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dämmung ph in riegelbauweise

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  •  cla1966
20.11. - 22.11.2010
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umso mehr info's ich einhole umso verwirrter werd' ich...
geplant ist ph in holzriegel-bauweise mit holz-fassade, ursprünglich mit thermohanf-dämmung. nachdem aber auf meine anfragen keine einzige zimmerei reagiert hat, wird es wohl eine fth-firma werden... emoji
die (leistbaren) bauen aber allesamt mit mineralwolle oder weichfaser + eps-dämmung. wollt aber unbedingt eine diffusionsoffene wand - jetzt hatte ich eine diskussion mit der kernaussage, daß diffussionsoffen im winter contra-produktiv wäre (feuchtigkeit diffundiert zur wärmeren wandseite - somit nach innen), andererseits kann ich mir nicht vorstellen, in einem "gummistiefel" (überspitzt ausgedrückt) zu wohnen...
bin mit meinem latein inzwischen echt am ende....
cla

  •  viraghg
20.11.2010  (#1)
Wo? - Sollte das Haus gebaut werden?

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  •  cla1966
20.11.2010  (#2)
oups...ich vergaß...gänserndorf-süd, sw-ausrichtung

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  •  viraghg
20.11.2010  (#3)
Hätte - evtl wen - meinen BM. PN an dackelkarton äääät gmail.com

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  •  johro
  •   Gold-Award
20.11.2010  (#4)
Hallo - du wirst bei deinem FTH FTH [Fertigteilhaus] aber schon eine Dampfsperre (sprich Folie) einbauen?

was spricht gegen Ziegel oder Liapor?

lg
johannes

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  •  cla1966
21.11.2010  (#5)
nein, - keine dampfSPERRE - aber eine dampfBREMSE! mit liapor hab ich mich -ehrlich gesagt- nicht beschäftigt, ziegel kommt absolut nicht in frage (u-wert, speicherkapazität) ....
die ganzen "argumente", die massivhaus-befürworter einwerfen, beruhen überwiegend auf tradition, bau-physiologisch sind sie nicht wirklich haltbar...
lg cla


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  •  altenberg
21.11.2010  (#6)
@cla1966 - Wir haben bei unserem FTH FTH [Fertigteilhaus] eine diffusionsoffene Außenwand. Haben uns für diese Variante entschieden, da Alternativ ein 50er Ziegel um ca. 30% teurer gewesen wäre und wir uns auch nicht vorstellen konnten, in einem, wie du es nennst, "Gummistiefelhaus" zu wohnen.

Wandaufbau, siehe http://www.ludersdorf.at/blog/2010/06/wandaufbau
(zum wiederholten Male emoji)

Unser Häuslebauer: http://www.pichler-haus.at

Stehe für Fragen unter pn gerne zur Verfügung.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
21.11.2010  (#7)
@cla1966 - Ich möchte dich weder vom Ziegel überzeugen, noch dir einen EPS Vollwärmeschutz einreden, oder dich von deinem Vorhaben abbringen, aber sieh dir mal die Diffusionseigenschaften von einigen Stoffen an, die du so verteufelst oder auch befürwortest. EPS ist bezüglich Diffusion gleichzusetzen mit Vollholz!

http://www.energiesparhaus.at/fachbegriffe/mywert.htm

Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahlen my von
• bis zu 10 zeigen eine sehr gute Diffusionsfähigkeit für Wasserdampf an,
• 10 - 50 sind mittlere Diffusionswerte,
• bei Werten von 50 - 500 wird die Dampfdiffusion eingeschränkt,
• bei 500 - 15.000 wird sie stark eingeschränkt,
• bei 15.000 bis 100.000 wirkt ein Material wasserdampfsperrend,
• und ab 100.000 ist ein Material dampfdicht, wie dies bei Metallen der Fall ist.

Dampfbremse 1mm: sd = 0,001m x 10.000 = 10m
EPS 20cm: sd = 0,2m x 50 = 10m

@altenberg: Welchen my-Wert und Dicke bzw. welchen sd-Wert hat deine Dampfsperre?

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  •  cla1966
21.11.2010  (#8)
das ist mir schon klar - aber ich will ja auch kein vollholz, osb dient als dampfbremse (max. 300my)und und gipskarton 8my

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
21.11.2010  (#9)
@cla1966 - Eine OSB Platte mit my = 300 in 1,5 bis 2cm Dicke hat sd = 300 x 0,02m = 6m. Da ist nicht viel Unterschied zu EPS mit 20cm. Wenn du 3cm OSB nimmst, bist du schon wieder bei den 10m.

