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Fenstereinbau Beton und Ziegel 25cm

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  •  Thomy
5.3. - 14.3.2017
12 Antworten | 6 Autoren 12
12
Hallo,

ich bin gerade im Rohbau und im laufe de Planung auf einige Unsicherheiten gestoßen was den korrekten Einbau der Fenster angeht.

Wir haben Betonmauer und 25cm Mauern + 220mm VWS mit EPS.

Einige Baufirmen dämmen die kompletten fensterlaibungen mit XpS zusätzlich mit dem Argument, dass die Kältebrücke der Fensteranschlussfuge so minimiert wird.

XPS rauminnenseitig sehe ich aber als bauphysikalisch nicht in Ordnung an.

Archikten widerrum sagen, dass keinerlei XPS in Laibung nötig ist.
im Gegenteil, ist die Betonlaibung wärmer wenn sie nicht gedämmt ist.
was mir logisch erscheint (in der Heizperiode) da Beton wärme speichert, als auch Ziegel. XPS jedoch nicht.

Wenn man mit U-wert.net rechnet,
erhält man interessanterweise generell Kondensatausfall wenn ein Ziegel mit Dämmung versehen wird. bei 50mm katastrophal. elbst bei 220mm jedoch nich immer Kondensat in der Dämmung. hier ist Beton sogar besser !!

Dies erklärt dann auch warum VWS Fassaden nach jahren Algen bekommen.

Vorallem hinter dem raffstorekasten welcher aus Alu ist (dies ist dampfdicht) müsste Kondensat ausfallen.

Wäre es sinnvoll in Beton Dämmung einzulegen, siehe Zeichnung anbei ?

Wenn tatsächlich in den ganzen Dämmungen Kondensat ausfällt, wäre doch am besten man schliesst nur an Bauteile an welche mit Feuchte umgehen können.
Sprich Beton und Ziegel. ohne Dämmung.
Denn wenn dieser 30mm XPS Streifen feucht ist, ist auch das Holzfenster feucht.

Weiters verstehe ich nicht, warum fenster aussen überdämmt werden soll.
Laut zb. J....o wird direkt auf Alu Schale gedämmt.
Da Alu aber Kälte leitet, kann das nichts bringen. bzw. sperrt man Kondensat ein ?

Stockverbreiterung mit gekürzter Aluschale wäre möglich.
Aber ich denke es ist noch gefährlicher mit der Fassadendämmung auf das Holzfenster anzuschließen. Da kann erst recht feuchte auftreten am holz.

Was sagen die Profis dazu ?


2017/20170305752715.jpg


2017/20170305141920.jpg

  •  energiesparhaus
  •   Dieses Logo kennzeichnet einen Beitrag des energiesparhaus.at-Teams
6.3.2017  (#1)
Bilder korrigiert, bitte nur den # BILD # ..... Code einfügen, nicht die Minidarstellung des Bildes über die Url. Sonst erkennt man nichts. In der Anleitung/ Hilfe beim Einfügen stehts bwschrieben.

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  •  ap99
  •   Gold-Award
6.3.2017  (#2)
Ich denke du solltest dir zuerst überlegen, "wo" du das Fenster (Tür) montieren willst - in der Leibung, oder vor der Wand.

Bei Betonwänden und Fenster/Tür "in der Leibung" lasse ich gerne 5 x 5 cm rundum einlegen (Baufirma legt meist über die ganze Leibungstiefe das XPS ein, und hatte bisher noch kein Problem damit ... wenn der Beton sichtbar bleiben soll nur die 5 x 5 cm), bei Schiebetüren über die Tiefe der Schiebetür.
Wenn man das Transportprofil/Fensterbankprofil verwenden will, kann das XPS unten leicht wieder rausgenommen werden.

Bei Montage vor der Wand lege ich nichts ein. In Kombination mit Raffstore, verwende ich dann direkt über dem Profil PUR/PIR-Dämmung in Fensterprofilstärke.

Bei Betonauskragungen/Balkonplatten mit Isokorb stelle ich das bodentiefe Fenster/Tür (mit Purenit) exakt auf den Isokorb (also nicht "in die Leibung" sondern "vor die Wand")

Überdämmen des Fensterprofiles macht aus meiner Sicht nur bei Holz, Kunststoff oder verkürzter Aluschale Sinn. Im Fensterbankbereich kannst du nicht überdämmen, und genau deshalb sind für mich die 5 cm XPS bei Betonwänden besonders wichtig (das Transport/Fensterbankprofil verwende ich nämlich selten, weil es für mich durch den gerigen Querschnitt einfach die größte Schwachstelle/Wärmebrücke beim Fenster ist ... ich schiebe das Fenster, falls in der Leibung, so weit raus, daß die Aufkantung des Fensterbleches (Anschluss ans Fensterprofil) mit der Aussenkante Aussenwand bündig ist)

1
  •  Thomy
10.3.2017  (#3)
Hallo,

danke für die Rückinfo.

