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·gelöst· Finanzierung EFH möglich?

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  •  derman
22.4. - 22.11.2020
31 Antworten | 18 Autoren 31
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Hallo zusammen,

nach vielen Stunden der Recherche in diesem tollen Forum und etlichen hilfreichen Tipps, habe ich mich nun auch angemeldet. Es wird langsam ernst bei uns :)

Vorab geht es um die Finanzierung (war ja klar).

Die Daten:
- geplant ist ein EFH (Ziegelmassiv) in der Oststeiermark
- Baubeginn frühestens 2021
- Grundstück bereits gekauft (30k €) mit Eigenkapital
- Kapitalbedarf rund 330k €
- Eigenkapital aktuell ein paar Tausend Euro durch Grundstückskauf, wir wohnen derzeit bei den Eltern um Geld anzusparen, realistisch sind ca. 25k Eigenkapital bis Baubeginn Mitte 2021
- Einkommen: 2.400 € netto x14 als Angestellter + ca. 5-10k € pro Jahr aus selbstständiger Arbeit nebenbei + ca. 1.500 € netto x12 Einkommen meiner Frau aus selbstständiger Tätigkeit (unterste Grenze)
- wir haben jahrelang 1.400 € Miete gezahlt, haben also Erfahrung mit großen, monatlichen Zahlungen :/
- Laufzeit von 25-30 Jahren bevorzugt mit der Möglichkeit, wenn mehr Geld zur Verfügung steht dieses gleich für die Rückzahlung des Kredites heranzuziehen.

Die Frage wäre jetzt: Welche Summe wäre maximal und zu welchen monatlichen Raten möglich?

Vielen Dank für eure Hilfe :)

  •  paso
  •   Bronze-Award
22.4.2020  (#1)
Hier werden sich Experten schnell melden, jedoch meiner Meinung nach, hast du zu wenig Infos gegeben: wie groß soll das Haus werden, Keller Ja/Nein, Hanglage oder flach, Alter, Familienplanung, Eigenleistung etc. 

330 000 können viel oder weing sein.. Von dem Gehalt her glaube ich, dass es für die anhedachte Summe passt, aber hängt auch von der Familienplanung ab.. 

Alles Gute 

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
23.4.2020  (#2)
Sehr schwer zu prognostizieren um nicht zu sagen - unmöglich.

Das Grundstück ist - wie der Kaufpreis bereits aussagt - nicht in einer top-Lage. Dazu geringes Eigenkapital in cash.
Erschwerdend bei der Prüfung kommt die Selbstständigkeit dazu. Dazu muss es aufschlussreiche Zahlen der letzten drei Jahre geben.

Alles in allem ein aufwändiges und prüfungsintensives Projekt mit ungewissem Ausgang.

Hier könnte es durchaus sinnvoll sein, die Hausbank antreten zu lassen. Die kennt die Kontogestion der Kreditwerber und tut sich so sicher leichter als eine Fremdbank, für die alles komplett neu ist.
Ggf. in ein paar Jahren, wenn alles fertig ist und läuft, eine Umschuldung andenken.

Lg

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  •  derman
23.4.2020  (#3)

zitat..
paso schrieb: Hier werden sich Experten schnell melden, jedoch meiner Meinung nach, hast du zu wenig Infos gegeben: wie groß soll das Haus werden, Keller Ja/Nein, Hanglage oder flach, Alter, Familienplanung, Eigenleistung etc. 

330 000 können viel oder weing sein.. Von dem Gehalt her glaube ich, dass es für die anhedachte Summe passt, aber hängt auch von der Familienplanung ab.. 

Alles Gute

 Vielen Dank für deine erste Einschätzung.

Ah ok, macht Sinn, also hier die weiteren Infos:
- max. 2 Kinder geplant, aktuell noch keine
- Grundstück hat eine ganz leichte Hanglage
- WF max. 160m2 + Keller
- ich bin 30, meine Frau 26
- Wir möchten so viel es geht beim Haus selbst bzw. mit Bekannten erledigen, die in den jeweiligen Berufen tätig sind.

