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Energiekennwerte Unterschied

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  •  Gast OlliK
10.12. - 26.12.2009
3 Antworten 3
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Hallo,
mich beschäftigt die Frage: Noch 1996 in "Grundlagen der Gestaltung von Passivhäusern" von Dr. Wolfgang Feist steht geschrieben, dass ein Passivhaus einen maximalen Gesamtenergiekennwert von 30kWh/(m^2a)haben soll. Jedoch heute steht bei den Kriterien max 120kWh/(m^2a) als Primärenergiekennwert. Wo liegt genau der Unterschied (außer, dass es jetzt mehr um den Rohstoff geht) und warum ist die 30kWh/(m^2a) nirgendswo mehr zu finden. Gilt sie nicht mehr oder lässt sie sich einfach zu schlecht umsetzen bzw vergleichen mit anderen Gebäuden aufgrund der Unterschiedlichen Stromenergie-Herkünfte?
Gruß
Olli

  •  Thomas Heufers
25.12.2009  (#1)
Primärenergiebedarf - In folgendem PDF wird auf den Zusammenhang des Primärenergiekennwerts eingegangen.
http://energie-effizientes-haus.de/Daten/Presse/Energiesparhaeuser%20und%20Passivhaeuser%20-%20Auf%20den%20Punkt%20gebracht..pdf

Die entscheidende Kenngröße ist der Gesamtenergiebedarf, dieser bezieht auf den wirklichen Energiebedarf pro kWh/m² und Jahr. Der Primärenergiebedarf kann den Gesamtenergiebedarf aufgrund von begünstigenden Berechnungsfaktoren für den Primärenergiekennwert übersteigen.

Gruß

Thomas Heufers

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  •  hamster
  •   Silber-Award
26.12.2009  (#2)
2 verschiedene Paar Schuhe - Zur Dimensionierung eines PH rechnet man mit einer max. Heizlast von 10W/m2. Darüber handelt es sich, laut Definition, nicht mehr um ein PH. In Mitteleuropa entspricht dies einem Heizwärmebedarf von 15kWh/m2/Jahr (wo kommen deine 30 her?).
Wie die Wärme erzeugt wird ist für die Berechnung unwichtig.

Im Zuge der Erderwärmung, interessiert uns immer mehr die Produktion von CO2. Dies ist der Primärenergiekennwert, er gibt an, wieviel Energie insgesamt benötigt wird, um 1kW Heizwärme ins Haus zu liefern. Da es ums CO2 geht, erhalten erneuerbare Energien einen "Bonus", und die Zahl wird somit kleiner als 1 (ähnlich den Wirkungsgraden von über 100% bei Brennwertkesseln).

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  •  Benji
26.12.2009  (#3)
auch zwei paar schuhe - @hamster: ums ganz genau zu nehmen: Heizlast und Heizwärmebedarf sind auch zwei paar Schuhe. Eine Heizlast von 10 W/m² bedeutet nicht unbedingt eine Heizwärmebedarf von 15 kWh/m²a.

Richtig ist, beides sind Kriterien für ein Passivhaus. Wobei der Heizwärmebedarf das "strengere" Kriterium ist. Eine Heizlast <= 10 W/m² sagt aus dass das Haus nur über die Zuluft beheizbar ist.

Es gibt durchaus Häuser (so wie meines) die zwar einen Heizwärmebedarf von 15 kWh/m²a haben, aber eine Heizlast > 10 W/m² (12-13 bei mir). Ob man so ein Haus nun "Passivhaus" nennen darf sei dahingestellt.


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