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FBH Dünnschichtsystem oder fräsen bei niedriger Aufbauhöhe?

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  •  CytochromP450
26.3.2018 - 9.10.2019
7 Antworten | 5 Autoren 7
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Hallöchen, wir erwerben gerade ein Haus Baujar 1960 teilsaniert, vollunterkellert.

Wir möchten das EG sanieren und unbedingt eine Fussbodenheizung realisieren. Jedoch sind wir mit einer Bodenaufbauhöhe ca. 7cm für den Boden limitiert.

 

 

Die Decke zwischen EG und Keller ist aus 20cm Stahlbeton mit max. 5 cm Estrich drauf laut Einreichplan von 1960. Dämmung wird vermutlich keine unter dem Estrich sein (hab aber noch nicht nachsehen/aufbohren können weil Haus erst an uns übergeben wird).

Bei der Sanierung können wir nicht höher werden aufgrund der bestehenden Durchgangshöhen der Türen (nur 200cm lichte Höhe) und der Treppe ins OG, daher werden wir bei ca. 7cm inkl. Bodenbelag (Parkett und Fliesen) bleiben müssen. Der Keller unterhalb ist unbeheizt, wird aber mit mind. 8cm PUR-Platten gedämmt werden (Kellerdeckendämmung).

 

Wie können wir hier vorgehen?

Sollen wir den Estrich  rausklopfen (keine Ahnung wie Wasser- und Stromleitungen damals verlegt wurden und ob die das unbeschadet überstehen) und neu aufbauen? Wenn ja, wie? Wasserführendes System in 6,5cm Nassestrich scheidet aus. Alles raus, Beton mit Nivelliermasse ebnen, PE-Folie, 2cm Dämmplatten, 2 cm Dünnbettheizsystem FBH FBH [Fußbodenheizung] (Uponor Minitec, Variotherm, Actifloor etc) + Fußbodenbelag drauf kleben?

Oder Estrich drinlassen sofern er intakt erscheint und dann Nuten einfräsen lassen für eine nachträgliche FBH FBH [Fußbodenheizung]-Verlegung? Wäre weniger Kosten und Aufwand wahrscheinlich (weil ja im Vergleich dazu ein normaler kostengünstiger Nassestrich mit Heizleitungen aufgrund der Ausbauhöhe ohnehin nicht ealisierbar ist). Dann weiss ich aber nicht, wie effizient die Wärmeverteilung ist und wieviel Wärme in die direkt unter dem Estrich liegende Stahlbetonplatte abwandert (Wobei Kellerdeckendämmung und eine bereits vorhandene Fassadendämmung ( 12cm EPS laut EA EA [Energieausweis]) bis ca. 70 cm unter Kellerdecke vorhanden ist), so betrachtet hätte ich dann wieder mehr Speichermasse (Estrich+Betondecke)….

Hat irgendjemand einen Rat? Hat jemand von euch bei sich dieses Fräsverfahren umgesetzt und wie sind die Erfahrungen danach? Was ist günstiger?

LG, Robert

  •  CytochromP450
29.3.2018  (#1)
Weiss jemand Rat?

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  •  Schobal
29.3.2018  (#2)
Servus,

habe im Herbst auch die FBH FBH [Fußbodenheizung] reinfräsen lassen und ich würde es wieder so umsetzen.
Staubentwicklung ist überschaubar und das ganze geht wirklich schnell, anschließend haben wir in alle Räume eine Faserverstärkete Ausgleichsmaße einbringen lassen.
Hier kannst du mit ca. 1cm rechnen. Bei uns war es etwas mehr da wir alle Räume auf ein Niveau gebracht haben.

