahre alt, da werden in den nächsten Jahren sicherlich einige Kosten auf euch zukommen lassen. 
Und mit 25.000€ ist fürs erste auch nicht weit zu hüpfen hinsichtlich Renovierung, dass kann alleine schon in eine komplette Badsanierung gehen. 
Bleibt die Küche drinnen?

HWB 108kWh/m2/a ist im Rahmen aber auch nicht prickelnd. Geht bei Fernwärme sicher auch gut ins Geld. 

Will hier nichts schlecht reden, nur ein paar Aspekte aufzeigen, über die ihr euch aber wahrscheinlich eh schon Gedanken gemacht habt. 
Selbst falls ihr einen etwas besseren Preis bekommt, mit 10% Nebenkosten + 30k Renovierung + etwas Notgroschen - euer EK wird wohl ein Kredit von etwas über 500k notwendig sein. 🤔

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  •  Equity
  •   Bronze-Award
13.8.2021  (#6)
Ich vermute auch, dass unabhängig von möglichen Konditionen, mit Kauf- und Finanzierungskosten sowie Renovierungen 500k knapp werden.

Bei 38/39 ist auch eine längere Laufzeit keine Option, d.h. es geht bei der Rate Richtung 2k und vermutlich weiteren nennenswerten Renovierungen lange bevor der Kredit abbezahlt ist. Macht mit Betriebskosten wohl Wohnkosten von rund 50% vom Einkommen (exkl. 13./14.). Sollte doch mehr zu machen sein auch darüber, ebenso bei steigenden Zinsen.

Auch wenn die Leistbarkeit darstellbar ist, das muss man sich dann auch leisten wollen. Immerhin hat sich bei der bisher günstigen Wohnung auch nicht übermäßig Eigenkapital angesammelt. Ende 30 würde ich zumindest 1/3 EK erwarten um von "problemlos" (und nicht nur möglich) zu sprechen.

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  •  ivoline
13.8.2021  (#7)
Danke für die vielen Antworten:
@LiConsult & @speeeedcat vielen Dank für eure Beiträge, ich melde mich telefonisch wegen Detailfragen.

@newHome Sachverständiger wäre gut, aber es ist Urlaubszeit und wir fahren selber weg, würde sich hier zeitlich nicht ausgehen.
Natürlich ist das Haus älter, aber ich bin davon ausgegangen das Strom/Wasserleitungen noch passen und in nächster Zeit nicht gemacht werden müssen, somit bleiben ein Teil der Fenster + Heizkörper als potentielle Kostenpunkte für die nächsten 10 Jahre.
Die 25k jetzt wären für neue Sanitäranlagen (alles einfach gehalten), Parkettschleifen (selber), Ausmalen (selber) und Küchengeräte, die Küche selbst ist ganz gut, würden wir so lassen.
Notgroschen wurde schon beim EK berücksichtigt.

@Equity ja 500k is knapp kalkuliert (aber auch nicht die äußerste Schmerzgrenze), allerdings wäre es uns auch nicht recht viel mehr wert, es ist ein interessantes Angebot und würde passen, ist aber kein Muss, wir würden einfach weiter suchen falls zB jemand 600k+ bietet.
Laufzeit 25J ist in unserem Fall denke ich optimal, das Ganze muss man sich leisten wollen aber zumindest verbessert sich die Wohnsituation signifikant und die Mieten für geeignetere Wohnungen mit 100+ m2 sind komplett unattraktiv hier bei uns.
Die Kategorien "übermäßig" und "problemlos" erforderen meiner Erfahrung nach in erster Linie wohlhabendere Erzeuger! 😁
Natürlich hätte man auch besser anlegen/investieren können, keine Frage, aber dazu sind wir zu risikoscheu.


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  •  paso
  •   Silber-Award
13.8.2021  (#8)
Ich bin da auch bei Equity und denke mir, dass ich mir in eurem Alter so ein Kredit nicht trauen würde.Zwar ist vermutlich Familienplanung abgeschlossen und es sind wahrscheinlich keine größere Gehaltsminderungen zu erwarten.Nichts desto trotz reden wir hier von einem Kredit von 500tsd.bei einem.Gehalt von 5300.Auch wenn Gehalt mit deiner Vollzeitanstellung auf 6000 steigen würde, muss man bedenken, dass auch Kinder größer und somit Ausgaben für sie größer werden.
Mag sein, dass das Haus in einem tollen Zustand ist, trotzdem ist das Haus dreißig Jahre alt und bei der Abzahlung vom Kredit über 60 Jahre..
Mit euren Voraussetzungen dürfte man sich schon höhere Eigenmittelausstattung erwarten, um wie Equity sagt, von guten Voraussetzungen sprechen zu können...

