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Drainage Kellergeschoss

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  •  Brc
5.3. - 9.3.2017
17 Antworten | 5 Autoren 17
17
Hallo!

Ich hätte eine Frage hinsichtlich des Details "Anschluss Kellerbodenplatte zu Kelleraußenwand".
Als Drainagenrohr verwenden wir das AGROSIL 1000 von Pipe Life. Den Drainagenkoffer stellen wir mit gewaschenem 16/32er Korn her, welches komplett mit Vlies 1-fach umwickelt wird. Das Drainagenrohr müsste ich dazu im Gefälle verlegen (das Wasser wird in einen Sickerschacht geleitet).
Jetzt zu meinen Fragen:

Wie schaffe ich es am besten das Drainagenrohr im Gefälle zu verlegen, damit das Wasser auch wirklich abfließt und ich keinen Schlossgraben um mein Haus bilde?

Kann ich in den Schotterkoffer auch mein Kanalrohr hineinlegen? Dieses würde auch entlang des Hauses verlaufen, deshalb wäre es das leichteste das Kanalrohr auch in den Schotterkoffer zu verlegen. Führt das zu Problemen? Bzw. Kann ich das Kanalrohr einfach auf das 16/32 Korn legen oder muss ich ein extra Sandbett herstellen?

Sollte euch sonst noch irgendetwas zu meinem Detail auffallen, lasst es mich wissen emoji

Vielen Dank!

  •  Brc
5.3.2017  (#1)

2017/20170305772083.jpg

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  •  ap99
  •   Gold-Award
5.3.2017  (#2)
Entweder Sauberkeitsschicht im Drainagebereich schon im Gefälle, oder zweite Möglichkeit: bei der Betonlieferung bleibt meist Beton über (Bestellung in 0,5 m3 Schritten), mit diesem Restbeton kann man dann das Gefälle ausbilden, und das Tunnelrohr liegt ordentlich auf. (Spülrohr/Kontrollrohr nicht vergessen ... ich verwende statt Schächten zumindest ein DN 150 an Ecken oder markanten Stellen).

Vlies evt. nur um den Bereich des Drainagerohres verwenden (nicht die Baugrubenböschung und Dämmung hinauf). Besonders wenn du kein schlechtes Aushubmaterial hast, und nicht "alles" mit Kies auffüllst. Kanalrohr oberhalb oder parallel (größere Baugrube nötig = teurer) zur Drainage im Kies.

Noppenmatte ist ein eigenes Thema (Noppen zumindest nicht zur Dämmung richten, wenn du eine verwendest).

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  •  Schelm
5.3.2017  (#3)
wozu ein Gefälle ?? Höher als der höchste Punkt des Drain-Rohres wird das Wasser nie stehen können, sofern das Rohr an einen Sickerschacht angeschlossen ist. Ausser das Wasser versickert im Schacht nicht, aber dann nützt dir auch ein Gefälle gar nichts. Wichtig ist nur dass OK Drainrohr tiefer liegt als UK Bodenplatte.

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  •  ap99
  •   Gold-Award
5.3.2017  (#4)

zitat..
Schelm schrieb: Wichtig ist nur dass OK Drainrohr tiefer liegt als UK Bodenplatte.


Absoluter Blödsinn.

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  •  Brc
5.3.2017  (#5)

zitat..
Schelm schrieb: wozu ein Gefälle ?? Höher als der höchste Punkt des Drain-Rohres wird das Wasser nie stehen können, sofern das Rohr an einen Sickerschacht angeschlossen ist. Ausser das Wasser versickert im Schacht nicht, aber dann nützt dir auch ein Gefälle gar nichts. Wichtig ist nur dass OK Drainrohr tiefer liegt als UK Bodenplatte.


