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falscher Nullpunkt -> Probleme

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  •  alvis
23.5. - 26.5.2011
2 Antworten 2
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hallo,
baue gerade passivhaus im Waldviertel.
folgender Aufbau Bodenplatte (grob): ursprünglich geplant bzw. schon bis inkl. Rohbau gebaut

40 cm (verdichtet) Schaumglassschotter
25 cm Dichtbeton
7,5 cm Schüttung
12 cm EPS W20
7 cm Estrich (für Fußbodenheizung)

aufgrund eines falschen Nullpunktes (25 cm zu tief) wird die Baufirma den Fußbodenaufbau um die fehlenden 25 cm erhöhen. wahrscheinlich zusätzlich 25 cm EPS W20.

Was haltet ihr (Experten) davon? Gibts bessere Lösung bzw. welche Probleme könnten sich dadurch ergeben?

PS: die 25 cm zu tief sind für mich deswegen kritisch, da wir ebenerdig mit leichtem Gefälle (2,5%) zur Straße hin geplant haben.

danke
lg

  •  cc9966
  •   Gold-Award
26.5.2011  (#1)
ufff...das hat mehrere themen zur folge:

- treppen? ist gleiche stufenanzahl zu realisieren, auf wieviel cm dämmung setzen die auf, usw.

- regenwasser/hochwasser-risiko: normal wird die aussenwand bis zum niveau des gartens so ausgeführt, dass sie wasserabweisend ist. bei beton ist das dauerhaft. wenn darüber eine leichtbauwand oder ziegelwand aufgesetzt wird, dann kann man diese mit bitumen dichten. aber die bitumenabdichtung auf einen ziegel ist nicht so dauerhaft wie ein beton. daher wäre es schlau gewesen, wenn die aussenwand bis zur estrichoberkante aus beton besteht und nicht die letzten 20cm aus zB ziegel. also zur sicherheit die erste ziegelreihe (auch wenn kein ziegelhaus die ersten 25cm der aussenwandhöhe) doch lieber aus beton machen. wenn du zB in einem HQ30-gebiet oder HQ100-gebiet baust, würde ich eine neue bodenplatte auf richtiger höhe verlangen, sonst steht dir das wasser in der schüttungsschicht.

- bodenaufbau: das ist das größte risiko! je nach hersteller der schüttung gibt es vom hersteller vorgegebene maximal zulässige schichthöhen, damit sich der estrich nicht setzt. genausolche angaben gibt es auch von EPS-herstellern mit maximaler schichthöhe (prozentuelles schwinden und auch kompression des materials). aber man kann sicher nicht beliebig Schüttung und EPS kombinieren bzw. die Maximalangaben der Schichten einfach addieren. Ich würde zementgebundene Schüttung nehmen um alle installationsrohre abzudecken und für die restliche schichtdicke darüber EPS W25 nehmen.

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  •  alvis
26.5.2011  (#2)
- treppen setzen auf rohbetondecke auf
- kein hochwasserrisiko
- da gelände von einer zur anderen seite leicht abfallend ist, ist nur ein kleiner teil tatsächlich unter gewachsenem boden
- Ziegel sitzen auf Rohbetondecke, aussen mit Deitermann D24 abgedichtet
- im Bereich der Türen, wurde die fehlende Höhe in Form von Schwellen in Beton ausgeführt
zum geplanten Aufbau nun (von aussen nach innen): Rohbetondecke, horizontale Abdichtung, Schüttung Thermowhite WD 100 (um Leitungen abzudecken), EPS W 20 + die fehlende Höhe (25 cm) mit EPS W 20, usw.

...danke für deinen beitrag und den hinweis auf die maximalen Schichthöhen
lg

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