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Feedback zu Heizungs- und Sanitärplanung durch Ingenieurbüro - EFH

   
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  •  BirnbauMax
20.12.2025
14 Antworten | 7 Autoren 14
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Liebes Forum,

längere Zeit habe ich hier diverse Themen zu Heizungsauslegung und Sanitärplanung mitverfolgt, um ein Gefühl dafür zu bekommen, worauf es ankommt.
Ich bin momentan mitten in der Rohbauphase und war das letzte Jahr sehr intensiv mit der Planung beschäftigt. 
Nachdem ich vorhabe, die Heizungs- und Sanitärinstallationen selbst durchzuführen, wollte ich mir zumindest bei der Planung professionelle Hilfe holen, damit ich mich mit der restlichen Planung etwas entlasten kann. 

Ich habe ein im Internet recht bekanntes deutsches Ingenieurbüro beauftragt. (h*****nn)
Vor Beauftragung war die Reaktionszeit recht rasch, und es wurden diverse Fragen zum Auftragsvolumen beantwortet. 

Das habe ich beauftragt:
  • Heizlastberechnung
  • Auslegung Fußbodenheizung + Verlegeplan + BKA
  • Rohrnetzplanung + Verlegeplan Heizung & Trinkwasser
  • Abwasserplanung
  • Durchbruchplanung

alles zusammen für 1.700 € Brutto - nach meiner Einschätzung und meinem vermeintlichen Aufwand in Selbstplanung gegenübergestellt sehr günstig.

Die Bearbeitung dauerte dann aber über 2 Monate, und ich musste bei der Durchbruchplanung dann selbst vorausgreifen, da der Rohbau beginnen sollte.
Erst nach mehrmaligen urgieren (Anrufe/ E-Mails) wurde dann mit der Bearbeitung gestartet. (Vor Vergabe war von 3 bis 4 Wochen die Rede).

Mit der Detaillierung bin ich so weit sehr zufrieden - es wurde sogar eine komplette Materialliste für die Sanitärinstallation erstellt - genau das gleiche Material werde ich vermutlich nicht verbauen, es gibt mir aber einen guten Anhaltspunkt.

Im Keller wurde mir nochmal darauf hingewiesen, dass ich eigentlich keine FBH FBH [Fußbodenheizung] benötige, ebenso dass die Position der (FBH/BKA) Verteiler ungünstig gelegen ist - da bin ich selbst schuld.
Den Kanal von der Küche wäre nach Büro ursprünglich in einem eigenen Strang zusammengefasst und aus dem Keller geführt worden, ich wollte nur weniger Wanddurchbrüche im Keller machen, weshalb ich nun das Abwasser der Küche an der Kellerdecke installiere (über der Sauna und im Vorratsraum auch nicht störend bzw. gut versteckbar) und mit dem Fallstrang von WC zusammenfasse

Nach Flow30 umzusetzen lehnt das Büro ab -  es würde z.B. nichts ausmachen, wenn die Stränge unterschiedlich lang wären, sofern der Abgleich richtig eingestellt wird. 
So habe ich im schlechtesten Kreis knappe 50 mbar Druckverlust (statt 30 nach Flow30) sowie mehr als 30 % Längenunterschied.

Im Keller ergeben die Berechnungen nun (wenig überraschend) eine Überdeckung. Da die Zieltemperatur im Keller jedoch bei 16 °C vorgegeben wurde, und der Hobbyraum notfalls auch als Büro umfunktioniert werden können soll, werde ich trotzdem eine FBH FBH [Fußbodenheizung] im Keller verlegen (kostet auch nicht viel, und könnte ich später nicht mehr sinnvoll nachrüsten).

Die Badezimmer sind bekanntlich die kritischsten Räume, die sogar trotz 5 cm Verlegeabstand noch unterdeckt bleiben. Da ich aber durch eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] auch die Überdeckung der restlichen Räume über die Badezimmer abführe, mache ich mir hier weniger Sorgen (zumal auch 24 °C Zieltemperatur in den Badezimmern vorgegeben wurden statt der sonst 22 °C in den Wohnräumen).

Aufgrund der teils sehr engen Verlegeabstände, werde ich ausschließlich Aluverbundrohre verwenden. Wegen der schlechten Verfügbarkeit von 17 mm Rohren verwende ich für die FBH FBH [Fußbodenheizung] 16 mm. 

