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Fassadensockel Frostschäden - Sanierung nach 10Jahren

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
2.5. - 19.5.2025
14 Antworten | 7 Autoren 14
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Ein Gewerk, das ich leider damals nicht selber gemacht habe bzw. mein Wissensstand noch nicht auf dem Level war. 
Durch die aufsteigende Feuchtigkeit nach 10 Jahren entstanden die klassischen Frostschäden an Teilen der Fassade. Fehlende Dichtschlämme im Sockelbereich! Platten wurden auch im Endbereich nicht abgeschrägt. Das Gebäude ist teilunterkellert.
Rundherum ist komplett geschottert (Terrasse ohne Bodenplatte) und deswegen erst jetzt das Drama.

Ich werde nun die Traufe aufmachen bzw. den Terrassenbelag entfernen, um eine Sanierung anzugehen. Aber was wäre am "sinnvollsten":

1. Schnitt einbringen in einer Höhe, wo der Putz noch in Ordnung ist, und alles drunter sanieren und anarbeiten? Mit dem optischen Unterschied und der Linie in der Fläche leben. 
2. Selbiges aber danach den Fassadenbereich komplett übermalen? Könnt vlt auch im Endeffekt auch nicht besser aussehen als Szenario 1.
3. Sockelbereich sanieren und komplett neu verputzen? Was ist aber mit den restlichen Flächen, die nicht betroffen sind? Ignorieren und nach ein paar Jahren wird sich’s eh immer mehr angleichen? Alles neu einrüsten wäre schon ein gewaltiger Aufwand.

Bis auf den Sockelbereich ist die Fassade eigentlich noch optisch gut in Schuss und die Lärchenfassade in Eigenleistung macht keine Probleme. ;)
Jemand dazu Erfahrungswerte? Hat jemand auch Tipps zu Produkten, Firmen in Kärnten, Vorgehensweise bzw. anderen Lösungen? Ist ein Kapillarschnitt bei einer Sanierung notwendig bzw. eine Alternative, oder obsolet, wenn richtig saniert wird?


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  •  Panorama
Do it yourself-Anleitung 3.5.2025  (#1)
Ich hatte das gleiche Problem. Das Vorgehen hängt vom Ausmaß des Schadens ab. Bei mir war der Grundputz stellenweise so stark geschädigt, dass Ausbessern keine Option war.

Ich habe mir zu meinem Bosch Winkelschleifer (Drehzahl lässt sich sich einstellen) einen Fuss gekauft (aus dem Zubehör von Bosch). Diesen habe ich so eingestellt, dass er bis auf den Mauerstein schneidet. Oberhalb des Schadens habe ich mit einer Wasserwaage eine Linie gezogen und entlang dieser Linie geschnitten. Unterhalb dieser Linie habe ich mit einem Malerspachtel und einem Hammer den Putz vorsichtig bis auf den Stein entfernt. Damit war ich Tage beschäftigt.

Im Anschluss hat ein Stuckateur den Bereich neu verputzt. Er hat dabei Armierungsgewebe bis ca. 2 cm über den Schnitt eingelegt. Unten hat er den Putz abgeschrägt. Einen Oberputz - wie bei dir - hat er in diesem Bereich nicht aufgebracht. Stattdessen hat er einen speziellen Putz zum Filzen als letztes aufgebracht.

Ich habe dann bis ca. 5 - 10 cm über GOK Remmers MB 2K aufgetragen und den Sockel neu gestrichen. Dadurch das die Putzstruktur jetzt im Sockelbereich vom restlichen Gebäude abweicht, fällt das nicht so auf.

Bevor der Oberputz aufgetragen wurde, hat der Stuckateur den Altputz mit Kip Steinband abgeklebt. Sofort nach dem Putzauftrag hat er das Band abgezogen und den Übergang Altbereich und Neuputz mit einem feuchten Pinsel abgezogen. Dadurch entsteht ein schöner Übergang Alt-/Neuputz.

