« Hausbau-, Sanierung  |

Bodenplatte, Mauerwerk flämmen, vorb.

Teilen: facebook    whatsapp    email
 1  2  > 
  •  Casemodder
22.5. - 18.8.2017
23 Antworten | 5 Autoren 23
23
Hallo,
ich möchte "demnächst" den unteren Bereich des Mauerwerks flämmen. Im Forum gibts ja unterschiedliche Vorgehensweisen.

In unserem Fall wird es sicher vorkommen, dass sich Wasser um die Bodenplatte sammelt da der Boden lehmig ist und somit das Wasser im Traufenschotter nur sehr langsam versickern wird.

Wie soll die vertikale Abdichtung nun am besten/einfachsten hergestellt werden? Patschokieren und dann flämmen? Mit welcher FLämmpappe? Ist eine mit Alueinlage (ALGV45K) notwendig? Ist es nicht einfacher nur Dickbeschichtung aufzutragen (Lt. Norm eventuell nicht zulässig)? Was ist die "Beste" Variante?

Für das Mauerwerk wurde vom BM ALGV45K verwendet. Somit würde ich diese Flämmbahn auch für die Bodenplatte verwenden - spricht was dagegen?


Der Aufbau der Bodenplatte sieht wie folgt aus:
Streifenfundament, 25cm Schalstein, 25cm Bodenplatte (C25/30 B1);

Mit OK Bodenplatte bin ich ungefähr auf fertigem Gartenniveau.


2017/20170522232068.jpg

Danke!
lg Christian

  •  Holger
22.5.2017  (#1)
Ich kann hier nur kundtun wie ich es gemacht habe:

Mit der Bitumenbahn GV45 bin ich an der Hausmauer etwa 50cm über Bodenniveau hochgegangen. Davor habe ich einen Voranstrich verwendet, damit die Bahn besseren Halt findet. Ich habe immer darauf geachtet dass ich mit mindestens 10-15cm die Bahnen überlappend verlege.
Laut neuer ÖNORM soll meiner Erinnerung nach sogar zweimalig abgedichtet werden.
Auch wenn es viele Menschen gibt die meinen, ein Anstrich sei ausreichend, würde ich dir raten, diesen Abschnitt wirklich nach Norm zu machen. Später ist es mühsam und teuer, das wieder auszubessern. Vor allem wenn du sagst dass euer Bauwerk dem Wasser stark ausgesetzt sein kann.

Ließ dich vielleicht auch hier ein:
https://www.derdichtebau.de/erdberuehrte-bauteile.1065.htm

1
  •  Holger
22.5.2017  (#2)
das habe ich auch noch gefunden:

http://zeus.h1arch.tuwien.ac.at/tiss_img/priebernig/v05%20bauwerksabdichtung.pdf

1
  •  Casemodder
6.6.2017  (#3)
Wie hast du vorher die HLZ behandelt? Nur mit Voranstrich? Keine "gerade Fläche" mit Fließenkleber o.ä. "patschokieren" - erstellt?

1


  •  ap99
  •   Gold-Award
6.6.2017  (#4)
Wenn du flämmen willst, muß der Untergrund den Anforderungen entsprechen (also die Rillen und Fugen vorher auffüllen). Wenn du KMB (Dickbeschichtung) verwendest, würde ich mir das vorherige auffüllen der Rillen, Fugen etc sparen)
GV 45 ohne "E" ist nicht geeignet! (Dampfsperre ist außerdem nicht notwendig)

Ich habe einiges zu Abdichtungen gepostet, such mal nach B3692 ... (bei Bitbau-Dörr findet man Auszüge der Norm - habe ich in den Threads verlinkt)

1
  •  Casemodder
6.6.2017  (#5)

zitat..
ap99 schrieb: Wenn du flämmen willst, muß der Untergrund den Anforderungen entsprechen (also die Rillen und Fugen vorher auffüllen). Wenn du KMB (Dickbeschichtung) verwendest, würde ich mir das vorherige auffüllen der Rillen, Fugen etc sparen)


Was würdest du empfehlen? Dickbeschichten ist wahrscheinlich das schnellere Verfahren.

Ich mach mir nur Sorgen wie ich die Dichtbahn unter den 25er Ziegel an die vertikale Dichtung anbinden soll. Viel steht da nicht vor zwischen Bodenplatte und Ausgleichsschicht (siehe Foto). Problematisch?

Wenn Flämmpappe dann welche? Da scheiden sich ja auch die Geister/Meinungen zwischen KVE45 und KVE55...

