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·gelöst· Erdwärme bei niedriger Wasserduchlässigkeit des Bodens

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  •  lxam
10.4. - 12.4.2019
10 Antworten | 6 Autoren 10
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Hallo,

nachdem wir ein sehr großes Grundstück (bislang Acker) zur Verfügung haben wollen wir auf eine Erdwärme Heizung setzten.
Bei der Bodenprobe wurde folgender Aufbau festgestellt:
~30 cm Mutterboden (seit jeher landwirtschaftlich bearbeitet)
- darunter durchgehend stark wasserUNdurchlässiger bindiger Lehmboden. Keine Steine, Kies, etc.
Bei einem Sickertest blieb das Wasser praktisch stehen, versickert sehr schlecht. Weiters hat das Grundstück leichte Hanglage wodurch ein Großteil des Regenwassers abfliest.

Unser Baumeister riet uns daher von Erdwärme ab. Seiner Meinung nach wird der Boden über die Jahre austrocknen und die Entzugsleistung darunter leiden. In meinen Internetrecherchen hab ich bislang eigentlich nur positives zu Lehmboden und Erdwärme gelesen.

Ich freue mich auf eure Ratschläge und Erfahrungen!

LG Max

  •  chrismo
  •   Gold-Award
10.4.2019  (#1)
Hm... interessant. Wüsste gerne, was er sich da für physikalischen Prozesse vorstellt, die da zu einer Austrocknung führen können. Über die Heizung solltest aber auch besser mit einem Installateur reden. Du kaufst ja die Fenster auch nicht beim Elektriker emoji Aber egal, ist natürlich Blödsinn was er sagt.

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  •  Vardi17
10.4.2019  (#2)
Bindiger Lehmboden:
damit hast du ganz tolle Voraussetzungen für Erdwärme. Der Trenchplanner, ein Planungsprogramm für Ringgrabenkollektoren, wirft für Lehm viel bessere Kollektorleistungen aus als etwa für Sand oder lehmigen Sand. Besser als Lehm wäre nur noch Schluff/Ton. 

Der Grund: das extrem bindige Material schmiegt sich engstens an den Kollektor, sodass die Wärmeübertragung hervorragend funktioniert. 

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  •  Vardi17
10.4.2019  (#3)
Noch eine Sache: der Trenchplanner wirft keine Phantasiewerte aus. Dass sich Lehm ausgezeichnet eignet ist x-fach bestätigt, auch durch etliche Forumskollektoren, deren Daten hier eingestellt werden. 

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  •  voglerc
10.4.2019  (#4)
Ich denke auch, dass das toll funktioniert. Mein Installateur war ganz begeistert als er den Boden gesehen hat :) Habe ähnliche Voraussetzungen wie du. 

2019/20190410756752.jpg


2019/20190410124301.jpg

Erfahrungsberichte über mehrere Jahre kann ich leider noch keine abgeben. Der Kollektor liegt erst seit letztem Sommer.

LG, Christoph

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  •  lxam
10.4.2019  (#5)
Danke schon mal für den schnellen und hilfreichen Input.
Laut der Einschätzung ist nicht Lehm grundsätzlich schlecht, sondern seine Befürchtung ist dass aufgrund vom Gefälle (ca. 5%) das Wasser hauptsächlich oberflächlich abläuft und nicht in den Boden versickert.
Ich kann mir das selbst nicht recht vorstellen und denke das genug versickern müsste.

@vogerlc: Habt ihr den Kollektor direkt in den Lehm gelegt oder noch ein Sandbett gemacht?

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
10.4.2019  (#6)
Sandbett macht man keines, das wäre kontraproduktiv. Im Gegenteil, wenn sehr trockener, sandiger Boden ist, dann kann man den Kollektor in Lehm einpacken.

Wegen dem Versickern: 5% ist ja nicht viel. Da wird genug Wasser "hängen" bleiben und versickern.

Habt ja eh schon beim Ausheben der Grube für den Sickertest gesehen, wie der Boden ist. Da ändert sich durch die Erdwärme nix.

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  •  Executer
  •   Gold-Award
10.4.2019  (#7)
Wir haben auch extrem bindigen Lehmboden, den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] bereits 2015 gelegt, und gefühlt wird der immer besser emoji   (also die Solewerte sind real besser, hat aber auch mit kalten/nicht so kaltem Winter zu tun)

Mach dir da mal keinen Kopf, Lehm ist ideal geeignet. Der Baumeister weiß es halt nicht besser, weil er sich vermutlich nicht damit beschäftigt hat.

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  •  cacer
10.4.2019  (#8)
guter boden!
so lange es noch regen gibt ist der super.
ein unwissender riet mir auch mal ab weil lehmboden... unwissend halt oder er wollte luftpumpe verkaufen...

vielleicht kann er aber auch in die zukunft sehen und es wird bald kein regen mehr geben ;)

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  •  Vardi17
10.4.2019  (#9)
Unser Baumeister wollte uns den Kollektor auch in Sand legen. Haben wir dankend abgelehnt emoji
Der Grund für das (früher) übliche Sandbett: Es wurden/werden normale Rohre verlegt. Beim Ringgrabenkollektor werden besonders strapazierfähige Rohre verlegt, wie sie auch in der Trinkwasserversorgung verwendet werden, denen kann der Boden so schnell nichts anhaben.
Wie gesagt: Lehm ist ein Traum für den Kollektor!

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  •  lxam
12.4.2019  (#10)
Vielen Danke für eure Infos und Meinungen!

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