Die Heizlast wurde auf knappe 4 kW ermittelt. (3,5kW wenn das Nachbarhaus mal nicht mehr stehen sollte, daher nehme ich 4 kW)
Einen Energieausweis musste ich in Österreich für die Einreichung zusätzlich erstellen. (wurde mit ArchiPhysik erstellt)
Dort wurde keine Heizlast direkt ermittelt, dafür ein Heizwärmebedarf von 7441 kWh/a (Auszug aus dem EA EA [Energieausweis] auch unten bei den Bildern dabei)

Empfohlen wurde mir vom Büro dieses Gerät:
Panasonic Aquarea LT/HP Monoblock-Wärmepumpe, 5 kW, Gen. J
https://www.immotecshop24.de/Panasonic-Aquarea-LT-HP-Monoblock-Waermepumpe-5-kW-Gen-J-230-V
- kommt ohne extra Innengerät aus und ist recht günstig.

Ich teile hier mal einen Auszug der Ergebnisse zur allgemeinen Diskussion, vielleicht überlegt auch der eine oder andere so eine Berechnung durchführen zu lassen. Es soll hier weder Werbung noch ein Schlechtreden des Ingenieurbüros sein, welches die Berechnungen erstellt hat - die Ergebnisse sind anonymisiert und sollen einer objektiven Diskussionsgrundlage dienen. Vielleicht fällt euch auch der eine oder andere Unfug hier auf, bevor ich mich an die Installation mache. (einen Teil der BKA BKA [Betonkernaktivierung] verlege ich in KW2).

FBH KG:

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FBH EG:

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FBH OG:

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BKA EG:

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BKA OG:

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Ergebnisstabelle FBH FBH [Fußbodenheizung] / BKA

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Ergebnisstabelle FBH FBH [Fußbodenheizung] / BKA - Übersicht

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Strangschema Heizung


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Strangschema Sanitär
(link pdf: http://digil.ink/l/6087C85rrL)

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Legende:


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Rohrnetzplanung KG:


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Rohrnetzplanung EG:

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Rohrnetzplanung OG:

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Ergbnisübersicht Heizlastberechnung:


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Energieausweis Ergebnis

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LG BirnbauMax

  •  Akani
20.12.2025 12:31  (#1)

zitat..
BirnbauMax schrieb: Nach Flow30 umzusetzen lehnt das Büro ab -  es würde z.B. nichts ausmachen, wenn die Stränge unterschiedlich lang wären, sofern der Abgleich richtig eingestellt wird. 

Die wenigsten können das überhaupt. Entspricht nicht dem was die DIN vorschreibt. Zudem können die allerwenigsten damit umgehen die FBH FBH [Fußbodenheizung] und die BKA BKA [Betonkernaktivierung] gemeinsam auf einen Kreis zu legen, dass diese hydraulisch passen.

zitat..
BirnbauMax schrieb: Die Badezimmer sind bekanntlich die kritischsten Räume, die sogar trotz 5 cm Verlegeabstand noch unterdeckt bleiben.

Fläche schlägt Temperatur. Für die Deckung brauchst du zusätzlich Wandheizung.

Definitiv ein anderes Planungsbüro für die Flächenauslegung nehmen.
Deine Zielvorgabe ist flow30, hoffentlich auch so vertraglich fixiert.
Kann dier das Planungsbüro Komposch empfehlen, die planen 100% nach flow 30. Zensiert nach Heiz- und Kühlflächen passen der Räume.

Wenn ich mir nur die BKA BKA [Betonkernaktivierung] Planung DG anschaue könnt ich schon kubeln.
Badkreis gehört separat gelegt, mit dem Kühlst im Sommer eher nicht, heizt aber im Winter.
Also Flächenauslegung kannst schon mal so nicht ausführen wenn du das vernünftig machen möchtest.
Alles andere hab ich mir noch nicht so genau an gesehen


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  •  Akani
20.12.2025 12:35  (#2)
Auch die Strangauslegung der Rohrdimensionen im Verteilsystem und Anschlussleitungen zu den Verteilern.
Kostenoptimierte Auslegung, aber nicht Druckverlustootimiert.
Es gilt eigentlich immer, im Heizsystem lieber übertreiben, beim Trinkwasser etwas knapper