Ich würde es auf alle Fälle im Gefälle verlegen. Ist nicht viel Aufwand und schadet nicht. Sollte das Wasser im Sickerschacht aus irgendeinem Grund nicht versickern, staut es nicht zurück - ich würde eine Rückstauklappe einbauen. Aber was ich nicht ganz verstehe, ist wieso die OK DRAINROHR TIEFER liegen muss als die UK Bodenplatte??? - Was würde es da für negative Auswirkungen geben??? In meinem Detail ist dies nämlich auch nicht der Fall!

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  •  Brc
5.3.2017  (#6)
Was meinst du dazu ap99 ?

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  •  ap99
  •   Gold-Award
5.3.2017  (#7)
Ich mache das wie beschrieben mit dem Restbeton, ist so am einfachsten. Wenn du kein Gefälle machst, kannst gleich auf das Tunnelrohr verzichten, und einen Drainageschlauch verwenden.
Drainagerohr höhenmäßig im Bereich der Fundamentplatte (des Fundaments), und KEINESFALLS darunter.
Ob du überhaupt eine Drainage brauchst, ist ein anderes Thema (bei Hanglage mache ich immer eine). Die Ableitung muß gesichert sein.
Rückstauklappe bei Drainage würde ich wohl nicht machen.

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  •  Brc
5.3.2017  (#8)
Okay, danke für die Info!

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  •  Schelm
5.3.2017  (#9)
@ap99

zitat..
Absoluter Blödsinn



2017/20170305869870.png


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  •  ap99
  •   Gold-Award
6.3.2017  (#10)
@Schelm:
Schau dir die Skizze von Brc nochmal an. Da gibt es kein Fundament mehr unter der Bodenplatte, wozu auch, wenn die Platte in frostfreier Tiefe ist (Tragfähiger Boden vorausgesetzt).
Drainage "unter" der Fundamentplatte kann sogar sehr problematisch werden.
1.) Durch den Aushub für die tieferliegende Drainage verschlechterst du die Lastableitung der Bodenplatte im Randbereich (zeichne es dir auf).
2.) Wasser (Wassermenge?) kann z.B. bindigen Boden destabilieren, denke mal drüber nach, ob das "unter" der Bodenplatte gut oder schlecht ist.
Bitte nicht jede Zeichnung, die man irgendwo findet, ungefiltert übernehmen und automatisch für jede Situation als richtig ansehen.

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  •  NTWK
6.3.2017  (#11)
@ap99
Muss Schelm eindeutig recht geben.
zu 1: der 10cm tiefe !! Graben wird einem Stahlbetonkeller wohl nichts anhaben können.
zu 2: höchster Punkt Rohr = tiefster Punkt Bodenplatte = "Trockene" Platte.
Zudem sind wir beim EFH-Bau nicht bei Autobahnbrücken etc....
Übrigens: Bei der heutigen (dichten) Kellerbauweise ist eine Drainage sowieso Luxus und "lockt" eher Wasser an als umgekehrt. Bei Stützmauern natürlich wichtig.

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  •  ap99
  •   Gold-Award
6.3.2017  (#12)

zitat..
NTWK schrieb: Muss Schelm eindeutig recht geben.


Das Detail von Schelm (welches ich bei meinem Posting noch nicht kannte) auf das Detail von Brc umzulegen funktioniert nicht.

zitat..
NTWK schrieb: der 10cm tiefe !! Graben wird einem Stahlbetonkeller wohl nichts anhaben können.


Das Gefälle kommt dann bei den 10 cm noch dazu.
Zeichnen und vorgeben kann man alles, ob es sinnvoll und notwendig ist, und ob es der Erdbauer und Baumeister macht, ist eine andere Geschichte. Ich baue zu >95 % in Hanglagen, und hatte noch nie ein Problem mit der beschriebenen Ausführung, sie ist nicht aufwendig (muß ja auch bezahlt werden, und der Restbeton wird sinnvoll verwendet), und funktioniert (immer in Absprache mit den ausführenden Firmen). (Ohne Hanglage mache ich keine Drainage, wenn ich das Wasser ohne Hilfsmittel nicht ableiten kann)

Bei der Zeichnung von Brc ist durch die Dämmung unter der Bodenplatte das Drainagerohr sowieso zum Teil unter der Bodenplatte. Die Aushubsohle geht durch, Sauberkeitsschicht wird aufgebracht und über den Bereich der Fundamentplatte hinausgezogen. Auf die Sauberkeitsschicht noch das Gefälle und fertig.

zitat..
NTWK schrieb: höchster Punkt Rohr = tiefster Punkt Bodenplatte = "Trockene" Platte.


