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Finanzierung möglich?

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  •  Mort
27.8. - 6.9.2009
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Hallo liebes Forum.
Es hat den Anschein ich bin neu hier, aber ich lese die Beiträge im Forum schon seit geraumer Zeit da auch wir einen Hausbau planen.
Es ist nun aber so das ich mir nicht sicher bin ob das mit der Finanzierung klappt. Ich möchte aber nicht von Bank zu Bank rennen und einfach drauflos Angebote einholen sondern schon im Vorfeld wissen was möglich ist (sowohl an Kredit als auch an Konditionen) um dann, wenn es soweit ist, bei der Bank bessere Verhandlungsergebnisse zu erzielen und vorallem um nicht zuersteinmal abgelehnt zu werden, was immer einen Eintrag beim KSV nach sich ziht und Verhandlungen mit weiteren Banken erschwert.
Vorweg erstmal, ich weiß das man den KSV löschen kann, das will ich aber auch nicht weil dann garnichtsmehr aufscheint was auch wieder nicht unbedingt einen guten Eindruck macht.
Soweit sogut. Zur Situation:
Familie mit drei Kindern.
Wir haben ein Familieneinkommen (Er + Sie + Fam.Beihilfe) von durchschnittlich 3642,- € per Monat.
Nach Abzug aller Kosten (Ohne Miete) bleiben 1.677,- € frei verfügbar.
Das klingt jetzt auf den ersten Blick nicht so schlecht, der Haken an der Sache sind aber die Eigenmittel welche gerade einmal etwa 10k ausmachen was für einen Hausbau praktisch garnichts ist. Alle Banken und auch andere Ratgebende Stellen empfehlen einen Eigenmittelanteil von 20-30%.
Der Bau inc. Grund, Reserve und Nebenkosten wird etwa 350k ausmachen, abzüglich Landesförderung und 10k Eigenmittel macht das einenen Finanzierungsbedarf von etwa 270.000,- € aus.
Bei einer Laufzeit von 30 Jahren kostet das momentan etwa 1.140,- € (3%) und bei einem angenommenen Zinssatz von 6% (könnte man mit einem Cap absichern) etwa 1.630,- €.
Urlaubs und Weihnachtsgeld sind in der Haushaltsrechnung nicht berücksichtig wonach selbst bei 6% noch eine Reserve gegeben wäre.
Rein rechnerisch geht sich das wunderbar aus aaaaaber welche Bank macht schon gerne eine 100% Finanzierung?
Was denkt Ihr? Ist das machbar? Wenn ja, mit welcher Bank habt Ihr da positive Erfahrungen?

Danke für jede Meinung
Mort

  •  bernang
4.9.2009  (#41)
gebrauchtes haus - eigentlich ist schon fast alles gesagt. auch ich finde, dass ein "gebrauchtes haus" durchaus seinen reiz und charme haben kann. außerdem bekommst mehr qm ums selbe geld und ersparst dir nebenkosten (auch garten brauchst oft nicht mehr anzulegen, auch kosten), bezüglich förderung: in nö bekommt du eine stattliche förderung, wenn du ein altes haus thermisch sanierst (z.b. alte heizung, fenster, fassade erneuerst).
lg!

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  •  Mort
4.9.2009  (#42)
achso - ich dachte das ist nicht mehr aktuell da du in der Vergangenheitsform von ihm gesprochen hast.

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  •  Mort
4.9.2009  (#43)
synchronpost :) - da hast du sicher recht bernang, nur ist bei den gebrauchten was passendes (das auch wieklich günstiger kommt als ein neubau) leider schwer zu finden.

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  •  bernang
4.9.2009  (#44)
das mag stimmen, - aber mit geduld und einem gewissen gespür (und zeit!), kann man durchaus was günstiges finden (über makler eher nicht).
alles gute!

