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EPDM Folie bei unter 5°C aufbringen

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  •  Spartacus
27.11. - 28.11.2019
7 Antworten | 3 Autoren 7
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Lässt sich um diese Jahreszeit (ab nächster Woche soll es in Wien nur noch 1°C Höchsttemperatur haben) noch EPDM Folie und die darunter liegende Dämmung aufbringen?

Habe mal gehört, dass es mindestens 5°C haben muss.

  •  mattmein
28.11.2019  (#1)
Also wir wollen unser Kaltdach auch mit EPDM Folie abdichten und ich habe gelesen, dass die Folie selbst(zumindest Resitrix) bis -10°C verschweißbar ist und bis -40°C dauerelastisch und kälteflexibel.
Die Verarbeitung des Voranstrichs ist aber nur bis +5°C möglich, daran wird es liegen.

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  •  ThomasRIng
28.11.2019  (#2)
Lt. Önorm B3691 gilt für alle Abdichtungen: "Für Abdichtungen dürfen die Oberflächentemperaturen des Untergrundes und die Temperaturen der Werksoffe der zu behandelnden Bauteile +5°C nicht unterschreiten."
Grundsätzlich kann EPDM auch unter +5°C verlegt und geschweißt werden. Schweißparameter müssen angepasst werden. Jedoch spielen hier oft Klebstoffe nicht mit, die z.B. für die Verklebung der Hochzüge sind. Oder wie oben bereits erwähnt ein Voranstrich bei Resitrix. Aus eigener Erfahrung geht auch unter +5°C ohne Probleme, wenns ein schöner Tag ist, der Kleber im Warmen gelagert wurde. Kleber Lange genug ablüften lassen und natürlich sauber arbeiten. Zu dieser Jahreszeit spielt halt die Feuchtigkeit auch eine Rolle. Je nach Untergrund kann man auch Selbstklebebahnen aus EPDM verwenden die ohne Voranstrich auskommen. Aber auch hier ist die Feuchtigkeit zu beachten.

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  •  mattmein
28.11.2019  (#3)

zitat..
ThomasRIng schrieb: [...] Je nach Untergrund kann man auch Selbstklebebahnen aus EPDM verwenden die ohne Voranstrich auskommen. Aber auch hier ist die Feuchtigkeit zu beachten.

Vllt Hier eine Frage an den Experten wenns OK ist? :)

UnserDachaufbau schaut folgendermaßen aus:
   •  2,5?? mm Abdichtung EPDM-Folie
   •  2,4cm Holzrauschalung
   •  10cm Konterlattung hinterl.
   •  Unterdeckbahn
   •  2,4cm Holzrauschalung
   •  40cm i.m Sparren dazw.WD-Stroh. ca.e=62,5cm
   •  2,4cm Rauschalung 45° montiert
   •  0,5cm Lehmflaxvlies
   •  2,5cm Lehmputz


Die Holzrauschalung muss jedenfalls Vorangestrichen werden bevor verklebt wird oder? Können dann einfach selbstklebende Bahnen auf dem Voranstrich verwendet werden, bzw. was wäre generell die beste Lösung auf Holzrauschalung?

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  •  ThomasRIng
28.11.2019  (#4)
Ist der Aufbau so bereits vorhanden? Grundsätzlich ein guter Aufbau für eine Holzdachkonstruktion. Bin kein Bauphysiker und ich nehme an dass sich den Aufbau schon jemand überlegt hat. Mir würde innenseitig eine diffusionshemmende Schicht (Dampfbremse) fehlen? Eventuell hinterfragen... Anstatt der Schalung hätte ich vielleicht Holzwerkstoffplatten verwendet, OSB 3 in 25mm z.B.
Kommt darauf an welche EPDM Abdichtung nun verlegt werden soll. Resitrix wird einen Voranstrich vermutlich verlangen. Wobei mich die 2,5mm verwirren. Was ist das für eine Bahn? Wenns die Statik hergibt und optisch Kies nicht stört würde ich eine vorkonfektionierte Plane mit Kiesauflast machen. Hab aber keine Ahnung wie steil dein Dach ist, usw... Mit deiner Konstruktion kannst im Prinzip jede Ausführungsart machen...verklebt, selbstklebend, mechanisch befestigt, lose verlegt mit Auflast...

