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Einstieg in CHF

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  •  froschberger
2.11. - 3.11.2008
3 Antworten 3
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Wir haben vor einem Jahr einen endfälligen Kredit aufgenommen, der uns auch jetzt noch erlaubt in Fremdwährung zu gehen. Was haltet Ihr von einem Einstieg in den CHF zum jetzigen Zeitpunkt? Sollen wir im Euro bleiben? Angeblich werden ja die Zinsen wieder gesenkt.

  •  engelke
2.11.2008  (#1)
Wenn, dann nur laufend tilgendHallo! Ich bin selbst seit Anfang Oktober in der Fremdwährung (CHF). Für mich kam schlussendlich nur die laufend tilgende Variante im Schweizer Franken in Frage. Ich war quasi 2 Jahre lang in der "Überbrückung", weil wir erst eigentlich einen endfälligen CHF-Kredit wollten. D.h. wir waren im Euro, haben lange Zeit auf den richtigen Wechselkurs gewartet, hatten sogar für diese Zeit einen Tilgungsträger mit "durchschnittlichen" Fonds und sind dann aber Gott sei Dank nicht beim endfälligen Kredit geblieben. Ich habe unsere Fonds im Mai 2008 (ganz leicht im Minus) aufgelöst, weil ich erkannt habe, dass sich mit Fonds, Aktien etc. auf Dauer (zum Abdecken einer Kreditsumme) nicht das machen lässt, was wir uns davon versprochen haben bzw. was uns andere davon versprochen haben. Also eigentlich bin ich der "großen" Finanzkrise gerade noch entkommen. Gut, seither habe ich überlegt, ob ich die tilgende Variante im CHF machen soll, was ich schlussendlich bei einem Wechselkurs von 1,55 auch vollzogen habe. D.h. ich habe zwar das Wechselkursrisiko, aber kein anderes und selbst jetzt, da der Euro abwertet bewegen sich die CHF-Zinsen nach wie vor etwa 2% darunter. Und das ist über eine lange Laufzeit sehr viel Ersparnis. Ich weiß schon und mir ist es auch bewusst: Wenn der Schweizer Franken weiterhin aufwertet (im Moment steht der Wechselkurs bei 1,47) werde ich wahrscheinlich auch nervös werden. Ich habe aber erst kürzlich gelesen, dass die Schweizer Exportwirtschaft schon bei 1,47 ganz stark leidet und für die ganze Schweiz ein Wechselkurs darunter das Ende der Exportbemühungen bedeuten würde. D.h. die Schweiz hat auch großes Interesse daran, dass der Wechselkurs wieder steigt. Wenn du jetzt einsteigen kannst, so ist das ein genialer Einstiegszeitpunkt. Auch wenn der EURO mittelfristig unter Druck sein wird, bin ich fast überzeugt, dass er auf lange Sicht (also auf gut 10 Jahre) wieder "Normalität" findet. Klar, sicher sagen kann das niemand, aber das ist eben das Risiko.
Um ganz ehrlich zu sein: Hätte ich rechtzeitig vernommen, dass die EZB nun 2009 wahrscheinlich bis runter auf 2% die Zinsen senken will - ich wäre wohl im EURO geblieben, denn es wird schon sehr schwer, dass der Schweizer Franken punkto Zinsen da deutlich drunter bleiben wird. Auf lange Sicht jedoch glaube ich - meine Meinung - dass sich dieser 2%-Abstand wieder herstellen wird. Endfällig im Schweizer Franken - das ist ganz bestimmt keine gute Entscheidung, v. a. da du ja auf 20 oder 25 Jahre immer Zinsen für die gesamte Kreditbelastung zahlst und gleichzeitig hoffen musst, dass nicht noch die eine oder andere Krise deine Fonds oder Aktien völlig vernichtet. Für mich war nach langem Überlegen klar: Ich beobachte die Wirtschaft und für mich wichtige Kurse täglich, habe den notwendigen Durchblick und wollte für meine Summe (200.000 EURO) auch das gewisse Risiko eingehen, sich mit der Zinsersparnis im CHF einen gewissen Vorteil zu verschaffen. Gewiss wäre ein Bausparkredit oder ein tilgender EURO-Kredit sicherer gewesen. Zuletzt hatte ich im EURO allerdings schon insgesamt 6,25% Zinsen. So viel dazu von mir. LG

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  •  lize
2.11.2008  (#2)
Hast eine Bank... die dich jetzt einsteigen lässt?

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  •  froschberger
3.11.2008  (#3)
Ja, haben wir. - Wir haben uns jedoch für eine tilgende Variante im Euro entschieden.

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