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Beratung für Gartenbewässerung

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  •  Scout13
19.12. - 20.12.2025
6 Antworten | 3 Autoren 6
6
Servus zusammen 
Ich bin neu hier und möchte euch Beratung
zum Thema automatisierte Bewässerung
anbieten.
Habe schon über 100 Bewässerungen geplant und umgesetzt.
Bin jetzt in Pension und würde mich freuen, 
euch, natürlich kostenlos beraten zu dürfen.
LG aus dem Tullnerfeld.

  •  Muehl4tler
  •   Bronze-Award
19.12.2025 20:19  (#1)
sehr nettes Angebot! 

Hab zwar aktuell selbst keinen Bedarf, aber vielleicht kannst ja etwas erzählen mit welchen Komponenten / Herstellern du meist geplant hast - mit welchen du gute, mit welchen eher schlechte Erfahrungen hattest? 

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  •  axeldb
19.12.2025 22:40  (#2)
Hallo Scout!

Zuerst: wilkommen im Forum und danke fürs Angebot!

Für mich kommt das gerade richtig: ich möchte in 3 Monaten in ein neues Haus einziehen und habe mich mit dem Thema Garten/Bewässerung noch nicht im Detail beschäftigt.

Eckdaten (und gleich auch einige Fragen):
- Garten ca. 500 m2 im leichten Hang, wschl. hauptsächlich Rasenfläche aber auch Planzen /Blumen /Gemüse-Beete. Noch keinen Plan vorhanden. Gibt es ein Planungstool was Du empfehlen könntest Wieviele Kreise braucht man üblicherweise?
- Technikraum aus Beton vorhanden mit 5-6 Durchführungen. Welchen Schlauchdurchmesser würdest du generell empfehlen? Ich lese hier 32mm aussen hauptsächlich... Ventile besser innen im Technikraum wenn es geht oder aussen in einer unterirdischen Box?
- Loxone System vorhanden. Ich lese hier, dass die Steuerung der Ventile anhand der Wetter(station) Daten und ggf. Feuchtigkeit Sensoren im Boden mit Loxone leicht umzusetzen ist. Haben Sie Erfahrungen hiermit?
- Empfehlungen für den Kauf von Material (Ventile/Rohre
- sonstige Tipps/Tricks und dos/don'ts?

vielen Dank!

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  •  Scout13
20.12.2025 8:49  (#3)
Hab gar nicht so schnell mit Interesse gerechnet.
Werde übers Wochenende mal die wichtigsten Punkte zusammenfassen und einstellen.
Spätere Detailfragen beantwortet ich dann gerne.
Schönes Wochenende und schaut ob ihr das Christkind schon wo seht.😉

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  •  Scout13
20.12.2025 17:23  (#4)
Servus zusammen 
Ich versuche jetzt mal etwas Licht in die Sache zu bringen. Ich gebe hier meine Erfahrungen aus der Praxis, ohne Anspruch auf Vollständigkeit weiter.

-) Das wichtigste vor der Planung ist
    zu ermitteln, welche Wassermenge
   man bei ca. 3,5 Bar Fließdruck zu
   Verfügung hat.
   Ob die Quelle, Brunnen, Zisterne oder
   Ortswasser ist, ist dabei nicht wichtig.
-) Wie misst man das richtig.
     Am besten nimmt man Stück PE-32 
     Rohr und schließt es an die Quelle
     ( Pumpe, Hauswasserleitung) an.
     Danach kommt ein T-Stück ( Klemm-
     verbindung 32). Am 2.  Ausgang
     ein Stück PE-32 Rohr mit einer 
     Reduzierung für die Montage eines
     Manometers bis 6 Bar.
     Am 3. Ausgang ein Stück PE-32 Rohr
     und daran einen Kugelhahn aus 
     Kunststoff oder Messing.
     Dann Kugelhahn schließen und 
     Wasserquelle öffnen.
      Jetzt stellt sich am Manometer der 
     statische Druck ( wenn kein Wasser 
     fließt) ein. Vermutlich zwischen 3,5 und
     6 Bar.
     Jetzt den Kugelhahn soweit öffnen     
     bis der Manometer ca. 3,5 Bar zeigt.
    Jetzt die Wassermenge die 
     heraus kommt, auf 1 Stunde hoch-
     rechnen. Geht am besten wenn
     man das Wasser in einen 10 Liter
     Kübel füllt und dabei die Zeit nimmt
     bis er voll ist.
     Diesen Vorgang nennt man 
     Fließdruckmessung.
     Um die Planung mit einer vernünftigen     
     Anzahl von Kreisen zu machen, 
     sollte bei der Messung ca. ein Wert
     von 1,5 - 2 m3 / Stunde erreicht werden.
     Bei einem durchschnittlichen Garten
     von 300- 700 m2 zu bewässernter 
     Fläche, ergibt das ca. 3-7 Kreise.

-) Wie erreichen wir diese Menge
     Bei Brunnen oder Zisterne, sollte
     die Pumpenleistung in etwa  2,5-3 m3
     pro Stunde betragen.
    Ersichtlich ist die Leistung am 
    Pumpendiagramm.
    Die linke Senkrechte zeigt die Höhen-
    meter ( 10 Meter entspricht 1 Bar)
    Die untere Horizontale Linie zeigt
    die Menge in m3 an.
    An der eingezeichneten Kurve kann
    man dann die Menge bei ca. 3,5 Bar
    ablesen.
    Wenn die Pumpe also z.b. das Wasser
    aus 5 Metern Tiefe hoch fördert,
    muss man noch 0,5 Bar abziehen.
    Man schaut also auf der Kurve nach
   welche Menge sie bei 40 m ( 4 Bar)
   bringt.

