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Ende der Fixzinsphase - Was tun?

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  •  brank
13.11. - 7.12.2008
18 Antworten 18
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Wir haben letztes Jahr einen Kredit in Euro mit 12 Monaten Fixzins von 4,75% aufgenommen. Am 15.12. ist die Fixzinsphase vorbei. Die Verzinsung setzt sich dann wie folgt zusammen:
Durchschnittswerte der SMR "Bund“ und 3M EURIBOR werden im Verhältnis 50:50 gewichtet und um 1,5 % Prozentpunkte erhöht und anschließend auf volle 0,125 Prozentpunkte aufgerundet. Das bedeutet für uns eine Verzinsung von 6%.

Wir haben nächste Woche einen Termin bei unserem Berater.
Kann uns jemand Tipps geben, wie wir zu besseren Konditionen kommen. Wir haben überlegt, in CH-Franken umzusteigen. Hierfür haben wir damals eine Klausel eingebaut, die uns das "eigentlich" jederzeit ermöglicht. Nun haben wir es mit der Angst zu tun bekommen, weil man überall liest, dass die Banken keine FWK vergeben. Wir können uns die 6% Zinsen zwar leisten, aber wenn es günstiger gehen würde, hätten wir nichts dagegen.

Wir bedanken uns für jeden Vorschlag oder Tipp!

  •  cc9966
13.11.2008  (#1)
nicht umsteigen.. - ...aber laut über umsteigen vor dem bankberater spekulieren. ich finde die zinsleitklausel +1,5% eher durchschnittlich, entweder hast du schlechte bonität oder schlecht verhandelt. wenn man offen vor dem bankberater über umschuldung spricht schafft man es manchmal auch die zinsleitklausel neu zu verhandeln damit ihr doch bei eurer bank bleibt.

jetzt meine meinung und einschätzung die vielleicht auch falsch ist:
wegen der eigentlichen ursache, ablauf der fixzinsgarantie, würd ich mir keine sorgen machen. der SMR ist von der wirtschaftslage getrieben und sinkt jetzt. der euribor ist davon getrieben wie weit sich die banken zueinadner vertrauen. zu jahresende müssen aber alle banken die bilanzen legen und dann sind die karten auf dem tisch wie weit wer in der surprime-krise drinhängt. das ist dann gut für alle banken weil sie sich besser einschätzen können, es wird wieder geld geliehen. der euribor passt sich dann den leitzinsen der EZB an und diese sind am fallen. eigentlich galten die euribor/SMR-mischindikatoren als schlechtere indikatoren da der SMR immer recht hoch war. jetzt zum rezessionsbeginn fällt aber der SMR und dein indikator ist wieder der bessere nur der zuschlag gefällt mir nicht...

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  •  brank
14.11.2008  (#2)
Die Zinsgleitklausel.. ist deswegen so hoch, weil unser Bankberater damals (12/07) mit dem Argument ankam, sie seien die einzigen, die uns noch so einen niedrigen Fixzins anbieten können. Unsere Bonität ist nicht top aber guter Durchschnitt, halt so gut, dass wir nicht mit irgendwelchen, riskanten Tilgungsträgern finanzieren mussten, um die Rate niedrig zu halten.
Wir haben auch über die Höhe der Zinsgleitklausel diskutiert. Das Ergebnis war, entweder Fixzins von 4,75% und 1,5% Aufschlag oder Fixzins von 5,125% und 1% Aufschlag.
Heute weiß ich, dass die zweite Variante besser gewesen wäre.

Vielen Dank für deinen Vorschlag.

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  •  cc9966
28.11.2008  (#3)
das....hast du nun selber erkannt. warum hast du nicht einen bausparer genommen, weil dort wäre die zinsklausel auch nicht viel schlechter gewesen dafür ein bisserl sicherer wegen den 6%-zinscap.