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  •  Akani
20.12.2025 12:41  (#3)
Auch die Strangauslegung der Rohrdimensionen im Verteilsystem und Anschlussleitungen zu den Verteilern.
Kostenoptimierte Auslegung, aber nicht Druckverlustootimiert.
Es gilt eigentlich immer, im Heizsystem lieber übertreiben, beim Trinkwasser etwas knapper
Auch bei der Trinkwasserplanung fällt auf die schnelle auf. Gartenwasser. Ist das Trinkwasser? Dann steht das Wasser halt oft unbenutzt in den Leitungen( Winter) diese sollten durchgeschliffen werden. Außer ihr braucht eine Enthärtung. Dann sollten diese aber bei Nichtgebrauch entleerbarr sein.
Die Dimensionierung kann ich nicht richtig sehen ist am Mobil zu klein

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  •  christoph1703
20.12.2025 13:17  (#4)
Beide Bäder in den Außenecken. Jeweils ein Kreis, einmal deutlich kürzer als die anderen Räume, einmal deutlich länger.

zitat..
BirnbauMax schrieb: es würde z.B. nichts ausmachen, wenn die Stränge unterschiedlich lang wären, sofern der Abgleich richtig eingestellt wird.

Demzufolge würgst du den kurzen Kreis komplett ab, der lange bleibt von selber kalt.
Ergebnis: Kalte Badezimmer. Da wird das bissl Luft von der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] keinen Unterschied machen.

Jetzt weißt du auch, warum die Planung so billig ist - weil sie für die Tonne ist.

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  •  Pflunz
20.12.2025 13:24  (#5)
Ach, ich bin eigentlich auch kurz davor das Büro zu beauftragen.
Ich fand das eigentlich ganz sympathisch, dass sie auf ihrer Homepage schreiben sie legen explizit nicht nach flow30 aus sondern machen das besser. Das konnte ich nachvollziehen, denn flow30 ist natürlich gut zu merken, wenn sich jemand damit beschäftigt sollte es ja möglich sein das besser zu berechnen als die Daumenregeln zu nutzen.

Ich wollte nur eine Fussbodenheizung (ohne BKA BKA [Betonkernaktivierung]) berechnen lassen.

Von daher bin ich auch gerne für Alternative Büros offen.

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  •  Akani
20.12.2025 13:30  (#6)
Wenn du schon Geld dafür zahlst, solltest du das Heizen und Kühlen ganzheitlich für dein Gebäude betrachten. Nicht einfach nur......
Wie gesagt, Planungsbüro Komposch!

Flow 30 ist keine Daumenregel, sondern Grenzwerte für die Auslegung der Flächen

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  •  ds50
  •   Gold-Award
20.12.2025 14:41  (#7)

zitat..
Pflunz schrieb: Ich fand das eigentlich ganz sympathisch, dass sie auf ihrer Homepage schreiben sie legen explizit nicht nach flow30 aus sondern machen das besser.

Das muss man wohl schreiben, wenn man flow30 nicht KANN. Das sind ja keine "Daumenregel", sondern das Ergebnis hoher Planungskunst und Expertise.

Zuerst wird belächelt.
Dann schlecht geredet.
Dann hilflos und hemmungslos kopiert.

Ich fürchte, mangels Namenschutz werden in 2 Jahre alle sagen, "jaja, natürlich legen wir nach Flow30 aus", ohne einen Tau davon zu haben, wozu man das eigentlich macht. Solche Beispiele gibt's ja heute auch schon, welche Schweinereien teilweise als RGK RGK [Ringgrabenkollektor] verkauft werden... 😭


zitat..
BirnbauMax schrieb: es würde z.B. nichts ausmachen, wenn die Stränge unterschiedlich lang wären, sofern der Abgleich richtig eingestellt wird.

Dieser Satz sagt ALLES über die mangelnde Kenntnis des Büros aus, worum es bei Flow30 überhaupt geht und wozu man das macht. Da kannst vom Rohrhersteller auch gleich auslegen lassen, ist zumindest gratis.