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  •  creator
4.9.2009  (#45)
@mort: probier's einfach aushttp://www.edikte.justiz.gv.at/ ist schon recht bekannt, sinnvoller ist es, auf den zuständigen bezirksgerichten mal die scheidungs-verfahren durchzugehen oder die augen offern zu halten: rohbauten, wo nix weitergeht, können genauso treffer sein wie z.b. 60er/70er-jahre-häuser. nur, weil jeder klischeehaft glaubt, dass die schlecht gebaut sind, muss das im konkreten einzelfall ja nix heißen... und bei guter substanz vom schlechten dämmwert zu reden, bringt bei den meist älteren eignern, die verkaufen müssen/wollen, meist auch preisersparnis. sieh' das als spiel und nicht so verbissen...

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  •  bernang
4.9.2009  (#46)
@mort - frag auf den gemeinden, wo du eventuell wohnen möchtest, nach hausverkäufern, häng auf die schwarzen bretter in den örtlichen banken, geschäften... dein inserat,... viele gute objekte werden privat durch mundpropaganda, ohne dass sie jemals inseriert waren, verkauft.

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  •  johro
4.9.2009  (#47)
guter beitrag wie ich finde.. - habe das jetzt gelesen und wollt auch ein paar worte dazu sagen,

bekannte haben sich 280.000 per Bausparkredit genommen, dh momentan 5%, aber max6% möglich, dh die bezahlen mtl. 1400.- retour, hatten voriges jahr dafür kein grundkapital und haben zu 100% finanziert.

was ist da schlimmes dran wenn man bei mehreren Banke nachfragt? was hat das für einen nachteil wenn das "Nachrfragen" irgendwo aufscheint? (sorry, ich kenn mich da noch nicht so gut aus)

ein Fertighaus, zb von Haas-Haus, kostet mit 4 Schlafzimmer ~140.000 mit schlüsselfertig und Gasheizung,
sicher kommen da noch die Bodenplatte mit 15t dazu, aber dann hat man noch gute 40t€ um Kleinigkeiten zu machen und einzurichten, da ist man auf 200t€ ein Grundstück in NÖ ist um 20-40t€ zu bekommen (wo willst du eigentlich bauen?) dh man kommt mit 250t€ aus.

wenn man im Internet sucht nach gebrauchten häusern findet man auch einige um 250t€, kommt natürlich auf die Gegend und das alter des Hauses an.

dh. ich meine man kommt auch mit weniger als 400t€ zu eigentum, es sollten 250t€ reichen,
es sei denn hier hättet an meiner Rechnung einen großen Fehler entdeckt oder ich habe was vergessen.

lg
Johannes

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  •  wollmann
4.9.2009  (#48)
Wir sind in er selben Situation wie MortWir sind ebenfalls eine Familie mit 3 Kindern und etwa den selben Einkommensvoraussetzungen wie Mort. Unsere EM belaufen sich auf ca. 100k. Wir suchten bereits 2 Jahre lang nach einem "gebrauchten" Haus. Das Resultat war, dass brauchbare Häuser (die nicht total Saniert werden müssen, bzw. Abrissreif sind) in unserer Gegend in der Regel zwischen 160k und 250k gekostet hätten. Mit allen Nebenkosten (Makler, Grunderwerbssteuer, etc.) und die erforderlichen Sanierungen hätten alle Häuser zwischen 250k und 300k gekostet. Abzüglich der Förderung für Altbausanierung hätten wir eine Bankfinanzierung von min. 130k benötigt, was für uns nicht Leistbar ist. Wir können/wollen nur maximal 100k aufnehmen. Jetzt haben wir uns dazu entschlossen beim Land NÖ um einen Baurechtsgrund anzusuchen (kostet 1% vom Kaufpreis im Jahr = max. 500,--) und wir haben bereits einen positiven Bescheid (mit 3 Kindern stehen die Chancen darauf recht gut). Man braucht nur etwas Geduld, da die ganze Abwicklungsprozedur etwas länger dauert (bei uns ca. 10 Monate). Für das Haus versuchen wir nun mit einem maximal Budget von 240k auszukommen (bisher schaut es recht aus, dass dies auch gelingt). Finanziert würde dies mit 100k EM + 100k Kredit + 40k WBF wobei die WBF aufgrund besserer EKZ wohl höher ausfallen wird. Jetzt hoffen wir nur, dass uns die Bank auch die 100k gewähren wird...

