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Erfahrungen mit Kaminofen an LAS

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  •  Solarix
15.12.2010 - 20.4.2011
10 Antworten 10
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Hallo,

Wir bekommen 2011 ein Passivhaus mit LAS-Schornstein zum Anschluss eines Schwedenofens oder gesetzten Kaminofens. Nun haben wir mit einem Ofenbauer drüber gesprochen und der meinte, dass die Verbrennungsluftzufuhr von oben durch den Kamin oft nicht zufriedenstellend funktioniert (wegen Schornsteinhöhe, schlechter Zug, ...). Am Besten sei es die Luft mittels eigenem Rohr von außen durch den Keller und die Kellerdecke nach oben zum Ofen zu brinden.

Hat jemand einen raumluftunabhängigen Ofen an einem LAS-Schornstein in Betrieb und kann seine Erfahrungen kundtun? Wir sind nämlich ein wenig verunsichert ...

Danke.

  •  Adelheid
15.12.2010  (#1)
LAS besser als "Loch" im Keller...? - Hallo,
ja, wir haben einen rla-Ofen am LAS dranhängen. Funzt super, nur beim Anfeuern muss man das Türl länger auflassen. Ob das aber mit schlechtem Zug zusammenhängt, weiss ich nicht. ISt sicher immer ind. von den Bedingungen abhängig. Das was der Ofenbauer vorschlägt, nennt man Wärmebrücke. Hilft seinem Gewerk, aber der Winddichtigkeit und Wärmebedarfsberechnung sicher nicht....

Ich würde wieder einen LAS nehmen emoji

Gruß
Adelheid

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
15.12.2010  (#2)
Wärmebrücke - Ein LAS ist aber ebenso eine Wärmebrücke, wie der gesamte Kamin selbst. Zuluftschächte sollte man ohnehin mit einer Klappe ausstatten, damit keine unkontrollierten Luftströme entstehen.

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  •  Solarix
16.12.2010  (#3)
Im Hinblick auf die Wärmebrücke ist es somit eigentlich egal, weil die ja so oder so entsteht.
Die Variante LAS gefällt mir (und meinem Bauchgefühl) besser und mit der "Rohr durch den Keller"-Variante werde ich nicht recht warm.
Jedoch sind meine Bedenken beim LAS eben genau solche wie @Adelheid beschreibt (Anfeuern).

Ich wüßte halt gern, ob es sonst noch irgendwelche Probleme oder Einschränkungen in Verbindung mit LAS gibt.

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  •  Hitcher
  •   Gold-Award
16.12.2010  (#4)
Hmmm - Also ich habe einen Ruegg-Kamineinsatz und einen LAS. Nach meinem subjektiven Empfinden habe ich nicht die geringsten Probleme mit dem Zug, und das die Kamintür beim Feuern einen Spalt offen sein sollte war ein Tipp vom Hafner der zu diesem Zeitpunkt gar nicht wusste wie ich die Luftzufuhr löse, also ist das offene Kamintürl beim Anheizen sowieso Standard.

Ruegg-Einsätze haben übrigens Schieber um etwas Raumluft zusteuern zu können, um den Zug auch nach Schliessen des Kamintürls kurzfristig zu unterstützen. Die vier Hafner von denen ich Anbote eingeholt habe hatten allesamt nicht die geringsten Einwände gegen einen LAS, hier im Forum hört man aber öfters von Hafnern die da andere Erfahrungen haben.

Zum Thema Wärmebrücke: Jeder Schornstein ist eine Wärmebrücke, also sollte man den Ofen auch benützen und nicht nur als Dekor hinstellen....

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
16.12.2010  (#5)
Offenes Türl - Das offene Türl beim Anheizvorgang hat den Sinn, den anfänglichen Zug zu unterstützen > warme Raumluft strömt in die Brennkammer und zieht besser raus als die kalte angesaugte Luft von außen.

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  •  Solarix
21.3.2011  (#6)
Ich krame den Beitrag nochmal raus So, einige Zeit ist inzwischen vergangen. Fix ist dass wir uns vom Hafner einen Ofen setzen lassen werden. Nur leider gehen bezüglich der Luftzufuhr die Meinungen derart auseinander dass wir nimmer wissen was gscheiter wär.

Die Baufirma für Keller & Co würde den Zuluftkanal auf die Kellerrohdecke machen. Drüber kommt dann der Fußbodenaufbau. Als Rauchfang würden die einen normalen Schiedel Absolut (aber ohne Thermoluftzug) nehmen.

Der Ofenbauer würde das nicht machen, weil es sein kann, dass man an der Stelle wo der Kanal liegt einen kühleren Boden spürt. Er würde die Zuluft runter in den Keller und an der Kellerdecke entlang in einem isolierten Rohr ins Freie führen.

