« Fenster & Türen  |

Fenstertausch - Blindstöcke

Teilen: facebook    whatsapp    email
 1  2  > 
  •  karins
17.2. - 12.3.2016
22 Antworten 22
22
In unserem Haus wurden zum Fenstereinbau Blindstöcke verbaut. Die derzeitige Holzfenster sind also nicht geschäumt sondern nur mit mehreren Schrauben in diesen, in der Mitte der Ziegel eingemauerten Blindstöcken verschraubt.

Da wir nun darüber nachdenken, die Fassade zu dämmen (derzeit 38 cm Ziegel mit Dämmputz- wie vor 20 Jahren üblich), wäre es doch überlegenswert, auch die Fenster zu erneuern.
Meine Fragen nun, sollten wir die neuen Fenster nun in die Dämmebene verlegen und wenn ja, was machen wir mit den Blindstöcken? Rausreißen (= Mords "Sauerei")
Oder kann/sollte man die neuen Fenster ebenfalls wieder an die vorhandenen Blindstöcke fixieren und halt in die Fensternischen "reinisolieren"?
Geplant sind nicht mehr als 10 cm PS(eher 8 cm) für die Fassade.

Hat jemand diesbezüglich Tipps oder Erfahrung?

  •  heinzi
  •   Gold-Award
18.2.2016  (#1)
eigentlich ein wahnsinndie damals teuren blindstöcke herauszureissen, weil man die genau darum gemacht hat, dass ein fenstertausch einfacher ist! ich würde die neuen fenster so ausfälzen lassen dass sie weiter nach aussen kommen, und wenn du ein vernünftiges fenster nimmst, so mit 110 mm baudicke, dann kommst du sicher 6 bis 7 cm weiter raus. wenn du die rahmen teilweise überdämmst, hast du so eine gute lösung.

1
  •  karins
19.2.2016  (#2)
vielen dank für deine antwort.
auch ich möchte die Blindstöcke grundsätzlich nicht rausreißen.
es ist halt etwas schwierig, wir haben zwar rel. große Fenster jedoch sollte der Fenstersturz durch die Dämmung auch nicht zu tief werden, es nimmt uns das Licht und schaut auch nicht sonderlich gut aus.

1
  •  AnTeMa
20.2.2016  (#3)
Fassadendämmung? - Welchen U-Wert haben die Wände jetzt?
Muß die Fassade ohnehin saniert werden oder wollt ihr nur die Dämmung verbessern?
Gibts Schimmel oder ists jetzt zu kalt?
Kannst du ein Bild vom jetzigen Einbau hier einstellen?
Wollt ihr Förderungen beantragen?
Wie wird jetzt geheizt und soll das System geändert werden?

Andreas Teich

1


  •  gudrun
  •   Silber-Award
21.2.2016  (#4)
ich möchte hier nahelegen: Bei dieser Ausgangssituation einen VWS zu machen ist - wenns nur aus Gründen der Kostensenkung/jährl.Heizkosten geht - äusserst unrentabel, weil hier kaum eine Verbesserung eintreten wird. Diese Investition (auch ohne neue Fenster) wird sich generationenübergreifend niemals rechnen. Ich fürchte hier steht eine Investition von geschätzt 30.000,- (mit Fenster) einer jährlichen Ersparnis von eventuell 250,- gegenüber.

1
  •  heinzi
  •   Gold-Award
21.2.2016  (#5)
@ gudrun - das mit dem rechnen ist so eine sache? kauf dir ein neues auto um 30 000 euro und erkläre mir mal wie sich dieses auto auf die lebensdauer von 10 jahren rechnet?
um den wert eines hauses zu erhalten (wenn es erhaltungswürdig ist) muss es, wenn es mal in die jahre gekommen ist, anständig saniert und modernisiert werden! Nicht nur um energie zu sparen, es erhöht auch massiv den wohnkomfort und den wiederverkaufswert!