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  •  creator
4.9.2009  (#49)
@johro + wollmann: - 100% zu aktuell 5% finanzieren ist nicht unbedingt die günstige variante... um nicht zu sagen: wahnsinn. aktuell kriegt man €-kredite effektiv um die ~2% - heißt, deine freunde hauen coole €700.- pro monat (3% von 280t:12) völlig sinnlos raus...
zum "banken-fragen": daran ist gar nichts schlecht, solange das nicht gesammelt werden darf. de facto baut der ksv bei leuten, die sich informieren wollen,ein völlig falsches und nachteiliges bild/image auf: nämlich das eines verzweifelt kredit suchenden kunden, dem man eben deswegen keinen oder nur einen sauteuren kredit umhängt. die bank sieht dann: oha, der hat schon bei zig anderen banken gefragt - und gibt keine guten kondis mehr her. der ksv nimmt das m.e. fahrlässig in kauf - und müsste eigentlich dauernd auf schadenersatz geklagt werden. da man den zusammenhang als kunde aber nie beweisen wird können, kann man nur versuchen, ihm die möglichkeit zu schaden zu nehmen. das irre daran ist, dass sich ja auch die banken - die für den ksv löhnen dürfen - ja ebenfalls in geiselhaft des ksv begeben, weils sie über die wahren hintergründe der jeweiligen eintragung ja gar nichts wissen. wenn jetzt ein kunde das pech hat, bei ganz unverbindlichen fragen nach konditionen schon von beratern, die halt für seinen report "kundenanfragen" brauchten, eingetragen worden zu sein, steht er schlecht da, ohne es zu wissen. wenn dann evtl. potenzielle dienstgeber auch beim ksv nachfragen, wird das prekär. das problem ist, dass die bonität runtergestuft wird, ohne dass irgendjemand weiß, warum - der kunde am allerwenigsten. die frechheit, für das datensammeln auch noch geld zu verlangen, macht mir den ksv so enorm sympathisch. bei seiten a la twitter und facebool entscheidet man wenigstens noch selbst, wieviel schwachsinn man von sich preisgibt - und 123people deckt das ja schonungslos auf. das wenigstens gratis.
@wollmann: "selbe situation"? mit dem kleinen unterschied von 100t... die 100t rahmen finde ich sehr vernünftig, das mit der haussuche via makler nicht soo sehr. aber vergleicht mal, was die alles sollten: http://www.oevi.at/de/verband/Recht/Makler.php
da sind dann schnäppchen nicht mehr zu machen.

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  •  Benji
4.9.2009  (#50)
KSV - Da hier der KSV immer gerne kritisiert wird, möchte ich auch einen etwas anderen Blickwinkel eröffnen:

- ich als Unternehmer nutze natürlich auch den KSV. Wenn ich Projekte mit Kunden mache, die den Wert eines Einfamilienhauses übersteigen, und zu Zahlungszielen genötigt werde die uns Häuslbauer vor Neid erblassen lassen, ist es für mich nicht ganz unwichtig zu wissen wie der Kunde finanziell dasteht. Das ist aber B2B (Business to business), eigentlich war mir gar nciht bewusst dass der KSV auch Privatpersonen "überwacht"

- ich als Häuslbauer, der fast alle Gewerke selbst vergeben hat, habe natürlich auch den KSV für jede Firma bemüht. Und das war *extrem* hilfreich: z.B. einen Baumeister (vorher sogar die Nr. 1 auf unserer Liste) haben wir aufgrund des KSV-Ratings ausgeschlossen. 1/2 Jahr später hat der gekracht (da wären wir grad mitten im Rohbau gewesen). ich mag mir gar nicht ausmalen was das für ein Streß gewesen wäre....