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  •  bilbo
23.4.2020  (#4)
Also wir sind gerade am einholen der Angebote (ca. 140m² + Keller) und ich glaube nicht, dass du mit 330K € auskommen wirst, wenn du in dieser Größe und mit Keller bauen willst. Selbst wenn ihr viel Eigenleistung einbringt und viel mit Bekannten machen könnt. Zumindest wenn es Bezugsfertig sein soll (mit Küche, Einrichtung usw.).
Zu beginn dachte ich auch, dass wir mit 300-320.000 € auskommen würden, leider musste ich schnell feststellen, dass wir unser Baubudget deutliche erhöhen müssen.


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  •  Pandur8
23.4.2020  (#5)
Hallo,

also wir haben die gleiche Grundfläche, aber statt Keller eine Doppelgarage (39 m2) plus angeschlossenen Arbeits-/Technikraum (21m2). Wir bauen mit 50er Ziegel ein Haus vom Baumeister (NÖ) und machen ein wenig selber. Wir kommen (bezugsfertig) jedenfalls jenseits der 400k. Die Technik ist dabei eher Basic (RGK, KNV-Wärmepumpe plus FBH FBH [Fußbodenheizung], keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]). Keine riesigen Fensterflächen (außer eben die Terrassentür mit 3,5 m Hebeschiebetür). 

Ich hoffe das hilft dir ein wenig weiter bei deiner Einschätzung.

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  •  querty
  •   Gold-Award
23.4.2020  (#6)
Zur Finanzierbarkeit können die Experten mehr sagen (speeedcat hat ja bereits geantwortet).
Woher weißt du genau dass dein Kapitalbedarf 330k€ sein wird?
Demnach musst du ja schon eine sehr genaue Kostenaufstellung für das Haus gemacht haben - ich würde diese mal zur Diskussion stellen, weil davon ja abhängig ist wie viel Kredit du tatsächlich benötigst. Baukosten von 350k€ kommen mir leider auch eher niedrig vor - wir hatten das am Anfang auch vor, bei genauerer Planung hat sich aber schnell gezeigt dass sich das nicht ausgeht + ist es auch nicht.

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  •  Pandur8
23.4.2020  (#7)
Noch ein Zusatz: Man muss ja grundsätzlich auch nicht nur die reinen Errichtungskosten für das Haus an sich rechnen. Weitere Kostenstellen, welche unbedingt auch miteingerechnet werden sollten, sind:
- Planung (Projektplanung, Einreichplanung, etc.) - sofern nicht beim Baumeister/Baufirma oä dabei
- ev. einen unabhängigen Baustellenkoordinator und eine unabhängige örtliche Bauaufsicht (hier geht es auch gleich einmal in die Richtung von 10k)
- Einrichtung (z.B. Küche; aber gerade wenn ihr bei den Eltern wohnt, werdet ihr wohl ziemlich viel für das Haus kaufen müssen)
- Aufschließungs- & Anschlusskosten (machen schnell einmal 20-25k aus)
- Außenanlagen (Zaun, Rasenanlage, Parkplatz - sprich der Platz vor Garage/Carport, etc.)
- Einreichkosten bei der Behörde
- Allenfalls Kosten für eine rechtliche Unterstützung bei der Vertragserstellung mit der bauausführenden Firma