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  •  BirnbauMax
20.12.2025 14:49  (#8)
Danke für eure Rückmeldungen! 
Ich bin dann erstmal etwas schockiert - ich dachte bei dem Büro handelt es sich um ein langjährig bewährtes Ingenieursbüro - die Bewertungen waren auch sehr gut, und im Internet habe ich auch nichts Schlechtes über die gelesen 🤨

zitat..
Akani schrieb: Deine Zielvorgabe ist flow30,

nein meine Vorgabe war nicht Flow30 - ich habe nur öfters davon gelesen. Ich interpretiere flow30 als gute Faustregel, um ohne große Berechnungen zu einer guten Lösung zu kommen.


zitat..
christoph1703 schrieb: Demzufolge würgst du den kurzen Kreis komplett ab, der lange bleibt von selber kalt.

Ich habe das nie so ganz verstandan weiso ein längerer und ein kürzerer Kreis ein Problem sein sollte? - Klar, wann ich am HKV alles voll offen hab, dann sehe ich den Kurzschluss, aber die Wassermengen je Kreis wurden genau berechnet - wenn ich den HKV nach diesen Durchflüssen einstelle, dann sollten die Rücklauftemperaturen die gleichen sein. Oder verstehe ich hier etwas falsch?

zitat..
Akani schrieb: Auch die Strangauslegung der Rohrdimensionen im Verteilsystem und Anschlussleitungen zu den Verteilern.
Kostenoptimierte Auslegung, aber nicht Druckverlustootimiert.

Ich habe mich auch gewundert - bei Flow30 wird auch 30 mm Versorgung zu den HKV empfohlen. Wenn man aber gegenüber rechnet, was ein DN25 mehr an Energie verbrät gegenüber einem DN32, dann lohnt sich der teurere Materialeinsatz bei den Steigleitungen nicht. 


zitat..
Akani schrieb: Wenn ich mir nur die BKA BKA [Betonkernaktivierung] Planung DG anschaue könnt ich schon kubeln.
Badkreis gehört separat gelegt, mit dem Kühlst im Sommer eher nicht, heizt aber im Winter.

Das könnte ich noch leicht so ausführen - die BKA BKA [Betonkernaktivierung] wird von der EG Decke von mir erst in KW2 verlegt. Ich kann den Kreis einfach splitten beim Bad. Du meinst, ich sollte im Bad im Sommer nicht kühlen wegen der höheren Kondensneigung in den Feuchträumen?

zitat..
christoph1703 schrieb: Beide Bäder in den Außenecken.

Ja, das ist leider ein Kompromiss gewesen, um die Positionierung bin ich leider nicht herumgekommen. Immerhin ist das Gebäude gekoppelt - somit ist das Bad in keiner echten Außenecke, da das Nachbargebäude auch beheizt wird (und nicht gedämmt ist)

Meint ihr, ich sollte den Kreis mit dem großen Druckverlust splitten, um Energie bei der Heizkreispumpe zu sparen? Im Endeffekt muss ich doch die gleiche Energie aufwenden. Die Reibung an den Rohrinnenwänden ändert sich nicht, wenn ich die Durchströmung gleich lasse. Wo habe ich hier meinen Denkfehler?




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  •  BirnbauMax
20.12.2025 15:16  (#9)
Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich die BKA BKA [Betonkernaktivierung]- und FBH FBH [Fußbodenheizung] Verteiler nicht zusammenfassen werde.
Im Sommer möchte ich ggf. nur mit der Decke kühlen können. Ich werde hierfür einen eigenen Mischer installieren.

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  •  christoph1703
20.12.2025 15:51  (#10)

zitat..
BirnbauMax schrieb: wenn ich den HKV nach diesen Durchflüssen einstelle, dann sollten die Rücklauftemperaturen die gleichen sein. Oder verstehe ich hier etwas falsch?

Indem du den Heizkreis drosselst, nimmst du ihm die Heizleistung, die du im Bad am dringendsten brauchst. Umgekehrt kannst du den zu langen Kreis im anderen Bad nicht mehr als voll aufdrehen. Der bekommt also von Haus aus zu wenig.

Wenn man es ganz genau rechnet, kann man im Bad etwas kürzere Kreise legen. Wenn die dann voll offen sind, kommt mehr Wärme an, was ja im Bad das Ziel ist. Das ist aber in dem Fall ganz offensichtlich nicht gemacht worden.


