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Carport zur Garage umbauen --> Was beachten?

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  •  AndiS
9.8.2022 - 7.9.2023
12 Antworten | 9 Autoren 12
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Hallo,
bitte um eure Einschätzung zu folgenden Überlegungen:
Wir haben aktuell ein Carport (ca 22 Jahre alt, Holzbauweise) das leider mit 5,15m Innenbreite sehr schmal und optisch alles andere als schön ist😩. Verbreitern wäre nur in Richtung Grundgrenze möglich (ca. 1m zur Grenze). Hanggrundstück und abfallende Böschung zum Nachbarn werden die Erstellung des Fundaments schwierig und teuer machen. Ein Umbau ist laut ersten Einschätzungen des Baumeisters teurer als ein Neubau. Daher überlegen wir ob es sinnvoll ist, das Carport samt dahinterliegenden Gerätschuppen abzureißen und eine Doppelgarage mit dahinterliegendem Poolhaus zu errichten von dem aus man über einen Kellerabgang in das Haus kommt (diese Ausführung wäre unser Idealzustand).
Hier ein paar Bilder der aktuellen Situation:


2022/20220809578850.jpg


2022/20220809627960.jpg


2022/20220809858654.png


2022/20220809219418.png

Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, sind zwei Fenster vom Haus richtung Carport ausgerichtet. Ist das Brandschutztechnisch das KO-Kriterium für eine Garage? 
Was wäre bezüglich Brandschutz noch zu beachten wenn man das Carport durch eine Garage ersetzt? Das Haus steht in Oberösterreich.
Welche Bauform würdet ihr wählen um den größtmöglichen Platz zu schaffen? Beton?
Wenn man die verfügbare Breite bis zur Grundgrenze voll ausnutzt wäre laut meiner Einschätzung maximal eine Torbreite von 5m möglich (Deckensektional). Ist das ausreichend?
Hier noch eine grobe Skizze wie der Grundriss aussehen könnte:


2022/20220809701679.png

Bitte um euer Feedback.
Danke

  •  Steyr
12.8.2022  (#1)
Servus,

also ich würd die komplette Seite zum Nachbarn mit Blech verkleiden und versuchen vorne einen Träger zu montieren auf den ich das Tor befestigen kann. 
lg


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  •  AndiS
15.8.2022  (#2)
danke für deine Antwort. Ja Blech wäre eine Idee. Ich denke hat ma auch bezüglich Langlebigkeit keine Probleme.

Gibt es jemanden der mir bezüglich Branschutz helfen kann? Also auf was muss man aufpassen wenn man das Carport zur Garage umbaut?

Danke

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  •  Squawvally
  •   Gold-Award
15.8.2022  (#3)
Mal eine ganz andere Frage: Lt. altem Baugesetz ist ein Carport umseitig offen. Hast dich bei der Gemeinde schon mal erkundigt?

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  •  koeni62
  •   Gold-Award
16.8.2022  (#4)
Mir wurde erklärt, ein Carport darf nur an einer Seite komplett geschlossen sein. Die anderen Wände bis max. 50%.
Sind die Wände über dem geschlossen zählt es nicht mehr als Carport, sondern müsste als Garage deklariert werden.

Eine Garage hat höhere Anforderungen, wie z.B. Belüftung, "feste" Bodenplatte mit Ölwanne udgl.
Also einfach nur Blech und Tor anbringen wird keine Lösung sein.
Ich würde erstmal mit der Gemeinde (Bauamt) sprechen, bei mir waren derartige Gespräche äußerst konstruktiv!

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  •  sharknz
  •   Bronze-Award
16.8.2022  (#5)
Hi AndiS,
ich habe mehr oder weniger das gleiche vor. Das Ganze muß vermutlich eingereicht werden (bei mir war das sowieso aus anderen Gründen nötig). Meine Gemeinde hat mir sehr genau vorgeschrieben, wo ich brandschutztechnisch etwas machen muß. Konkret muß ich zum Haus und zum Nachbarn hin REI 30 erfüllen.
Meine Gemeinde hat übrigens kein Problem damit, dass ein auf 4 Seiten geschlossenes Carport eigentlich kein Carport mehr ist und hat den Umbau genehmigt.


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  •  AndiS
4.9.2023  (#6)
Möchte den Thread nochmal hervorholen da das Thema Garage leider noch immer nicht erledigt ist. Zwischenzeitlich habe ich Angebot eingeholt für:
  • Massivbauweise mit Ziegel (30cm) + Innen- u. Außenputz
  • Modul-Fertiggarage (3 Teile) mit Streifenfundament + EPS Fassade (10cm)
  • Satteldach mit Ziegeleindeckung + Spenglerarbeiten

Die Gesamtkosten für das Projekt inkl. aller Nebengeräusche (Bodenbeschichtung, Elektrik, Garagentor, Nebentür, Stiegenabgang, etc.) werden sich auf ca. 70k€ belaufen. 
Da mir das Verhältnis von Kosten zu Nutzen nicht passt, bin ich auf der Suche nach Alternativen.