Trotzdem alles Gute

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  •  herbiw
13.8.2021  (#9)

zitat..
ivoline schrieb:

@newHome Sachverständiger wäre gut, aber es ist Urlaubszeit und wir fahren selber weg, würde sich hier zeitlich nicht ausgehen.

Ich verstehe schon, dass Urlaubszeit ist und ihr auch weg fahrt... Aber unabhängig von Alter, Finanzierbarkeit, Ersparnissen,... ist das für mich der aller größte Punkt der mich mit offenem Mund vor dem Rechner zurücklässt :o

Das ist mutmaßlich die größte Investition in eurem Leben. Ihr verschuldet euch mit einer halben Million die ihr am Papier bis ihr in Pension geht zurückzahlt und braucht eure Ersparnisse auf.

Da gehört ein guter Sachverständiger her der sich ein paar Stunden Zeit nimmt und das mit euch durchgeht. Vielleicht kommt er zu dem Schluss, dass das Dach in den nächsten 5 Jahren fällig wird oder sonstwas. Natürlich ist das auch alles keine Garantie für irgendwas - aber das Risiko wird deutlich (!) reduziert. Kenne da zu viele Geschichte privat, wie auch hier im Forum,  um nie in meinem Leben auf die Idee zu kommen bei einem Haus, und dann noch in dem Alter, "ungeprüft" ein Anbot abzugeben.

Wenn man sucht sollte sich auch im Sommer eine qualifizierte Person finden lassen und wenn der eigene Urlaub tatsächlich mit irgendwelchen Fristen bei dem Haus kollidiert muss man einfach entscheiden ob einem die potentielle Option auf dieses Haus oder aber der Urlaub wichtiger ist. 

Will damit nur euren Blickwinkel auf etwas lenken das ihr potentiell nicht im Fokus habt.  Aber potentiell geht es dabei darum den eigenen finanziellen Ruin abzuwenden. Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung und ich wünsche euch unabänhängig von eurem Vorgehen alles Gute für euer Projekt :)


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  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
13.8.2021  (#10)
Hab mir das Haus auf willhaben angesehen. Lage ist ja wirklich nicht schlecht, aber ist schon ne Menge Geld für ein 80er Jahre Haus mit kaum Garten. Der Heizkosten werden auch ziemlich hoch ausfallen und im Sommer stirbt man in den oberen Räumen vermutlich. 

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  •  Equity
  •   Bronze-Award
13.8.2021  (#11)

zitat..
ivoline schrieb:
dazu sind wir zu risikoscheu.

Dazu passt dann aber das Kaufvorhaben (wie von @herbiw gut ausgeführt hat) überhaupt nicht, auch wenn es mir beim Hinweis zum Eigenkapital gar nicht um die Anlageform, sondern nur um die bisherige Sparrate ging (die kann man ja daraus direkt ablesen).

Trotzdem auch von mir alles Gute natürlich!

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  •  ivoline
13.8.2021  (#12)
@herbiw Sicher, sehe ich grundsätzlich ähnlich, mir wäre auch lieber ich hätte die Zeit einen weiteren Besichtigungstermin mit einem Sachverständigen zu organisieren und hätte das ohne Urlaub auch organisiert. Tatsache ist trotzdem, dass das Angebot einfach kurzfristig reingekommen ist und wir froh sind überhaupt noch einen Termin bekommen haben um es zu sehen (mit mehreren anderen Interessenten).
Keine Ahnung wie aktiv die Leser hier aktuell im Immobilienmarkt verbandelt sind, mittlerweile mache ich mir weniger Sorgen um die persönliche Leistbarkeit des Kredits, als eher über die Selbstverständlichkeit mit der sich jedes Mal Käufer finden die für solche Objekte die Extrameile gehen und einfach noch ein Schauferl drauf legen können und über den Mangel an Objekten in geeigneter Größe generell. 
So gesehen wenig Anreiz für uns auf den Urlaub zu verzichten um einen weiteren Besichtigungstermin zu organisieren, weil die Chance das Haus am Ende kaufen zu dürfen in Wahrheit sehr klein ist. Die Maklerin erwartet eine Bieterschlacht aus der wir uns recht bald verabschieden würden, aber ein Angebot, welches wir uns zutrauen, möchten wir schon legen.
Bekommt man es überraschenderweise um einen "vernünftigen" Preis, kommt man mit weniger Schaden aus der Sache heraus, falls langfristig nicht leistbar.

