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Feuchtigkeit in der Fassade

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  •  roennie
  •   Bronze-Award
27.9.2016 - 13.10.2017
21 Antworten | 16 Autoren 21
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Nabend Leute,

juhu, nach 6 Jahren der Ruhe muss ich dem heurigen Wetter ebenfalls Tribut zollen. Ich hab einen Feuchtigkeitseintritt in der Fassade. Dürfte sich über Monate langsam gebildet haben.
Schaut aktuell so aus:

2016/20160927126506.JPG

Zu meinem Glück ist es nur außen erkennbar, der Keller ist dicht.
Aufbau der Wand (aufgepasst, die grüne waagrechte Linie beschreibe ich noch):

2016/20160927410381.JPG
Zwischen Dichtbetonkeller und dem XPS ist noch eine Bitumenbeschichtung aufgebracht.
Heute hab ich den Bereich aufgegraben und taaadaaa, der Übertäter dürfte identifiziert sein:
Die grüne Linie vom oberen Bild zeigt die Position vom Spalt zwischen den XPS-Platten.

2016/20160927421153.JPG

2016/20160927702998.JPG

2016/20160927541988.JPG
Die obere XPS Platte wurde gedübelt, hält somit. Die untere hat es bei den Setzungen etwas runtergezogen, jetzt hat sich dort eben ein Spalt gebildet bzw. ein bereits vorhandener wurde breiter.
Da der Spalt genau im Übergangsbereich vom Schotter auf Lehmboden ist, wird´s hier bei entsprechendem Starkregen das Wasser reindrücken.
Die XPS Platte zieht dann etwas Feuchtigkeit, die sich dann den Putz hochgearbeitet hat.

Nur wie lös ich das jetzt am besten?

Spalt verschließen JA/NEIN?
Wenn JA -> womit?
Für NEIN spricht, dass ich eine natürliche Trennung zwischen den beiden XPS-Platten hätte, Feuchte von weiter unten steigt schlecht hoch.

Eine Abdichtungsplatte zwischen die beiden Platten drücken. Sozusagen als horizontale Absperrung gegen aufsteigende Feuchte von weiter unten? J/N? Was? -> Alu-Spenglerblech nach unten hin gewinket (quasi Fensterbankerl mit Tropfkante)?

Die XPS-Platten im Bereich vom Spalt muss ich auf der Außenseite auf jeden Fall gegen drückendes Wasser (Regen) schützen.
Wie? -> Noppenbahn hinmontieren oder eine Beschichtung aufbringen?

Drainage unter dem Riss setzen, damit Wasser schnell wegtransportiert wird?
Der Sickerschacht wäre in vertretbarer Nähe zur Wand.
Steht der Aufwand dafür? Möcht ich um ehrlich zu sein vermeiden.

Alternativ käme auch in Frage das Traufenplaster anders zu gestalten und somit den Wasser erst gar nicht in den Bereich zu lassen. Ich denk da an flächig verlegte Plastersteine anstelle der Kieselsteine. Somit würde ich den Starkregen besser von der Fassade weg bekommen.

Noch ist nichts passiert, bin am Ideen sammeln. Freu mich über Eure Vorschläge.

Danke!

  •  Hansee
  •   Gold-Award
27.9.2016  (#1)
Ich glaube das Problem ist eher, dass die Spachtelung bzw das Netze die Feuchte hochzieht.
Mein Fassader hat mir damals dringend geraten, diese Übergänge, wo noch der Unterputz und die Enden von Netz zu sehen sind mit Bitumen zu überspachteln.
Da sie bei mir eh brav unter Traufenniveau geputzt haben bin ich rund ums Haus und habe einen 10cm breiten Streifen gespachtelt, 5cm auf den fertigen Putz und 5 drunter aufs gedübelte XPS.

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  •  Ziegelrot
  •   Bronze-Award
27.9.2016  (#2)
xps dübbeln unter Niveau bzw. im Spritzwasserbereich ist nicht erlaubt.