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  •  cla1966
21.11.2010  (#10)
ABER - da ich nur 15er geplant hab, bin ich "nur" bei 4,5m emoji und damit kann ich leben...
was mich jetzt grad beschäftigt, sind die wärmebrücken der ständer bei holzfaserdämmung...

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  •  viraghg
21.11.2010  (#11)
Es gibtPH-taugliche wärmebrückenfreie Holzständer. Ein Stück liegt bei mir im Rohbau herum

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  •  cla1966
21.11.2010  (#12)
...und wieder ein punkt abgelegt emoji

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  •  johro
  •   Gold-Award
21.11.2010  (#13)
Hallo - und die Klimaanlage nicht vergessen damit du die heißen Tage im Sommer im Holzriegelhaus überstehst... ;)

lg
johannes

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
21.11.2010  (#14)
@cla1966 - Wenn ich ein my = 30 EPS nehme (gibt es schon relativ günstig) dann bin ich mit 20cm auch bei 6m. :)
Es gibt keinen Grund ein Haus aus Ziegel mit VWS als "Gummistiefelhütte" zu verteufeln, ich hätte eher das Gefühl in Leichtbauhäusern, wo wirklich Standardmäßig my = 10.000 Dampfsperren verwendet werden.

Aber ich lasse jedem seine Präferenzen, Geschmäcker sind verschieden und jeder hat andere Schwerpunkte (bei mir war's zum Beispiel Lärmschutz).

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  •  2moose
  •   Gold-Award
21.11.2010  (#15)
Bauplanung kann schon anstrengend sein, wenn man alles - wissen will, mit den Infos aber nix anfangen kann. Oder: wer lang fragt, geht lang irr. Die Aussage, dass im Winter die Feuchtigkeit nach innen diffundiert, kann eigentlich nur von Münchhausen sein und ist in die gleiche Schublade wie der "Gummistiefel" und den sommerliche überhitzten Holzriegel einzureihen: Billige, unfundierte Schlechtmach-Propaganda.
Es stehen tausende PH in Europa mit besagtem Wandaufbau rum und plötzlich soll alles ein Problem sein?
Wir haben z.B. von innen nach außen: 3,5cm Kalkputz (mit Wandheizung) auf 1,5cm Herklith. Als Dampfbremse 25mm OSB, 37cm TJI mit Strohbalen dazwischen, außen 25mm MDF und 4cm Weichfaser als Putzträger - bei Dir wär dort die Holzschalung.


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  •  johro
  •   Gold-Award
21.11.2010  (#16)
Hallo - Hi Moose,
mein posting bezog sich auf die Wärmespeicherfähigkeit bzw auf die Masse der Mauer und das ist im Gegensatz zum "Gummistiefel" oder "Plastiksackerl" erklärbar und keine Schlechtmach-Propaganda :)

lg
Johannees

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  •  cla1966
21.11.2010  (#17)
@johro: das ist absoluter quatsch... da kommts auf die speichermasse an, die phasenverschiebung, die beschattung,...
@dandjo: ich verteufle ziegelbauten mit vws absolut nicht - sie sind nur -meiner bescheidenen meinung nach- nicht mehr stand der technik (genauso wie benziner, plastk-einkaufsackerl und leiderauch die gute alte glühbirne,....) ich hab aber auch überhaupt nicht vor, dampfsperren zu verwenden, sondern -wie bereits festgehalten- eine 15er osb-platte als dampfbremse einzusetzen
@2moose: das problem liegt nicht daran, nicht's mit den info's anfangen zu können, sondern mit vielen info's auf weitere, tlw. noch bessere möglichkeiten zu kommen! bei dem bsp der letzten diskussion hab ich mich wahrscheinlich mißverständlich ausgedrückt - wollt damit nur aufzeigen, daß es relativ wenig (kompetente) gesprächspartner zu dem thema in meinem umfeld gibt...(daß die aussage geistiger dünnpfiff war, ist mir auch klar...)
das der "stiefel" überspitzt war, hab ich in einem atemzug mit der aussage, daß es FÜR MICH (subjektiv betrachtet) nicht mehr vorstellbar ist, festgehalten.
euer wandaufbau ist auch nicht schlecht - werd ihn mir die wo mal durchrechnen (jetzt raucht mir schon der kopf...)
lg cla

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  •  cla1966
21.11.2010  (#18)
@johro: speichermasse hast du allein schon durch den estrich im eg u og...zuzüglich die faserplatte - und ich sprach über mein SUBJEKTIVES gefühl!