Entsteht nicht ein Problem mit Kondensat und Ausehnung, wenn man mit VWDS auf die Aluschale geht ?

Bei der verkürzten Aluschale würdest du dann nur aufs Holz gehen, oder auch aufs Alu zusätzlich ?

lg


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  •  Squawvally
  •   Silber-Award
10.3.2017  (#4)

zitat..
Thomy schrieb: Einige Baufirmen dämmen die kompletten fensterlaibungen mit XpS zusätzlich mit dem Argument, dass die Kältebrücke der Fensteranschlussfuge so minimiert wird.
XPS rauminnenseitig sehe ich aber als bauphysikalisch nicht in Ordnung an.


Die Leibung raumseitig zu dämmen ist kontraproduktiv. Raumseitig benötigen wir Speichermasse. Durch die Dämmung fällt diese weg und die Mauer darunter bekommt zu wenig Wärme.

In Deinem Fall wäre es sinnvoller, den Fensterrahmen anstatt mit einem normalen Profil (Ansichtsbreite um die 75mm) auf einen breiten Rahmen (ca. 95 - 100 mm) erhöhen (zumindest links, rechts und oben).
Um dieses Maß würde ich die Mauerlichte dann erhöhen um den gleichen Lichteinlass beibehalten zu können.

Der Vorteil liegt darin, dass die Dämmung an der Mauer angebracht werden kann und im Befestigugnsbereich der Fenster kein statisches Problem mit der Lastabtragung auftritt. Außerdem ist einfacher zu mauern.

Im Sturzbereich würde ich allerdings eine Sturzausnehmung mit 80 - 100 mm machen und diese um die Dämmstärke nach oben weiterlaufen lassen.
Elementbefestigung wäre hier dann mit Montagelaschen.

Die Raffstorekästen sollten der einfachhalber auch in der gleichen Höhe sein. Dann hat man nur 1 Detail zu beachten und Fehler können vermieden werden.

zitat..
ap99 schrieb: Überdämmen des Fensterprofiles macht aus meiner Sicht nur bei Holz, Kunststoff oder verkürzter Aluschale Sinn.


Gem. ÖNORM B5320 ist die Leibung im Bereich des Fensterrahmens um mindestens 30mm zu dämmen. Dass macht auch Sinn. Deshalb auch breiter Rahmen seitlich und oben.

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  •  ap99
  •   Gold-Award
10.3.2017  (#5)

zitat..
Der Vorteil liegt darin, dass die Dämmung an der Mauer angebracht werden kann


Was meinst damit jetzt genau? (wo ist da der Unterschied zwischen 75 und 100 mm). Redest du von Montage in der Leibung oder vor der Wand?

zitat..
Gem. ÖNORM B5320 ist die Leibung im Bereich des Fensterrahmens um mindestens 30mm zu dämmen. Dass macht auch Sinn.


Eine Aluschale zu überdämmen, wo zwischen Aluschale und Fensterprofil Luft ist, macht für mich nicht wirklich Sinn (deshalb verkürzte Aluschale), oder übersehe ich hier was?

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  •  Squawvally
  •   Silber-Award
10.3.2017  (#6)
@ ap99

@ kurze Aluschale
Grundsätzlich hast schon recht mit der Aluschale. Aber da reden wir vom Psi Wert, der sich im 1/100 Bereich verändert. Bei der Isothermenbetrachtung ist das wesentlich unproblematischer und in der Praxis auch kein Problem. Die Temperaturleitung über die Aluschale würde ich da vernachlässigen, da die Praxis eine ganz andere ist als die Theorie.

Ich würde es für mich selbst immer die kurze Aluschale vernachlässigen und dafür einen breiteren Rahmen (Mischrahmen) nehmen und diesen gut überdämmen.
Bei der derzeitigen Bauweise mit massiver Dämmung ist es notwendig, raumseitig Speichermasse aufzubauen und geringfügig Energieverluste zu akzeptieren.

Beispiel Fensterbank: Außen Dämmung ganz wichtig, innen ist allerdings Thermomörtel gegenüber Dämmschaum um einiges besser (bist je nach Einbausituation um bis zu 3 °C im Bauteil wärmer).

@30mm Rahmenüberdämmung
Mit der Dämmung an der Mauer meinte ich, wie am Bild 1 ersichtlich ist, dass ich die Dämmung in der Betonwand weglassen würde und stattdessen den breiten Rahmen (100mm) mit der Überdämmung machen würde. Dann kann ich das Fenster sauber montieren (inkl. der Lastabtragung seitlich), da ja seitlich die Einbauluft und der
Eine Vorsatzmontage halte ich für sinnfrei, da es wärmetechnisch nur am Papier super aussieht, sich in der Praxis aber Schwierigkeiten auftun (Montage, Lastabtragung, Gewerkeanschluss, vollständige und hohlraumfreie Dämmung).

