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Endenergiebedarf Wohngebäude

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  •  Executer
  •   Gold-Award
21.3.2018
7 Antworten | 6 Autoren 7
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Nachdem der Heiz- und Haushaltsenergiebedarf immer mehr miteinander verschmelzt (WP und Haushalt auf einem Stromzähler, PV speist in beide Systeme ein), muss man am Ende den Energiebedarf des gesamten Wohngebäudes betrachten.

Die Fragestellung lautet wie CO2 arm kann man den Energieverbrauch des Wohngebäudes mit Durchschnittlichen Mitteln (in meinem Fall Erdwärme mit günstiger RGK RGK [Ringgrabenkollektor] Quelle, kleine PV-Anlage mit 2,5kWp) kommen.

Ich habe von meinen letzten zwölf Monaten eine Auswertung erstellt, wo ersichtlich wird von welchen Energiequellen (Erde, PV, Netzbezug) die Energie kommt und wie hoch der Anteil der Erneuerbarer Energie ist.


2018/20180321408234.png

Der Energieausweis (bzw. OIB Richtlinie 6) hat auch bereits solch eine Gesamterfassung und als Grenzwert für die höchste Klasse A++ einen CO2 Grenzwert von 8 kg/m²a.


2018/20180321809273.png

Ich komme auf einen CO2 Verbrauch (auf Basis Netzbezug) von:

3302 kWh Netzbezug * 276 g/kWh = 911 kg CO2
911 kg / 250 m2 Bruttogrundfläche = 3,6 kg/m² (= A++ -65%)

Das heißt der CO2 Ausstoß liegt 65% unter dem Wert für die beste Gebäudeklasse (A++), und das ohne das man Unsummen für möglichst hohe Energieautarkie (Sonnenhaus, Batteriespeicher, Langzeitspeicher,…) investieren muss.

Wie man sieht ist der Anteil der Umweltwärme durch die Erdwärme-WP enorm. Die PV liefert auch einen schönen Anteil, jedoch hat man mit der Wahl des WP WP [Wärmepumpe]-Systems den weitaus größeren Hebel.

Am Ende bedeutet das Ganze eine Energieversorgung zu knapp 75% aus eigenen Erneuerbaren (PV und Wärme aus dem Garten). Da muss man sagen der Weg hat sich gelohnt emoji

  •  Hannes17
  •   Gold-Award
21.3.2018  (#1)
Sehr gute Zahlen und schöne Auswertung.

Hättest dir ein „guter Beitrag“ verdient. Geht leider beim Eröffnungsbeitrag nicht. Ist mir bisher gar nicht aufgefallen.

Werde auch mal versuchen eine ähnliche Auswertung aus meiner Verbrauchsdoku zu erzeugen.

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  •  awattar
21.3.2018  (#2)
Super Auswertung! Eigentlich müssten wir auch noch einen stündlichen Emissionsfaktor für den Netzstrom liefern (zusätzlich zu den stündlichen Preisen, also in welcher Stunde waren es wieviel g/kWh im Netz), und wenn man will könnte man dann sogar danach optimieren. Dann könnte man sehr gut argumentieren, dass man die 276 g/kWh noch weiter reduziert hat. Glaubt Ihr, dass es für eine solche Art der Darstellung / Optimierung eine Nachfrage gäbe?

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  •  energiepate
21.3.2018  (#3)
Hallo awattar, ja der CO2-Faktor ist absolut wichtiges Thema.

Insbesondere dann, wenn öffentliche Bereiche (Gemeinden) ihre Klimaschutzmaßnahmen präsentieren müssen. Auch dort kommt es schön langsam in den Köpfen an, dass der Strom- (und Gasmarkt) liberalisert ist.


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  •  Executer
  •   Gold-Award
21.3.2018  (#4)

zitat..
awattar schrieb: Eigentlich müssten wir auch noch einen stündlichen Emissionsfaktor für den Netzstrom liefern (zusätzlich zu den stündlichen Preisen, also in welcher Stunde waren es wieviel g/kWh im Netz),


Das wäre natürlich toll wenn man das in den Hourly-Chart integrieren könnte. Einen Überblick kann man sich schonmal hier holen
https://www.electricitymap.org/?page=country&solar=false&remote=true&wind=false&countryCode=AT

Es wäre theoretisch auch möglich die g/kWh bei der Monatsabrechnung zu integrieren? Dann hätte man auch einen Nachweis der CO2-Senkung gegenüber einem Standardlastprofil.



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  •  bauherr79
  •   Silber-Award
21.3.2018  (#5)
Sehr schöne Aufstellung, aber die Daten reichen so nicht wirklich aus für einen Vergleich. Man müsste die Raumtemperatur wissen, wird Strom für Außenanlagen wie Pool, Sauna, Beleuchtung etc. verwendet? Ist jemand den ganzen Tag daheim ( = mehr Stromverbrauch). Wird der Keller mitgeheizt auf gleiche Temperatur? All diese Dinge und noch viel mehr können die Ergebnisse natürlich stark beeinflussen.

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  •  Executer
  •   Gold-Award
21.3.2018  (#6)
Raumtemperatur 22°C, kein Pool, keine Sauna, noch wenig Außenbeleuchtung, wir sind beide derzeit untertags nicht  zuhause. Mir ist klar das man mit Kleinkind, Teilzeitjob, Pool etc einen höheren Haushalts-Stromverbrauch haben wird. Es soll einfach nur die aktuelle Situation bei uns darstellen.

Vergleiche beim HH-Strom sind immer sehr schwierig, und mit PV Eigenverbrauch noch viel schwieriger.

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  •  brink
  •   Gold-Award
21.3.2018  (#7)
sehr schöne aufstellung! emoji
weg hat sich eindeutig gelohnt! emoji

zitat..
Executer schrieb: Die Fragestellung lautet wie CO2 arm kann man den Energieverbrauch des Wohngebäudes mit Durchschnittlichen Mitteln (in meinem Fall Erdwärme mit günstiger RGK RGK [Ringgrabenkollektor] Quelle, kleine PV-Anlage mit 2,5kWp) kommen.


wobei, die antwort auf diese fragestellung ist relativ einfach. mit keinem verbrauch.
und dazu setzt man erst am gebäude an. (da auch PEB relevant! bei uns laut e/a mit 81,5 eher zum schämen)
dann kommen andere gimmicks..

wenn der stromnetzbezug zb 0 g/kwh co2 ist, zb wasserkraft, wie rechnet man da?

zitat..
Executer schrieb: Mir ist klar das man mit Kleinkind, Teilzeitjob, Pool etc einen höheren Haushalts-Stromverbrauch haben wird.


pool? da erübrigt sich das vergleichen.. emoji
hh verbrauch wird wohl erst dann richtig zulegen, wenn die kinder in schulalter sind. (oder die eltern noch nicht aus schulalter raus sind emoji)
bei uns ist trotz mama/papa karenz der hh verbrauch niedrig. wenn innere gewinne (personen permament im haus) "groß" in relation zum heizbedarf stehn, hilft es gar weil weniger geheizt werden muss.

wir hatten letztes jahr fast den gleichen netzbezug, wie ihr. auf 287 m2 brutto. (keller (1/3) ist als wohnkeller ausgeführt, aber (derzeit noch) praktisch unbewohnt)

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