Kurzzusammenfassung Uns liegen 3 Angebote für ein Bodengutachten vor. Bitte um eure Einschätzung ob der eindeutige Billigstbieter ein seriöses Angebot abgegeben hat.
Lange Version Bei positivem Bodengutachten möchten wir einen neu erschlossenen Baugrund von einer Gemeinde im Weinviertel erwerben. Wir planen den Bau eines Einfamilienhauses als Massivbau mit Keller, Erdgeschoss und Obergeschoss. Dazu soll auch eine Doppelgarage errichtet werden. Am Grundstück möchten wir einen Ringgrabenkollektor verlegen lassen.
Das annähernd rechteckige Grundstück mit 846m² hat eine Nord-Süd-Ausrichtung und weist eine leichte, gleichmäßige Hanglage mit ca. 1m Steigung auf 10m Länge auf. Die Außenlängen betragen gerundet 21m, 40m, 23m und 39m. Der Grund ist über eine (noch) geschotterte Straße zugänglich, die auch für PKW problemlos befahrbar ist.
Eine Versickerung ist nicht vorgeschrieben, Hochwasser vom 70m entfernten Bach sollte laut hora kein Thema sein und ganz allgemein würden wir bei diesem Grund keine Komplikationen erwarten. In der Siedlung wird auch bereits gebaut, wobei die Nachbarsgrundstücke noch unbebaut sind. Aber wir möchten uns natürlich absichern und später keine bösen (teuren) Überraschungen erleben. Also möchten wir ein Bodengutachten erstellen lassen und haben eine entsprechende Anfrage und Projektbeschreibung im Portal bodengutachter(punkt)at abgeschickt.
Bisher kamen drei Angebote, welche ich kurz vorstellen möchte (alle Preise sind brutto):
Angebot 1: 3 Rammkernsondierungen um EUR 1.166,20
Angebot 2: 3-4 Schürfen (Kosten für Bagger mit 4,5m Greiftiefe kommen noch hinzu) um EUR 2.448,00
Angebot 3: 2 Rammsondierungen, 1 Rammkernsondierung um EUR 3.060,00
Angebot 1
Angebot 2
Angebot 3
Angebote Nr. 2 & 3 sind von Firmen aus Niederösterreich, die auch hier im Forum bereits empfohlen wurden. Die sind sicher seriös, kompetent und würden den Auftrag sehr zufriedenstellend erfüllen. Aber das Angebot 1 ist fast zu gut um wahr zu sein und daher habe ich ein wenig recherchiert.
Es handelt sich dabei um eine Firma aus Deutschland mit einem zweiten Standort in der Steiermark. Laut eigener Aussage haben sie öfter in der Nähe von Wien zu tun und würden daher auch zu uns kommen. Die Website www(punkt)gesco-engineering(punkt)de ist unvollständig und hat kein Impressum. Eine Google-Recherche zeigt mir aber zwei Ergebnisse von erfolgten Gutachten, die legit sind. Einmal für Mevena und einmal für das deutschlandweite forstliche Umweltmonitoring.
Denkt ihr, Angebot 1 wäre für unsere Zwecke ausreichend und würdet ihr darauf vertrauen? Sollten wir bei der Probenentnahme unbedingt ebenfalls vor Ort sein? Gibt es noch etwas zu beachten?
Hi! Wir haben mehrere Gründe und dementsprechend mehrere Bodengutachten machen lassen. Hatten eines nur mit Ramm-Kernsondierung und Rammsondierungen und das andere mit Schürfung. Laut Landesgeologen ist ein Gutachten ohne Baggerschürfe nur sehr eingeschränkt aussagekräftig. Man erkennt dort zum Beispiel keine potentiellen Hangrutschungen. Die Rammsondierung brauchst du für eine Bewertung der Tragfähigkeit des Untergrunds.
Bei Angebot zwei handelt es sich glaube ich um Pieler, oder? Der ist sehr zu empfehlen fachlich! Laut einigen Baumeistern aber auch auf der vorsichtigen Seite 🙂
Ah interessant, das Angebot sah aus wie unsers vom Pieler Naja, jeder Geologe wird dir sagen, dass ab 3% (wenn ich das richtig in Erinnerung habe) Hangrutschungen auftreten können. Sogar in der Ebenen hast du Hebungen/Senkungen. Das ist eher von der Erdmasse, in der ihr seid, abhängig. Wir sind z.B. am Rand der Wienerwald Flyschzone, aber bereits außerhalb - da ist das Risiko höher. Würde in jedem Fall in der Geogenen Gefahrenhinweiszone schauen. Bei Gelb/Orange definitiv mit Baggerschürfe. Wir sind da aber auch etwas vorbelastet, ich würd die paar 100EUR für den Bagger investieren. Haben in PL 300EUR für den Bagger gezahlt.