Beratung für Gartenbewässerung
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sehr nettes Angebot! Hab zwar aktuell selbst keinen Bedarf, aber vielleicht kannst ja etwas erzählen mit welchen Komponenten / Herstellern du meist geplant hast - mit welchen du gute, mit welchen eher schlechte Erfahrungen hattest? |
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Hallo Scout! Zuerst: wilkommen im Forum und danke fürs Angebot! Für mich kommt das gerade richtig: ich möchte in 3 Monaten in ein neues Haus einziehen und habe mich mit dem Thema Garten/Bewässerung noch nicht im Detail beschäftigt. Eckdaten (und gleich auch einige Fragen): - Garten ca. 500 m2 im leichten Hang, wschl. hauptsächlich Rasenfläche aber auch Planzen /Blumen /Gemüse-Beete. Noch keinen Plan vorhanden. Gibt es ein Planungstool was Du empfehlen könntest Wieviele Kreise braucht man üblicherweise? - Technikraum aus Beton vorhanden mit 5-6 Durchführungen. Welchen Schlauchdurchmesser würdest du generell empfehlen? Ich lese hier 32mm aussen hauptsächlich... Ventile besser innen im Technikraum wenn es geht oder aussen in einer unterirdischen Box? - Loxone System vorhanden. Ich lese hier, dass die Steuerung der Ventile anhand der Wetter(station) Daten und ggf. Feuchtigkeit Sensoren im Boden mit Loxone leicht umzusetzen ist. Haben Sie Erfahrungen hiermit? - Empfehlungen für den Kauf von Material (Ventile/Rohre - sonstige Tipps/Tricks und dos/don'ts? vielen Dank! |
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Hab gar nicht so schnell mit Interesse gerechnet. Werde übers Wochenende mal die wichtigsten Punkte zusammenfassen und einstellen. Spätere Detailfragen beantwortet ich dann gerne. Schönes Wochenende und schaut ob ihr das Christkind schon wo seht.😉 |
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Servus zusammen Ich versuche jetzt mal etwas Licht in die Sache zu bringen. Ich gebe hier meine Erfahrungen aus der Praxis, ohne Anspruch auf Vollständigkeit weiter. -) Das wichtigste vor der Planung ist zu ermitteln, welche Wassermenge man bei ca. 3,5 Bar Fließdruck zu Verfügung hat. Ob die Quelle, Brunnen, Zisterne oder Ortswasser ist, ist dabei nicht wichtig. -) Wie misst man das richtig. Am besten nimmt man Stück PE-32 Rohr und schließt es an die Quelle ( Pumpe, Hauswasserleitung) an. Danach kommt ein T-Stück ( Klemm- verbindung 32). Am 2. Ausgang ein Stück PE-32 Rohr mit einer Reduzierung für die Montage eines Manometers bis 6 Bar. Am 3. Ausgang ein Stück PE-32 Rohr und daran einen Kugelhahn aus Kunststoff oder Messing. Dann Kugelhahn schließen und Wasserquelle öffnen. Jetzt stellt sich am Manometer der statische Druck ( wenn kein Wasser fließt) ein. Vermutlich zwischen 3,5 und 6 Bar. Jetzt den Kugelhahn soweit öffnen bis der Manometer ca. 3,5 Bar zeigt. Jetzt die Wassermenge die heraus kommt, auf 1 Stunde hoch- rechnen. Geht am besten wenn man das Wasser in einen 10 Liter Kübel füllt und dabei die Zeit nimmt bis er voll ist. Diesen Vorgang nennt man Fließdruckmessung. Um die Planung mit einer vernünftigen Anzahl von Kreisen zu machen, sollte bei der Messung ca. ein Wert von 1,5 - 2 m3 / Stunde erreicht werden. Bei einem durchschnittlichen Garten von 300- 700 m2 zu bewässernter Fläche, ergibt das ca. 3-7 Kreise. -) Wie erreichen wir diese Menge Bei Brunnen oder Zisterne, sollte die Pumpenleistung in etwa 2,5-3 m3 pro Stunde betragen. Ersichtlich ist die Leistung am Pumpendiagramm. Die linke Senkrechte zeigt die Höhen- meter ( 10 Meter entspricht 1 Bar) Die untere Horizontale Linie zeigt die Menge in m3 an. An der eingezeichneten Kurve kann man dann die Menge bei ca. 3,5 Bar ablesen. Wenn die Pumpe also z.b. das Wasser aus 5 Metern Tiefe hoch fördert, muss man noch 0,5 Bar abziehen. Man schaut also auf der Kurve nach welche Menge sie bei 40 m ( 4 Bar) bringt. Bei Versorgung mit Ortswasser kommt es auf den Druck den der Versorger bereitstellt, an. Meist liegt bei zu geringem Messergebnis, dass Problem bei zu klein dimensionierten Leitungen in Richtung Garten und einen Druckminderer davor. Dieser wird meist mit ca. 3,5 Bar eingestellt, eingebaut um die Leitungen im Haus nicht zu sehr zu belasten. Abhilfe schafft eigentlich nur , vor dem Druckminderer eine Abzweig in Dimension 1 Zoll ( PE-32) in den Garten zu legen. Zum Thema Rückflussverhinderer bei Betrieb mit Ortswasser komme ich im nächsten Post. |