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  •  ap99
  •   Gold-Award
10.3.2017  (#7)

zitat..
Squawvally schrieb: @30mm Rahmenüberdämmung


... Verstehe.

zitat..
Eine Vorsatzmontage halte ich für sinnfrei, da es wärmetechnisch nur am Papier super aussieht, sich in der Praxis aber Schwierigkeiten auftun (Montage, Lastabtragung, Gewerkeanschluss, vollständige und hohlraumfreie Dämmung).


Da ich viel mit Fixverglasung und (von innen) rahmenloser Optik arbeite (außen nur die Glasleiste sichtbar) mache ich vor allem bei bodentiefen Elementen und Eckfenstern (Nurglas), und besonders bei Isokorb, Montage vor der Wand. Bei meinen üblichen Fassadenaufbauten (meist hinterlüftete Holzfassade) von 27 cm (2x10 cm Faserdämmung) geht sich das mit dem Raffstorekasten und dahinterliegender Dämmung (PUR/PIR) direkt über dem Fensterprofil gut aus (dann sind auch keine Sonderkonstruktion beim Sturz nötig, wichtig, wenn man den statisch braucht). Bei EPS sieht das je nach Dämmstärke natürlich anders aus.

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  •  AnTeMa
10.3.2017  (#8)
Fensterdämmung - Um Fensterrahmen zu überdämmen sind kapillarfähige und diffusionsoffene Dämmstoffe bei Holzrahmen günstiger als EPS.

Unsere Holzrahmen habe ich mit schräg geschnittenen 60 mm Holzfaserplatten komplett überdämmt, was den U-Wert erheblich verbessert und das Streichen entbehrlich macht. Die wegen Lichteinfall schräge Außenlaibung wird mit Lärchebrettern verkleidet.
(siehe Bild in meinem Profil)
Allerdings ist dabei kein Rolladen möglich- in dem Fall, wie schon erwähnt wurde den Rahmen soweit wie möglich überdämmen.
Hinterlüftete Aluschalen zu dämmen ist natürlich sinnlos.

Als Fensterbrett innen sind Holzbretter dämmtechnisch besser, da hier die Fensterprofile oft wegen Innen- und Außenfalz noch 20 mm dünner sind.

Andreas Teich

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  •  Squawvally
  •   Silber-Award
10.3.2017  (#9)
noch ergänzend für Vorsatzmontage im Mauerwerk aus Zeigel oder Beton.
Von Ottochemie oder auch von Illbruck beispiesweise gibt es eigene Montageprofile, da man für die Vorsatzmontage beim Mauerwerk verwenden kann.

Beim Holzbau ist es konstruktionsbedingt einfacher.

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
12.3.2017  (#10)
Fenstermontage in der Dämmebene? - diese teile habe ich auf der com:bau gesehen.
https://www.schmidts.at/page/blaugelb

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  •  Thomy
13.3.2017  (#11)

Hallo,

danke für die Beiträge.

Ich frage mich wie das dann zb bei J....Pla..82 gelöst wird.

Hier ist der Rahmen nur 57mm und der alurahmen gleich breit.
Somit Überdämmung nur auf den alurahmen möglich.....
Ob der mit ca. 3mm Abstand vom Holz in der Praxis auch hinterlüftet ist ein anderes Thema..

Angeblich überhaupt kein Problem, was ich aber auch nicht glaube.
Nich dazu werden raffstorekästen am Fensterrahmen montiert mittels Aluwinkel welche zwischen Fenster-Pu Schäumung und Mauer montiert werden.

Kondensproblem müsste hier partiell die Folge sein ?



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  •  Squawvally
  •   Silber-Award
14.3.2017  (#12)
Grundsätzlich ist das technische kein Problem, aber ein Kompromiss. Dafür ist die Optik schön.
Es muss bei der eingeputzten Führungsschiene darauf geachtet werden, dass die Bewegungen von den Anputzprofilen so abgefangen werden, dass es zu keinen Putzrissen kommt.

Technisch stabilere Lösungen haben da meist eine kompaktere Bauform (aber dafür Schlagregendicht) und die Führungsschienen sind hier nicht vollständig eingeputzt, sondern seitlich in der Leibung sichtbar. Der Vorteil in der Technik (Kompaktheit, Schlagregendichtheit, "Fehlerverzeihender" für die Gewerke), geht aber zu Lasten der Optik.

Plat..82 setzt hier stark auf Optik und dafür entscheiden sich ja auch einige Kunden.
Es sieht schon schön aus, wenn alle Gewerke sauber gearbeitet haben.

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