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Einbau Fensterbank

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  •  Hallihallo
26.4. - 5.5.2016
8 Antworten 8
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Hallo, ich bräuchte mal eine Meinung,

wir haben ein altes Haus mit Mauerwerk und haben uns für eine Dämmung mit Holzständer / Holzweichfaserdämmplatte und Einblasdämmung entschieden.
Um unsere Holz-Alu Fenster wurden die Holzbalken gesetzt. Die Dämmung ist auch schon fertig, bis auf die Laibungsdämmung.
Wir haben Alu-Rollladenkästen, die über Zapfen mit den Alu-Schienen verbunden sind; und die Schienen sind auf die Fenster Alu-Schale aufgeschraubt. Die Schienen sind etwas unter Niveau Alu-Schale. Der Zimmerer baut die Außenfensterbänke aus Aluminium ein.
Wir sind jetzt beim zweiten Einbauversuch. Problem ist, dass die Rollladenschienen da sind und nicht weg können. Selbst wenn man sie aus dem Zapfen raus bekommen würde, würde man sie bei gesetzten Fensterbänken nicht mehr rein bekommen, da man nicht schräg einfädeln kann.
Somit muss bei Alufensterbänken die hintere Fensterbankaufkantung um die Schienen und die Alu-Schale herumgefädelt und in die Nut vom Holzfenster hochgeschoben werden und braucht dabei nach unten hin Platz. Dadurch geht keine zweite Dichtebene mehr, da diese sonst kein Gefälle hinten hätte.
Wir haben aber Fensterbänke mit verschweißten Ecken. Das Problem ist jetzt, wie sollen die verankert werden? Dass es einen Anker bei 30 cm Ausladung braucht wusste der Zimmerer nicht.
Vorschlag ist nun, dass als erstes eine Folie eingeklebt werden soll auf den Holzbalken und dann an den seitlichen Holzbalken hochgezogen wird. Die Folie ist dann auch unter der Laibungsdämmung, also waagerecht, nicht im Gefälle eingebaut.
Dann soll eine Spur Dämmschaum hinten am Anschluss zur Bauteilfuge Fensterstock / Mauerwerk gezogen werden, während die Fensterbankaufkantung schon hinter der Aluschale ist, dort gehalten wird und somit vorne noch ein Stückchen angehoben werden kann. Nun soll ein Styropordämmkeil mit Kleber oben und unten eingeschoben werden, wobei man sich schwer tun wird, den Keil nach hinten zu bringen, weil sich die Fensterbank ja noch gar reindrehen muss. Also in der Drehbewegung reinschieben. Anschließend soll die Fensterbank in die Nut vom Holzfenster hoch geschoben und verschraubt werden.
Ich frage mich, kann das funktionieren?? Und weiter überlege ich mir, wozu ist die Folie? Ist das die Gewährleistung plus 1 Tag Folie? Oder hat sie doch einen Sinn?
Es ist ja keine zweite Dichtebene. Das Wasser würde zum einen stehen bleiben und zum anderen im Laibungsbereich nach vorne gegen den Putz drücken.
Mir hat man erzählt, dass sie gebraucht würde, wegen Schwitzwasser unter der Fensterbank. Und man hat mir auch gesagt, dass bei einer Fensterbank mit verschweißter Ecke keine zweite Dichtebene nötig ist.
Vielen Dank für Eure Meinungen und Erfahrungen.

  •  Innuendo
  •   Gold-Award
27.4.2016  (#1)
Foto wär auch hilfreich. Deine Beschreibung zum Einbau klingt mehr nach Murks und Fummelei.
Gerade bei Holzständer kann man sehr gut das ganze koordinieren und die FB sauber unter Schienen am FB Anschlussprofil einhaken wenn man ein wenig Platz nach unten hat.
Hilfreich sind auch Slideabschlüsse da man ein wenig "Spiel" hat trotz Butyl und Dichtband. Die Ausladung versteh ich nicht? Frei auskragend? Was ist jetz genau unter der FB?
Andreas hat hier sicher auch Tipps wie es richtig gemacht werden soll.