Ein Hebel ist sicherlich die Herstellung des Streifenfundaments an der Grundgrenze. Das wurde von allen Baufirmen als Aufwändig eingestuft.
Um hier Kosten zu sparen, dachte ich an Schraub bzw. Rammfundamente in Kombination mit einem Langen Stahlträger der dann als Fundament für einen Holzriegelbau dienen soll.
Der Vorteil vom Riegelbau wäre auch, dass ich vom bestehenden Carport das Dach nutzen könnte. Quasi Seitenwand an Grundgrenze stellen und dann mit Holzbalken mit Hauswand verbinden. Das bestehende Dach müsste dann "nur" um ca. 0,6m verbreitert werden. 
Weiters würde man mit einem Riegelbau sicher eine sehr schmale Wandstärke bei guter Dämmung erreichen (18cm?).
Hat jemand Erfahrung mit Schraub. bzw- Rammfundament auf denen dann Riegelwände gestellt werden? 

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  •  ap99
  •   Gold-Award
4.9.2023  (#7)

zitat..
AndiS schrieb: Ein Hebel ist sicherlich die Herstellung des Streifenfundaments an der Grundgrenze. Das wurde von allen Baufirmen als Aufwändig eingestuft.

Das Fundament könnte man ja reinrücken und die BoPla auskragen lassen ...
(Schalung für Stirnseite der BoPla und einen Teil der Untersicht wird man hinbekommen)


2023/20230904198544.jpg




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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
4.9.2023  (#8)
Hi
erster Schritt wär für mich der Gang zur Gemeinde, mit Pech mußt das Ganz einreichen, war bei mir damals (NÖ, 2008) auch so. Dann weißt zumindest amal die Bedingungen und Grenzen, die Du einhalten mußt.
(ICH bin ja Carport Fan, würd nie wieder was Anderes machen, für uns wär a Garage sinnlos)
LG Wolfgang

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  •  AndiS
4.9.2023  (#9)

zitat..
kraweuschuasta schrieb: mit Pech mußt das Ganz einreichen, war bei mir damals (NÖ, 2008) auch so. Dann weißt zumindest amal die Bedingungen und Grenzen, die Du einhalten mußt.

Ja das Bauprojekt muss eingereicht werden da es über die 50m² Grenze geht und eben an der Grundstücksgrenze errichtet wird. (Gebaut wird in OÖ)
Mir bekannte Anforderungen sind Brandschutz zum Nachbarn, Traufenhöhe 3m, Firsthöhe 6m sowie eine Brandschutztür in den Keller.

zitat..
ap99 schrieb: Das Fundament könnte man ja reinrücken und die BoPla auskragen lassen

das würde aber vorraussetzen, dass die bestehende Bodenplatte vom aktuellen Carport abgerissen werden muss oder sehe ich das falsch?
Wenn möglich würde ich nur gerne an die bestehende Bodenplatte anstückeln (nach hinten und nach links richtung Grundgrenze)
Hier noch ein Foto von damals:


2023/20230904769042.jpg

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  •  stefan4713
5.9.2023  (#10)

zitat..
AndiS schrieb: Hat jemand Erfahrung mit Schraub. bzw- Rammfundament auf denen dann Riegelwände gestellt werden? 

vlt. hilft dir sowas? hab aber selbst keine erfahrung damit, ist in meiner heimat

https://www.holz-riegler.at/produkt/neuco-schraub-fundamente/


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  •  precision
  •   Bronze-Award
6.9.2023  (#11)

zitat..
AndiS schrieb:

Um hier Kosten zu sparen, dachte ich an Schraub bzw. Rammfundamente in Kombination mit einem Langen Stahlträger der dann als Fundament für einen Holzriegelbau dienen soll.
Der Vorteil vom Riegelbau wäre auch, dass ich vom bestehenden Carport das Dach nutzen könnte. Quasi Seitenwand an Grundgrenze stellen und dann mit Holzbalken mit Hauswand verbinden. Das bestehende Dach müsste dann "nur" um ca. 0,6m verbreitert werden. 
Weiters würde man mit einem Riegelbau sicher eine sehr schmale Wandstärke bei guter Dämmung erreichen (18cm?).
Hat jemand Erfahrung mit Schraub. bzw- Rammfundament auf denen dann Riegelwände gestellt werden?

Ich würde sagen, dass ist ein Fall für einen Statiker. 

Meine Schritte wären:
1) Bauabteilung Gemeinde zum Abklären Entwurf, Erfordernisse (Geodät notwendig oder ist Grenze schon im Grenzkataster?), 
2) Statiker Vorgespräch wegen Möglichkeit Fundierung


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  •  AndiS
7.9.2023  (#12)
Bezüglich der Schraubfundamente habe ich ein Angebot eingeholt. Für 7 Schrauben inkl. Montage sind 5400€ fällig. Dann kommt noch der Stahlträger dazu. Das ist teurer als erwartet. Ich werde jetzt noch zum Verlgleich Rammfundamente anfragen.

zitat..
precision schrieb: Meine Schritte wären:
1) Bauabteilung Gemeinde zum Abklären Entwurf, Erfordernisse (Geodät notwendig oder ist Grenze schon im Grenzkataster?), 
2) Statiker Vorgespräch wegen Möglichkeit Fundierung

Die Grundstücksgrenze habe ich nochmal vermessen lassen. Bis zur Grenze sind es exakt 97cm (von Außenkanten Bodenplatte Carport bis Grenzmarkierung)
Werde als nächstes einen Statiker aufsuchen. Danke!


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