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
28.9.2016  (#3)
Das thema mit den gedübelten xps platten hatte ich auch beim reihenhaus. Das habens sehr schnell wieder runtergerissen und saniert

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  •  Richard3007
28.9.2016  (#4)

zitat..
Ziegelrot schrieb: xps dübbeln unter Niveau bzw. im Spritzwasserbereich ist nicht erlaubt.


mir wurde von meinem FTH FTH [Fertigteilhaus] Hersteller sogar vorgeschrieben das ich bis 5cm über Erdniveau noch abzudichten habe. Nur was Erdberührt ist, wo Traufenschotter ist dort nicht. Ich habs trotzdem gemacht, kostete gerade mal 800,- bei meinen paar m² (habe keinen Keller).

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  •  gufu1
  •   Bronze-Award
28.9.2016  (#5)
Das Problem ist nicht der Spalt. Es fehlt der Dichtschlämme Hochzug von der XPS-Platte auf den fertigen Oberputz damit die Spachtelung keine Feuchte hochziehen kann.

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
28.9.2016  (#6)
Um beim thema zu bleiben: die lösung wurde hier schon präsentiert: der spalt ist nicht das problem (kannst ruhig mit brunnenschaum verschließen und mit bitumen zuschmieren.
Der übergang xps, netz, spachtelung ist das problem. Dieser übergang gehört wie schon hier erwähnt wasserdicht ausgeführt

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  •  dast
28.9.2016  (#7)
Bei uns wurde ebenfalls überall der Übergang von XPS auf EPS mittels Dicht-Spachtelmasse
(RÖFIX OPTIFLEX 2K) abgedichtet.
Laut Aussage unseres Fassadenbauer ist das Netz/Spachtelung das Problem, das Wasser nach oben zieht, wenn nicht abgedichtet.


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
28.9.2016  (#8)
Das sind auch keine XPS Platten...

zum Rest schließ ich mich den 3 Kollegen drüber an...

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  •  flomax
  •   Silber-Award
28.9.2016  (#9)
es sind aber sockeldämmplatten, geeignet bis 3m unter niveau...
die einfachste lösung, meiner meinung nach, wäre das erdniveau beim traufenschotter um 10cm tiefer zu graben... bei dir hört die erde genau beim stoß ende spachtelung auf, da ist es klar dass die staunäße, erdfeuchte sich dann mal den weg in die spachtelung zieht...

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  •  dast
28.9.2016  (#10)
Stimmt, sorry für den Fehler mit den korrekten Begrifflichkeiten.
Bei uns wars ebenfalls Übergang XPS auf Sockeldämmplatte der abgedichtet wurde.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
28.9.2016  (#11)
hab nicht dich gemeint sondern das Bild oben ...emoji

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
28.9.2016  (#12)
Diagnose ist klar, Medikament: den Übergang XPS auf Fassadenputz mit grauer Weber.tec Superflex D2 Flex Dichtschlämme (geniales Zeug!) zweifach überstreichen, u.U. auch einen Sichtbaren Sockelstreifen ausbilden, etwa 10cm über dem Kies. Aber bitte nicht mehr netzen, das Glasfassernetz zieht bekanntlich Wasser hoch.

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  •  roennie
  •   Bronze-Award
28.9.2016  (#13)
Mahlzeit zusammen,
vorerst mal danke an alle.

Was mich immer noch ein wenig stutzig macht, ist die Tatsache, dass das (Regen-)Wasser doch recht hoch gestiegen sein soll.

2016/20160928879878.JPG

2016/20160928796977.JPG
Das Splitbett hat gute 10cm, da müsste folglich das Wasser gestanden sein bzw. eine sehr hohe Feuchtigkeit...gut, der heurige "Sommerregen" war sensationel (tlw. >50mm/Schauer). Möglich wär´s somit.

Wenn ich MinMax richtig verstehe, soll hier die besagte Abdichtung drauf (rote Linie):

2016/20160928487025.JPG

Was ich mir gerade überlege:
Drainage setzen sollte sich doch wieder extrem viel Wasser ansammeln. Hab´s mal versucht schematisch dazustellen. Also in den Übergangsbereich zwischen Schotter und Split.
Ja/Nein?