Von welchen "Wassermengen" ist denn hier die Rede? (Lastfall)
Durch die Abdichtung auf der Sauberkeitsschicht, die mit der vertikalen Abdichtung verbunden wird, wüßte ich nicht von wo da noch Wasser an die Platte kommen soll.
Ob er überhaupt eine Drainage braucht ist die Frage, das ist mit den bisherigen Angaben (für mich) nicht zu beurteilen.

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  •  Brc
7.3.2017  (#13)
Auf die Frage von ap99 ob ich überhaupt eine Drainage brauche. Habe auch eine geringfügige Hanglage. Die Nordseite des Hauses ist auf 0,00, während die Südseite auf -0,80m liegt. Das Haus ist in diesem Bereich ca. 12,00m lang - also kein arges Gefälle. Jedoch habe ich einige Lichtschächte. Speziell auf der Südseite einen sehr großen, da ich in diesem Bereich Wohnräume habe. Deswegen habe ich mich auch entschieden, das Wasser (Niederschlagswasser) über ein Drainagensystem möglichst rasch in den Sickerschacht zu leiten, damit diese nicht ansteigt und von unten in die Lichtschächte eindringt.

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  •  Brc
8.3.2017  (#14)
Hallo,
Ich hätte noch eine Frage. Ich hoffe mir kann jemand helfen. Ich habe einen lehmigen Boden. Brauche ich unbedingt die Rollierung unter der Sauberkeitsschicht???

Bitte um Hilfe, danke!!

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  •  Brc
8.3.2017  (#15)
Hallo,
Ich hätte noch eine Frage. Ich hoffe mir kann jemand helfen. Ich habe einen lehmigen Boden. Brauche ich unbedingt die Rollierung unter der Sauberkeitsschicht???

Bitte um Hilfe, danke!!

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  •  ap99
  •   Gold-Award
9.3.2017  (#16)
Lehm ist halt ein sehr allgemeiner Begriff. Hast du selber schon auf deinem Baugrund aufgegraben, oder haben das die Nachbarn gesagt?
Wenn dein Detail so umgesetzt wird bewässerst du deine Baugrube (im fertigen Zustand). Komplett mit Kies hinterfüllen würde ich keinesfalls machen.
Ich würde einen erfahrenen Baumeister, Erdbauer (der die Gegend kennt) und/oder einen Geologen/Geotechniker hinzuziehen.


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  •  AnTeMa
9.3.2017  (#17)
Abdichtung und Sauberkeitsschicht bei Lehmboden - Ohne die genaue Situation zu kennen, aber generell:

Lehm stellt eine Abdichtung dar.
Wenn keine Drainage vorhanden wäre und über dem Lehmboden eine Rollierung angeordnet wird kann sich hier Wasser anstauen, dh der Lastfall erhöht sich von 'Bodenfeuchtigkeit' zu 'drückendem Wasser'

Also entweder generell für schnelles Abfließen des Wassers sorgen oder Lehmboden belassen und auch die Hauswände mit Lehm umgeben und diesen möglichst gut verdichten und keine Schotterschichten über dichten Lehmböden vorsehen.

Lehm wird bei braunen Wannen und Schwimmteichen etc als Abdichtung verwendet, unsere Rohrabdichtungen beim Pool bestehen auch aus speziellen quellfähigen Lehmen.

Andreas Teich

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