- das mit den Banken könnte man natürlich auch von der anderen Seite sehen: da kommt ein Kunde, der nur bei mir (ich bin die Bank) um einen Kredit ansucht: so ein Idiot, den kann ich ausnehmen. Da kommt ein zweiter Kunde, der nicht nur bei mir, sondern auch bei 5 Konkurrenten ansucht: oh, da muss ich mir Mühe geben, um das Geschäft zu machen.....


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  •  lize
4.9.2009  (#51)
Dass der KSV Leute überwacht... bzw. dass viele Denken er überwacht alle, grenzt ja schon fast an Verfolgungswahn! Wenn einer einen Kredit hat, soll der auch eingetragen werden, um zukünftige Gläubiger und auch den Kreditnehmer teilweise "vor sich selbst" zu schützen, damit er sich nicht übernimmt, denn damit ist dann niemanden geholfen! Natürlich ist ein Eintrag über eine beantragte Finanzierung nicht wünschenswert, aber wenn ich bei der Bank klipp und klar sage, dass ich das nicht möchte und mir das schriftlich bestätigen lasse, wird auch nichts eingetragen. Ich lass mich auf jeden fall von anderen Finanzierungsanträgen nicht abschrecken und nehme nur tatsächlich bestehende aktuelle Einträge über zustande gekommene Finanzierungen in meine Bonitäts-Beurteilung auf... Ich habe zum Beispiel noch NIE einen Antrag eingemeldet, nur nach Abschluss der Finanzierung wurde die tatsächliche Finanzierung eingetragen... Aber wie ich schon einmal geschrieben habe: Gäbe es den KSV nicht, wäre das Risiko für Banken eine Finanzierung zu gewähren viel größer, da niemand abschätzen kann, wieviele Verbindlichkeiten der Kunde eh schon hat! Daraus folgt, dass das höhere _Risiko natürlich über höhere Margen verdient werden muss, und immer höhere Kreditbesicherungen verlangt werden.

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  •  creator
4.9.2009  (#52)
sagen wir mal so: der ksv ist ein geschäftsmodell, das halt auf einem ziemlich schmalen grat zwischen "gerade noch erlaubt" und "nicht erlaubt" tanzt. im b2b- genauso wie im privatkundenbereich.
was mich am meisten stört, sind diese dämlichen-apodiktischen texte auf der homepage wie:
"Ziel der KKE ist, bei der Kreditentscheidung die Rückzahlungsmöglichkeiten von Kunden mit einzubeziehen. Auf diese Daten darf nur eine Bank bzw. ein Finanzierungsinstitut mit gültigem KKE-Vertrag zugreifen. Diese Zustimmung dazu geben Sie Ihrem Finanzierungsinstitut."
http://www.ksv.at/KSV/1870/de/4privatpersonen/4fragenantworten/1kleinkreditevidenz/index.html

der letzte satz ist vollkommen schwachsinnig, weil es so dargestellt wird, als wäre die zustimmung obligatorisch. nirgends steht, dass die erst mal ausdrücklich vereinbart werden muss - und ned nur irgendwo versteckt in den agb.

lize's behauptung "wenn ich bei der Bank klipp und klar sage, dass ich das nicht möchte und mir das schriftlich bestätigen lasse, wird auch nichts eingetragen" ist eine edle hoffnung - die realität schaut ein bissi anders aus, mag er selbst auch korrekt handeln. mir ist - wie gepostet - nicht nur einmal passiert, dass man im zuge meiner vergleiche (z.b. volksbank tulln) ohne zu fragen einfach eingetragen hat. musste der ksv halt mit einschreib-brieferl mitteilen+löschen. wie immer: für jeden unwissentlich zu stande gekommenen eintrag einen € und ich kann jedem user eine kiste bier spendieren... und mir bleibt genug über.

de facto braucht's auch den ksv nicht - banken könnten sich ja ,it einwilligung des kunden auch untereinander informieren. über die grenzen unseres großreichs reicht der ksv ja nicht hinaus... im ewr von eher beschränktem nutzen, gerade b2b.

zum krachenden baumeister hab' ich eine andere meinung: "geld folgt leistung" - und was besseres als ein kracher kann dir als privater (wenn's halbwegs pfuschfrei ist) nicht passieren. zurückbehaltungsrecht + fortführung durch wen anderen spart da einiges. selbst b2b nicht unbedingt eine misere, aber natürlich deutlich unangenehmer.