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  •  lize
29.11.2008  (#4)
@brank...

also der schlaueste bist du ja nicht gerade... Du bist also vor der Wahl gestanden: Entweder

1. 1 Jahr lang 0,375 weniger, dafür 24 Jahre 0,5 mehr, oder
2. 1 lang 0,375 mehr, dafür 24 Jahre 0,5 weniger...

sei mir nicht böse, aber wer hier Angebot Nr. 1 nimmt, der hats nicht anders verdient.
Sei froh, dass er dir nicht das Angebot gemacht hat, im 1. Jahr nur 1 % und die restlichen Jahre Euribor + 10 %, denn ich bin mir fast sicher, dass du das genommen hättest. *fg*

Ich finds auch immer wieder interessant, wenn Kunden so mir nix dir nix auf einmal die Zinsgleitklausel ändern wollen, nur weil der Kreditzins nicht wie gewünscht ist... Was würden die Kunden sagen, wenn auf einmal die Bank die Zinsgleitklausel so mir nix dir nix zu ihren Gunsten ändern würde...

Gar nix... ihr habt recht, das dürfen sie nämlich nicht.

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  •  danillal
29.11.2008  (#5)
ehrlich gesagt...sind hier die banken schon auch halsabschneider. ein engagierter finanzberater würd dem kunden die details erklären und die 2. variante empfehlen. ist schon klar, dass man als kunde das eine oder andere verwechselt und falsch entscheidet, immerhin ist man nicht jeden tag mit kreditvertragsdetails vertraut und vor lauter prozentsätzen und aufschlägen da und dort wird man sowieso schon ganz schummrig. eine ungünstige entscheidung ist da ruckzuck getroffen. ehrlich gesagt ist mir hier ein unabhängiger finanzberater fast noch lieber. wenn man einen seriösen hat, dann ist die beratung meiner erfahrung nach besser als bei einer bank direkt.

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  •  creator
29.11.2008  (#6)
@ lize: na ja, probiert haben sie's ja schon... und zum berater: der gehört auch gebirnt, wenn er so saublöde alternativ-anbote mit offensichtlich unerfahrenen kunden macht. und dann wundern sich die banken, dass die kunden - sobald sie draufkommen, dass sie so mit dem 11er-schmäh geneppt wurden - klagen (wenn hier keine abrundung dabei ist, wäre die klausel wieder mal gesetzwidrig)... ich habe es aufgegeben, mich in die vorstellungswelt solcher berater reinzuversetzen. wie soll da eine langjährige und sinnvolle, für beide seiten zufriedenstellende geschäftsbeziehung entstehen?

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  •  cc9966
1.12.2008  (#7)
@danillal - was ist ein finanzberater? das ist nichtmals eine berufsbezeichnung in österreich oder deutschland. fakt ist, dass eine hofer-kassiererin wenn sie will finanzberaterin werden will, die bekannten 3-buchstaben-firmen nehmen sie mit offene armen und nach 2 wochen schulung wird sie auf die kunden losgelassen.

ich finde daher den vergleich finanzberater vs. banken nicht passend.

ein bankkaufmann muss zumindest jahrelang seinen beruf erlernt haben, und in manchen bankfilialen werden für die finanzierungsberatung akademiker herangezogen.

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  •  lize
1.12.2008  (#8)
@cc9966 - da hast du recht...
Die korrekte Bezeichnung für diese Leute lautet in den MEISTEN FÄLLEN "Finanzdienstleistungsassistent"...

Und wer diesen Begriff mal nachschlägt, der wird feststellen, dass für dieses "Gewerbe" nicht mal ein Befähigungsnachweis erbracht werden muss.