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
23.4.2020  (#8)
Ich denke, das Projekt müsst ihr euch aus mehreren Gesichtspunkten nochmal anschauen.
1) wurde bereits mehrfach erwähnt - die Errichtungskosten sind weitaus nicht die einzigen Kostenelemente, die auf euch zukommen. Aufschließung, Aussenanlagen, Einrichtung (Sanitär, Küche, etc.) kommen noch dazu.
2) die Errichtungskosten an sich sind mit ein bisschen über 2.000/m² brutto (ca. 1.700/m² netto) eher am unteren Ende angesetzt. Wenn man dann den Keller auch noch dazurechnet (der so ziemlich der "teuerste" Raum des ganzen Hauses ist), kommt ihr kalkulatorisch auf noch viel tiefere m² Preise. Selbst mit Eigenleistung erscheint mir das sehr ambitioniert.
3) ein Grundstück, das 30k gekostet hat, lässt bankseitig keine großen Bewertungsreserven zu. Bei Annahme einer 600m² (denke, es wird größer sein) Parzelle sprechen wir hier von EUR 50/m². Hier wird sich in der Bankbewertung automatisch ein Blankoanteil ergeben (was problematisch für die Kondition als auch für die Finanzierung an sich sein wird).
4) der oftmals wichtigste Punkt: die Kreditfähigkeit (die Fähigkeit, den Kredit samt Zinsen wieder zurückzahlen zu können). Zum jetzigen Zeitpunkt stellt eine potentielle Keditrate von 1.100-1.200 EUR (= 330.000, 30 Jahre, 1,5% Zinssatz) bei einem monatlichen Einkommen von etwa EUR 4.500 kein großes Problem dar (ihr zahlt ja jetzt bereits mehr Miete). Wenn die Selbständigkeit auch in der Vergangenheit ähnlich Ergebnisse erzielt hat und das "Geschäftsmodell" nachhaltig scheint (Art der Selbständigkeit, Abhängigkeit von einem Auftraggeber?, Krisensicherheit?), dann sehe ich an diesem Punkt keinen starken "Gegenwind" (natürlich muss alles dokumentiert werden, ESt.- Erklärungen - bzw. Bescheide, Finanzamtstatus, Gebietskrankenkasse, etc., etc.).

Spätestens jedoch bevor der Nachwuchs ein Thema wird, solltet ihr euch aber Gedanken machen, ob die Rate in "dieser Realität" auch noch tragbar ist. Kann deine Frau auch in der Karenz ihrer Tätigkeit (zumindest teilweise) nachgehen? Das ist ein Thema, das natürlich erst irgendwann nach dem Hausbau und der Finanzierungsaufnahme auftritt - umso besser, sich vorher Gedanken zu machen.

Zusammengefasst: Bitte einen ordentlichen und realistischen Kostenplan machen. Es nützt nichts, sich das Projekt "günstig" zu rechnen - auch nicht durch Eigenleistung, denn wie wirkt sich diese dann auf eure Jobs aus? Könnt ihr selbständig das gleiche verdienen, wenn ihr wochen- oder monatelang auf der Baustelle tätig seid? Für meine Begriffe sind die Kosten zu optimistisch geplant. Für die Finanzierung an sich wäre auch mein erster Weg jener zu einer regionalen Bank aus eurer Gegend - die Bewertung wird nämlich garantiert eine Rolle spielen.

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  •  Sparfratz
  •   Bronze-Award
23.4.2020  (#9)
Ich denke auch, dass man leicht dazu verfällt sich so ein Projekt (weil man es sich wünscht) günstig zu rechnen. 

Andererseits kann das auch hinkommen mit den 330k. Kommt halt ganz darauf wieviel Eigenleistung wirklich möglich ist. Ich denk das wird oft überschätzt und auch gute Bekannte machen nicht immer mit wenn's dann nötig wäre. 
Ich weiss nicht ob da bei euch schon ein Puffer miteingerechnet ist, den würd ich aber in jedem Fall empfehlen.



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  •  querty
  •   Gold-Award
24.4.2020  (#10)

zitat..
Sparfratz schrieb: Andererseits kann das auch hinkommen mit den 330k

Ein bewohnbares Haus (Küche, minimal-Möblierung, Dusche, ...) mit 160m² und Keller um 300k€? Glaube nicht dass sich das ausgeht...oder ich hab was falsch gemacht emoji (hab auch viel mitgearbeitet und mit Leuten vom Fach)


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  •  Sparfratz
  •   Bronze-Award
24.4.2020  (#11)

zitat..
querty schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von Sparfratz: Andererseits kann das auch hinkommen mit den 330k

Ein bewohnbares Haus (Küche, minimal-Möblierung, Dusche, ...) mit 160m² und Keller um 300k€? Glaube nicht dass sich das ausgeht...oder ich hab was falsch gemacht  (hab auch viel mitgearbeitet und mit Leuten vom Fach)

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das kann sich ausgehen.  
Auch mit Kwl, Hausautomatisierung, Erdwärme,  Garage, etc. 
Man weiß ja nicht welche Vorraussetzungen der TE mitbringt. 