Das wurde 2014 gemacht und ist bis heute schadensfrei.

Kapillarschnitt wird in Deutschland nicht gemacht und ich halte es auch nicht für sinnvoll.

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Hallo Innuendo,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Fassadensockel Frostschäden - Sanierung nach 10Jahren

  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
5.5.2025  (#2)
Remmers MB 2K hätte ich noch genügend, falls etwas benötigt wird.
Ich nehme das sonst auch für Innen- bzw Poolabdichtung

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
5.5.2025  (#3)
Danke.
Zu erwähnen wär noch das 20cm WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] and die Perimeterdämmung anschließt. Bin gespannt wie es aussieht wenn ich das aufgrabe. Ich ahne schon dass einfach die Platte stumpf aufgesetzt wurden und ich einiges Aufwand betreiben werd müssen um die Abdichtung nachzuholen.
Soll ja im Endeffekt dann so aussehen:

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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
7.5.2025  (#4)
@Produkte kann ich Capatect Sockelflex Carbon empfehlen. Bekommst du auf Bestellung im Baumarkt, auch wenn nicht ganz billig.

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  •  Cyber83
  •   Silber-Award
8.5.2025  (#5)
leidensgenosse. :-|
https://www.energiesparhaus.at/forum-fassade-sockel-restaurieren/76547

ich habe letztes jahr noch ca. 1/3 des Hauses gemacht, in den nächsten wochen kommt der rest dran.
plexband kann ich empfehlen. lässt sich gut einlegen, ist stabil, lässt sich gut schneiden.

sockelflex carbon haben wir jetzt bei mir auch verwendet, von unten nach oben mit glättkelle wie spachtelmasse aufgetragen (also nicht hauchdünn aufgestrichen). der preis ist zweitrangig wenn man die arbeit dann in 10 jahren nicht nochmal machen muss.


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  •  Panorama
  •   Bronze-Award
8.5.2025  (#6)

zitat..
Cyber83 schrieb:

leidensgenosse. :-|

https://www.energiesparhaus.at/forum-fassade-sockel-restaurieren/76547

ich habe letztes jahr noch ca. 1/3 des Hauses gemacht, in den nächsten wochen kommt der rest dran.
plexband kann ich empfehlen. lässt sich gut einlegen, ist stabil, lässt sich gut schneiden.

sockelflex carbon haben wir jetzt bei mir auch verwendet, von unten nach oben mit glättkelle wie spachtelmasse aufgetragen (also nicht hauchdünn aufgestrichen). der preis ist zweitrangig wenn man die arbeit dann in 10 jahren nicht nochmal machen muss.

Von einem Auftrag einer Dichtschlämme in Form einer Spachtelung, würde ich eher abraten. Das wird im Technischen Merkblatt von Sockelflex Carbon auch so beschrieben. Als Alternative wird die Spachtelmethode genannt. Nach meiner Erfahrung, besteht da jedoch die Gefahr, dass man an schwer erreichbaren Stellen bzw. an Stellen mit unebener Oberfläche, die Abdichtungsmasse nicht geschlossen auftragen kann.

Ich verwende für diesen Zweck Remmers MB 2K. Dies wird in zwei Schichten satt aufgetragen. Durch die streichfähige Konsistenz, kommt man in alle Ritzen und Ecken. M.E. der große Vorteil einer streichfähigen Dichtschlämme. Ein zu dicker Auftrag ist zu vermeiden, da dies zu Rissbildung führen kann.

Plexband: Wenn man das Pflaster direkt an den Putz führt, dann mag ein Plexband sinnvoll sein. Ideal ist ein Kiesrand von ca. 20 - 30 cm Breite als Spritzschutz.




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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
16.5.2025  (#7)
Määä. Was für ein Pfu... Es löst sich teilweise das Netz mit Putz großflächig.
Ich werd wohl noch weiter graben müssen. Find auch im unerkellerten Bereich noch keine Noppenbahn. Es sind eben 20cm dicke Platten und mir wird immer unklarer wie ich hier obiges Schema herstellen soll ohne dass es eine größere Baustelle wird. Den unterersten Bereich der Platte mal abschrägen damit man besser was sieht? Richtig tiefen und breiten Graben angehen?
Was mach ich bei den Fallrohren/ Regensinkkästen? Die sind in Beton gesetzt...

