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Erdwärme mit Solar

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  •  timo
11.6. - 29.6.2007
20 Antworten 20
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hallo!
habe vor eine erdwärmeheizung zu machen - ist es klug diese mit solar-strom zu betreiben?
geht das eigentlich im winter und ist es rentabel diese extra für die erdwärme zu machen?

danke im voraus für eure meinungen

  •  lexibald
11.6.2007  (#1)
Nicht empfehlenswert - Wenn du nicht auch noch andere Absichten mit der Solaranlage hast (z.B. Erwärmung eines Swimming Pools) ist es nicht empfehlenswert, weil du die Mehrkosten in der Laufzeit der Anlage nicht mehr herein bekommst und die Erdwärmeheizung mit genau der gleichen solaren Energie arbeitet. Diese Aussage bekam ich vor meiner Entscheidung für Erdwärme-WP (Tiefenbohrung OÖ) unisono von allen Installateuren (die allesamt auch mit Solaranlagen handeln).

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  •  corvus
11.6.2007  (#2)
Photovoltaik vs. Solarthermie - Wenn Du "andere Absichten mit der Solaranlage hast (z.B. Erwärmung eines Swimming Pools)", dann wirst Du das hoffentlich mit einer thermischen Solaranlage machen, und nicht mit einer Photovoltaikanlage Strom erzeugen, um daraus wieder Warmwasser für den Pool zu machen. Das wäre nämlich gar nicht klug...

Klug wäre es hingegen, die Wärmepumpe (und überhaupt das ganze Haus) mit Ökostrom zu versoregen. Gerade in der Heizsaison wird in Österreich Strom überwiegend in kalorischen Kraftwerken erzeugt, bzw. muss Österreich ~20% des Grundlastbedarfs importieren, hauptsächlich aus Deutschland und Tschechien. Und die produzieren Strom wiederum hauptsächlich aus fossilen Energieträgern (Kohle) und in Atomkraftwerken.

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  •  Gast baumasta007
12.6.2007  (#3)
WP mit PV betreiben - Das hat eher etwas mit der Definition von klug zu tun. Ökologisch klug ist es schon, wirtschaftlich klug wird es erst wenn der Strompreis wenigstens um das dreifache steigt. Bauernschlau ist es auch schon, weil die Kosten dafür nicht auf den Betreiber sondern auf die Allgemeinheit zwangsverteilt werden. Es ist also für jeden etwas dabei emoji

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  •  Hoshi17
13.6.2007  (#4)
PV - Hallo,

wir haben auch eine WP WP [Wärmepumpe] und auch ich habe schon daran gedacht eine PV-Anlage installieren zu lassen. Man wäre dann "Energieautark", was natürlich nicht ganz stimmt, da man den Überschuss an den Versorger abgibt.
Die Wiener Förderung für PV-Anlagen berücksichtigt wären die Investitionskosten aber zu hoch, wenn man das Geld nicht liquid hat und die Anlage finanzieren muss. Dann zahlt es sich nicht aus.
Hat man aber die Mittel dann macht es meiner Meinung nach durchaus Sinn, da je nach Strompreis, eine Rendite von 3-4% drinnen sind (und mehr wenn der Strompreis steigt). Der Umweltgedanke ist ein weiteres Argument.
Wir haben es aber zur Zeit nicht gemacht, wegen der Kosten (Haus ganz frisch gebaut), außerdem weiß ich nicht ob man Rechtssicherheit hat, dass der Strom vom Versorger auch zu den selben Kosten abgenommen wird wie geliefert.

Alles in allem bin ich der Meinung dass WP WP [Wärmepumpe]+PV durchaus Sinn macht, man muss sich die Sache genauer durchrechnen.

LG Hoshi

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  •  Whiz
18.6.2007  (#5)
Photovoltaik - Hallo!
Ich hab mir die Frage auch mal gestellt und dazu eine Grobkalkulation aufgestellt.
Unsere Wärmepumpe hat eine Leistung von 6KW. Eine Direktversorung der Pumpe mit Solarstrom kommt aufgrund der Speicherproblematik sowiso nicht in Frage. Daher muss man wohl oder übel ins Netz einspeisen. Um den Stromverbrauch der WP WP [Wärmepumpe] mit Eigenstrom zu kompensieren sollte die PV Anlage auf ca. 4KW ausgelegt sein. Nach Preisanfrage beim PV Handel kann man pro KW Photovoltarikstrom einen Anschaffungspreis von ca 6000€ (inkl. Verkabelung, Steuerung, Montage, usw.) rechnen. Das heist in unserem Fall ein Anschaffungspreis von €24000. Wenn man das auf die Stromkosten der Wärmepumpe umlegt wird sich das also niemals lohnen. Hinzu kommt noch, dass die Solarzellen alle 10-15 Jahre getauscht werden müssen.