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  •  WtR2019
24.4.2020  (#12)
Wir haben heute erst ein Angebot mit 327k (Belagsfertig, 50iger Ziegel) für ein 160qm Haus inkl. Keller, Doppelgarage und überdachter Terrasse bekommen. Durch die Hanglage und deren Absicherung die im Preis inkludiert ist mit 15k dürfte es sich mit viel Eigenleistung, und wenn man die Gewerke extra vergibt sicher mit 330k ausgehen.. zumindest wenn man nicht gerade die teuersten Böden nimmt 😊


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  •  LeFalcon
  •   Silber-Award
24.4.2020  (#13)
Hört bitte auf diejenigen welche bereits gebaut haben oder eben dabei sind und rechnet mit realistischen Preisen - und es wird immer teurer als angenommen.

zitat..
WtR2019 schrieb: Wir haben heute erst ein Angebot mit 327k (Belagsfertig, 50iger Ziegel) für ein 160qm Haus inkl. Keller, Doppelgarage und überdachter Terrasse bekommen. Durch die Hanglage und deren Absicherung die im Preis inkludiert ist mit 15k dürfte es sich mit viel Eigenleistung, und wenn man die Gewerke extra vergibt sicher mit 330k ausgehen.. zumindest wenn man nicht gerade die teuersten Böden nimmt 😊

Es obliegt eh jedem selbst und der TE wird es sich sicherlich wie jeder andere auch gut überlegen (müssen) ob es sich ausgeht.
Ich halte aber nicht viel von solchen “klar, geht sich aus, wir haben auch ein Angebot inkl Einhorn”.


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  •  paso
  •   Bronze-Award
25.4.2020  (#14)
Uns fragen immer die Leute, wo wir so viel Geld verschwendet haben, da sie selbst, Häuser mit 200 qm WFL um 200-250 000 gebaut haben.. Und ja, man kann auch billiger bauen. Die Frage ist eher, was bekommt man dann? 
Ich habe mir diese billiger Häuser teilweise angeschaut und es stimmt, auf den ersten Blick scahuen sie schön aus.. Aber sie schauen genauso aus, wie vor 30-40 Jahren.. Du hast im Zimmer ein Schalter und 1-2 Steckdosen, Fenster sind größtenteils mit zweifacher Verglasung, im Bad wurde das notwendigste vefliest, billig Böden, Zimmerhöhe 250cm, billigste Stiegen, nur das notwendige Fensterflächen und vom Energiewert des Hauses bewegen sich die Häuser jenseits 45 kwH..

Wir haben 147,5qm WFL auf einem ebenen Grundstück und werden ohne Außenanlagen bei ca. 360 000 landen. Dabei ist die Küche von 25 tsd. dabei..
Wir bauen aber seit August 2018.Das gesamte Haus wurde bis auf die Bodenplatte in 90%Eigenleistung gebaut. Mein Mann und ein Mann von der Firma haben das gesamte Haus zu zweit aufgestellt, samt das Daches. Hier hatten wir Verwandschaftspreis seitens der Firma, so dass wir für das Holz (über 70 Kubikmeter) nur Einkaufspreis bezahlt haben. Spenglerarbeiten wurden von meinem Schwager erledigt, hier auch nur Materialpreis, auch Einkaufspreis.. Rigipswände wurden von dem Cousin und Schwager meines Mannes gemacht (auch nur Materialkosten, Spachteln teilweise bezahlt).. Wasser-und Heizungsinstallation wurden von einem Freund meines Mannes erledigt, der eigene Firma hat und hier hatten wir auch mehr als genug Nachlass. Gesamte Elektroinstalation samt KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], Loxone, Zentraler Staubsauger etc. wurden von meinem Mann gemacht. Fliesen für das ganze Haus wurden in Italien eingekauft umd von Verwandten verlegt. Mein Mann hat in diesen fast zwei Jahren, bis auf vielleicht insgesamt 10 Tagen  jeden Tag auf der Baustelle gearbeitet.. 