Vorteil aus meiner sicht: 
geht schnell (wennst willst kannst in 2 Wochen schon Boden legen, je nach Dicke der Masse)
wenig Aufwand
die einbringung von Feuchte im Altbau hält sich in Grenzen
reaktionsschnelle FBH FBH [Fußbodenheizung] (wenn man das als Vorteil sehen will)

Nachteil:
keine Dämmung unter FBH FBH [Fußbodenheizung] (warme Luft steigt auf emoji)
weniger Speichermasse (meiner Meinung nach speichert alles unter FBH FBH [Fußbodenheizung] nicht so gut bis gar nicht ohne Dämmung)
größerer Verlegeabstand -> höhere Vorlauftemperatur
in den Randzonen ist das Fräsen nicht möglich

mfg
Daniel

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  •  Kugelrund
4.4.2018  (#3)
Servus Robert,

wir standen auch vor der gleichen Frage und haben uns gegen das Ausfräsen entschieden. Der grund war weil diese Fräsungen Soll-Bruchstellen im Estrich bilden könnten. Das haben wir leider bei uns im Geschäft auf 500 m² bei 9cm dickem Estrich erlebt!

Wir hatten dann im Herbst 2017 daheim im Keller (Hobbyraum) eine Lösung mit gefrästen Fermacell-Platten und eingelegter FBH FBH [Fußbodenheizung] von Variotherm gemacht. Diese wurde dann vergossen und später vom Bodenleger ausgeglichen. Teppich drauf (oder auch was Anderes) und fertig.

Aufbauhöhe ca. 2,5 cm (!) - sehr schnell umgesetzt und aufgrund der geringen Masse ist diese FBH FBH [Fußbodenheizung]  "sehr schnell". Enger Verlegeabstand -> niedrige Vorlauftemp


Gutes Gelingen,
Robert

 


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  •  Lemming
  •   Gold-Award
4.4.2018  (#4)
Könntet ihr nicht eventuell eine wandheizung realisieren?

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  •  CytochromP450
5.4.2018  (#5)
Hi, Danke für den Input.

Wandheizung ist nicht mein Favorit. Ich möchte dann in ein paar Jahren keine bösen Überraschung erleben, wenn ich mal ein Bild aufhänge oder dergleichen. Ist das preislich deutlich billiger? Nutzschichten aller Böden im EG muss ich ohnehin erneuern... da geht die FBH FBH [Fußbodenheizung] gleich mit und meine Frau und ich lieben es barfuß auf warmem Boden zu laufen.

Irgendwie tendiere ich ja auch eher zum Neuaufbau des Fußbodens, anscheinend wurden in den letzten Jahren immer wieder mal Nutzschichten einfach auf den bestehenden Fußboden aufgebracht, bei Bad und Klo (nebeneinander) sind fast 6 cm Höhenunterschied FOK durch frühere Renovierungen. Am besten alles raus und neu, dann sieht man auch, ob vielleicht die eine oder andere wasserführende Leitung erneuert gehört oder Stromleitungen. Nach fast 60 Jahren werden die auch ihre besten Tage hinter sich haben....

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  •  Lemming
  •   Gold-Award
5.4.2018  (#6)

zitat..
CytochromP450 schrieb: Ist das preislich deutlich billiger?


ich weiss nicht ob man auf deinen alten putz drüberarbeiten kann, dann wären dass gerade mal ein paar centimeter putz auf ein paar wandflächen, das wäre sicherlich billiger als den estrich zu erneuern, vermutlich ähnlich von den kosten her wie das nachträgliche einfräsen.

aber wenn du den estrich ohnehin rauswillst und da leitungen seit 60 jahren drunterliegen... kA wie es da mit der haltbarkeit aussieht...

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  •  Tomlinz
9.10.2019  (#7)
Hallo Robert!

wie seid ihr bei eurer Sanierung im Endeffekt dann vorgegangen? Wie habt ihr die Fußbodenheizung realisiert und an welchem Heizsystem hängt diese?
Was würdest du uns als zukünftige Sanierer mit ähnlichen Voraussetzungen empfehlen?(BJ1961, Gasheizung für EG vorhanden, 1.OG mit Strom beheizt, nicht isoliert, voll unterkellert)

Lg, Thomas

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