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  •  2moose
18.6.2007  (#6)
Hallo Whiz, da tust Du den Solarzellen - aber Unrecht - diese halten weit länger (einige Hersteller geben eine Leistungsgarantie von 80% nach 25 Jahren ... was nicht! heißt, dass die Zellen danach getauscht werden müssen) und dem Anschaffungpreis steht die Einspeisvergütung entgegen (siehe Hoshi's Beitrag).

Man muss nur WP WP [Wärmepumpe] und Photovoltaik als getrennte Systeme betrachten ... die WP WP [Wärmepumpe] lässt auch ohne PV ganz gut betreiben und umgekehrt. Alles eine Frage des Budgets.

Bernhard

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  •  Hoshi17
19.6.2007  (#7)
Preis PV - Hallo Whiz,

kann 2moose nur recht geben, eigentlich sollten die Zellen weit länger halten. Bitte bei der Anschaffung auch die Förderung mit einrechnen. Bei uns in Wien sind das zB. 40% des Anschaffungspreises. Andere Bundesländer machen das anders, zB über einen erhöhten Abnahmetarif.
Möglicherweise macht es auch Sinn noch ein paar Jahre zu warten. In einem Fachartikel habe ich gelesen, dass bereits Zellen mit bis zu 40% Wirkungsgrad in Betrieb sind (noch nicht kommerziell verfügbare Technologie) was etwa dem Doppelten entspricht was man heute kaufen kann. Natürlich wird das noch dauern, aber wer weiß...

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  •  baumasta007
20.6.2007  (#8)
@hoshi - Man geht immer davon aus, dass die Preise vom Wirkungsgrad abhängen. Ich glaube eher, dass die erst fallen werden, wenn die Subventionen wegfallen. Oder wenn die Chinesen ein Schlupfloch zum EU-Endverbraucher finden. Die stattlich Anzahl an chinesischen PV Angeboten auf alibaba.com lässt zumindest die Möglichkeit zu, dass auch jetzt schon einige "Hersteller" diesen Weg beschreiten und sich eine goldene Nase dabei verdienen.

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  •  Hoshi17
20.6.2007  (#9)
@baumasta007 - ich weiß nicht ob ich chinesische PV-Zellen von einer unbekannten Firma will. Ich arbeiten beruflich zum Teil mit chinesen Firmen, das was man in den Medien hört stimmt leider zum Teil.
Wenn man von Markenhersteller ausgeht wird sich der Preis nur bei entsprechender Nachfrage senken, wenn weitere Hersteller auf den Zug aufspringen (Gesetz des Marktes). Dazu muss aber Nachfrage generiert werden und das geht beim derzeitigen Preisniveau und Strompreisen nur mit öffentlicher Förderung.
Diese kann dann natürlich schrittweise zurück genommen werden. Auf der anderen Seite werden auch andere Stromerzeugungstechnologien gefördert, warum also nicht auch die PV.


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  •  baumasta007
21.6.2007  (#10)
@hoshi - Hier in der Steiermark wurden letztes Jahr ganze 40 PV Anlagen gefördert. Dass man so das gewünschte Volumen generieren kann halte ich für unwahrscheinlich.

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  •  Hoshi17
21.6.2007  (#11)
@baumasta - Ich glaube es waren etwa mehr, aber im Vergleich recht wenig. Die Oberösterreicher sind da offenbar eher bereit dazu.
So wie es bei mir ist wird es auch anderen gehen. Die Investionskosten sind, trotz Förderung, einfach zu hoch, vorallem wenn man es finanzieren muss und die Mittel nicht liquid hat. Wenn man als Häuselbauer zumindest soweit gefördert wird, dass man nicht mit Verlust aussteigt (mittelfristig gesehen), dann wären sicherlich mehr Leute dazu bereit.
Laut meinem Kenntnisstand besteht auch keine Rechtssicherheit, dass man erhöhte Abnahmetarife garantiert hat. Kann heißen, dass der Ertrag bei Stromrückspeisung plötzlich in den Keller geht wenn die Subventionen weg fallen. Auch nicht gerade ein positives Argument.
An sich bin ich schon der Meinung, dass PV eine sinnvolle Technik ist. Schließlich liefert sie ihren größten Ertrag dann, wenn es Stromerzeugern durch Trockenperioden immer schwerer fällt Strom zu Spitzenzeiten am Tag (Klimaanlagen) zu erzeugen. Als Ergänzung damit sicherlich sinnvoll.