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  •  Mort
4.9.2009  (#53)
danke - für die Hinweise, Edikte kenne ich natürlich. Die Seite ist genauso in meiner "Makler" Liste wie diverse Börsen für private. Ich weiß auch garnicht wieviele Kilometer ich schon abgefahren bin auf der Suche nach geeigneten Objekten.
Ich denke du hast da ein falsches Bild von mir, ich hatte auch oben schon erwähnt das unsere ursprüngliche Suche nur gebrauchten Häusern galt.
Es ist aber nunmal so das wir davon abgekommen sind da
-ein Haus das zu 100% unseren Vorstellungen entspricht nicht realisierbar ist und ich keine Abstriche machen will wenn ich schon ein derartiges Projekt angehe.
Immerhin soll es für die nächsten 50 Jahre passen.
-der Bankkredit dieselbe Höhe hätte.
-wir nicht in fünf Jahren immer noch auf der Suche sein wollen.

Aus diesen und auch anderen Gründen haben wir uns eben dazu entschlossen die Ärmel hochzukrempeln und unser Traumhaus selbst zu bauen. Ich wollte hier auch keine Grundsatzdiskussion lostreten ob neu oder gebraucht besser ist. Meine Frage galt der Finanzierung die ich so oder so brauche.

Das mit dem Ksv leuchtet mir ein. Trotzdem bin ich der Meinung das es Vorteilhafter ist sich nicht komplett zu löschen, sondern einfach darauf zu achten was Eingetragen wird. Laufende Kredite können ruhig aufscheinen.

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  •  Benji
5.9.2009  (#54)
@creator: krachender Baumeister - also ich kann mir nicht vorstellen dass das "das beste wäre was mir passieren könnte". Ich spreche hier nicht davon dass ich einen finanziellen schaden habe (und pfuschen lässt hier sowieso keiner, weil dann wirds wirklich unangenehm), sondern vom Streß und der Verzögerung. Wie lange braucht man um seinen "ersten" Baumeister auszusuchen? 2 Monate? drei Monate? noch länger? Ich glaube nicht dass es wesentlich schneller geht, jemanden mit der Fortführung zu beauftragen (bzw. jemanden auszuwählen. Geht ja schließlich alles von vorne los mit der Ausschreibung etc.). Der Bauzeitplan kommt komplett aus den Fugen, schlimmstenfalls macht dir noch der Winter einen Strich durch die Rechnung, dann ist schnell ein halbes Jahr Verzögerung beisammen. Und ein "halbfertiger" Rohbau mehrere Monate im Regen stehen zu lassen macht dessen Qualität auch nicht besser....

Nein danke, da ist mir ein stabiler Baumeister schon wesentlich lieber.

b2b nicht unbedingt eine Misere? Geld (vom Kunden) folgt Leistung (von mir). Ich habe Leistung erbracht (und damit Einstandskosten und Personalkosten für Dienstleistungen) und Geld folgt nicht weil der Kunde zahlungsunfähig ist? Das nennst du keine Misere? Ich nenne das existenzbedrohend für mich und meine Mitarbeiter.