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  •  Akani
17.5.2025  (#8)
Du solltest dir mal nen SV nehmen. 
Bei Pfusch is deie Fasadenfirma mit dabei

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  •  Panorama
  •   Bronze-Award
17.5.2025  (#9)
Wie bereits von mir beschrieben, muss der neue Putz abgeschrägt werden. Die Dämmplatten müssen in deinem Fall nicht angefasst werden. 

Schritt 1: Prüfen bis zu welcher Höhe der Putz bereits geschädigt ist.
Schritt 2: Putz wie beschrieben entfernen 

Von den Fallrohren Bilder einstellen.

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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
18.5.2025 11:37  (#10)

zitat..
Panorama schrieb: Wie bereits von mir beschrieben, muss der neue Putz abgeschrägt werden. Die Dämmplatten müssen in deinem Fall nicht angefasst werden. 

abgeschrägt? für was?

der kaputte Putz gehört runter... unterm erdreich kannst du direkt mit dem Sockelflex carbon spachteln (diese zieht im Vergleich zu normaler Spachtemaße kein Wasser). Im nicht erdberührten/sichtbaren Bereich würd ich die Putzstärke wieder herstellen und dann per Pinsel die Dichtschlämme als letzte Schicht auftragen...




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  •  bautech
  •   Gold-Award
18.5.2025 15:18  (#11)

zitat..
Innuendo schrieb: Es sind eben 20cm dicke Platten und mir wird immer unklarer wie ich hier obiges Schema herstellen soll ohne dass es eine größere Baustelle wird

@Innuendo - wie dick ist die Kellerdämmung? Üblicherweise schließt die Perimeterdämmung bündig mit der Kellerdämmung ab - also wenn am Keller 16cm XPS angebracht sind kannst 4x4cm vom EPS abschrägen, Sockelflex bis über die Fuge XPS - EPS runterziehen und glücklich sein 😀

zitat..
Panorama schrieb: Wie bereits von mir beschrieben, muss der neue Putz abgeschrägt werden. Die Dämmplatten müssen in deinem Fall nicht angefasst werden. 

Ich würde mal meinen du gehst von einem zweilagigen Putzsystem auf monolithischem Putzgrund aus... hier is jedoch flächig das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] Putzträger, hier muss das EPS im unteren Abschluss für einen fachgerechten Übergang abgeschrägt werden. Grundputz gibt's hier nicht...


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  •  Panorama
  •   Bronze-Award
19.5.2025 5:13  (#12)
Ja, stimmt. Ich bin von einem Grundputz ausgegangen. 

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
19.5.2025 14:09  (#13)
Keller hat 8cm XPS drauf und darauf schliesst die 20cm EPS F+ an. Ich werd mal die Platten abschrägen weil es ist ja genug Platz bis GOK. Aktuell hab ich fast alles aufgegraben aber werd den Übergang zum XPS erst einsehen wenn ich die fette Fassadendämmung abgeschrägt hab.
Werd schaun wie und mit welchem Werkzeug sich das bewerkstelligen lässt.

Aktuell such ich noch einen Putzer. Ablauf ist mir nun klar. Vielen lieben Dank.

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  •  bautech
  •   Gold-Award
19.5.2025 18:50  (#14)

zitat..
Innuendo schrieb: Werd schaun wie und mit welchem Werkzeug sich das bewerkstelligen lässt.

Selber machen?
Wenn ja - mit Flex Kleber/Putzschicht durchtrennen und ablösen, dann mit heißem Messer abschrägen...

Erstes Suchergebnis (expondo.at):


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Mit Fassadenhobel die Schräge plan schleifen und dann Fassader machen lassen 😀

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