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Einreichplan fertig - und wie soll's jetzt weitergehen?

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  •  unwissender2019
13.10. - 17.10.2019
15 Antworten | 6 Autoren 15
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Hallo Forum,

wir haben jetzt ein Jahr für den Einreichplan mit unserem Architekten gebraucht und waren zwischendurch schon am verzweifeln. Jetzt ist das Ergebnis halbwegs so wie wir es uns vorstellen, aber das Vertrauen den weiteren Weg mit diesem Architekten zu gehen ehrlich gesagt mehr als geschwunden. 

Es ist unser erstes Haus - wir sind handwerklich nicht begabt und werden nicht mitbauen wollen/können. Der Grund ist in Hanglage ca 10km von unserem Arbeitsplatz entfernt nördlich von Wien. Ich bin selbständig - meine Lebensgefährtin arbeitet halbtags. Also grundsätzlich wäre schon die Möglichkeit vorhanden sich etwas intensiver einzubringen. Ob wir das wollen und es eine gute Idee ist?!

Meine Frage richtet sich nach euren Empfehlungen für die weitere Vorgehensweise. Wir wollen ein Massivhaus und müssen auf Grund der Hanglage und Situation zu den Nachbarn ziemlich viel betonieren. Was würdet ihr uns empfehlen?!

.) Architekt (bisherigen oder neuen suchen), der Detailplanug und Ausschreibung macht?
.) GU suchen, der auch die Detailplanung übernimmt?
.) Baumeister suchen, andere Gwerke aufsuchen, Angebote selbst einholen und vergeben?
.) andere Ideen?

Klar ist, dass wir großen Respekt davor haben was faslch zu machen und bei den Summen, um die es geht nachher in ein Desaster zu schlittern, oder viel mehr um unser Geld bekommen hätten können, wenn wir jetzt was falsch machen. Aus diesem Grund war unser erster Plan auch mit Architekt zu bauen - die bisherigen Zeitverzögerungen und teilweise Inkompetenz des ausgewählten Dienstleisters haben aber massive Zweifel an diesem Weg aufgebracht. Wir wollten ursprünglich im September 2020 einziehen (Einschulung unseres Sohnes) - rechnen aber mittlerweile nichtmehr damit, dass das klappt nach den bisherigen Erfahrungen.

Wie seid ihr vorgegangen? Was könnt ihr uns empfehlen?

Ich freue mich über zahlreiche Infos und Gedankenanstöße!
Wenn uns jemand konkret Firmen oder Architekten empfehlen kann, die wir jetzt kontaktieren sollten, dann auch sehr gerne!

  •  derLandmann
14.10.2019  (#1)
Servus,

wir haben uns Gesamtangebote bis belagsfertig von GUs geholt und hatten dann somit einen ersten Preisvergleich und eine Vorstellung was die einzelnen Gewerke kosten.
Im nächsten Schritt kann man dann jedes Einzelgewerk selbst anfragen bei ausgewählten Firmen und hat so eine Ahnung ob man sich etwas sparen würde bei Eigenvergabe oder nicht.
Zum einen verlangt der GU natürlich 10-20% der Auftragssumme der Gewerke für seine Garantie und Planungsleistung - bekommt aber manchmal von den Firmen bessere Einkaufspreise, zum anderen muss man aber wohl abwägen was für Eigenvergabe sinnvoll ist und was nicht - Selbstvergabe bedeutet Koordination und das kostet Zeit und Nerven.

Detailplanung sollte es sowieso immer geben zumindest in Form eines Polierplans.




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  •  apollo00
  •   Bronze-Award
14.10.2019  (#2)
Bei Eingenvergabe von Gewerken wo man von der Materie keine Ahnung hat, denke hier vor allem an alles was Installationen betrifft, würde ich eher abraten.

Bei Problemen kann euch die Firma erzählen was Sie will, Ihr wisst nicht ob dies stimmt oder nicht, und es kann zu Wochenlangen Verzögerungen führen.

Würde entweder einen GU nehmen, mit einem Ansprechpartner, der alle Gewerke überwacht, falls es da zu Problemen kommt, muss der dies abklären.

Solltet Ihr auf Nr sicher gehen wollen, eventuell auch Privat einen Sachverständigen zur Bauaufsicht beauftragen, kostet zwar sicherlich einiges, aber Ihr habt dann eine zusätzliche Sicherheit.


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  •  unwissender2019
14.10.2019  (#3)
danke für die ersten Tips. Es stellst sich für mich die Frage, ob ich mit dem Einreichplan schon seriöse Angebote bekomme, oder ob da zuvor noch ein Detailplan vom Architekten notwendig ist? Oder übernimmt der GU die weitere Detailplanung?

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  •  apollo00
  •   Bronze-Award
14.10.2019  (#4)
Normal müsste dies mehr als ausreichend sein.

