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Dämmung unter Bodenplatte

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  •  Moatn
3.8. - 10.8.2018
13 Antworten | 8 Autoren 13
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Liebes Forum,
Ich hab ein Problem. Wir planen ein Haus ohne Keller. Wir haben Schotterboden, wobei man dazusagen muss, keine Ahnung ob das wichtig ist, dass wir sehr hohes Grundwasser haben (so 2 bis 3 Meter).
Unser Architekt hat unter der Bodenplatte eine Dämmung von 40cm Glasschaumschotter eingezeichnet und einen Bodenaufbau von 20cm. Jetzt waren wir bereits bei 3 großen Baufirmen, die in der Gegend einen wirklich tadellosen Ruf genießen und alle 3 Baumeister meinten zu uns warum wir das tun wollen. Sie würden alle unter der Bodenplatte ausschließlich eine Rollierung machen und dann im Haus einen Bodenaufbau von 30cm. Einer meinte auch, dass die geplanten 20cm Bodenaufbau sowieso recht wenig wären - zum Verlegen von Leitungen etc.
Als Laie schaust dabei einem Narren gleich. Ich hab natürlich rumgegoogelt, aber zu einem eindeutigen Schluss komm ich nicht was gescheiter ist. Insbesondere, da wir unserem Architekten wirklich vertrauen und die Baufirmen auch keine schlechten sind. Die Baufirmen sagen alle auch, dass sie uns auch gern den Glasschaumschotter verkaufen würden - das wär also nicht das Problem - aber sie finden es ohne besser und billiger. Auch meinten 2 von den Baufirmen, dass wenn sie schon Glasschaumschotter anbieten würden, dann würden sie weniger nehmen (20cm in verdichtetem Zustand).

Hat jemand von euch einen Rat? Bzw. wie habt ihr das mit der Dämmung gemacht?
Danke und LG Martin

  •  Hausbau19
3.8.2018  (#1)
40cm sind extrem viel wobei Glasschaumschotter viel teurer als XPS ist.
24cm XPS sollten reichen.

Fussbodenaufbau habe ich sogar nur 18cm. Wenn man keine kreuzenden Lüftungsrohre hat geht sich das (knapp) aus.

Höherer Fussbodenaufbau innen bringt auf der Fläche sicher was, jedoch hast du in den Randbereichen dann Wärmebrücken und ev. Kondensatbildung. Keine Ahnung was der Vorteil davon sein soll.

Grundwasser in 2m tiefe ist ja kein Proplem wenn ihr keinen Keller macht.

Mein Aufbau ist wie folgt:
Lehmboden
Folie
6cm Sauberkeitschicht
24cm xps
30cm Bodenplatte (Stirnseiten gedämmt)
6cm Schüttung
3cm Trittschalldämmung
Folie
7cm Estrich
1-2cm Fussbodenbelag

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  •  berhan
3.8.2018  (#2)
Mein Aufbau für ein Passivhaus schaut so aus. Muss aber dazu sagen, dass das UG unseres Hauses aufgrund Hanglage zu 70 Prozent unter der Erde steht. 25 cm Rollierung, 12 cm XPS, 30 cm Bodenplatte, 18 cm EPS, 6,5 cm Estrich. Die 12 cm XPS kommen mir auf exkl. € 21,5 mit Verlegung p. m².

Würde ich keine Hanglage haben, so hätte mein Baumeister die Isolierung auch innen im Bodenaufbau gemacht. Und wegen der Kältebrücken die erste Ziegelreihe mit Ytong.

Ob das günstiger wäre, kann ich nicht sagen.

PS: Bei der isolierten Bodenplatte neben dem Fundamenterder den Ringerder in V4A nicht vergessen ;)

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  •  Notebook
3.8.2018  (#3)
bei unseren beiden angeboten das gleiche:
der eine macht die dämmung unter die bodenplatte mit xps
der andere sagt bodenplatte und dann 28 cm dämmung innerhalb..

was ist jetzt besser?
natürlich muss man das im Angebot berücksichtigen, der baumeister mit der dämmung unterhalb ist teurer, da ja die dämmung bei ihm dabei ist, der andere ist billiger weil das der e-strichleger mit der schüttung machen soll/muss...