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  •  ds50
  •   Gold-Award
20.12.2025 16:33  (#11)

zitat..
BirnbauMax schrieb: ich dachte bei dem Büro handelt es sich um ein langjährig bewährtes Ingenieursbüro - die Bewertungen waren auch sehr gut, und im Internet habe ich auch nichts Schlechtes über die gelesen 🤨

Sagte man über Verbrennermotore auch, bis dann BEVBEV [Battery Electric Vehicle, Elektroauto] kamen. Das Problem ist wirklich, dass solche Auslegungen "immer schon so gemacht" worden sind, und bei Flammenheizungen auch ganz passabel funktioniert haben. Nur wissen viele auch gar nicht, wie schlecht ihre WP WP [Wärmepumpe] eigentlich läuft, bis der Smartmeter der neuen PV plötzlich 50 Zacken am Tag anzeigt, überspitzt formuliert.

Beispielsweise ist das Eindrosseln der unterschiedlich langen Heizkreise (hydraulischer Abgleich) nur für einen definierten Arbeitspunkt der Heizkreispumpe gültig. Sobald sich die Drehzahl ändert stimmen die Volumenströme untereinander aufgrund der nichtlinearen Widerstandswerte unterschiedlicher Heizrohrlängen nicht mehr. Deswegen kann man bei so einer Auslegung nie das Energiesparpotential einer modulierenden Heizkreispumpe nützen.

Bei Flow30 sind die Heizkreislängen harmonisiert, in jedem Heizkreis ist der selbe Volumenstrom, der hydraulische Abgleich wurde per Planung gemacht. Man kann alle Heizkreise voll aufdrehen, und das ermöglicht erst niedrigste VL VL [Vorlauf] Temperaturen. Und eine modulierende Heizkreispumpe ist auch überhaupt kein Problem mehr.

Dafür braucht man aber Hirnschmalz und Know-how, sowas fällt nicht vom Himmel.

zitat..
BirnbauMax schrieb: Ich interpretiere flow30 als gute Faustregel, um ohne große Berechnungen zu einer guten Lösung zu kommen.

Flow30 ist das optimale Ergebnis nach eingehender Berechnung, kein Zufallsprodukt.

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  •  Akani
20.12.2025 17:39  (#12)

zitat..
BirnbauMax schrieb: Wenn man aber gegenüber rechnet, was ein DN25 mehr an Energie verbrät gegenüber einem DN32, dann lohnt sich der teurere Materialeinsatz bei den Steigleitungen nicht. 

 Falsch

zitat..
BirnbauMax schrieb: Ich kann den Kreis einfach splitten beim Bad.

 Falsch

zitat..
ds50 schrieb: Bei Flow30 sind die Heizkreislängen harmonisiert, in jedem Heizkreis ist der selbe Volumenstrom, der hydraulische Abgleich wurde per Planung gemacht. Man kann alle Heizkreise voll aufdrehen, und das ermöglicht erst niedrigste VL VL [Vorlauf] Temperaturen. Und eine modulierende Heizkreispumpe ist auch überhaupt kein Problem mehr.

Genau so

Das sagt dir schon alles. Aber wenn du immer noch glaubst dass dein Planungsbüro das richtig macht, dann Bau es so. Warm wird es.
Wenn du aber Änderungen an Volumenströmen, Pumpen oder dergleichen vornehmen musst weil Räume nicht passen, wird ein nachregulieren nur schwer möglich.
Auch wie DS schreibt, die Harmonie im Druckverlust der Kreise. Pumpen werden fix auf Spreizung gestellt, auf Volumenstrom der zur WP WP [Wärmepumpe] passt. Hast du jetzt unterschiedlich lange Kreise, werden diese nicht linear weniger bekommen, sondern hier fällt das Ungleichgewicht so aus

zitat..
christoph1703 schrieb: Indem du den Heizkreis drosselst, nimmst du ihm die Heizleistung, die du im Bad am dringendsten brauchst. Umgekehrt kannst du den zu langen Kreis im anderen Bad nicht mehr als voll aufdrehen. Der bekommt also von Haus aus zu wenig.

