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Finanzierung möglich?

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  •  neubau2021
20.4.2020
6 Antworten | 4 Autoren 6
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Hallo,Hallo,
da ich nun schon einige Zeit als stiller Mitleser hier unterwegs bin möchte ich mich erstmal für die vielen hilfreichen Tipps hier bedanken!

Wir (m/38 & w/38) haben uns in letzter Zeit intensiv mit dem Thema Hausbau beschäftigt und auch einmal selbst eine grobe Kostenschätzung aufgestellt.
Nun stellt sich für uns die Frage ob das angedachte Vorhaben aufgrund der wenigen Eigenmittel (~ € 30.000) überhaupt finanzierbar ist?Wobei wir uns die Eigenmittel nach Möglichkeit gerne für aktuell nicht absehbare Poste bzw. die erste Einrichtung aufheben möchten.

Eckdaten zum Vorhaben:
Massivziegelhaus mit angebauter Garage und teilunterkellert ca: 150m² Wohnfläche
grob geschätzte Baukosten: € 400.000,-
Kosten f. Grundstück (incl Nebenkosten): € 100.000,-
In Summe würden wir somit eine Finanzierung über ca. € 500.000,- benötigen.

Einkommen:
Er: € 3.000 (14 x jährlich) + jährliche Prämie ~ € 10.0000 - € 20.000
Sie: € 1.100 (14 x jährlich)
Zusätzlich gibt es aktuell noch eine Familienbeihilfe (~ € 500,-/mtl) wobei ich nicht weiß inwiefern diese zu berücksichtigen ist.
Unsere Familienplanung ist bereits abgeschlossen wodurch mit keiner Karenzzeit oder zusätzlichen Kindern gerechnet werden muss.

In Summe kommen wir auf ein jährliches Fixeinkommen von ~ € 66.000,-.
Laut Haushaltsplan stehem dem Einkommen Ausgaben von Durchschnittlich ~ € 2.700 / mtl (bzw. ~ € 32.000 / Jahr) gegenüber (wobei eine Rückstellung von € 500/mtl. berücksichtigt wurde).
Dies würde einen Überschuss von Durchschnittlich ~ € 2.800 / mtl. (bzw. € 34.000 / Jahr) ergeben.

Nun unsere Frage an die Spezialisten hier im Forum - ist dies finanzierbar?

Vielen Dank schon mal!

  •  mmhaus
20.4.2020  (#1)
Hallo,

Netteinkommen/Jahr (gerechnet ohne Prämie): 4.100€
Kreditsumme: 500.000€
Laufzeit: 30 Jahre
Monatl. Tilgungsrate (ca.): 1.550€ (ganz grober Anhaltspunkt, vermutlich +-150€

D.h. Euch bleiben noch ca. 2.500€ für Betriebskosten, Versicherung, Auto, Lebensmittel, Freizeit  etc. zur Verfügung. Ich hab beim Nettoeinkommen/Monat jetzt keine Prämie oder sonstiges hineingerechnet, da dies ja wegfallen könnte wenns blöd hergeht. Ehrlich gesagt sehe ich das schon eher knapp, da die Tilgungsrate/Monat mehr als 1/3 Eures Einkommens ausmacht.

 

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Hallo mmhaus, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
20.4.2020  (#2)
Guten Morgen,

die Leistbarkeit ist mit eurem derzeitigen Einkommen und der Haushaltsrechnung inkl. Sparleistung jedenfalls gegeben und kann auch sehr gut dargestellt werden. Das wird nicht das Hindernis sein.

Das wesentlich größere Thema sind die geringen Eigenmittel mit etwa 6% - dies enstpricht nahezu einer Vollfinanzierung. Und dabei müsste man vorsichtig gerechnet auch noch Baukostenüberschreitungen, Ausstattungs"verteuerungen", etc. miteinkalkulieren. Das bedeutet nun nicht, dass es kategorisch niemanden gibt, der sich dieses Projektes annehmen wird.
Einige Banken lösen das Thema z.B. so, in dem jener Teil, der der vollen Besicherung dient mit einem langfristigen Immobilienkredit ausstatten und den überschießenden (bankintern nicht voll besicherten) Teil in eine Zusatzfinanzierung (Ergänzungsdarlehen, etc.) mit kürzerer Laufzeit überführen. In der Gesamtschau wird der Zinssatz (Kondition) natürlich darunter leiden, da sich das finanzierende Institut nicht voll besichern kann.