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  •  mattmein
28.11.2019  (#5)

zitat..
ThomasRIng schrieb: Ist der Aufbau so bereits vorhanden? Grundsätzlich ein guter Aufbau für eine Holzdachkonstruktion. Bin kein Bauphysiker und ich nehme an dass sich den Aufbau schon jemand überlegt hat. Mir würde innenseitig eine diffusionshemmende Schicht (Dampfbremse) fehlen? Eventuell hinterfragen... Anstatt der Schalung hätte ich vielleicht Holzwerkstoffplatten verwendet, OSB 3 in 25mm z.B.
Kommt darauf an welche EPDM Abdichtung nun verlegt werden soll. Resitrix wird einen Voranstrich vermutlich verlangen. Wobei mich die 2,5mm verwirren. Was ist das für eine Bahn? Wenns die Statik hergibt und optisch Kies nicht stört würde ich eine vorkonfektionierte Plane mit Kiesauflast machen. Hab aber keine Ahnung wie steil dein Dach ist, usw... Mit deiner Konstruktion kannst im Prinzip jede Ausführungsart machen...verklebt, selbstklebend, mechanisch befestigt, lose verlegt mit Auflast...

Die Dachelemente werden gerade im Werk produziert. Der Aufbau ist wie der Wandaufbau komplett diffussionsoffen, der Lehm "saugt" jede Feuchte aus dem Aufbau raus, unsere Fertigteilfirma baut schon mehr als ein Jahrzehnt so. Auf OSB haben wir bewusst verzichtet, sowenig Leim und so viel Holz wie möglich.
Hat die selbstklebende Resitrix nicht 2,5mm Gesamtdicke?
Ist ein 9,5x11,5m (Pult)Flachdach mit 3% Gefälle, entwässert auf eine 11,5m Seite.
Ein extensives Gründach wäre natürlich das Ideal gewesen, aber haben aus Kostengründen keine Attika und das ist somit leider nicht drinnen. Vllt. gibts da ja noch ne Lösung mit hohen Ortgangblechen oder so.


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  •  ThomasRIng
28.11.2019  (#6)
Verstehe. Die Fugen der Schalung zeichnen sich halt bei der verklebten Variante durch die Abdichtung durch. Ja stimmt schon, die selbstklebende Resitrix hat eine Gesamtdicke von 2,5mm. Ich gehe immer von der eigentlichen Dicke der Abdichtungs-"Schicht" aus. Mein Fehler emoji
Naja, bei 3% wäre eine Auflast eigentlich kein Problem, ohne zusätzliche Maßnahmen...Schade. Ohne einen Voranstrich wirds schwierig mit Resitrix. Da weiß ich nicht was die dazu sagen. Ich will hier keine Werbung machen, aber es gibt auch selbstklebende EPDM Bahnen, die auf Holz keinen Voranstrich benötigen. Von Coverit gibt es auch eine SK-Bahn. Eine Organgverblechung mit Auflast würde ich nicht machen. Die muss meiner Meinung nach schon was herhalten. Da würde ich mit dem Spengler sprechen. Aber ist eine Attika um so viel teurer als ein Ortgang? In deinem Fall wären das 3 Seiten. Und wenn du sowieso über eine Traufe entwässerst kannst du auch den Hochzug auf 5 cm über fertigem Belag reduzieren. Das wäre eine Holzbohle oder Leimbinder mit ca. 12 cm, wenn ich mit 6cm Kies rechne. Bei extensiever Begrünung mit 10 cm Aufbau wären es 15 cm Attikahöhe......

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  •  Spartacus
28.11.2019  (#7)

zitat..
mattmein schrieb: Also wir wollen unser Kaltdach auch mit EPDM Folie abdichten und ich habe gelesen, dass die Folie selbst(zumindest Resitrix) bis -10°C verschweißbar ist und bis -40°C dauerelastisch und kälteflexibel.
Die Verarbeitung des Voranstrichs ist aber nur bis +5°C möglich, daran wird es liegen.

 Ja, das könnte sein. Bei uns ist es aber ein Warmdach.


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