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  •  berhan
3.8.2018  (#4)
Und wie schon angemerkt, auch den Elektriker bzgl zusätzlichem Ringerder anfragen. Kann je nach Größe des Bauwerks € 1-2000 ausmachen.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
4.8.2018  (#5)
hallo Martin,
deine baumeister sind noch aus dem letzten jahrhundert. dafür ist dein architekt in der gegenwart angekommen.

bei uns ist der kleine lokale baumeister von sich aus mit dem glasschaumschotter gekommen.

die 40 cm werden vermutlich unverdichtet gemeint sein?

baumeister sind in der regel keine bauphysiker und nicht dafür bekannt innovationen voran zu treiben.

wenn man wissen will wie aufbauten und details optimal ausgeführt werden dann schielt man am besten aufs passivhaus, dort geht es vor allem um solche details...

wärmebrückenfrei geht nur mit außen einpacken...

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
4.8.2018  (#6)

zitat..
Moatn schrieb: Bzw. wie habt ihr das mit der Dämmung gemacht?


30cm GSS verdichtet. 

zitat..
dyarne schrieb: wärmebrückenfrei geht nur mit außen einpacken...


sorgt einfach dafür, dass es keine Tauwasserproblematik innen gibt.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
4.8.2018  (#7)
zur preissituation:

bei der RGK RGK [Ringgrabenkollektor]-musterbaustelle von Richard vor 4 jahren war der glasschaumschotter schon günstiger als xps dämmung. einfach weil er 3 funktionen übernimmt bzw ersetzt:
-> rollierung bzw kappilarbrechende schicht
-> dämmung
-> frostschürze

auf der geocell homepage gibt es dazu infos und gute schnitte bzw systemaufbauten...

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  •  Notebook
4.8.2018  (#8)
wie sieht es wenn ich ein fundament brauche weil ich hanglange habe und sonst der vordere Teil des hauses in der luft schweben würde?

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
8.8.2018  (#9)
Garantieren dir deine Baumeister auch einen komplett wärmebrückenfreien Aufbau?  Stichwort thermofuss (auch bei den Zwischenwänden? ) was glaubst wirkt im Winter besser wenn du zB in schladming 2 Stunden nightrace anschaust und dabei im Schnee stehst: eine Thermosohle im Schuh oder eine dicke styropor platte auf die du dich draufstellst (Glasschaumplatte wirst nicht zur Hand haben - wär noch besser☺)

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  •  Mick
9.8.2018  (#10)
Hallo,

hänge mich dran, habe folgende Varianten.

Fußbodenaufbau Bmstr. 1:

-Rollierung u. abdecken mit Baufolie
-Fundamentplatte  inkl. abdichten der vertikalen ersten Ziegelreihe mit
20cm XPS Platten
-7,5cm Styroporbeton
-Dampfbremse
-15cm EPS-W20 Platten
danach 3cm Trittschaldämmung, Folie, FBH u. 6cm Estrich

 Fußbodenaufbau Bmstr. 2:

-Wärmedämmung unter Bodenplatte 40cm Liapor Ground inkl. Überstand
-Fundamenplatte
-Vollflächiges Flämmen BPL inkl. abdichten der vertikalen ersten Ziegelreihe mit
20cm XPS Platten
danach 8cm Styroporschüttung, 3cm Trittschaldämmung, Folie, FBH u. 7cm Estrich

Danke.

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  •  Notebook
9.8.2018  (#11)
Kostenmäßig?

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  •  Mick
9.8.2018  (#12)
Kurzer Nachtrag zu Bmstr. 1:

zwischen Fundamentplatte und Styroporbeton kommt noch eine Feuchtesperre,
aus flüssigem Betumen u. darauf Bitumenbahn geflämmt.
Dann gehts mit Styroporbeton weiter.

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  •  Moatn
10.8.2018  (#13)
Hallo Leute!
Danke für die vielen Antworten. Na da gibts scheinbar wirklich viele verschiedene Zugänge und das ist ja das, was mir so schwerfällt, da jeder etwas anderes sagt. Ich hab auch noch etwas weiter recherchiert und scheinbar ist das so der modernste Zugang die Platte von aussen zu dämmen.
In folgendem Bild sieht man den Bodenaufbau laut unserem Architekt im Einreichplan.

2018/20180810281788.png


2018/20180810562514.png
Die 40cm Glasschaumschotter sind denke ich verdichtet gemeint. Ich muss ihn dazu e noch befragen. Denkt ihr dass da weniger auch reichen würde oder sollte ich den Aufbau so wie er hier dargestellt ist bei der Baufirma bestellen? Sie habe ja gesagtdass sie GSS schon auch machen aber primär bieten sie das anders an (wahrscheinlich wirkt dann das Angebot billiger^^)
Vielen Dank nochmals

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