1
  •  Casemodder
9.6.2017  (#6)
Werds jetzt folgendermaßen ausführen:

HLZ/Fugen mit günstigem Fließenkleber spachteln (0,19€/kg)
Voranstrich aufbringen (Büsscher Hoffmann, 31€/25l)
2 lagig flämmen mit KVE45K (Büsscher Hoffmann, 5,9€/m² pro Lage)


Bei der Bodenplatte bin ich noch am überlegen...

Die KVE45K und die ALGV E40K würden nämlich das selbe kosten. Auch wenn die Aluminiumeinlage nicht unbedingt notwendig ist.

1
  •  uzi10
9.6.2017  (#7)
mein Baumeister würde mir eine IGOL Spitzabdichtung um 18,90 pro m2 machen! Ob sich das auszahlt, das selber zu flämmen??

1
  •  Holger
13.6.2017  (#8)
Kellerabdichtung
Die erforderliche Abdichtung ist abhängig vom jeweiligen Lastfall! Die Norm (ÖNORM B3692) spricht von Bodenfeuchte, nicht drückendem Wasser und drückendem Wasser (auch aufstauendes Sickerwasser zB. durch Lehmschichten). Bei drückendem /aufstauendem Wasser ist eine Dickbeschichtung nicht zulässig, sondern es muss 2-lagig mit Bitumendichtungsbahnen abgedichtet werden! Sollten Rohre/Kabel durch die Kellerwand geführt werden, müssen auch die entsprechenden Rohrdurchführungen berücksichtigt werden. Siehe Fachverband Hauseinführungen Rohre und Kabel: www.fhrk.de
LG Sealpro

http://www.energiesparhaus.at/forum/38427

1
  •  AnTeMa
14.6.2017  (#9)
Feuchtigkeitsabdichtung - Ich habe Multibaudicht 2K verwendet, was mehrere mm rißüberbrückend ist und zB auch für Sockel im Holzbau eingesetzt werden kann. Erst Kehlen herstellen und dann mit dem Dichtungsspachtel verspachteln

Wer die Abdichtungsarbeiten selber machen will kommt auf vertikalen Fächen mit Spachtelmassen wohl leichter zurecht als mit aufzuflämmenden Bitumenbahnen
Kostenmäßig auch kein großer Unterschied
Ich habe noch einige Eimer Multibaudicht übrig wenn's einer brauchen kann

Andreas Teich



1
  •  Casemodder
27.6.2017  (#10)
Ich dichte aber keinen Keller ab, sondern ein Haus nur mit Bodenplatte inkl. Schalsteinen auf Streifenfundament. Darüber find ich nicht wirklich gute Skizzen.

Passt die vertikal Flämmung so? Mir geht es vorallem darum, ob ich mit der Flämpappe direkt über den Streifenfundament beginnen kann. Oder muss ich eine Hohlkehle ausbilden und die Pappe auch (horizontal) über das Streifenfundament flämmen? Das wird allerdings schwer weil der Überstand zum Schaltstein teilweise sehr gering ist.

Passt die Ausführung so:


2017/20170627873342.png


@uzi: Ich komm auf ~11€/m² 2 lagig flämmen fürs Material. Da das Wasser nicht so gut versickern wird, ist eine 2 lagige Flämmung sicher die bessere Variante. Auch wenns natürlich mehr Arbeit ist ;)

1
  •  Holger
28.6.2017  (#11)
Schau nochmal auf Seite 04.4, Bauwerksabdichtung mit Drainage - Hier sieht man genau dass es sich um eine Bodenplatte handelt.
Es kommt Bitumenanstrich + KV5 + KV4 zum Einsatz
Sieht deiner Skizze ganz ähnlich.


http://zeus.h1arch.tuwien.ac.at/tiss_img/priebernig/v05%20bauwerksabdichf

1
  •  ap99
  •   Gold-Award
28.6.2017  (#12)
@Holger: bei Priebernigs Darstellung handelt es sich ganz klar um einen Keller.

Ich würde sagen:

+ Abdichtung auf der Bodenplatte über die Stirnseite der Bodenplatte hinunterziehen. Über den Schalstein wäre eigentlich schon gar nicht mehr nötig (Untergrundvorbereitung erforderlich).

+ vertikale Abdichtung der Wand (Untergrundvorbereitung für Abdichtungen beachten ... nicht einfach über den Ziegel mit Rillen und Fugen drüberflämmen) ziehst du dann über die tiefgezogene Bodenplattenabdichtung hinunter.

--> weiter hinunterflämmen bringt mMn nichts.

Die vertikal dargestellte Perimeterdämmung ginge mir zu wenig weit hinunter.