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
21.11.2010  (#19)
@cla1966 - Zum "nicht mehr Stand der Technik". Das ist etwas weit her geholt, denn ein Leichtbau hat auch seine nicht zu vernachlässigenden Nachteile. Ich sehe die massive Bauweise nicht überholt, ich sehe den Leichtbau primär als Alternative, beide sind auf dem Stand der Technik und sind hauptsächlich Geschmackssache. Wie gesagt, da entscheiden persönliche Präferenzen. Wer sich im Leichtbau wohler fühlt und auf Speichermasse verzichten kann, wird jemanden schwer verstehen, der auf Speichermasse oder Schallschutz wert legt, umgekehrt genau so. Ich hätte für mich kein einziges Argument gefunden, ein Haus aus Holzriegel zu bauen.

Johannes hat vollkommen recht, wenn er die Speichermasse als Temperaturausgleich anspricht (ich glaub' da hast du ihn falsch verstanden). Es ist ja kein Märchen, sondern es lässt sich messtechnisch sehr einfach nachweisen (und wurde auch schon zig mal nachgewiesen), dass Leichtbauten im Sommer Temperaturspitzen schlecht bis gar nicht abfedern können, wogegen Massivhäuser das homogenere (= temperaturstabilere) Raumklima bieten und Temperaturspitzen sehr gut abfedern (alles ohne Technik und Kühlung). Ein Estrich mit 6cm ist da eher ein Tropfen auf dem heißen Stein. Eine Faserplatte ist auch ein relativ schlechter bis gar kein Speicher (vor allem in 1,5cm Stärke).

Wenn die Beschattung passt, sollte auch ein Leichtbau nicht überhitzen, es ist jedoch einfacher einen Massivbau kühl zu halten als einen Leichtbau. Speichermasse heißt ja nicht umsonst so, da puffert Masse Energie, im Winter Wärme im Sommer Kälte.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
21.11.2010  (#20)
Man sollte sich hin und wieder die Mühe machen,die - zahlreichen von energiesparhaus.at zur verfügung gestellten Infos auch zu lesen. Dann wüsste man, dass der Estrich volumenbereinigt im Vergleich zum Ziegel die dreifache Speicherfähigkeit besitzt. Holz hat immer noch die doppelte. Soviel zum "Tropfen auf den heißen Stein". Und wenn man für den sommerlichen Vergleich nicht ein holzwerkstoffplattenfreies FTH FTH [Fertigteilhaus] heranzieht, sondern etwas ordentliches, dann ist die Diskussion so obsolet wie die Unterstellung des fehlenden Schallschutzes.
So rein subjektiv ist es mir z.B. lieber ich hab meine Speichermassen innen im Gebäude, hinter einem Dämmstoff der für eine ausreichende Phasenverschiebung sorgt. 3,5cm Putz, 4cm Massivholzboden und selbst die Zwischenwände mit insgesamt 30mm OSB und 30mm Rigips (beide Seiten) wirken speichernd wie gut 10cm des hochgelobten Ziegels.
Bitte die Kirche im Dorf lassen, ein "Leichtbau" ist keine Baracke und ein Ziegelbau kein Schloss.


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
22.11.2010  (#21)
Wenn man nicht einen löchrigen hochporosierten - "ich bin kein Dämmstoff und kein Mauerwerk"-Ziegel nimmt, sondern, so wie ich, ein Mauerwerk, das das Prädikat Speichermasse auch verdient, ist der Estrich - um es anders auszudrücken - ein Furz im Wind. :) Noch härter wird es, wenn man, so wie ich, mit 20cm Ziegelbeton unten, oben und rundherum eingedeckt ist. Da spielt der 6cm Betonestrich, der noch dazu einen Teil seines Volumens an die Schläuche der FBH FBH [Fußbodenheizung] abtreten muss, fast keine Rolle mehr. Häuser mit 25er Porotherm und VWS sind auch nicht mehr als schwere Bauweise einzustufen und die würde ich - vorsichtig - auch nicht mehr als Massivhäuser bezeichnen. Ein Blockhaus ist da massiver.

Wenn man im Leichtbau einen ordentlichen Estrich macht (> 10cm), dann beginnt für mich Speichermasse auch dort.

Beispiel aus der Praxis anhand meines Hauses: Ich schaffte mit 2fach Verglasung ohne Beschattung mit Ost-West-Ausrichtung im Hitze-Sommer 2010 fast durchgängig 24°C im Wohnraum zu halten (die Sonne knallt nachmittags voll in meine Küche). Wenn das ein Leichtbau ohne technische Hilfsmittel und Beschattung auch schafft, dann ist die Diskussion über Speichermasse obsolet und ich ziehe meinen Hut.

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