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  •  Hallihallo
27.4.2016  (#2)
Hallihallo,

der Holzständer ist 16cm und die Holzweichfaserdämmplatte ist 6 cm stark. Die Fenster sind mauerwerksbündig gesetzt. Damit haben wir eine Fensterbankausladung von teilweise 28 cm und oft auch 30 cm, weil sie viel weiter rausgekommen sind.
Ich füge mal Fotos an. Auf zwei der Fotos ist noch diese Folie eingeklebt, vom ersten Einbauversuche. Auf den zwei anderen habe ich sie herausgenommen. Ich denke, man sieht, jetzt wie das gebaut ist. Unter der Fensterbank soll ja noch ein Dämmkeil rein und dann kommt der Balken.
Wir haben ab Fensternut ca. 5,4 cm bis zum Balken darunter.

Danke schon mal.

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  •  AnTeMa
27.4.2016  (#3)
Fensterbankeinbau - fensterbänke selbst lassen ja nie wasser durch- es gibt aber zu allen Seiten Anschlüsse, dazu mögliches Kondenswasser.
Beim Holzbau sollte eine 2. Dichtungsebene vorgesehen werden.

Ich habe ebenfalls Stegträger mit Zellulosedämmung und Holzfaserplatten, dazu eine Rhombusschalung.
Ich werde die Abdichtungsebene aus dünenr EPDM-Folie herstellen, diese an allen seiten verkleben und seitlich 15 cm hochziehen.
Seitlich decken dann Lärchenbretter die Laibungen ab.

Ohne Foto läßt sich das gar nicht vorstellen.
Warum hat das denn niemand geplant?
Gerade im Holzbau oder bei nachträglicher Dämmung wäre das notwendig

Andreas Teich

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  •  Hallihallo
1.5.2016  (#4)
Hallo nochmal, vielen Dank für die Antworten,
ich verstehe nicht, wo das Kondenswasser herkommt, bzw. warum ich eine 2. Dichtebene brauche (oder ist die Folie dann DIE Dichtebene und die Fensterbank nur wasserableitende Schicht fürs Grobe?).
So wie ich das sehe, kann bei uns aus Platzgründen keine zweite Dichtebene mehr geklebt werden. Die untere Fenteranschlußfuge zwischen Brüstung und Fensterstock bliebe dann auch ungedämmt.
Unsere ins Auge gefasste Fensterbank hat verschweißte Ecken, keine aufsteckbaren Dichtstücke, die wieder irgendwo doch undicht sein könnten. Die Aufkantung der Fensterbank verschwinder mitsamt einem Kompriband in der Nut am Fensterholz. Die Entwässerung der Aluschale der Fenster und der Rolloschienen erfolgt in die Fensterbank. Am Bordprofil bzw. unterhalb der Fensterbank werden Kompribänder angebracht.
Die Fensteranschlußfuge wurde beim Einbau innen wie außen abgeklebt (innen dichter als außen). Das Dämmsystem einschließlich Putz hat einen diffusionsoffenen Aufbau.

Wozu bräuchte ich dann die 2. Dichtebene?
Woher käme Kondenswasser unterhalb der Fensterbank?
Falls aus dem Wärmedämmsystem, würde das im Falle einer 2. Dichtebene ja auch anfallen - jetzt halt unterhalb der Dichtfolie.
@Andreas Teich: Kann man auf jeden Stegträger eine Rhombusschalung anbringen? Wir haben außen ganz normal verputzt vorgesehen. Kommt dann die Schalung einfach auf die Holzfaserdämmplatten drauf, oder ist da noch was dazwischen? Danke Dir.