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  •  creator
5.9.2009  (#55)
missverständlich.@mort: ja, hatte offenbar ein falsches bild-die postings ließen bei mir die alarmglocken schrillen. hab' mich wohl geirrt - einfach schon zu viel in der richtung mitbekommen. wie gesagt - ich mag den ksv nicht und versuche daher, berührungspunkte zu vermeiden.
@benji: "pfuschfrei" heißt "frei von mängeln" - nicht "ohne pfuscher". baumeister, die qualitativ gut arbeiten, sind auch ohne werbung nicht unterbeschäftigt - und um den rest ist eh nicht schade. besser die sind weg als sie produzieren noch mehr mängel+opfer. der markt im häuslbauerbereich funktioniert dank mundpropaganda bei uns ziemlich gut.
nehme an, dass nach sorgfältigem vergleich - und annähernd gleichen leistungspositionen - man zumindest im privatbereich recht nahtlos an den vorgänger anschließen können sollte. mit bautagebuch und bestandsaufnahme sollte das nicht allzu schwer sein. material ist natürlich ein kriterium: meine liaporwände haben einige wintermonate mit dauerregen ohne probleme durchgehalten - schaut bei ziegel oder holz ned soo prickelnd aus.

habe daher gemeint: wenn einer kracht und man noch nix bezahlt hat, gelten auch gegenüber einem masseverwalter die normalen zivilrechtlichen regeln - und die ersparnis bleibt, noch dazu, wenn man dann - mit verspätung - sich etwa noch des teureren 2.platzierten auf der liste bedienen muss. der differenzschaden kommt auch noch in abzug. de facto ist damit fast alles, was der 1. baumeister hingestellt hat "gratis", verzug und evtl. mägel reduzieren es evtl. auf ene masseforderung. auch nix neues. damit bleibt -bei sonstiger aufrechnung - für private nur die verzögerung übrig. die nehmen viele "selberbauer" aber dankbar in kauf, um sich einen bruchteil zu ersparen. emotionen sind immer hinderlich - cooles rechnen ist angesagt.
"erbrachte leistung" = wurscht, nur 100% fehlerfreie und rechtzeitig gelieferte und abgenommene leistung heißt auch 100% geld. auch keine news. keine ahnung, zu welchen zahlungszielen du dich "nötigen" lässt - aber das ist deine entscheidung.
der satz ist unlogisch: " Geld (vom Kunden) folgt Leistung (von mir). Ich habe Leistung erbracht (und damit Einstandskosten und Personalkosten für Dienstleistungen) und Geld folgt nicht weil der Kunde zahlungsunfähig ist?" das geld vom kunden hast ja schon - was ist das problem?


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  •  Benji
5.9.2009  (#56)
@creator - Ersmal denke ich dass die "Ersparniss" so groß nicht sein wird - üblicherweise zahle ich ja z.B. den Rohbau nicht zum Schluss als ganzes, sondern nach Baufortschritt. Wenn Keller und EG stehen und der BM während des OG kracht, ist maximal das halbe OG "gratis". Und das wäre mir den Streß nicht wert.

Leider ist es auch nicht ganz so einfach sowas zu erkennen: die von mir angesprochene Firma hatte einen guten Ruf und gute Referenzen, und wurde von allen als "langjähriger stabiler großer Partner (~30 Mitarbeiter)" angesehen. Der KSV-Auszug brachte es zutage: Die große Firma besteht aus dem Chef und einer Assistentin emoji => das hieß für mich sofort: Finger weg, und ich habe recht behalten.

zu meinem mißverständlichen Satz: Ich habe dem Kunden Ware geliefert (die ich natürlich einkaufen muss) und sagen wir 2 Monate Dienstleistung erbracht (und musste dafür Mitarbeiter bezahlen, leider arbeiten meine Leute nicht gratis für mich, obwohl ich doch soooo nett bin), schlimmstenfalls kommt es gar nicht mehr zu einer Abnahme, weil der Kunde Konkurs anmeldet. Wenn ich ganz ganz viel Glück habe nimmt mein Lieferant die Ware retour, aber meine Dienstleistung ist im Rauchfang. Ums auf den Punkt zu bringen - nein, ich habe das Geld vom Kunden noch nicht, und werds auch nicht mehr kriegen (außer vielleicht ein paar % von der Masse). Übrigens: Zahlungsziele von 60 Tagen sind in meiner Branche durchaus üblich.

