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Beratung für Altbausanierung gesucht

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  •  2linke
19.6. - 24.6.2019
8 Antworten | 5 Autoren 8
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Hallo,
wir haben ein altes Haus (ca. 100 Jahre alt, Steinmauern, Erdkeller), dass derzeit unbewohnt und sanierungsbedürftig ist. Da wir trotz geplantem Neubau die alte Substanz für die Zukunft als Reserve für Büro, Gästehaus, Kellerersatz etc. erhalten wollen, sind wir grad am kalkulieren was uns die Sanierung in den nächsten Jahren noch kosten würde. Damit das ganze wieder halbwegs benutzbar ist wär das Dach, die Fenster und Fassade zu machen. Im Inneren haben wir ein gröberes Schimmelproblem, angeblich aufgrund einer Öffnung zum Erdkeller.
Da wir selbst absolut keine Erfahrung im Bau- und handwerklichen Bereich haben sind wir auf externe Informationen und Beratung angewiesen. Bei unseren familieninternen "Experten" reichen die Tipps von "gleich abreißen" bis zu "alles nicht so schlimm", daher würden wir uns gerne mal unabhängig beraten lassen. Wir brauchen kein richtiges Gutachten, da wir das Haus ja nicht verkaufen wollen, aber es sollte uns jemand realistisch sagen können, was da noch alles auf uns zukommt. 

Hat jemand Tipps wo wir gute Beratung zur Altbausanierung bekommen können?
Bringt die Bauberatung von "NÖ gestalten" in dem Fall was?
Weiß jemand spezialisierte Firmen im südl. Nö, die mit alter Bausubstanz umgehen können?

Ich freue mich auf eure Beiträge und danke im voraus für Tipps.

LG
2linke

  •  heinzi
  •   Gold-Award
20.6.2019  (#1)
In 67 Jahren wird ein Gebäude abgeschrieben. Wenn es bei 100 Jahren nicht speziell erhaltungswürdig ist, also z. B. ein schönes architektenhaus aus der Jahrhundertwende, ist ein Abbruch und Neubau eher sinnvoller. Wenn du eh schon am neu planen bist, mach den Neubau entsprechend größer, dass du die fehlenden Räume vom Altbau damit kompensierst. Wenn du unsicher bist, kannst du mal ein paar Fotos hier posten. 

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  •  2linke
21.6.2019  (#2)
Von der Vernunft her hast du wahrscheinlich recht. Aber da das Grundstück durch das alte Haus zur Straße und Seite hin einen charmanten Hofcharakter hat würden wir das gerne so belassen. Das neue "Wohnhaus" steht dann weiter hinten frei mit wunderbarem Blick auf Feld, Wald und Berge. Mit einem Abriss wären ja auch nicht unwesentliche Kosten verbunden, dann müssten wir irgendwie die Lücke füllen mit Einfriedung, Bepflanzung, Nebengebäude, etc., daher wollen wir das Geld gleich dafür verwenden das alte Haus vorerst mal vor dem Verfall zu retten, und dann später dementsprechend ausbauen, je nachdem welchen Bedarf wir oder unsere Kinder noch daran haben.
Wir haben selbst leider viel zu wenig Ahnung von den Dingen und suchen einen kompetenten Ansprechpartner der uns realistisch beraten kann, und auch das grundsätzliche Verständnis dafür hat, alte Bausubstanz zu wahren.

Trotzdem danke für deinen Beitrag. 

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  •  Haini
21.6.2019  (#3)
Also unser Haus ist bj 1955 aber haben uns vor dem Kauf ein paar Personen befragt, die sich mit der Bausubstanz bzw etwaigen Renovierungskosten auskennen.

Bausubstanz ist bei uns 1a von Keller bis Dach und Eindeckung und wird noch weitere 100 Jahre stehen. 

Nachdem kauf haben wor das mit NÖ gestalten gemacht und es kam ein Architekt aus der Umgebung, der sich als erstes das Haus angesehen hat und dann unsere Wünsche angehört. 
Dann hat er angefangen zum erzählen bzw was und wie er das ganze Projekt angehen würde bzw was dringend gemacht werden müsste.

Da unser Haus nie bewohnt war bzw noch ein Betriebsgebäude ist, hat er uns ganz grob einen Grundriss von der ca. 140m2 Erdgeschoss Wohnung gezeichten. 
Alles natürlich ohne Maße siehe Bild. 