Also ich glaube nicht, dass man um 330 000 ein Haus mit Keller bauen kann außer man hat sehr sehr viel Unterstützung oder man verzichtet auf Qualität und baut sich die Häuser wie vor 30 Jahren... 

1
  •  Gemeinderat
25.4.2020  (#15)
Oder man hat Leute und Ehegatte um sich, die alles können und machen wollen.

Es gibt auch Leute, die wollen keine 2-3 Jahre Haus bauen sondern das schlüsselfertig hinstellen lassen oder machen lassen, dafür kostet es auch mehr und es gibt entsprechende Haftungen der ausführenden Firmen. 

Und dann kann man auch "leben" anstatt es zu seinem Lebenswerk zu machen.

Insofern muss man alles relativ sehen.

Will sagen:
Andere verdienen dafür in den 2-3 Jahren entsprechend Geld, das dann halt in die Ausführung am Bau wandert.

So darf jeder sich aussuchen was er will.

Bei uns ca 135 qm Keller+EFH, Hanglage. Laut Architekt inkl allem - außer PV und Küche, Lampen: 400.000 Euro (ggf etwas niedriger). 


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  •  Ghamor
25.4.2020  (#16)

zitat..
paso schrieb: Uns fragen immer die Leute, wo wir so viel Geld verschwendet haben, da sie selbst, Häuser mit 200 qm WFL um 200-250 000 gebaut haben.. Und ja, man kann auch billiger bauen. Die Frage ist eher, was bekommt man dann? 
Ich habe mir diese billiger Häuser teilweise angeschaut und es stimmt, auf den ersten Blick scahuen sie schön aus.. Aber sie schauen genauso aus, wie vor 30-40 Jahren.. Du hast im Zimmer ein Schalter und 1-2 Steckdosen, Fenster sind größtenteils mit zweifacher Verglasung, im Bad wurde das notwendigste vefliest, billig Böden, Zimmerhöhe 250cm, billigste Stiegen, nur das notwendige Fensterflächen und vom Energiewert des Hauses bewegen sich die Häuser jenseits 45 kwH..

[...]

Also ich glaube nicht, dass man um 330 000 ein Haus mit Keller bauen kann außer man hat sehr sehr viel Unterstützung oder man verzichtet auf Qualität und baut sich die Häuser wie vor 30 Jahren...

 Na die Vergleiche, die du da mit deinem Haus anstellst, sind aber auch nicht fair und dein Bauprojekt ist wohl auch nicht "Standard". Natürlich hat eine moderne Bauweise vor allem bei der Elektroinstallation und Energieeffizienz höhere Ansprüche und dementsprechend höhere Kosten. Unterschiedliche Leute haben unterschiedliche Ansprüche, da andere Bauvorhaben als "Billig" abzustempeln nur weil sie den eigenen Ansprüchen nicht genügen würden, ist nicht fair.


zitat..
paso schrieb: Du hast im Zimmer ein Schalter und 1-2 Steckdosen,


In welchem Zimmer? Wenn ich an mein Schlafzimmer denke habe ich genau das, keine Ahnung wofür ich mehr Steckdosen oder Lichtschalter brauchen würde. In meinem Bauprojekt werde ich KNX verbauen, aber sicher ned als Steuerung für jedes Licht im Haus. 


zitat..
paso schrieb:  Fenster sind größtenteils mit zweifacher Verglasung

Das kann natürlich ein guter Punkt sein, wo man allerdings auch erstmal die Investition in die Dreifachverglasung mit den erwarteten Ersparnissen gegenrechnen müsste. In Sachen Energiesparen sind sich ja zumindest hier die meisten einig, dass das ein wichtiger Punkt ist, wir sind hier aber halt auch im Energiesparforum und man kann nicht erwarten, dass jeder so denkt :P


zitat..
paso schrieb:  im Bad wurde das notwendigste vefliest

... und das ist dann billig? In meinem Bad plane ich Fliesen auch nur im direkten Nassbereich, weil mir eine verputzte und gestrichene Wand besser gefällt als komplett verfliest.


zitat..
paso schrieb: billigste Stiegen


Worin unterscheiden sich billige Stiegen von teuren, außer Optik?