Also plane richtig, ist viel einfacher als hinterher Fehler wieder gerade zu bügeln. Es gibt hier zig Anlagen, die genau so laufen, nach flow 30 und diese Anlagen sind diejenigen die für Heizen und Warmwasser weniger Energie brauchen (Stromverbrauch) als das Haus selbst


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
20.12.2025 21:07  (#13)

zitat..
BirnbauMax schrieb:

Im Endeffekt muss ich doch die gleiche Energie aufwenden. Die Reibung an den Rohrinnenwänden ändert sich nicht, wenn ich die Durchströmung gleich lasse. Wo habe ich hier meinen Denkfehler?

Nein, der Widerstand steigt quadratisch mit der Länge.


zitat..
BirnbauMax schrieb:
 Bad. Du meinst, ich sollte im Bad im Sommer nicht kühlen wegen der höheren Kondensneigung in den Feuchträumen?

Nein, weil es dir im Bad sonst zu kalt wird wenn du nackt und nass aus der Dusche kommst.




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  •  johnnypiloto
  •   Bronze-Award
20.12.2025 21:50  (#14)

zitat..
BirnbauMax schrieb: Im Keller wurde mir nochmal darauf hingewiesen, dass ich eigentlich keine FBH FBH [Fußbodenheizung] benötige,

Ist der Keller im Energieausweis eingerechnet? 


zitat..
BirnbauMax schrieb: Aufgrund der teils sehr engen Verlegeabstände, werde ich ausschließlich Aluverbundrohre verwenden. Wegen der schlechten Verfügbarkeit von 17 mm Rohren verwende ich für die FBH FBH [Fußbodenheizung] 16 mm.

Ganz verstehe ich das nicht. Das Büro rechnet mit 17x2 und du verwendest dann 16x2 in der Hoffnung zum gleichen Ergebnis zu kommen? 16x2 hat aufgrund des geringeren Querschitts einen höheren Druckverlust!

Aber wenn ich mir die Planung generell so anschaue, dann ist das auch schon egal. Du hast einen Lottoschein bekommen, mit dem nichts zu gewinnen ist:


_aktuell/20251220571288.jpg

Die Vorredner haben eh schon darauf hingewiesen. Grundlegend fehlt es an folgenden Stellen:
1.) Diese Planung kann nicht mit variablen Volumenströmen umgehen. Das System wird nur in einem speziellen Betriebspunkt hydraulisch abgeglichen sein. Sobald sich der Volumenstrom ändert, hat das direkte Auswirkungen auf den Druckverlust.
2.) Die Bäder sind massiv unterversorgt! Großer Außenwandanteil bewirkt mehr Wärmeverlust. Ich sehe keinen Nordpfeil eingezeichnet, aber ich vermute, dass die Bäder auf der Nord bzw NO Seite sein könnten. Das heißt, auch keine solaren Gewinne. Ohne (hydraulisc abgestimmte) Wandheizungen werden hier die Zieltemperaturen nicht erreicht.
3.) Alle BKA BKA [Betonkernaktivierung] Kreise mit 20x2 und dieser geplanten Länge müssten eingedrosselt werden, um einen vernünftigen Prallelbetrieb FBH FBH [Fußbodenheizung]/BKA zu gewährleisten.
Die BKA BKA [Betonkernaktivierung] im OG Bad ist mit der falschen Flussrichtung geplant. Außerdem bringt diese mit dem großen Verlegeabstand in diesem Bereich nichts. Kleinere Rohrdimension und engerer Verlegeabstand nur für diesen Bereich, dann wäre es sinnvoll gelöst.


zitat..
BirnbauMax schrieb: Im Sommer möchte ich ggf. nur mit der Decke kühlen können. Ich werde hierfür einen eigenen Mischer installieren.

Eine kühlere Temperierung im Sommer erreicht man am Besten mit FBH FBH [Fußbodenheizung]&BKA. Lediglich die Bäder würde ich abdrehen, da es hier keinen Sinn macht, die zu kühlen. 
Das mit dem Mischer finde ich interessant. Was willst mit was mischen?

Tut mir leid, wenn ich das sage: aber schade um das investierte Geld. Da hättest ums gleiche Geld wirklich eine Planung für die essenziellen Sachen bekommen.




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