2016/20160928887538.JPG

Zusätzlich vielleicht oben doch noch einen "Deckel" setzen (Betonbett+Pflastersteine oder ähnliches) damit Starkregen gleich soweit als möglich weggeleitet wird.

2016/20160928312679.JPG
Was meint ihr?


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  •  michiaustirol
  •   Gold-Award
28.9.2016  (#14)

zitat..
heislplaner schrieb: Um beim thema zu bleiben: die lösung wurde hier schon präsentiert: der spalt ist nicht das problem (kannst ruhig mit brunnenschaum verschließen und mit bitumen zuschmieren.
Der übergang xps, netz, spachtelung ist das problem. Dieser übergang gehört wie schon hier erwähnt wasserdicht ausgeführt


hat irgendwer ein Foto wie das ausschauen muss?

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
28.9.2016  (#15)
"Deckel" kontraproduktiv. Spritzbelastung erhöht und indirekt ziehts dir die Feuchte trotzdem von unten/seitlich und nach oben kann erst weniger abtrocknen. Selbst wenn du Überdachen würdest hättest dein Problem.
Abdichten wie vorgeschlagen und eventuell die Traufe/Erdreich ein wenig tiefer graben und höher befüllen.
Das Abdichten zum Gitter vergessen viele Fassader. Je nach Traufe, Versickerungsfähigkeit des Bodens und Belastung hast nach Jahren ein Problem oder keins. Deshalb auf nummer sicher gehen.

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  •  ryancooper
  •   Bronze-Award
28.9.2016  (#16)
'Deckel' nur bei keiner Staunässe sinnvoll, d.h. darunter ausreichend Schotter, Wasser sollte nicht zum anstauen kommen, Spitzbelastung ist höher aber wenn Schnee dort liegt ist das ganze sowieso bei Tautemperatur auch im 'Nassen' -> Oberputz sollte in sich Wasserdicht sein
Falls leicht möglich den Schnittstellenbereich Spachtelmasse zu XPS verschließen (kostengünstig zum Herstellen gegenüber einem Deckel) wenn man den Arbeitsaufwand nicht rechnet


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  •  Squawvally
  •   Silber-Award
29.9.2016  (#17)
Hier wäre ein Schotterkoffer mit groben Bruch anstatt Lehm für die Versickerung besser. Da kann man mehr Wasser verteilen und der Rückstau ist nicht so groß.

Wie am Foto auch erkennbar wurde unter dem Kiesel ein Flies angebracht. Ist super für die Trennlage, reduziert aber auch die Versickerung des Wassers. Zudem ist der Lehm dichter als Schotter.

Eine Noppenfolie würden die Dämmplatten vom Erdreich bzw. Schotter trennen. Hält das Wasser zwar nicht ab, schafft aber etwas Luftraum, damit das Wasser nach unten abfliesen kann und die Staunässe etwas reduziert wird.

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  •  thomasdoe
  •   Bronze-Award
29.9.2016  (#18)
ja das Regenwasser steigt in so einem fall so hoch, vor allem weil man bei dem von dir freigelegten Bereich auch teilweise das netz freiliegen sieht. beim ersten bild vom 11:34 post sieht man auch schön dass das wassersaugende flies fast in einer ebene mit dem ende des oberputzes liegt, das begünstigt das noch zusätzlich

noppenfolie und dichtschlämme ist das was die gütegemeinschaft für die sockelausbildung empfiehlt. in diesem fall aber mit noppen nach innen. die gröbsten setzungen sollten jetzt eh schon vorbei sein

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  •  roennie
  •   Bronze-Award
7.10.2016  (#19)
Nabend,

so, kurzer Statusbericht:
1.) Drainagerohre wurde gesetzt und mit Gefälle in den angrenzenden Sickerschacht eingeleitet.
2.) Noppenbahn im relevanten Bereich gesetzt
3.) Dichtanstrich mit Weber.tec Superflex D2 Flex Dichtschlämme (danke MinMax) aufgebracht. Cooles Zeug, vor allem weil man es im 5kg Kleingebinde bekommt.
4.) Das alte Trennvlies hab ich komplett entfernt, jetzt liegen da nur bloße Steine herum

Vor einer Woche wurde es erledigt. Noch sieht man die Wasserlinie (wenn auch nur an ein paar Stellen), das wird halt noch ein wenig zum Austrocknen brauchen. Eine Besserung ist auf jeden Fall in Sicht.