Also von der Beschreibung deines Hausbaus klingt das irgendwie nach 360.000 fast nur Materialkosten, weil ihr wohl für alles Kontakte hattet, die euch viele Arbeitsstunden erspart haben. Gleichzeitig habt ihr aber auch oft den EK-Preis fürs Material bekommen. Eure Ansprüche sind aber wohl sehr weit oben im Premiumbereich angesiedelt. Und da muss man definitiv sagen, dass "nicht-premium" nicht sofort "billig" bedeutet. 

Ich kann auf eine 25k-Küche, Fliesen aus Italien, Loxone, Zentralstaubsauger und co verzichten, ohne Qualität einzubüßen. Und wenn ich auf ein bestimmtes Budget hinbaue, sind das auch die ersten Punkte die Fallen.

Wie gesagt, jeder baut sein eigenes Haus so wie man sich selbst sein Haus vorstellt, egal ob andere das nachvollziehen können oder nicht und es soll definitiv nicht als Kritik an deinem Hausbauprojekt wirken, aber ich tu mir richtig schwer, mir überhaupt zu überlegen wo man mit "90% Eigenleistung" bei ~150m² ohne Außenanlagen und vielen Materialien zum EK und zwei Jahren Bauzeit 360k versenken kann.


2
  •  GKap
  •   Silber-Award
26.4.2020  (#17)

zitat..
Ghamor schrieb: In meinem Bauprojekt werde ich KNX verbauen, aber sicher ned als Steuerung für jedes Licht im Haus.

Und wozu möchtest du dann KNX im Haus haben? Beleuchtung und Beschattung sind doch die Basics, die man mit KNX macht! Wenn dir das zu viel Aufwand ist warum  bleibst du dann nicht bei einer konventionellen Installation?

überlegt
GKap

1
  •  Flipo81
  •   Bronze-Award
26.4.2020  (#18)
Vor allem hat eine Mischung aus KNX und herkömmlicher Installation ja absolut keinen Sinn

1
  •  Ghamor
26.4.2020  (#19)
Auch wenns in dem Thread nicht um KNX geht, antworte ich trotzdem mal kurz drauf, weil sie ganz gut meinen Punkt aus dem vorigen Post nochmal wiederspiegeln: Jeder hat andere Ansprüche, sieht andere Dinge als absolut notwendig oder "sinnvoll", deshalb sind solche Einschätzungen, ob man ein Haus um X€ bauen kann, nicht wirklich viel Wert, auch wenn die Leute Erfahrung im Hausbau haben. Ich will hier aber nicht weiter über KNX diskutieren.

zitat..
GKap schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von Ghamor: In meinem Bauprojekt werde ich KNX verbauen, aber sicher ned als Steuerung für jedes Licht im Haus.

Und wozu möchtest du dann KNX im Haus haben? Beleuchtung und Beschattung sind doch die Basics, die man mit KNX macht! Wenn dir das zu viel Aufwand ist warum  bleibst du dann nicht bei einer konventionellen Installation?

überlegt
GKap

 Beschattung und evtl. Heizungssteuerung, wenn vorhanden Photovoltaik und entsprechende Steuerung von Verbrauchern. Das macht für mich Sinn, weil ich darin einen Komfortgewinn bzw. Einsparungspotenzial sehe. 


zitat..
Flipo81 schrieb: Vor allem hat eine Mischung aus KNX und herkömmlicher Installation ja absolut keinen Sinn

Ein paradebeispiel, wie man seine eigenen Ansprüche an ein Thema hat und automatisch davon ausgeht, dass andere das auch so sehen.
Für mich macht es keinen Sinn, kilometerweise KNX Kabel zu verlegen und Gateways zu kaufen, teure KNX Schalter zu verbauen und dann auch noch die Steuerung zu programmieren, damit sich, wenn ich einen Schalter drücke, eine Lampe einschaltet. Das kann ich einfacher und billiger haben. Denn mein Anspruch ist genau das: Licht an, Licht aus. Ich muss es nicht automatisiert steuern, nicht zentral oder mit dem Smartphone steuern und der eine Raum, bei dem ich die Möglichkeit zu dimmen sinnvoll finde, kommt auch mit dem klassischen Dimmschalter klar. Ich sehe für mich keinen Komfortgewinn wenn ich Licht mit KNX steuere. Sehr wohl aber bei der Steuerung von Beschattung oder Verbrauchern in Kombi mit einer PV.