Um die Frage der Finanzierbarkeit gesamthaft zu beantworten: sehr schwierig - möglicherweise wird es auch am Ende unter Umständen auch davon abhängen kann, inwiefern man der kreditgebenden Bank einen "Vollkundentransfer" anbieten kann (inkl. Gehaltskonto, Vorsorgeprodukten, etc.).
lg

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  •  neubau2021
20.4.2020  (#3)
Guten Morgen,

vielen Dank für eure Einschätzung des geplanten Vorhabens.

Aktuell rechne ich eher mit niedrigeren Baukosten anstelle einer Baukostenüberschreitung da die Schätzung sehr großzügig erfolgt ist und wir auch gerne noch einiges an Eigenleistung einbringen würden (was aktuell nicht berücksichtigt ist). Bei der Schätzung handelt es sich eher um den teuersten Fall, wo bei Bedarf auch noch einige "teure Extras" gestrichen werden könnten.

Ich weiß zwar nicht ob es für die Finanzierung relevant ist, allerdings wird mein Elternhaus in den nächsten Jahren an mich überschrieben und könnte möglicherweise als zusätzliche Sicherheit verwendet werden?

LG

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
20.4.2020  (#4)

zitat..
neubau2021 schrieb: Ich weiß zwar nicht ob es für die Finanzierung relevant ist, allerdings wird mein Elternhaus in den nächsten Jahren an mich überschrieben und könnte möglicherweise als zusätzliche Sicherheit verwendet werden?

Das ist eine sehr wichtige Information, die auch für die finanzierende Bank gehörige Relevanz hat, denn:

Mit deinem Elternhaus als zusätzliches Besicherungsobjekt (Simultanbesicherung) sollte die Sicherheit nun vollständig (vorbehaltlich eventueller bestehender Lasten) darstellbar sein, was sich wiederum sehr positiv auf die Kondition auswirken sollte.
Für die Besicherung ist es nicht notwendig, dass du bereits Eigentümer des Elternhauses bist. Deine Eltern können mit der Unterfertigung auf der Pfandbestellungsurkunde als Sicherheitengeber auftreten und ihr Haus grundbücherlich belasten.
LG


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
20.4.2020  (#5)
Ob das die Elterm wollen? Das wollen die wenigsten, so meine Erfahrung.

Die Leistbarkeit sollte passen bei rund 5.000,- Einkommen inkl Prämie. Zur Dokumentation dieser müssen aber ziemlich sicher die letzten drei Jahreslohnzettel vorgelegt werden.

Wenn sich das Grundstück in einer guten, sprich gefragten Lage befindet, könnte es trotz blanko für die Bank passen. Der Blankoteil könnte mit einem Ergänzungsdarlehen bis maximal 75.000,- abgebildet werden.

Wenn das so ist, orakel ich mal 1,25% für 15J fix und anschließend 1,00% variabel.



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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
20.4.2020  (#6)

zitat..
speeeedcat schrieb: Ob das die Elterm wollen? Das wollen die wenigsten, so meine Erfahrung.

Weiß ich nicht - kann das auch weder pauschal noch erfahrungsgemäß einschätzen. Denke nur, dass wenn die Vermögensübertragung in den nächsten Jahren ohnehin passieren wird und es der Sache dienlich ist, es zumindest eine Überlegung wert sein kann. Entscheidung müssen ohnehin die Eigentümer treffen oder es beschleunigt aber auch den Prozess der "Überschreibung".


zitat..
speeeedcat schrieb: Der Blankoteil könnte mit einem Ergänzungsdarlehen bis maximal 75.000,- abgebildet werden.

Ja, das wird die Frage sein. Bei einem Grundstückswert von EUR 90.000 und einer Grundstücksgröße 600m², kommt man auf EUR 150/m² - da kann es schon sein, dass man mit einem Ergänzungsdarlehen (das auch höher als EUR 75.000 sein kann) auskommt.
Hat das Grundstück z.B. 1.000m², dann werden die Bewertungsreserven schon dünner.


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