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  •  ivoline
13.8.2021  (#13)
@Equity Sorry nichts für ungut, aber du kannst die Sparrate original gar nicht daraus abschätzen weil du die Gehalts-/Kostenentwicklung über Zeit nicht siehst. Auch nicht Ausbildungsjahre und Karenzzeiten, Sonderbelastungen usw.
Ich bin jetzt nicht empfindlich aber in Wahrheit sehr, sehr sparsam, hat in der Vergangenheit nicht für mehr gereicht, könnte aber auch nicht sagen dass ich mir finanziell Schnitzer geleistet hätte. In den letzten Jahren schaut es jedenfalls sehr gut aus.

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  •  herbiw
13.8.2021  (#14)
@ivoline
Vielleicht dann noch als möglichen Tipp. 
In einem Fall haben Freunde beim Anbot angeführt, dass bei Zuschlag noch eine Runde mit einem Sachverständigen gedreht wird und versteckte Mängel die ein gewissen Ausmaß überschreiten zu einem Rücktritt führen.
Natürlich muss das Anbot nicht angenommen werden oder wird ggf. rückgereiht aber du bist auf der sicheren Seite.

Ich teile auch deine Sicht, dass das "Risiko" des Eintretens (euer Anbot wird angenommen) sicher gering ist. Aber trotzdem ist es ein selbstbelügen wenn man es nur darauf reduziert. Weil wenn es "eh nicht passiert" kann man es sich das Anbot auch gleich sparen. Wenn man ein Anbot abgibt, kann es aber auch angenommen werden. Und für diesen (egal wir unwahrscheinlichen) Fall sollte man besser vorbereitet sein als mit den Worte: Damit hab ich jetzt aber wirklich nicht gerechnet emoji

Aber jetzt genug davon. Hoffe ihr findet bald ein Haus (das ist echte Lebensqualität) egal ob dieses oder ein anderes!

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  •  ivoline
13.8.2021  (#15)
@herbiw Guter Punkt, danke für den Tip, werde ich beim Anbot berücksichtigen!
Haus wäre schon fein, eigentlich hatten wir eine große Wohnung gesucht, aber die spielen preislich in der selben Liga in Wahrheit, da hat man von einem (älteren) Häuschen sicher mehr.

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  •  Equity
  •   Bronze-Award
13.8.2021  (#16)
Alles gut, mich musst Du von der Leistbarkeit nicht überzeugen und den Banken reicht es ohnehin.

Im allgemeinen (nicht zwingend auch bei Dir!) ist halt die langfristige vergangene Sparrate der beste Indikator dafür, was für die zukünftige Sparrate (oder eben Leistbarkeit) realistisch ist, gerade weil eben Sonderbelastungen/Einkommendschwankungen bereits inkludiert sind. Im allgemeinen (nicht bei Dir) ist schlicht immer wieder etwas außergewöhnliches, was die Haushaltsrechnung am Papier über den Haufen wirft, und auch Einkommen gehen nicht immer nur in die gewünschte Richtung (z.B. steigt im Alter das BU-Risiko signifikant).

Wie es bei Dir/euch ist kannst nur Du wissen (oder bei Risiken zumindest besser wissen) und natürlich auch was Du aus den verschiedenen Hinweisen machst. Im Idealfall sind die alle irrelevant und ihr bekommt das Wunschhaus zum Wunschpreis, keines der Risiken trifft ein und ihr könnt in 25 Jahren sagen "das war die beste Investition unseres Lebens".