1
  •  gudrun
  •   Silber-Award
22.2.2016  (#6)

Ich habe die Situation, dass ich mich laufend davon überzeugen kann, inwieweit sich die letzten 20 Jahre die Dinge an den Häusern verbessert haben. Und ich muss sagen, zwischen unserem alten Haus Baujahr 1992 und dem jetztigen Baujahr 2012 besteht der grösste Unterschied in der Dämmung der letzten Geschossdecke. Da hatten wir im 1.Fall noch mit 2x6cm gedämmt, und heute eben 2x16cm. Fenster haben damals 1,1 ug und heute 0,7. Sieht jetzt in Zahlen viel aus, aber gefühlt ist da kaum ein Unterschied. Aber wenn die wirklich so schlecht wären, würden nicht heute noch die selben Fenster angeboten. Es werden heute nämlich immer noch sehr viele 2-Fach-Glas Fenster verbaut, sogar in der Sanierung. Ich glaube nicht dass ein Haus im oben genannten Zustand bereits sanierungsbedürftig ist. Sollten die Fenster wirklich so schlecht sein, dann hat man vor 20 Jahren eben "Ramsch" eingebaut, wer damals schon auf qualität geachtet hat hat sicher noch ein sehr gutes Fenster. Und ein 38er Ziegel mit Dämmputz ist auch heute noch eine gute Lösung, vor allem wenn die Sanierung dann eben mit 8cm erfolgen soll wird hier gefühlt so gut wie keine Verbesserung eintreten - am Papier EA EA [Energieausweis] wird sie bestehen. Frag einen neutralen Berater (nicht einen aus Baubranche/Dämmstoffindustrie) der wird empfehlen alles so zu lassen, weil eine Verbesserung der Wohnsituation hier nicht merkbar eintreten wird und eben nur der Dämmstoffindustrie/Fenster zu noch mehr (unnötigem) Umsatz verholfen wird.

Wer so ein Haus wie o.g. jetzt zu Sanieren beginnt, bei dem haben die Marketing-Strategen der Bau/Dämm-Industrie ganze Arbeit geleistet.

1
  •  karins
23.2.2016  (#7)
Danke für eure Inputs!

Die Situation ist folgende:
Geheizt wird mit neuer Holzpelettsheizung, das Haus wurde vorrangig Ost/ West ausgerichtet mit einem großen Wohn/Esszimmer im Süden. Dort ist es sehr, sehr warm,die Sonne heizt rein. Es gibt leider auch 2, an der Nordseite gelegene Zimmer mit je einem West und Ostfenster. Die Nordwand (und die Zimmer) ist sehr kalt, mitunter haben wir in den Ecken Schimmelbefall, soviel Lüften oder heizen können wir gar nicht, der Taupunkt ist zu niedrig.
Somit ist unsere Überlegung, durch Dämmung der Nordseite und Einbau guter Fenster hier eine bessere Situation zu erreichen.
Wand:
Der U Wert lt. Rechner im Forum 1,4 ohne VWS, mit 8 cm PS 0,4!
Die Fassade ist noch nicht dringend sanierungsbedürftig, jedoch zeigen sich doch schon feine Risse oder Verfärbungen ab...

Mein zweites, wichtiges Argument ist außerdem der bessere Schallschutz von neuen Fenstern. Wir wohnen an der Straße im Ortsgebiet, aber an die 50 km/h Beschränkung hält sich keiner und jeder gibt fest Gas...außerdem fahren LKWs (und geben auch zuviel Gas... aber das ist ein anderes Problem).


1
  •  melly210
  •   Silber-Award
23.2.2016  (#8)

zitat..
karins schrieb: Die Nordwand (und die Zimmer) ist sehr kalt, mitunter haben wir in den Ecken Schimmelbefall, soviel Lüften oder heizen können wir gar nicht, der Taupunkt ist zu niedrig. Somit ist unsere Überlegung, durch Dämmung der Nordseite und Einbau guter Fenster hier eine bessere Situation zu erreichen


Wenn ihr da neue Fenster reinbaut und diese wie jetzt üblich komplett dicht verbaut werden, habt ihr womöglich nachher noch mehr Probleme mit Schimmel als jetzt. Würde ich wenn dann nur mit Lüftungsmöglichkeit machen, wenigstens für die problematischen Räume.