Danke Leute, habt mir sehr geholfen

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  •  roennie
  •   Bronze-Award
13.10.2017  (#20)
Hallo zusammen,

ich muss leider diesen alten Thread noch einmal aufwärmen.
Was bisher geschah:

Oktober 2016

Es wurde aufgegraben, die vorgeschlagene Dichtschlämme 2x aufgetragen, eine Drainage gesetzt, Noppenfolie gesetzt, mit Schotter aufgefüllt.

2017/20171013116665.jpg


2017/20171013405513.jpg


2017/20171013679607.jpg

Oktober 2017

Bis jetzt sah alles in Ordnung aus.
Nur an den ersten kühleren Tagen mit höherer Luftfeuchte zeigt sich erneut bekanntes Bild.


2017/20171013961406.jpg


2017/2017101377834.jpg

Irgendwelche Ideen was hier schief läuft?

Danke!

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  •  Christiano
  •   Bronze-Award
13.10.2017  (#21)
Hallo roennie,
habe mich wegen der Thematik der Sockelabdichtug für unser Haus auch etwas länger damit beschäftigt. Wir haben einen Neubau, keine WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] an den Außenwänden aber XPS an den Fundamenten. Der Stoß von XPS zum Ziegel und der gesamte Aufbau wurde bei uns auch nicht optimal umgesetzt. Inzwischen wüsste ich einen Aufbau jener auch eine sichere Abdichtung gegen kapillar aufsteigender Feuchte ermöglichen würde.
Anhand der Fleckenbildung bei Dir zieht es hier immer noch Feuchtigkeit nach oben.
Ich kenne die genauen Eigenschaften vom Webertec Superflex D2 nicht, wird laut Beschreibung auf mineralische Putze/Mörtel zur Abdichtung aufgebracht.
Wichtig bei Dir ist hier der Übergang vom XPS zum Sockel, habe eine flexible Abdichtung
auch auf der XPS aufgebracht und ca. 15cm über die geplante Kiesrolierung gezogen.
Habe hier von Schomburg Aquafin 2K verwendet, etwas teuer das Material aber dies wird auch bei Abdichtungen in Zisternen und Schwimmbändern verwendet. Man kann diese auch später direkt mit einer Sockelfarbe überstreichen.
Du hast die aufgebrachte Abdichtung nicht nach oben über das Rollierungsniveau gezogen. Die Schlitze bzw. Spalten zwischen den XPS hätte man besser geschlossen.
Außerdem besser eine Noppenfolie mit Vlies hier verwenden und die Rollierung nicht nur aus Sichtgründen hier oben auflegen, besser eine dickere Schicht. Bei dir kommt auch relativ schnell der Lehm.

Generell hätte man hier auf dem letzten XPS Lage vom Keller eine Abdichtung oben aufbringen müssen. Diese Dichtung befestigt man an der Kellerwand und führt diese dann über die XPS Platte nach außen und befestigt diese an der Ziegelaußenwand oder WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem].
Diese Abdichtung verhindert eine kapillare Feuchtigkeitseindringung jene hinter der XPS nach oben ins Mauerwerk steigen kann. Vor dem aufbringen des Sockelputzes sollte man auch alle Schlitze oder Vertiefungen an den Übergängen verschließen und die erste Abdichtung bereits hier aufbringen. Der Sockelputz sollte unten sauber und schräg angesetzt werden.
An deiner Stelle würde ich hier zuerst oben wieder den Sockelputz frei machen von all dem Material. Anschließend beobachten ob sich die Flecken zurück bilden, wenn nicht dann zieht es eventuell Feuchtigkeit hinter der XPS nach oben, es dürfte aber mehr der Übergang vorne sein

Wolfgang



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