   Bei Versorgung mit Ortswasser kommt
   es auf den Druck den der Versorger
   bereitstellt, an. Meist liegt bei zu 
   geringem Messergebnis, dass Problem
   bei zu klein dimensionierten Leitungen
   in Richtung Garten und einen 
   Druckminderer davor. Dieser wird meist
   mit ca. 3,5 Bar eingestellt, eingebaut um
  die Leitungen im Haus nicht zu sehr zu
   belasten.
  Abhilfe schafft eigentlich nur , vor dem
  Druckminderer eine Abzweig in 
  Dimension 1 Zoll ( PE-32) in den Garten
  zu legen.
  Zum Thema Rückflussverhinderer bei
  Betrieb mit Ortswasser komme ich im
  nächsten Post.



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  •  Scout13
20.12.2025 17:49  (#5)
Rückflussverhinderer/Trennstation

-) Um zu verhindern, dass kontaminiertes
    Wasser, aus den unterirdisch verlegten    
    Rohren, bei Pumpenausfall des 
    Versorgers,  zurück in die Hausleitungen
    und in die Primärleitung vom Versorger
    gesaugt wird, schreiben manche 
    Gemeinden und Städte eine Trennstation
   vor.
   Erkundigt euch daher bitte vor dem
    Anschluss beim Wassermeister eurer
    Gemeinde, ob er das vorschreibt .
    Nach meiner Erfahrung, haben die
    meisten Gemeinden in den 
    Stichleitungen schon 
    Rückschlagventil eingebaut und 
    schreiben keine Trennstation vor.
    Dies gilt aber nicht für Deutschland.
    Dort ist eine Trennstation immer
    Pflicht.
    Auch wenn keine Station von eurer
    Gemeinde verlangt wird, würde ich
    für den Eigenschutz in eurem Haus
    ein Rückschlagventil verbauen.
    Ich empfehle, dieses mindestens 1 mal
    Jährlich zu warten.
    Falls eure Gemeinde solch eine
    Trennung vorschreibt, empfehle ich
     über eine Zisterne oder einen 
     Behälter ( min 1000 Liter) eine 
     Trennung mittels freiem Einlauf
     umzusetzen.
     In den Behälter fließt das Ortswasser
     mit einem mindest Abstand zur 
    Wasseroberfläche von 30 cm.
     Mittels Pumpe fördert ihr das Wasser
    dann in das Bewässerungssystem.
    Es gibt auch Trennstationen zu kaufen.
    Diese kosten ordentlich Geld und sind
    eigentlich immer eine Engstelle
    bezüglich Wassermenge und Druck.
 Das sind nur Empfehlungen.
Aus der Praxis weiß ich, dass das kaum
 gemacht wird.
Ich kenne leider einen Fall, wo das passiert  ist und der Verursacher, die Reinigung der
Ortswasserleitung bezahlen musste.

Im nächsten Post schreibe ich über das
Material.


 


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Hallo Scout13,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Beratung für Gartenbewässerung

  •  Scout13
20.12.2025 20:17  (#6)
Meine Favoriten beim Material.
Hauptleitungen: PE-32 bis 10 Bar
druckfest. Gibt es in jedem Baumarkt
in der Installateur Abteilung.
Vorteil gegenüber PE-25 ist der geringe 
Druckverlust.
Beispiel: Auf 100 lfm. bei 1500 l/h
beträgt der Druckverlust bei PE25 das
5 fache, gegenüber PE-32.

Anbindung an Regner/Düsen:
Mittels Anbohrschelle für PE-32 mit
IG 1/2" oder 3/4" je nach Regnertyp.
Verbindung Anbohrschelle zu Regner
mittels Flexrohr 13 mm.
Gibt es in 30 Meter Rollen.

Regner oder Düsen:
Düsen mit Aufsteigergehäuse für ca.
2-6 m Wurfweite. Da nehme ich R- Van
Düsen von Rainbird. Für ca. 1-2 m Wurfweite
nehme ich Sprühdüsen von Rainbird.
Düsen werden passend für
die benötigte Wurfweite und den 
Wurfwinkel gekauft.

Getrieberegner sind mit austauschbaren 
Düsen versehen.
Ich nehme sie ab 6 Meter Wurfweite.
Bis 10 Meter 3500 er von Rainbird.
Ab 10 Meter 5004 er von Rainbird.

Beet, Strauch und Hochbeetbewässerung:
Für Beet und Strauch nehme ich
Tropfrohr von Rainbird.
Kann von 1-4 Bar betrieben werden und
bringt pro Meter ca. 7 Liter/h aus.
Für Hochbeete und größere Töpfe nehme 
ich das Microsystem von Rainbird.
Gibt es als Tropfrohr mit 4,5 mm Durchmesser oder man nimmt ein
13 mm Rohr und setzt passend zu den
Pflanzen , Einzeltropfern von Rainbird.

Magnetventile nehme ich von Hunter.
Kreisventile mit AG und Durchflussbegrenzer.
Masterventil mit AG ohne Begrenzer.
Verbindungsteile für die Ventilstation
gibt es von verschiedenen Herstellern.

Wichtige Elemente für die Ventilstation:
Kugelhahn zur Trennung von der Anspeise-
seite. Druckluftanschluß zum Ausblasen der Kreise vor dem Frost.
Bei Brunnen oder Zisternenbetrieb einen
Filter mit 120 mash.
Dieser kann auch gleich vor der Pumpe
zumindest aber vor den Ventilen verbaut werden.

Steuerungen im nächsten Post.


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