1
  •  heinzi
  •   Gold-Award
24.2.2016  (#9)
@ gudrun - ein haus das 1992 gebaut wurde sollte auch noch nicht sanierungsbedürftig sein. dran zur sanierung sind vorwiegend die 60 er 70er jahre häuser. nach der ersten energiekriese 1973 wurde dann umgedacht und langsam energetisch gesehen bessere häuser gebaut. früher waren 2000 bis 4000 l öl für ein EFH völlig normal. und da hat es natürlich einiges einsparpotenzial, sowie auch komfortverbesserung.

1
  •  gudrun
  •   Silber-Award
24.2.2016  (#10)
@heinzi
Ja das mein ich doch, aber

zitat..
karins schrieb: Da wir nun darüber nachdenken, die Fassade zu dämmen (derzeit 38 cm Ziegel mit Dämmputz- wie vor 20 Jahren üblich), wäre es doch überlegenswert, auch die Fenster zu erneuern.


Daraus schliess ich eben dass karins Haus 20 Jahre alt ist.



1
  •  karins
25.2.2016  (#11)
stimmt Heinzi, 20 Jahre alt.
Und ich habe in den Unterlagen auch Werte unserer Fenster gefunden.
Es wir hierbei von einem k Wert von 2,4 gesprochen, was mich nicht gerade euphorisch stimmt.
ach ja, Holzfenster, 2 fach verglast.

Es steht ja auch keine Sanierung an. Die aktuellen Fenster sind sowohl vom Rahmen her als auch vom Aussehen tiptop. Aber wenn ich warte, bis sie aus dem Rahmen faulen, faule ich vermutlich früher.
Nur wenn wir jetzt Fassade machen, habe ich keine Lust dazu, diese in einigen Jahren wieder aufzureißen, wenn dann doch die Fenster dran sind. Wenn schon, dann gleich alles.

1
  •  StefanP
  •   Silber-Award
26.2.2016  (#12)
Beim Dämmen eines Hauses ist die Kosteneinsparung bezogen auf die Heizung nur ein sehr kleiner Teil. Ausmärzen von Wärmebrücken ist hier der weitaus größere Teil den die können mitunter Gesundheitliche konsequenzen haben.

Zumal mMn der größte Teil der Komfort ist. Mit einer Dämmung an der Außenwand erhöhe ich die Oberflächentemperatur der Wand. Je niedriger die Differenz zwischen Raumtemperatur und Wandoberflächentemperatur ist desto angenehmer wird es empfunden. Brauch ich euch aber nicht zu erklären. Sollte logisch sein.

Wir hatten bis letzten Dezember keine Fassade auf unserem Neubau (25er Ziegel). Wir hatten zwar wohlig warme 23 Grad im Haus aber kalte (17 Grad) Außenwände. Speziell in den Kleinen Räumen hatte man starkes Unbehagen wenn man sich drinnen aufhielt (zB Schlafzimmer). Aber auch die zB die Küchenplatte wirkte aufgrund der fehlenden Dämmung wie eine Kälterippe die in den Raum ragte.
Jetzt haben wir 20cm EPS drauf. Bei gleicher Raumtemperatur haben wir eine Oberflächentemperatur von ca. 21 Grad. Es ist ein komplett anderes Gefühl.

Beim Wohlbefinden spielen so viele Faktoren eine wichtige Rolle. Da muss man mal über eine Amortisation hinwegsehen.

2
  •  dyarne
  •   Gold-Award
26.2.2016  (#13)
Stefan, volle Zustimmung, kann das nur unterschreiben.

bei uns hat der ungedämmte Zustand 40 Jahre gewährt, der Komfort und die neugewonnene Behaglichkeit sind einfach großartig...