Das würde der Rauchfangkehrer nicht so machen weil der Keller einen anderen Brandabschitt darstellt und man eventuell Brandschutzklappen in den Zuluftkanal installieren müßte, die wieder geprüft werden müßten, ... (Hä?). Er würde die Zuluft in den Fußbodenaufbau machen und einen Schiedel oder Ahrens-Kamin bevorzugen.

Die Fertighausfirma würde uns einen Plewa-Kamin mit konzentrisch integrierter Luftzufuhr einbauen:
Die Kellerbaufirma meint, das ist viel zu teuer und brauchen wir nicht. Der Hafner meint, teuer und diese LA-Systeme können Probleme mit dem Zug machen. Der Rauchfangkehrer will den Plewa nicht wegen der Putztürln.

Und was sollen wir jetzt wirklich bauen? Mir erscheint die LAS-Lösung nach wie vor am einfachsten und saubersten, wenngleich am teurersten. Der Schiedel mit Thermoluftzug hat ein blödes (für uns absolut unpassendes) Maß, der Ahrens hat auch sowas im Programm aber keine Ahnung ob das was taugt - wäre halt billiger als Plewa oder Schiedel. Jedenfalls müssen wir uns diese Woche endgültig entscheiden.

Was sagt ihr zu dieser Situation? Tipps? Anregungen? Beispiele?

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
21.3.2011  (#7)
Ein LAS erfüllt oft nicht die notwendigen Querschnitte für - die Öfen. Mein Spartherm Mini benötigt mindestens 125mm Rohrquerschnitt, empfohlen 150mm bei einer Länge von maximal 5 Metern (Zuluft). Ein LAS entzieht den Abgasen etwas Temperatur und gibt sie an die Zuluft ab, was den Zug wieder etwas verbessert, trotz geringerem Querschnitt. Zusätzlich steigt der Wirkungsgrad des Ofens, da die Abgastemperaturen am Kamin-Austritt sinken. Summa summarum bleibt es eine Enstscheidung des praktischen, sprich, was ist einfacher zu realisieren.

Bei uns war's einfach, der Ofen steht an einer Außenmauer, also haben wir einfach ein Loch durch die Wand nach außen gebohrt und mit einer manuellen Klappe versehen.

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  •  altenberg
  •   Silber-Award
21.3.2011  (#8)
@solarix - wir haben es so gemacht ".... Er würde die Zuluft runter in den Keller und an der Kellerdecke entlang in einem isolierten Rohr ins Freie führen. "

Das Rohr ist im Technikraum parallel zu KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Ansaugung und stört daher nicht. Der Rauchfangkehrer hatte zu dieser Variante keine Einwände. Im Boden wurde uns abgeraten, wegen möglicher Kondenswasserbildung. Rauchfang mit Frischluftzufuhr wurde auch nicht empfohlen, da ca. 7m Höhe und event. Probleme bei der Frischluftansaugung.

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  •  Solarix
20.4.2011  (#9)
Entscheidung gefallen - Und zwar für einen Schiedel Absolut DN18. Die Zuluft kommt auf jeden Fall getrennt vom Rauchfang aber:
Der Hafner würde sie einfach aus dem Keller nehmen da der Keller groß genug ist.
Dem Baumeister wäre das auch mehr als recht.
Ich hätte aber lieber das Rohr ins Freie.
Der Rauchfangkehrer eiert rum und sagt zu unseren ganzen Vorschlägen weder ja noch nein und strickt sich was aus Brandabschnitten, Brandschutzklappen, Spirorohr, Spirorohr im KG-Rohr, Brandschutzverkleidung, ... irgendwann konnte ich ihm nimmer folgen.

@altenberg: Was hast du denn für ein Rohr genommen? Welches Material? Welche Dimension? ungefähre Länge? Isoliert/Gedämmt? Brandhemmend verkleidet? Durchgang durch die Kellerdecke schaut bei dir wie aus? Ofen direkt ans Rohr angeschlossen oder ist zwischen Heizeinsatz und Rohröffnung ein "Luftraum"?

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  •  eggerhau
20.4.2011  (#10)
Erfahrungen mit Kaminofen an LAS - Macht es so wir @altenberg schreibt.
Aussenluft für einen Kaminofen von oben (als etwa vom Dach) zu holen ist nicht zielführend. Achtet darauf, dass die Zuluft für den Kaminofen gross genug dimensioniert und gut isoliert ist. Bei einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] muss die Zuluft für den Kaminofen raumluftunabhängig sein.
In diesem Sinne
HDE

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