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Brand

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  •  AndiBru
  •   Gold-Award
29.9. - 1.10.2013
17 Antworten 17
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Hallo Gemeinde!

Ich habe diese Info im www gefunden, keine Ahnung ob dass wirklich so ist, aber ich poste sie einfach einmal.

Es soll nur eine Info sein, damit man darauf vorbereitet ist, grundsätzlich ist ja heutzutage durch Löschwasser ein Haus meist so und so ein Totalschaden :(

[...]
bei Passivhäusern oder anderen dicht gebauten Häusern entsteht bei einem Brand
ein Überdruck und Türen/Fenster lassen sich nicht mehr öffnen:
Je dichter also eine Bauweise ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass bei einem Brand ein Überduck entsteht. Der Leiter des Karlsruher Forschungsinstituts Dieter Brein erklärte, „dass Niedrigenergie- oder Passivhäuser mindestens zehnmal so dicht gebaut sind wie konventionell gebaute Häuser“.
Unter bestimmten Bedingungen kann in einem energieeffizient gebauten Gebäude wie z.B. einem Passivhaus tatsächlich ein Überdruck von knapp 500 Pascal entstehen. 500 Pascal bedeutet ein zehnfacher Wert im Vergleich zu einem Haus in konventioneller Bauweise. Bereits bei einem Überdruck von 200 Pascal lastet auf eine zwei Quadratmeter große Türe eine Türöffnungskraft von etwa 20 Kilogramm. Wer nicht damit rechnet, glaubt möglicherweise bereits bei diesem Wert, die Türe sei verschlossen. Bei einem Überdruck von knapp 500 Pascal liegt eine Türöffnungskraft von etwa 50 Kilogramm vor, die es für eine Person nahezu unmöglich macht, eine Türe mit der Hand zu öffnen.
Im Falle eines Brandes können sich energieeffiziente Bauten in eine tödliche Falle verwandeln. Eine Falle, die es den Bewohnern unter bestimmten Bedingungen nicht ermöglicht, rechtzeitig aus ihren Wohnungen oder Häusern zu entkommen.

[...]

LG!

  •  altenberg
  •   Gold-Award
30.9.2013  (#1)
gut zu wissen - hätt ich so nie dran gedacht. D.h. dass man, da ja bei solchen Häusern meist 3-Scheibenverglasung verwendet wird, neben dem Feuerlöscher auch Vorsorge treffen sollte, wie man aus dem Haus kommt.

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  •  P****
30.9.2013  (#2)
Ich wette, dass dieser Überdruck über die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] abgeleitet wird. Das Lüftungsgerät dichtet sicher nicht so gut ab...

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  •  Electronics
  •   Gold-Award
30.9.2013  (#3)
Die Befürchtung, dass man im Brandfall - Fenster und Türen beim PH nicht öffnen kann, ist für mich nicht nachvollziehbar. PH bedeutet, dass es auch eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] geben muss, da ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ein PH nicht realisierbar ist. Folglich gibt es durch das Rohrnetz der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] auch einen Weg nach außen, über den sich der Druck abbauen kann emoji

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  •  AndiBru
  •   Gold-Award
30.9.2013  (#4)
Hallo - Ich bin mir auch unsicher ob dem so ist oder nicht.

Und man kann sicherlich nicht alle Passivhäuser über einen Kamm scheren, es kommt ja auch drauf an wie diese angelegt und gebaut sind usw... Also ich denke da müssen viele Faktoren zusammen treffen, dass dem so unglücklich ist.

Ich habe mir ja sogar gedacht dass Rohr von der Dunstabzugshaube müsste ausreichen, doch dem ist angeblich nicht so, ein Freund welcher bei der Feuerwehr ist meint, sobald mehr als ein Zimmer brennt sind die 2 Rohre der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (wenn diese auch nur 150er sind viel zu wenig da dass Feuer viel mehr "verbraucht".

Wobei meist die Personen so und so an der Rauchgasvergiftung eher sterben das die Häuser so dicht sind, dass die Gaskonzentration binnnen minuten schon 10 mal so hoch ist wie in einem "Altbau" und somit die Gefahr einer Kohlenmonoxydvergiftung sehr hoch ist.

Also nur Rauchmelder können wirklich helfen und bei einer zB Hebeschiebetüre kommt man immer raus, deshalb sind in Tunnels immer Schiebetüren da in den Sicherrungsräumen immer ein Überdruck herscht.

Also wenn man sich als Hausbesitzer bewusst ist, ich renn zur Hebeschiebetüre und habe genügend Rauchmelder sollte "nichts passieren".

lG!

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  •  P****
30.9.2013  (#5)
@AndiBru - es ist klar, dass das Feuer mehr Luft benötigt, als durch die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Leitungen durchpasst. Jedoch geht es hier um den möglicherweise auftretenden Druckunterschied, und der wird durch die beiden KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Rohre gemindert.

Was die Rauchgasvergiftung anbelangt, ist es völlig unerheblich ob man in einem Passivhaus oder einem alten Haus sich befindet. Denn ein altes Haus mit verschlossenen Fenstern kann die Rauchgase genauso wenig effizient abführen wie ein modernes Haus. Binnen weniger Minuten entstehen unzählige Kubikmeter Rauch (je nach Brennmaterial) und die wandern selbst bei einem undichten Haus nicht so schnell wieder raus...

Daumen hoch für Rauchmelder!

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  •  eggerhau
30.9.2013  (#6)
@Hallo - Reisst jetzt nicht gleich alle Niedrigergie- und Passivhäuser ab! emoji
War eine Sendung im im Ersten.de. Hier der ganze Text:
http://www.daserste.de/information/ratgeber-service/haus-garten/sendung/wdr/2013/sendung-vom-29092013-104.html
Gruss HDE

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  •  halfway
  •   Silber-Award
30.9.2013  (#7)
Was sagt denn unser Feuerwehrmann hier im Forum dazu?