1
  •  heinzi
  •   Gold-Award
27.2.2016  (#14)
U Wert müsste besser sein! - Also 1992 hat man generell Isoliergläser mit einem u Wert von 1.3 W/m2k eingebaut. Also müsste der Uw um die 1.6 sein. Wenn du ein Feuerzeug an das Glas hältst, siehst du 4 Flammen spiegeln. Eine der mittleren Flammen müsste eine andere Farbe haben. Dann ist das Glas beschichtet. Wenn nicht, wäre es sinnvoll die Gläser zu tauschen.

1
  •  karins
7.3.2016  (#15)
@ heinzi
hab jetzt mal den Feuerzeugtest gemacht. Ich sehe 4 Flammen aber alle haben die selbe Farbe.
Es sind ja schöne Holzfenster keine Frage, das Rausreißen wird sicher schmerzhaft, aber leider halt mit sehr schlechten Werten...

Kann man die Fenster viell. weiterverkaufen? Da ja Blindstöcke verbaut sind, bekommt man die Fenster zerstörungsfrei heraus. Für Gartenhaus oder Hütte wären sie sicher gut zu bauchen.

1
  • ▾ Werbung
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo karins, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  heinzi
  •   Gold-Award
7.3.2016  (#16)
die gläser tauschen! - das rechnet sich in jedem fall! man bringt sogar gläser mit einem u wert von 0.7W/m2k rein. als variante eventuell mit krypton füllung, dann hast du einen u wert von 0.5 w/m2k (weiss momentan den aktuellen krypton preis nicht) das rentiert sich in jedem fall! wenn 2 monteure auf zack sind, dann wechseln sie alle gläser in 1 tag, bei einem EFH. die gläser sind eh nicht so teuer.

1
  •  karins
8.3.2016  (#17)
@ heinzi:danke für den Tipp.
Es geht jetzt auch bei uns in diese Richtung.
Der K wert stimmt jedenfalls. ich habe es auf unserem Energieausweis nachgelesen.
Wir haben das Haus gekauft, nicht selbst gebaut.

1
  •  AnTeMa
9.3.2016  (#18)
Dämmung verbessern - Wenn die Rahmen noch einwandfrei sind wird der Glasaustausch am wirtschaftlichsten sein.

Bei einer ggf noch erfolgenden Dämmung können die Rahmen zumindest teilweise überdämmt werden,
was den Uf-Wert verbessern würde.

Wenn die Hauptwärmeverluste nur einen Teil des Gebäudes betreffen kann auch Innendämmung sinnvoll sein und wahrscheinlich wirtschaftlicher.

Hast du den genauen Wandaufbau? Dann könnte mit dem U-Wert Rechner nachgerechnet werden-
Daten der Energieausweise sind auch uU nicht korrekt eingegeben.

Andreas Teich

1
  •  karins
10.3.2016  (#19)
Wandaufbau ist einfach..
Porotherm Ziegel 38 cm, darauf sog. Dämmputz.

Die Fensterrahmen können wir nicht mit überdämmen. Wir haben Rollläden.

Verbessert ein Tausch der Gläser auch den Schallschutz nachträglich?

1
  •  AnTeMa
10.3.2016  (#20)
Schallschutz verbessern - Bei unterschiedlichen Glasstärken wird der verbessert oder auch bei schwerer Gasfüllung, die aber zulasten der Wärmedämmung geht.

Dann aber auch die Fugendichtigkeit überprüfen sowie die Qualität der Montage.

Bessere Schalldämmung bringt die Verwendung von Weichzellenschaum oder das Ausstopfen der Fugen mit Hanf.

Andreas Teich

1
  •  heinzi
  •   Gold-Award
12.3.2016  (#21)
@ karins - ja, ein 3 scheibenglas ist ein wenig besser im schallschutz. wenn du ein vsg mit schallschutzfolie bzw. ein giessharzglas dazu nimmst, verbessert sichder wert um einiges. wichtig ist auch dass die fenster sauber eingestellt sind und alle dichtungen gut pressen.

1
 1  2  > 

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next