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  •  creator
5.9.2009  (#57)
"üblicherweise" ist ein wort, das ich so gar nicht mag... es wird ja immer ein individueller vertrag geschlossen und da ist mir persönlich wurscht, was allen anderen "üblicherweise" abgeknöpft wird - ich will ja wissen, was mich die ware/leistung kostet und nicht, was irgendwer mal z.b. im überschwang der gefühle gezahlt hat. das haben alle firmen, mit denen ich mich beruflich oder privat geeinigt habe, auch verstanden...

das mit den "mitarbeitern" kapiere ich auch nicht. bin da evtl.zu sehr sv-verblendet, aber "mitarbeiter" sollten auch bei der gkk gemeldet sein...

der rest ist eben unternehmerisches risiko, das ja auch entsprechend kalkuliert werden sollte. der zusatz "gmbh" wurde ja als verpflichtender warnhinweis konzipiert, wohingegen "kg" etwas bessere bonität signalisieren sollte.

da mittlerweile die stammeinlage nur noch für die juristische sekunde der eintragung der gmbh benötigt wird, ist auch klar was das heißt: lauter potentiell leere firmenhülsen- und "geld folgt leistung" wird zur pflicht. ned umsonst gibt's ja diverse eigentumsvorbehalte etc.... wie realitätsnah das ist, steht auf einem anderen blatt.

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  •  Reinhard
5.9.2009  (#58)
ksv - also benji's skizzierter fall gleicht meinem erlebten fall ziemlich genau ... und aus erlebter erfahrung: dieser stress ist wirklich nix wert; hab die sache noch immer nicht zur gänze abgewickelt, muss aber weiterbauen, da meine wohnung auch nicht ganz billig ist und und und ... von den schlaflosen nächten mit sachverhaltsdarstellungen etc. schreiben ganz zu schweigen ...
im übrigen hat sich mein ex-baumeister vom ksv löschen lassen, blöderweise kann ich seine finanzielle lage einschätzen, da das grundbuch und hier speziell das lastenblatt auch einiges aussagt ... also das ist keiner von den "guten", die sich löschen lassen ... 99% der leut, die nix zu verbergen haben, haben mit ksv einträgen auch kein problem ... hab auch kein problem, dass die sozialversicherungsträger alles über mein einkommen, meinen gesundheitszustand, meinen familienstand, meine religion, mein "arzt-besuchs-verhalten", meine unfälle, meine blutfettwerte etc. wissen ...
speziell im b2b-bereich würde ich bei leuten, die nicht im ksv aufscheinen nur barzahlung verlangen ... zu 99% haben die leut dreckt am stecken ...
@creator: du wills benji gerade nicht verstehen gell ?? emoji)


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Hallo Reinhard, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  creator
5.9.2009  (#59)
doch, ich verstehe benji schon, nur ... sind die meisten user hier leute, die als konsumenten ihr privates haus bauen und dabei nix mit b2b zu tun haben.

ganz generell ist der vergleich von sozialversicherung als selbstverwaltungskörper mit laufender überprüfung durch aufsichtsorgane des bundes und einem privaten verein, der hart an der grenze der legalität agiert, völliger unsinn.
der ksv nutzt gesammelte daten zu geschäftszwecken, die sozialversicherung, um menschen(und maximal dem staat) zu helfen. allergien und deine krankengeschichte ist z.b. vor operationen nicht ganz unbedeutend... und nicht jede op ist lange im voraus geplant, ganz im gegenteil! auch für vorsorge, rehabilitation, richtige medikation aber auch berufsschutz sind daten wichtig - und bei weitem noch nicht so vernetzt, wie es wünschenswert und z.b. in anderen ländern schon state of the art ist (z.b. www.sundhed.dk).