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Rückflussverhinderer/Trennstation -) Um zu verhindern, dass kontaminiertes Wasser, aus den unterirdisch verlegten Rohren, bei Pumpenausfall des Versorgers, zurück in die Hausleitungen und in die Primärleitung vom Versorger gesaugt wird, schreiben manche Gemeinden und Städte eine Trennstation vor. Erkundigt euch daher bitte vor dem Anschluss beim Wassermeister eurer Gemeinde, ob er das vorschreibt . Nach meiner Erfahrung, haben die meisten Gemeinden in den Stichleitungen schon Rückschlagventil eingebaut und schreiben keine Trennstation vor. Dies gilt aber nicht für Deutschland. Dort ist eine Trennstation immer Pflicht. Auch wenn keine Station von eurer Gemeinde verlangt wird, würde ich für den Eigenschutz in eurem Haus ein Rückschlagventil verbauen. Ich empfehle, dieses mindestens 1 mal Jährlich zu warten. Falls eure Gemeinde solch eine Trennung vorschreibt, empfehle ich über eine Zisterne oder einen Behälter ( min 1000 Liter) eine Trennung mittels freiem Einlauf umzusetzen. In den Behälter fließt das Ortswasser mit einem mindest Abstand zur Wasseroberfläche von 30 cm. Mittels Pumpe fördert ihr das Wasser dann in das Bewässerungssystem. Es gibt auch Trennstationen zu kaufen. Diese kosten ordentlich Geld und sind eigentlich immer eine Engstelle bezüglich Wassermenge und Druck. Das sind nur Empfehlungen. Aus der Praxis weiß ich, dass das kaum gemacht wird. Ich kenne leider einen Fall, wo das passiert ist und der Verursacher, die Reinigung der Ortswasserleitung bezahlen musste. Im nächsten Post schreibe ich über das Material. |
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Hallo Scout13, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Beratung für Gartenbewässerung |
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Meine Favoriten beim Material. Hauptleitungen: PE-32 bis 10 Bar druckfest. Gibt es in jedem Baumarkt in der Installateur Abteilung. Vorteil gegenüber PE-25 ist der geringe Druckverlust. Beispiel: Auf 100 lfm. bei 1500 l/h beträgt der Druckverlust bei PE25 das 5 fache, gegenüber PE-32. Anbindung an Regner/Düsen: Mittels Anbohrschelle für PE-32 mit IG 1/2" oder 3/4" je nach Regnertyp. Verbindung Anbohrschelle zu Regner mittels Flexrohr 13 mm. Gibt es in 30 Meter Rollen. Regner oder Düsen: Düsen mit Aufsteigergehäuse für ca. 2-6 m Wurfweite. Da nehme ich R- Van Düsen von Rainbird. Für ca. 1-2 m Wurfweite nehme ich Sprühdüsen von Rainbird. Düsen werden passend für die benötigte Wurfweite und den Wurfwinkel gekauft. Getrieberegner sind mit austauschbaren Düsen versehen. Ich nehme sie ab 6 Meter Wurfweite. Bis 10 Meter 3500 er von Rainbird. Ab 10 Meter 5004 er von Rainbird. Beet, Strauch und Hochbeetbewässerung: Für Beet und Strauch nehme ich Tropfrohr von Rainbird. Kann von 1-4 Bar betrieben werden und bringt pro Meter ca. 7 Liter/h aus. Für Hochbeete und größere Töpfe nehme ich das Microsystem von Rainbird. Gibt es als Tropfrohr mit 4,5 mm Durchmesser oder man nimmt ein 13 mm Rohr und setzt passend zu den Pflanzen , Einzeltropfern von Rainbird. Magnetventile nehme ich von Hunter. Kreisventile mit AG und Durchflussbegrenzer. Masterventil mit AG ohne Begrenzer. Verbindungsteile für die Ventilstation gibt es von verschiedenen Herstellern. Wichtige Elemente für die Ventilstation: Kugelhahn zur Trennung von der Anspeise- seite. Druckluftanschluß zum Ausblasen der Kreise vor dem Frost. Bei Brunnen oder Zisternenbetrieb einen Filter mit 120 mash. Dieser kann auch gleich vor der Pumpe zumindest aber vor den Ventilen verbaut werden. Steuerungen im nächsten Post. |
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