Wir haben unseren EP erst von der FA bei der wir unterschrieben haben bekommen, ist halt nur die Frage wie weit Ihr da etwas mit dem Architekten vertraglich geregelt habt?


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  •  derLandmann
14.10.2019  (#5)
Mit dem Einreichplan solltest du Angebote für sämtliche Gewerke bekommen. Manche Baumeister bauen sogar nur mit dem Einreichplan.
Detailplanung/Polierplan vereint dann alle nötigen Informationen von Installation, Elektro, Bodenaufbau etc..


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  •  csblack
14.10.2019  (#6)
Also wenn ihr euch wenig einlesen wollt/könnt und auch sonst wenig handwerkliches Geschick/Können habt, würde ich zu einem GU oder einem Baumeister raten, der sich dann auch um die Subfirmen kümmert. Ihr müsst dann aber mit einem Mehrpreis rechnen. Nachdem ihr aber ursprünglich geplant habt, mit einem Architekten auch zu bauen, glaube ich werdet ihr das verschmerzen ;)

Gewerke einzeln anzufragen, zu vergleichen und zu beauftragen setzt eine Menge an Zeit und sagen wir einmal Neugier und Interesse vorraus.

(ist bitte nicht böse gemeint - jeder interessiert sich für sein Haus, aber sich in die Themen hineinzulesen fordert einfach ein bestimmtes Interesse und von dem spreche ich hier.. --> nur um schon vorab Diskussionen zu vermeiden)

Mit dem Einreichplan erhältst du alle Angebote. Polierplan war bei uns nie von Nöten.

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  •  querty
  •   Gold-Award
14.10.2019  (#7)

zitat..
unwissender2019 schrieb: Es stellst sich für mich die Frage, ob ich mit dem Einreichplan schon seriöse Angebote bekomme

Ja, das sollte für den Rohbau ausreichend sein.
Damit würde ich auch beginnen bzw. haben wir so gemacht: Mit Einreichplan mehrere Angebote von Baumeistern einholen + btw. zeig mal her den Einreichplan! ;)

Wir haben die einzelnen Gewerke separat vergeben.
Ja, das ist sehr aufwändig, kostet Zeit + Nerven.

Suche dir eine sachkundige Ansprechperson, welcher du vertrauen kannst - der wichtigste Tipp, den ich geben kann.

Kümmere dich selbst um das Einholen weitere Teilgewerke (Elektro, Sanitär, Fenster, Heizung, Estrich, Innenputz, Dach, ...) , wenn du mehr Nerven als Geld investieren möchtest. Gib alles an einen GU oder Architekten, wenn du mehr Geld als Nerven investieren möchtest. ;)


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  •  Hausbau19
  •   Bronze-Award
14.10.2019  (#8)
Wenn du den Einreichplan mal reinstellen könntest würde das helfen. Architektenhaus hört sich für mich jetzt nämlich einmal nach vielen komplizierte Details an. Je nach dem könnte ein Einreichplan reichen oder auch nicht.

Hanglage ist in jedem Fall schon mal eine Herausforderung - hier schadet es nicht wenn der Baumeister auch selber die Bagger / LKW hat. Das macht die Koordination für euch auch schon wesentlich einfacher.

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  •  querty
  •   Gold-Award
14.10.2019  (#9)

zitat..
unwissender2019 schrieb: waren zwischendurch schon am verzweifeln. Jetzt ist das Ergebnis halbwegs so wie wir es uns vorstellen

Warum wart ihr am Verzweifeln?
Warum ist das Ergebnis nur halbwegs, wie ihr es euch vorstellt? Nach 1 Jahr Planung würde ich  mich mit "halbwegs" nicht zufrieden geben - nachträglich findet man meist Dinge, die man besser hätte machen können, aber wenn man VOR dem Bauen schon weiß, dass es nicht seinen Wünschen entspricht, würde ich nicht mit dem Bauen beginnen. Wir haben auch 1,5 Jahre geplant mit Unterstützung einer Architektin, sind mit dem Ergebnis jetzt aber auch sehr zufrieden (nachträglich betrachtet würde ich manche technische Ausführung etwas anders machen, aber Grundriss und Stil des Hauses gefällt uns immer noch sehr gut)


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  •  unwissender2019
16.10.2019  (#10)

zitat..
csblack schrieb:
Gewerke einzeln anzufragen, zu vergleichen und zu beauftragen setzt eine Menge an Zeit und sagen wir einmal Neugier und Interesse vorraus.

(ist bitte nicht böse gemeint - jeder interessiert sich für sein Haus, aber sich in die Themen hineinzulesen fordert einfach ein bestimmtes Interesse und von dem spreche ich hier.. --> nur um schon vorab Diskussionen zu vermeiden)

 ... ich verstehe das schon ganz richtig. Ehrlich gesagt hatte ich gehofft der Architekt nimmt mich der Hand und führt mich bei den vielen, schwierigen Entscheidungen mit seiner Expertise durch. Ich hatte eben nicht vor, mich in alle Details selbst einzulesen.