in diesem zusammenhang sei mal auf http://www.arztbewertung.at/ verwiesen, da kann man zumindest mal sehen, ob der, dem man sich anvertraut, auch was taugt. da wird auch schnell klar, warum die ärztekammer samt ihrer großartigen "selbst-evaluierung" sturm gegen diese seite gelaufen ist.


selbstverwaltung heißt, dass der staat aufgaben an die leute, die es betrifft, abgibt. soziale rechtsanwendung gebietet es, menschen (versicherten und anspruchsberechtigten) zu helfen und nicht gegen sie zu arbeiten.
das sehe ich beim ksv nicht verwirklicht - einem auf gewinn gerichteten verein, dessen einträge auch völlig willkürlich sein können - es gibt ja keine möglichkeit, den wahrheitsgehalt dieser einträge zu überprüfen bzw. wäre der ksv dann ja unnötig.
das halte ich für völlig paranoid, gerade gegenüber konsumenten: denen wird generell misstraut, einem auf gewinn gerichteten verein aber blindlings vertraut: autsch. und das, obwohl die beschwerden über falscheinträge steigen.

dass die baubranche high-risk (gerade auch für die sozialversicherung) bedeutet, ist ja bekannt.

mir wär's auch wurscht gewesen, wenn romberger früher gekracht hätte: dann hätte ich noch mehr gespart, der rohbau stand ja ab keller in 2 tagen. schlimmstenfalls hätte ich keller+garage gratis gekriegt und hätte halt was anderes draufstellen müssen oder der komplette rohbau wär' fast gratis - mehr hab' ich eh nicht genommen. wie gesagt - da muss man halt ein bisserl dokumentieren und cool bleiben. kontollieren musst sowieso immer, wurscht ob konkurs oder nicht.

p.s.: benji hat aber rechtzeitig die finger vom baumeister gelassen...


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  •  bernang
5.9.2009  (#60)
@creator - zu arztbewertung.at muss man schon was sagen: ich glaube kaum, dass so eine seite irgendetwas bringt. der patient kann zwar beurteilen, ob der arzt freundlich oder die ordination sauber war, jedoch in vielen fällen nicht, ob die behandlung/diagnose up-to date, richtig, evidenzbasiert,... war. nicht einmal, wenn man mit behandlung gesund wurde heisst das, dass es die behandlung war, die den effekt herbeiführte (s. homöopathie emoji. ist so wie mit einem schönen haus: als nicht-experte kann man zwar sagen, dass ein haus schön ist, aber oft nicht, ob irgendwelche baumängel versteckt sind oder wirklich alles önorm gemäß ausgeführt ist (so, jetzt hab ich die kurve zum forum gekratzt).

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  •  Reinhard
5.9.2009  (#61)
arztbewertung.at - schwer bedenklich so ein system. öffnet aber jedem anwalt die türe um mögliche geschäftsanbahnungen wg. übler nachrede anzustreben ... vielleicht gefällts creator ja deshalb (als jurist) emoji) ...

selbstverständlich muss eine qualitätsevaluierung immer intern erfolgen.
weiters ist es halt nicht ganz unproblematisch, da in erster linie negative erfahrungen dem publikum mitgeteilt werden. weiters wissen wir, dass jeder mit einer gewissen erwartungshaltung ein "geschäft" (und auch eine ordination) betritt. wenn dieser erwartungshaltung nicht entsprochen wird, dann kommt ein negatives gefühl raus. wäre ein arzt wirklich nicht empfehlenswert, dann hätte er keine patienten mehr ... das regelt der markt emoji) ... ansonsten werden hier nur subjektive erfahrungen mitgeteilt, die aber keinen rückschluss auf irgendeine qualität zulassen. dass das ein sehr unwissenschaftliches verfahren ist, um qualitäten zu beurteilen, sollte bekannt sein.
und die überschwenglich positiven meldungen sind in die gleiche schublade zu stecken, wie jene, die bei einem großen internet-händler auftauchen, wenn der eine oder andere kamera-hersteller wieder ein neues modell auf den markt bringt ... emoji)




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