(ich hätte die horizontale Abdichtung sehr wahrscheinlich auf der Sauberkeitsschicht unter dem XPS gemacht (natürlich bis Aussenkante Fundament und da mit der Wandabdichtung verbunden))

1
  •  Casemodder
28.6.2017  (#13)
Aja danke. Sieht gut aus. Eigentlich müsst ich nichtmal soweit runter flämmen...

1
  •  Casemodder
28.6.2017  (#14)

zitat..
ap99 schrieb: + Abdichtung auf der Bodenplatte über die Stirnseite der Bodenplatte hinunterziehen. Über den Schalstein wäre eigentlich schon gar nicht mehr nötig (Untergrundvorbereitung erforderlich).
+ vertikale Abdichtung der Wand (Untergrundvorbereitung für Abdichtungen beachten ... nicht einfach über den Ziegel mit Rillen und Fugen drüberflämmen) ziehst du dann über die tiefgezogene Bodenplattenabdichtung hinunter.


Die Mauersperrbahn ist schon verlegt (siehe erstes Bild), steht aber außen nicht wirklich über. Das heißt ich kann die Sperrbahn nicht mehr runter ziehen auf der Stirnseite der Bodenplatte.

Die Schaltsteine muss ich auch vorbereiten (=spachteln?). Ich dachte die Oberfäche ist gut genug um gleich den Voranstrich aufzubringen und danach zu flämmen. Hätte maximal fugen verspachtelt...

So sieht das ganze derzeit aus, ich hätte dieses WE den Voranstrich aufgebracht...zuerst natürlich noch ein paar Unebenheiten ausgebessert.

2017/20170628559095.jpg

1
  •  ap99
  •   Gold-Award
28.6.2017  (#15)

zitat..
Casemodder schrieb: Die Mauersperrbahn ist schon verlegt (siehe erstes Bild), steht aber nicht wirklich über. Das heißt ich kann die Sperrbahn nicht mehr runter ziehen auf der Stirnseite der Bodenplatte.


Suboptimal ... du hast da jetzt eine Fuge (Schwachstelle) --> wo die horizontale Abdichtung an die vertikale Abdichtung anstößt.

1
  •  Casemodder
28.6.2017  (#16)
Eben. Die Überlappung ist gleich null...

Eventuell ist es in dem Fall besser zu spachteln?

1
  •  ap99
  •   Gold-Award
28.6.2017  (#17)
@Holger: du hattest schon recht, die Situation ist vergleichbar.

zitat..
Casemodder schrieb: Eventuell ist es in dem Fall besser zu spachteln?


Du meinst KMB? ... wäre evtl nicht so blöd (zumindest würde ich vermutlich die Dämmplatten möglichst vollflächig ankleben ... mit den Überlappungen von Abdichtungsbahnen ist das eher schwierig)

1
  •  Casemodder
28.6.2017  (#18)
Ja KMB. Hast du Erfahrung mit den Produkten von Bostik?

1
  •  ap99
  •   Gold-Award
28.6.2017  (#19)

zitat..
Casemodder schrieb: Erfahrung mit den Produkten von Bostik?


Nein ... KMB haben wir "damals" immer "Superflex" verwendet. Wenn ich "richtig" eine Abdichtung brauche, verwende ich Bitumenbahnen, kein KMB (habe hier schon abgerissene Platten samt dranhängender KMB gesehen (Noppenbahn hat nach unten gezogen))
... bei dir sehe ich hier nicht wirklich eine Gefahr (mitdenken ist dennoch nicht verkehrt) - du könntest die Platten unter der Bodenplatte ja sogar noch dübeln.

1
  •  Casemodder
28.6.2017  (#20)
Gut, werds wohl Dickbeschichten und zwischen den "Lagen" armieren. In dem Fall wahrscheinlich die bessere Variante (das hab ich zuerst zur Flämmung auch gesagt :D)

Außerdem ist es einfacher und günstiger als Flämmen emoji

1
  •  AnTeMa
30.6.2017  (#21)
Sockelabdichtung - Bei Beschichtungen aber auch nicht zu dick auftragen.
ZB MB 2K habe ich 2 x beim Keller gespachtelt-wenn du an kritischen Stellen die Armierung einlegst sollte es genügen.
Vorher Löcher etc ausfüllen, da die Materialschicht nicht über 5 mm betragen soll.
Auf jeden Fall ist's flexibel und auch für die Sockelabdichtung von Holzbauten zugelassen-hält also auf fast allem.

Flämmpappe ist bei Wänden unangenehm zu verarbeiten

Andreas Teich

1
 1  2  > 

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next