Der jetzieg Eindruck ist aber eher der, dass uns das nicht erspart bleiben wird, da trotz fertigem Einreichplan noch viel zu viel unklar ist und wir schon auf den nächsten Blick wieder Optimierungs-Potential sehen.


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  •  unwissender2019
16.10.2019  (#11)

zitat..
Hausbau19 schrieb: Wenn du den Einreichplan mal reinstellen könntest würde das helfen. Architektenhaus hört sich für mich jetzt nämlich einmal nach vielen komplizierte Details an. Je nach dem könnte ein Einreichplan reichen oder auch nicht.

Hanglage ist in jedem Fall schon mal eine Herausforderung - hier schadet es nicht wenn der Baumeister auch selber die Bagger / LKW hat. Das macht die Koordination für euch auch schon wesentlich einfacher.

hab ich im anderen Sub-Forum "Bauplan und Grundriss" gerade gemacht... freue mich auf deine Meinungen. danke


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  •  unwissender2019
16.10.2019  (#12)

zitat..
querty schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von unwissender2019: waren zwischendurch schon am verzweifeln. Jetzt ist das Ergebnis halbwegs so wie wir es uns vorstellen

Warum wart ihr am Verzweifeln?
Warum ist das Ergebnis nur halbwegs, wie ihr es euch vorstellt? Nach 1 Jahr Planung würde ich  mich mit "halbwegs" nicht zufrieden geben - nachträglich findet man meist Dinge, die man besser hätte machen können, aber wenn man VOR dem Bauen schon weiß, dass es nicht seinen Wünschen entspricht, würde ich nicht mit dem Bauen beginnen. Wir haben auch 1,5 Jahre geplant mit Unterstützung einer Architektin, sind mit dem Ergebnis jetzt aber auch sehr zufrieden (nachträglich betrachtet würde ich manche technische Ausführung etwas anders machen, aber Grundriss und Stil des Hauses gefällt uns immer noch sehr gut)

Es war lange nicht klar, ob wir ein OG wollen/brauchen und wir haben sehr lange an einer 2-geschossigen Variante herumexperimentiert (auch der Kosten wegen), die aber immer irgendwie verkrampft wirkte und v.a. in Bezug auf die Höhen-Situation trotzdem immer ein Kompromiss blieb. Unser Architekt hatte es nicht leicht die Situation der BK1 optimiert anzupassen.

der jetzige Plan ist irgendwie in allen Belangen eine maximal-machbare Variante geworden. Wir empfinden ihn aber immer noch nicht als ein Optimum. Ich hab' die Pläne im anderen Forum "Bauplan und Grundriss" komplett reingestellt und freue mich auf Feedback.


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  •  csblack
17.10.2019  (#13)

zitat..
unwissender2019 schrieb: Ehrlich gesagt hatte ich gehofft der Architekt nimmt mich der Hand und führt mich bei den vielen, schwierigen Entscheidungen mit seiner Expertise durch. Ich hatte eben nicht vor, mich in alle Details selbst einzulesen.

 Nachdem ich mir euren Plan angeschaut habe, verstehe ich das vollkommen emoji
Ich würde mir einen GU oder anderen Architekten suchen...


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  •  unwissender2019
17.10.2019  (#14)

zitat..
csblack schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von unwissender2019: Ehrlich gesagt hatte ich gehofft der Architekt nimmt mich der Hand und führt mich bei den vielen, schwierigen Entscheidungen mit seiner Expertise durch. Ich hatte eben nicht vor, mich in alle Details selbst einzulesen.

 Nachdem ich mir euren Plan angeschaut habe, verstehe ich das vollkommen
Ich würde mir einen GU oder anderen Architekten suchen...

 sei so nett und erklär mir, wie du das genau meinst - nicht dass ich einen wichtigen Hinweis dahinter übersehe. Wir sind hier wirklich SEHR an kritischen Meinungen interessiert.


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  •  csblack
17.10.2019  (#15)

zitat..
unwissender2019 schrieb:  sei so nett und erklär mir, wie du das genau meinst

war mit einem Smily gemeint...  euer Haus ist der Wahnsinn und spielt "alle Stücke"(positiv gemeint!!!!). Da braucht es für die Umsetzung wirklich ein größeres Pool an Wissen und Zeit verglichen mit einem ich sag einmal 08/15 Haus. An eurer Stelle würde ich mich mit selbst einlesen und recherchieren nicht drüber trauen, sondern hätte auch gerne jemand an der Hand, dem ich vertraue und Kontrolle abgeben kann. 

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