Welche Bezeichnung ein Berater genau hat, kann hier abgefragt werden:

http://www.fma.gv.at/cms/site/DE/abfragen_mitarbeiter.html


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  •  brank
1.12.2008  (#9)
@lize - also ich war der Meinung, dieser Forum sei eine Infoquelle bzw. ein Austausch von Ratschlägen und Erfahrungen. Ich weiss nicht aus welcher Branche du kommst.. muss wohl eine sein, in der Höflichkeit bzw. Objektivität kein Thema ist.
Ich komme nicht aus der Finanzbranche und dachte deswegen, meinem langjährigen Bankberater halbwegs vertrauen zu können.
Wobei es stimmt dass etwas Mitdenken nicht schlecht gewesen wäre.
Naja.....

Mittlerweile hatte ich einen Termin bei der Bank. Das Resultat dessen war eine Umstellung auf: nur 3M-Euribor mit noch 1,5% Aufschlag und ab 2.Quartal 09 1% Aufschlag.
Weiters wurde mir angeboten, dass nächste Jahr zu beobachten um bei einem "Tiefststand" Zinsniveau einen Zinscap zu kaufen, damit solche bösen Überraschungen wie jetzt mit den 6% nicht mehr passieren können.
Dazu habe ich aber in diesem Forum gelesen, es sei das Schlechteste, was man im Moment bzw. in naher Zukunft tun kann. Was haltet ihr davon?

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  •  cc9966
1.12.2008  (#10)
@brank - das ist ein gutes verhandlungsergebnis, die bank hätte dir das nicht so anbieten müssen. probiert wird, anscheinend sehen viele kunden das thema kredit als unangenehmes thema wo sie schon gar nicht den mut bekommen zum nachverhandeln. du hättest diese konditionen bei einer anderen bank sicher auch erreicht, dann aber mit vielen nebenkosten wie kreidt abkündigen, finanzamtgebühr beim neuen vertrag, bearbeitungsgebühr bei der neuen bank, evtl. grundbücher neu eintragen.

also ist alles gut ausgegangen...

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  •  kittysilvester
1.12.2008  (#11)
150 BP Aufschlag ist - m. E. ein Hammer. Da würde ich gleich zur Bausparkasse gehen. Dort hast du wenigstens 18 Monate einen niedrigen Satz und dann erst den Aufschlag in Höhe von 125 BP auf den 12-Monats-Euribor.
Bei den 125 BP ist nämlich der ZinsCap (Zinsobergrenze 6 %) inkludiert, was bedeutet, dass hierfür keine (zusätzlichen) Kosten anfallen.
Bevor aber etwas gemacht wird, sollte man die "Nebengeräusche" anschauen - was kostet es wirklich (Eintragungsgebühr Grundbuch, Bearbeitungskosten, etc.). Erst dann würde ich mich entscheiden.
"Drum prüfe, wer sich ewig binde ..."

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  •  danillal
1.12.2008  (#12)
@ cc9966 - ich wollte hier mit sicherheit keine werbung für finanzberater/finandienstleister what ever machen... meiner persönliche erfahrung mit einem (ansonsten kenn ich keine) war ganz gut. er hat mir besser konditionen herausgeschlagen, als mir meine hausbank (bin seit 20 jahren dabei und hab immer einen guten verdienst gehabt) mir angeboten hat. ich denke, dass die bankberater selber schon so unter druck sind etwas zu verkaufen und für die bank gute aufschläge zu verhandeln, dass es da wie dort schwarze schafe gibt... weil sie einfach dazu gemacht/gezwungen werden...


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  •  lize
1.12.2008  (#13)
Der Druck - auf Bankberater gute Margen zu verhandeln ist verschwindend gering, im GEgensatz zum Druck der Vermittler Tilgungsträger zu verkaufen...
Freu mich für dich, dass du mit deinem gute Erfahrungen gemacht hast, hoffe für dich, dass es wirklich so gut war... Der Zinssatz bei der Bank ist eine Sache... ein schlechter überprovisionierter Tilgungsträger (sofern du einen hast...) ist eine andere Sache.
Dass dir dein Berater bessere Konditionen verschaffen konnte, als deine Hausbank ist keine Kunst, die Frage ist, ob du bei der gleichen Bank die gleichen Konditionen verhandeln hättest können... Keine Bank kann immer und überall die beste sein. Es gibt immer Schwerpunktaktionen, Neukundenaktionen etc...
Auch von meinen Kunden wurden einige durch Vermittler abgeworben... auch aufgrund dessen, dass andere Banken bessere Konditionen geboten haben, als wir... that's life. Aber: Ich konnte von diesen Kunden schon viele wieder zurückgewinnen, da sie schon kurze Zeit nach Kreditunterfertigung gemerkt haben, wieviel eine gute Betreuung und gute Beratung wirklich wert sind. Fakt ist, dass jeder das tun muss, wovon er glaubt, dass es das Beste für ihn ist.