Aber die beiden Antworten auf meinen Post sind ein Beispiel, warum Einschätzungen, ob man sich ein Haus um den Betrag X bauen kann, völlig irrelevant sind. Für flipo und GKap macht mein Plan keinen Sinn, weil die Ansprüche andere sind. Und ich empfinde es umgekehrt als Paradebeispiel für over-engineering mein Licht mit KNX zu steuern, weil ich trotzdem nur Schalter hätte, die Lampen ein- und ausschalten.
Das kann man auf jeden Bereich im Hausbau so umlegen.


2
  •  Bauherr2019
26.4.2020  (#20)
@derman, Ob sich das nun ausgeht oder nicht müsst ihr euch selbst ausrechnen, da keiner euren Lebensstandard und eure Ansprüche kennt.
Holt euch Angebote und rechnet es euch durch ob es sich ausgeht.
Der Bankberater wird sich das ganze auch mit euch ansehen und seinen Senf dazu geben.
Von den Daten die du geschrieben hast mit dem Einkommen und der Kreditsumme geht sich das sicherlich aus - auch wenn ich finde, dass sich das Projekt mit € 330.000 nicht ausgehen wird.
Vergesst jedoch nicht auf Rücklagen für unvorhergesehene Dinge.
Wir zB. hatten Probleme mit dem Boden, es musste ein Bodenaustausch durchgeführt werden.
Der Spaß hat einfach mal so ca. € 25.000 gekostet - die ich gerne wo anders ausgegeben hätte - so muss das Doppelcarport mit Abstellraum doch noch 1-2 Jahre warten.
Auf -und Anschlußgebühren wurden eh schon genannt. Macht gemeinsam auch schnell mal € 25.000.
Rechne also locker nochmal 20% (besser mehr) von den Projektkosten als Puffer und für Nebenkosten mit ein.

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  •  derman
26.4.2020  (#21)
Vielen Dank für die aufschluss- und hilfreichen Kommentare. Ob wir etwas "zu schön gerechnet" an dieses Projekt rangehen? Hmm, am Anfang vielleicht schwer zu sagen, vor allem da hier ja auch die eigenen Ansprüche viel Geld ausmachen können. Natürlich soll die Qualität vorhanden sein wenn es um essentielle und grundlegende Dinge wie Keller, Rohbau, Dach, Fenster, Leitungen, etc. geht, ich sehe jedoch auch einiges an Sparpotential, wenn man an die Inneneinrichtung denkt – und damit meine ich nicht einfach das Billigste vom billigen zu nehmen.

Wie schon öfters hier geantwortet wurde, der Eine hat einen anderen Anspruch als der Nächste. Für uns müssen es keine Fliesen aus Italien sein und auch kein KNX, unsere Küche wird auch keine 25k kosten – und dennoch kann man qualitativ gute Werkstoffe und Geräte haben.

Auch die Zeit, die wir zu Verfügung haben, hilft uns zumindest etwas zu sparen, denke ich. Es muss nicht morgen unterschrieben sein und nächste Woche fertig dastehen – aktuell gehen wir von einem Jahr Bauzeit aus, wenn jetzt ein paar Monate hinzukommen sind das keine finanziellen Mehraufwände durch Miete o.ä. für uns.

Amibtioniert ist der finanzielle Rahmen bestimmt, darum auch die Frage, ob sich mit dem Einkommen und unserem Vorhaben eine Finanzierung ausgeht.

Nochmal vielen Dank für die Antworten emoji

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