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  •  Harald
22.6.2007  (#12)
Beispiel: - ich habe für meine 3 KW Anlage ca. 8000,- EURO gezahlt (Investitionsförderung schon abgezogen).
Bisher zahlte ich ca. 600,- Eur/Jahr für Strom.
Bei alternativen Stromanbietern (ZB: Ökostrom) wird am Jahresende gegenverrechnet. D.H. wenn man genau soviel liefert wie verbraucht, heben sich die Kosten auf (1:1 Tarif).
Da dies bei mir der Fall ist, habe ich keine Stromkosten mehr.
Jetzt zur Rechnung: die 8000,- hatte ich flüssig.
Dividiert durch 600,- Euro ergibt sich eine Dauer von 13,33 Jahren für die Amortation.
Danach komme ich in den positiven Bereich.
Natürlich kann (muss) man jetzt die Zinsen für die Investition noch einrechnen. Dann liegt der BEP eben bei 15 Jahren.
Ich würde das trotzdem jederzeit wieder machen.


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  •  corvus
22.6.2007  (#13)
@baumasta, @hoshi - Was die *thermischen* Solaranlagen angeht sind die Oberösterreicher, glaube ich, Spitzenreiter. Durch die letzte Verschlimmbesserung des Ökostromgesetztes ist aber auch in OÖ der PV-Markt völlig zum erliegen gekommen. Das gilt aber leider auch für andere erneuerbare Energien. Seit dieser unglücklichen Novelle zum Ökostromgesetztes ist beispielsweise in ganz Österreich keine einzige Windkraftanlage mehr projektiert worden.

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  •  Hoshi17
24.6.2007  (#14)
harald - wie viel Förderung hast Du bekommen für Deine 3kW-Anlage?
Die Zinsen bei einer Fremdfinanzierung mit eingerechnet wird man aber schon auf deutlich mehr als 15Jahre Amortisierung kommen. Wie auch immer, man darf die Verteuerung des Stromes innerhalb der nächsten 15 Jahre auch nicht vergessen, dann gehts wieder in die andere Richtung mit dem BEP.

@corvus, mit würde interessieren warum die Novelle so zu einer Verschlimmerung geführt hat.

LG hoshi

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  •  corvus
25.6.2007  (#15)
Ökostromgesetz @Hoshi17 - Ich verlink einfach ein paar Seiten, anstatt hier einen Roman zu schreiben... emoji

http://www.ove.at/infozone/var1.php?newsID=6470

http://vorarlberg.orf.at/stories/181023/

http://www.igwindkraft.at/index.php?mdoc_id=1002911

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  •  Hoshi17
25.6.2007  (#16)
Ökostromgesetz - .. danke für die Links. Sofern Förderungen noch ausbezahlt werden (was man als privater recht leicht erfahren kann) sehe ich als das größte Hemmnis die Rechtsunsicherheit für den Abnahmepreis.

LG Hoshi

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  •  corvus
25.6.2007  (#17)
@Hoshi - Wieso kann man als Privatperson relativ leicht erfahren, ob die Anlage gefördert wird, oder der Fördertopf schon erschöpft ist? Aus der Schilderung eines mir bekannten Errichters einer PV-Anlage hätte ich diesen Schluss nicht unbedingt gezogen...

In einigen Bundesländern (z.B. OÖ, NÖ, Burgenland) wird das aber insofern abgefedert, als dass die Länder eine Investitionsförderung (EUR 2500,- bis EUR 3500,- pro kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung]) gewähren, wenn der Errichter keine Tarifförderung aus dem Ökostromgesetz mehr bekommt. In Wien gibt es nur die Investitionsförderung (EUR 2700,- pro kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung]). In den anderen Bundesländern gibt es dagegen nur die Tarifförderung. Einen Überblick gibt es hier (oben das Bundesland auswählen):

http://www.pvaustria.at/content/page.asp?id=7


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  •  Hoshi17
25.6.2007  (#18)
@corvus - .. ich meinte die Direktförderung, die offenbar (zumindest in Wien) nicht von irgendwelchen erreichten MW-Leistungswerten abhängt.

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  •  Hoshi17
25.6.2007  (#19)
@ corcus 2-te - oder besser gesagt, als Privatperson reicht man um die Förderung ein und baut nach der Förderzusage, da ist nicht viel verhaut wenn man zB warten müsste weil der Fördertopf leer ist (wenn er das überhaupt ist, wenn die Bautätigkeit bei Wind-Solar,...derart zurück geht).
Bei einem Projekt müsste man natürlich das Projektmanagement/-planung berücksichtigen.

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  •  corvus
29.6.2007  (#20)
Nochmals Ökostromgesetz - Noch eine aktuelle ;eldung zum Ökostromgesetz:

http://igwindkraft.at/index.php?mdoc_id=1006454

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