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  •  Mario76
30.9.2013  (#8)
Wenn man ein Dachflächenfenster hat könnte man dieses benutzen um den Überdruck abzubauen. Noch besser wenn man ein Bussystem verbaut hat, bei Feueralarm dieses automatisch öffnen lassen (wenn nicht der FI schon geflogen ist)

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  •  Electronics
  •   Gold-Award
30.9.2013  (#9)
ich denke, hier muss man differenzieren, ob es sich um ein Mehrparteienhaus handelt, bei dem nach meinem Wissen der Einbau von Brandschutzklappen (http://de.wikipedia.org/wiki/Brandschutzklappe) Pflicht ist oder um ein EFH, bei dem solche Klappen idR. nicht verbaut werden.

In ersterem Fall verschließen die Klappen Zu- und Abluftstrang und verhindern dadurch einerseits das Übergreifen des Brandes auf die Nachbarwohnung, andererseits aber auch den Druckausgleich nach draußen.

Im EFH-Bereich, wo der Einbau von Brandschutzklappen in die Lüftungsanlage derzeit eher nicht gebräuchlich ist, ist die Ausbildung von nennenswerten Druckdifferenzen als Folge eines Brandes meiner Ansicht nach nicht möglich.

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  •  eggerhau
30.9.2013  (#10)
@Hallo - Ich halte das Ganze für "a Bisserl" nicht ganz richtig.emoji
Die Aussage „Überdruck in bestimmten Fällen (durch einem Brand) in dichten Gebäuden“ ist einfach nicht logisch.
- Ob es, ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], in einem luftdichten Haus besser brennt wage ich zu bezweifeln. Eher mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]!
- Aber mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] geht die Theorie mit dem Druckanstieg wieder nicht auf.
Dieser Bericht hat - aus meiner Sicht - alles ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen und, danach, falsch zusammengesetzt.
Mein Tipp an alle "Dichthausbesitzer": Wenn`s mal brennt schmeiss das Fenster ein. Die, vom gewaltigen Unterdruck fest gehaltene, Tür geht auf, Du kannst raus, es brennt nachher auch so richtig und die Versicherung hat Freude. Die Feuerwehr natürlich auch.
Gruss HDE



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  •  sir_rws
30.9.2013  (#11)
Aus der Praxis: Überdruck entsteht dadurch dass sich Luft ausdehnt wenn sie erwärmt wird. Damit sich 500Pa aufbauen können ist schon eine gescheite Temperatur nötig -> quasi Vollbrand. Da sind aber längst die vormals dichten Kunststofffenster perdü bzw. zerreißt es die Gläser noch vorher.

Die Gefahr welche von den Gasen bei einem Schwelbrand ausgeht sehe ich da 100x kritischer.

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  •  Benji
  •   Gold-Award
30.9.2013  (#12)
ich bezweifle die Werte auch: Beim BlowerDoor-test hast du 50 Pa differenzdruck, und das ist schon ordentlich. 500Pa kommen mir schon extrem vor...


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  •  Häuslbauerin
  •   Gold-Award
30.9.2013  (#13)
@Versicherung hat Freude - ja das fürcht ich auch: denn meistens ist die Brandursache eine solche, wo sich Versicherungen gerne abputzen und gar nichts zahlen (zB vergessen Herd abzudrehen, ...)

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  •  eggerhau
30.9.2013  (#14)
@sir_sws - .... erklär mir doch mal - so aus der Praxis - woher der Sauerstoff kommen soll für diesen Vollbrand.....
Gruss HDE

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  •  sir_rws
30.9.2013  (#15)
@HDE - Ohne mehr Sauerstoff kein Vollbrand (ausgenommen jene kritischen Substanzen wie Erdgas welche zündfähig sind bei Konzentrationen zwischen 5 und 95% - Gas wird man aber im PH kaum mehr finden). Meist wird es deshalb wie von mir geschrieben nur zu einem Schwelbrand kommen - aber es soll auch PH-Bewohner geben welche Fenster öffnen und so dem Brandbeschleuniger O2 leichtsinnigerweise Zutritt gewähren.

Im Übrigen finde ich es nicht gerechtfertigt mich hier anzupflaumen - ich war mehr als ein Jahrzehnt selbst aktiv bei der FF und habe dabei genug gesehen/gelöscht. Wenn Du anderer Meinung bist als ich dann bring das etwas wertschätzender zum Ausdruck.

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  •  octacore
30.9.2013  (#16)
Das langweiliges altes Thema gegen Dämmung bei EFH's mehr nicht. Das musst schon als eher Kritiker sagen.

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  •  Breitfuss
1.10.2013  (#17)
Ich sehe das große Problem eigentlich nicht. Bei der dichten Bauweise wird weniger für den Brand notwendiger Sauerstoff zugeführt, also ist auch nicht so schnell alles niedergebrannt.

Wenn man wirklich im Haus gefangen ist, weil die Türen und Fenster nicht aufgehen, wird man doch wohl irgendwas finden mit dem man die Scheiben einschlagen kann um durch das Fenster zu flüchten.

Wäre halt meine Einschätzung. Die größte Gefahr für den Menschen ist nicht das Feuer selbst sondern die Rauchgase.

Am Wichtigsten (nach dem Vermeiden) ist frühes Erkennnen, Brandmelder sind sehr zu empfehlen. Wenn das Feuer noch klein ist, möglichst schnell löschen, wenn es schon zu groß ist, möglichst schnell flüchten.


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