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
13.8.2021  (#17)
Niemand von euch / uns weiß was kommt. Oder hat vor 2 Jahren jemand die Pandemie erwartet? Nein. Die, die heute noch arbeitslos sind sicher auch nicht (ich hab die größten Gewinne gefahren und Mitarbeiter eingestellt in der Zeit, kann sich aber jederzeit drehen - denn man weiß es einfach nicht). 
20, 25 Jahre usw. sind eine lange Zeit. Gesundheit, Familie, Bedürfnisse, Politik / Gesellschaft, Klima und Natur, Vorschriften usw. - da passiert so viel. Ich halte mich an EINEN einzigen Hauptgrundsatz beim gesamten Thema Hausbau + Geld: 
Eine Rate schaffen, die man sich mit bestem Gewissen nach aktueller Situation IMMER wird leisten können (also möglichst niedrig, dafür halt länger). 
Alles andere kann einfach niemand wirklich abschätzen und mal ehrlich, die meisten Häuser floppen ja wohl eher, weil die Leute auseinandergehen und niemand den anderen auszahlen will / kann und nicht, weil beide bis auf die Knochen finanziell krepieren. 
 


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  •  Rotkehle
13.8.2021  (#18)

zitat..
ivoline schrieb: Sorry nichts für ungut, aber du kannst die Sparrate original gar nicht daraus abschätzen weil du die Gehalts-/Kostenentwicklung über Zeit nicht siehst. Auch nicht Ausbildungsjahre und Karenzzeiten, Sonderbelastungen usw.

Da stimme ich voll zu - bei mir hat sich das Familieneinkommen in den letzten 7 Jahren von 4k netto auf 8k netto verdoppelt (12x gerechnet), weil eben ein paar "gute" Jobentscheidungen getroffen wurden und ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Sobald das Projekt darstellbar ist, sind die Banken normalerweise bereit gerne mehr zu finanzieren :-D.

Generell finde ich es nur interessant, dass wir bei Projektkosten von 600k (Neubau EFH auf 1200m2 Grund mit sehr guter Verkehrsanbindung und Nähe Wr. Neustadt mit 290k Eigenmittel Absagen von Bank Austria (Kurzarabeit Gattin zum damaligen Zeitpunkt), BAWAG (" da fehlen ein paar hunderter im Monat") und Oberbank (Sind aufgrund des Alters auf den Kooperationspartner Wüstenrot verwiesen worden) bekommen haben.  Die vierte Bank hat sich dann förmlich überschlagen :-D. Ab und zu ist es also nicht ganz so einfach wie vorgestellt.

zitat..
Gemeinderat schrieb: Eine Rate schaffen, die man sich mit bestem Gewissen nach aktueller Situation IMMER wird leisten können (also möglichst niedrig, dafür halt länger).

Wenn Du wirklich dieser Maxime verfallen bist, muss die Rate in der Notstandshilfe Deckung finden :-D.  Es kann immer was passieren  - Scheidung, Krankheit, Naturkatastrophe und dann ist der ganze Plan zum Teufel.  Für mich war immer wichtig - kann eine Person den Kredit alleine zahlen - da ich dann immer auf der sicheren Seite bin, aber das geht halt in jungen Jahren mit Kindern nicht, da muss das Risiko eingegangen werden.

Just my 2 Cents

LG

Rotkehle



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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
13.8.2021  (#19)
Nein, verfallen bin ich nur der Maxime: Verzicht = beste Sparquote :P 
Bei mir ist das immer so aufgebaut, dass ich 3-5 Jahre ohne Einkommen überleben kann inkl. Rate. Also unter 50k auf der hohen Kante Liquidität gibts sowieso nichts. Will nicht wegen jedem Kleinzeug dann irgendwo anrennen müssen. 
Bei einer Rate von 900 EUR ist das mit einem Gehalt darstellbar, aber da sowieso beide Anrecht auf Notstandshilfe hätten (nach der Arbeitslosen; wills aber nie ausprobieren müssen), denke ich, man kommt trotzdem auf weit über 2000 EUR und somit geht sich Leben + Essen + Rate / Betriebskosten aus. Geht ja nur um die Sicherheit. 
Wenn ich lese, dass manche nicht mal einen Monat ohne ihr Einkommen auskommen könnten - das würde mir ein Magengeschwür verpassen. 


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