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  •  danillal
2.12.2008  (#14)
@lize - ok, das mit dem tilungungsträger ist die andere sache. ob ich da zufrieden bin, kann ich wohl erst in 15 jahren sagen *g* - er läuft gott sei dank erst seit 3 jahren, dh ich kann jetzt "günstig" monatlich einkaufen und der bisherige verlust war nicht ganz so schlimm... aber der tilgungsträger den mir meine hausbank empfohlen hätte (irgendein eigener fond der bank) ist noch mehr im minus als meiner. ich hoff halt, dass es sich ausgeht - den zinsgewinn spar ich natürlich an... am ganz gewöhnlichen sparbuch emoji (übrigens fast hätt ich den überschüssigen zinsgewinn in die "absolut sichere" immofinanz getan... *schwitz* - überall hab ich dann auch nicht auf den berater gehört. einzig bei den konditionenverhandlungen mit der bank war er wirklich gut.

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  •  kittysilvester
6.12.2008  (#15)
@lize - gratuliere - ist wirklich genial die "zinsersparnis" auf einem gewöhnlichen sparbuch anzulegen.

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  •  kittysilvester
6.12.2008  (#16)
@daniella - gratuliere - ist wirklich genial die "zinsersparnis" auf einem gewöhnlichen sparbuch anzulegen. schon mal auf die idee gekommen, damit den kredit zu bedienen?

ich glaube dir schon, dass du einen guten berater hast. alleine die aussage, dass du jetzt günstig einkaufst bestätigt mir das. jaja, der günstige durchschnittskurs oder neuhochdeutsch cost average wird in zeiten wie diesen mehr als überstrapaziert ...

spass beiseite: ich hoffe du hast einen günstigen fremdwährungskredit mit tilgungsträger und bist bei einem kurs von 1,48 oder noch besser short gegangen. wenn dem nicht so ist, dann solltest du dir mal gedanken darüber machen, was du derzeit an buchverlusten hast. und eins noch: in schwierigen wirtschaftlichen zeiten fallen aktienkurse und - leider - ist genau gegenteiliges beim chf zu beobachen: in solchen zeiten wird der chf nämlich fester. schau dir mal - beginnend mit jänner 2008 - den verlauf eines aktien(index) an und leg den chf darüber. wahrscheinlich wirst du bemerken, dass es eine tendenz dazu gibt, dass ein einbruch an der börse hand in hand mit der aufwertung des chf geht (schau mal auf den 17. märz, das war der erste höhepunkt der immokrise). leider ist das aber nicht immer so (sonst wüsste ich nicht, was ich mit meinem geld machen soll). fakt ist aber, dass man sich der risiken bewusst sein muss. in anbetracht der düsteren wirtschaftlichen prognosen würde mich das aber etwas beunruhigen.

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  •  lize
6.12.2008  (#17)
Was is los? - Hast du jetzt mich gemeint, oder danillal?

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  •  creator
7.12.2008  (#18)
meine meinung zu fwk ist seit jahren diesselbe... für alle, die drin bleiben wollen, wäre http://waehrungen.onvista.de/ wohl pflicht.

würde jetzt einen aufschlag auf einen gängigen index ohne lange bindung oder - wenn die bank es zulässt, auf die leitzinsen selbst verhandeln.

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