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Dampfsperre für Nebengebäude?

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  •  CasaH
19.12.2017 - 8.1.2018
13 Antworten | 6 Autoren 13
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Hallo zusammen!

Ich habe eine Frage zu unserem ca. 100 m2 freistehendem, nicht beheiztem Nebengebäude (Beton-Fertigteile zur Nutzung als Garage und Abstellraum) mit einer Ortbetondecke und Flachdach.

Der Dachaufbau wird folgender sein:
Gefälledämmung EPS W20 - EPDM Folie - Schotter

Nun stellt sich die Frage ob unter der Gefälledämmung noch mit Bitumen abgeflammt werden soll? Kostenpunkt Material: ca. EUR 1000

Ist das Abflämmen wirklich notwendig? Was meint ihr?

Danke im Voraus für eure Einschätzungen!

LG CasaH

  •  AnTeMa
19.12.2017  (#1)
Warum soll bei einer ungedämmten Garage das Dach gedämmt werden?

EPS sollte ohnehin nicht als Dachdämmung eingesetzt werden,
da es sich bei Dampfdruck und kleinsten Undichtigkeiten komplett vollsaugen kann.

Andreas Teich

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  •  23dg
  •   Bronze-Award
20.12.2017  (#2)
Wir haben bei gleichem Aufbau Bauder Super AL-E als Dampfsperre genommen - kostet nicht die Welt und beruhigt die Nerven emoji

@AnTeMa: Ist ja nicht als echte Dämmung zu sehen sondern für das Gefälle (Gefälledämmung).

Bei richtiger Ausführung (bei Flachdach sowieso notwendig) gibt es keine Probleme mit EPS.

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  •  AnTeMa
21.12.2017  (#3)
Schäden bei EPS-Flachdachdämmungen 
Bei unserem Dachverständigenverband wurde von div. gravierenden Schadensfällen gerade im Zusammenhang mit EPS- Flachdachdämmungen berichtet.
Der Sachverständige für Dachabdichtungen würde selbst nie EPS für solche Dämmungen verwenden.

Bei der kleinsten Undichtigkeit der Dampfsperre saugen sich die EPS-Platten bis zum Zigfachen des Eigengewichts mit Wasser voll und haben dann Null Dämmwirkung.

Zudem sind die nicht sehr hitzebeständig-
bei dunklen Abdichtungsbahnen oder Relektionen von Nachbarfassaden können die schmelzen
( in Villach hat zB eine Nachbarfassade mit reflektierenden Platten zu einem großen Schaden geführt)

Andreas Teich

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
21.12.2017  (#4)
Naja, ich schätze 80% der Gefälledämmungen werden mit EPS bewerkstelligt. Beim Schadensfalls hast sowieso ein Problem und da spielt das Dämmmaterial vlt. die kleinere Rolle.
Was wäre die (bezahlbare) Alternative?

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  •  AnTeMa
21.12.2017  (#5)
das ist ja das ungünstige, dass ein eigentlich ungeeignetes Material in Mengen verbaut wird. Wie schon bei Perimeterdämmungen gelegentlich angeblich dafür geeignetes EPS verwendet wird.
EPS ist halt nicht mehr in den gewünschten Mengen für Fassadendämmungen unters Volk zu bringen...
Was ewig hält ist Schaumglas- aber teurer.

Alternativ XPS oder PUR/PIR, was aber auch nicht besonders umweltfreundlich ist.

Ich würde eher Holzunterbau verwenden, darauf EPDM und die Dämmung darunter mit Zellulose.
Bei dauerhafter Dachbeschattung eine Lage Schaumglasplatten unter die EPDM-Folie.

Wesentlich günstiger,schneller, bauphysikalisch und ökologisch einwandfrei, ziemlich gut in Eigenleistung machbar.

Andreas Teich



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  •  MissT
22.12.2017  (#6)
Bei mir wurde das Flachdach des Nebengebäudes (mit Gefälledecke) geflämmt. Ich habe 10cm Dämmung drauf, weiß aber leider nicht auswendig, ob EPS oder XPS. Beim Flämmen geht es ums Abdichten - nicht ums Dämmen!

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  •  bautech
  •   Gold-Award
23.12.2017  (#7)
XPS mit Gefälleausbildung ist eher selten...
Außerdem finde ich das Anprangern von EPS und das Empfehlen von XPS in einem Post auch sehr interessant, imho ist keines der Materialien nennenswert umweltfreundlicher! Aber jeder wie er meint... 

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  •  AnTeMa
23.12.2017  (#8)
Sag ich ja-  
Besser Glasschaumplatten.
EPS ist sicher fragwürdig und bei kleinsten Undichtigkeiten der Dampfsperre saugt sich das Material voll wie ein Schwamm.
Der Sachverständige hatte mehrere solcher Fälle mit teuren Schäden.

Andreas Teich

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  •  23dg
  •   Bronze-Award
26.12.2017  (#9)
xps schüsselt bei hohen Temperaturen um ein vielfaches mehr als eps - lt. meinem Dachdecker

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  •  bautech
  •   Gold-Award
31.12.2017  (#10)
@CasaH:


Welche Art von Decke ist unter dem EPS? Ortbetondecke, Ziegeleinhängedecke, Elementdecke...
Abhängig von dem Dampfdiffusionsdurchgang des unteren Bauteils kannst die Erfordernis ja / nein einer Dampfsperre ableiten...

ng

bautech

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  •  CasaH
4.1.2018  (#11)
@bautech: 

danke! Unter dem EPS ist eine Ortbetondecke!

LG CasaH

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  •  bautech
  •   Gold-Award
7.1.2018  (#12)
Ok...
Wenn Ortbetondecke und unbeheiztes NG dann ist ne Dampfsperre unnützes Geldverschwenden...
Die Decke als solches ist dermaßen dampfdiffusionsdicht, dass ne extra Sperre nicht benötigt wird. 
Was ich von der Ferne aus nicht beurteilen kann ist die Variable Notentwässerung. Ist die vorgesehen? 
Wenn ja brauchst erst recht wieder ne zweite wasserführende Ebene, diese ist üblicherweise unter dem EPS...

Ng bautech 

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  •  AnTeMa
8.1.2018  (#13)
Wenn’s nur um etwas Gefälle geht, wobei das bei einer fugenlosen EPDM-Abdichtung auch nicht erste Priorität hat, könnte dies mit Verbundestrich hergestellt werden.
Die EPDM Folie dann lose auflegen und mit Schotter beschweren, uU je nach Rauhigkeit des Untergrundes Schutzbahn unterlegen.

Zumindest hat man dann nicht technisch sehr zweifelhafte Dämmstoffe im Dach,
die zudem womöglich nur eine geringe Dämmwirkung haben.

Auf einem mineralischem Untergrund kann später immer noch beliebig aufgebaut werden.

Der Ortbeton wird sicher relativ diffusionsdicht sein-
sehr fraglich ist nur ob er seine Ausgleichsfeuchtigkeit erreicht hat und wieviel Feuchtigkeit aus dem Beton selbst noch entweicht.

Andreas Teich

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