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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
2.5.2016  (#5)
Warme Luft + Kalte Oberfläche und ungünstigerTemperaturunterschied und schwupps kondensiert es heftig unter der FB. Wenn dann dort ne offene Anschlußfuge oder blankes Holz hast dann sehr ungünstig.
Deswegen ist auch der Taupunktverlauf im Wandaufbau das A und O und falsch oder mangelhaft ausgeführt langfristig ein Totalschaden.

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  •  Hallihallo
2.5.2016  (#6)
Ganz herzlichen Dank,
nur nochmal zum Verständnis:
Wenn ich im Dämmsystem Feuchtigkeit habe, würde diese ja unterhalb der zweiten Dichtebene kondensieren. Die ist dann also nicht gemeint, oder?

Es geht um die offene Anschlussfuge im Fensterbankbereich,unter der FB, richtig? Hier kommt dann die warme Luft rein und kondensiert?
Bei einer zweiten Dichtebene kommt dann immer Luft unter der FB rein.
Ich müsste es also schaffen, die Fuge unterhalb der FB mit Kompriband zu schließen, so dass dieses richtig abdichtet. Wäre ich dann auf der sicheren Seite, oder ist das nur Theorie und in der Praxis nicht machbar?

Habe ich es jetzt verstanden??
Weil die zweite Dichtebene braucht ja Platz und dann habe ich die Anschlussfuge zwischen Fensterstock und Mauerwerk nicht überdämmt. Das wäre ja auch nicht gut. Irgendeine gute Lösung brauche ich, ich kann ja schlecht rückbauen lassen.

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
2.5.2016  (#7)
- nein

- Jein. Es sollte einfach unterm FB eine Ebene sein wo gegebenenfalls Feuchtigkeit nich in die Dämmung bzw. Baukörper eindringen kann. Es wird sowieso immer Luft unter die Fensterbank kommen ausser du schäumst es komplett ein. Selbst wenn du die Fuge abschließt wirds Luft dahinter geben die am kalten Bankerl kondensieren könnte.

- Braucht ja nicht wirklich Platz. Bei Putz kommt dort halt Dichtschlämme und bei Holz EPDM oder ähnliches. Sowie auf deinem Bild dieser Butylstreifen sinds halt ein Paar mm. Aber dass sollte nix ausmachen damit man die FB schön einhaken kann. Laut meinem Fensterbauer reichen 4cm immer.
Nach meiner Meinung gehört bei Dir der Dämmkeil dementsprechend zugeschnitten. Wird halt eher schmal ausfallen bei der Tiefe. Machst halt im Notfall nur ein minimal Gefälle.

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  •  Hallihallo
5.5.2016  (#8)
Vielen vielen Dank. Aber nochmal eine Frage:

WDVS Baustellenvertreter war da (Firma mit den drei Buchstaben) und will die Folie als unterstes lassen, so wie auf meinen Fotos oben. Oberhalb der Folie unter der Fensterbank soll dann gestopft oder geschäumt werden. Begründung: Folie bräuchte man eigentlich gar nicht, da nicht nennenswerte Menge Kondenswasser entstehen wird, wenn FB satt unterdämmt und vorne Kompriband. Durch die FB mit den verschweißten Ecken gäbe es kaum Feuchtigkeit.
Die Fuge Fensterstock / Mauerwerk wird ja nach innen luftdicht und nach außen diffusionsoffen gebaut. Wenn ich dann, so wie auf meinem Foto und vom Vertreter vorgeschlagen eine Butylfolie voll vor diese Fuge klebe, habe ich außen auch luftdicht am unteren Anschluss des Fensters.
Was passiert dann am Fenster?? Ist doch dann nach der Theorie auch wieder falsch, oder?

Ich wollte ja, dass die Folie zwischen FB und Dämmung ist. Will mir aber jeder hier vor Ort ausreden. Weil ja nur 3 cm Platz am Fensterstock für den Anschluss ist. Angeblich zu wenig Platz zum Kleben. Kriegt wieder kein Handwerker hin.



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