2019/20190621608496.jpg

Aktuell ist ein Planzeichner schon am erstellen der aktuellen Pläne und wir werden bis im September alles einreichen für die Altbausanierung.

Ahja und für die einmaligen 90€ ist das nicht viel Geld und man bekommt viel Input. Bei uns war der Architekt ca 3h Vorort. 

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
22.6.2019  (#4)
Das Haus liegt dir am Herzen wie ich heraushöre. Habt ihr es gekauft und /oder einen näheren Bezug dazu? Ein wahnsinniger den ich kenne sagt immer: verliebte dich nie in eine Immobilie! Warum baust du eigentlich neu und saniert nicht das Haus ordentlich? Wie hast du den Neubau geplant, architekt, Fertighaus oder? Ein altes Haus kann man schon geil umbauen und erweitern. Beton Ziegel aufs Dach, plasticfenster und eine Styropor dämmfassade, bei einem 100 jährigen Haus, gienge für mich zum Beispiel überhaupt nicht. Meine Projekte baue und saniere ich immer so dass ich mein ganzes Leben lang nie mehr daran was machen muss, ausser Maler und andere erhaltungsarbeiten. 

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  •  AnTeMa
22.6.2019  (#5)
Ihr könnt mich gerne anrufen oder Bilder mit den wesentlichen Fragen mailen- ich bin ständig mit Altbauten befaßt. Daten im Profil zu finden.

Abriß würde ich nur bei historisch wertloser Substanz,
wenns wirtschaftlich völlig unsinnig ist oder bei gravierenden Bauschäden überlegen.

Ich habe selbst ein großes über 100 J altes Gebäude, ein anderes war 1940 gebaut worden aber von der Substanz her sehr gut.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele solide gebaute, besonders ältere Altbauten (zB aus der Gründerzeit) länger halten als manche Leichtbauten mit EPS-Dämmung- was auch div Statistiken belegen.

Man darf an die Altbausanierung nicht mit Neubau-Vorstellungen herangehen. Fast alles ist machbar und in vielen Fällen haben sie eine höhere Wohnqualität und Charakter als Neubauten.

Zuerst die Substanz begutachten,
dann eigene Wohnvorstellungen und Notwendigkeiten festlegen was Zimmergröße, Raumaufteilung etc betrifft,
Sanierung in Reihenfolge der Dringlichkeit zur Substanzerhaltung vornehmen,
Versorgungsleitungen/Installationen so vornehmen, dass spätere Änderungen möglich sind,
Dämmstandard in Bezug auf Heizsystem anpassen etc etc

Andreas Teich

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  •  VillaCanaletto
23.6.2019  (#6)
Also ich kann wie Andreas Teich eine Altbausanierung nur Empfehlen (außer bei den oben genannten Gründen) und wenn man es wie auch schon erwähnt ganz anders angeht, als einen Neubau!
Wir sanieren nun seit einem Jahr ein 100
 Jahre alte Hazs und klar sind die Kosten und Überraschungen hoch, aber es macht auch viel Freude. Auch dass schon etwas da ist, dass man dann verändert/adaptiert beflügelt oft die Phantasie zu schöneren Ergebnissen als einfach abreißen und was Neues hinstellen. 

Die Beratung durch Gestalten NÖ ist auf jeden Fall eine tolle Sache und kann ich nur wärmstens empfehlen, am besten auch noch die Energieberatung in Anspruch nehmen - dann hört ihr gleich 2 Meinungen und Ideen (eine mehr Architektenlastig und eine mehr Bauphysikalische)

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  •  AnTeMa
23.6.2019  (#7)
Bei der Energieberatung auf Verwendung ökologischer Baustoffe achten-

in unserer Gegend wurde damals nur EPS als Außendämmung empfohlen, ohne  alle anderen Möglichkeiten der Verwendung ökologischer Bau- und Dämmmaterialien zu erwähnen,
die zudem bauphysikalisch oft wesentlich besser sind.

Bei Altbausanierung solltest du auch die Beratung von Praktikern suchen, die Erfahrung in solchen Sanierungen haben und auch Eigenarbeit in Betracht ziehen- sonst wirds evt zu teuer und ist auch unflexibler bei der Durchführung.

Andreas Teich

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  •  VillaCanaletto
24.6.2019  (#8)
Ja Eigenarbeit ist das Stichwort bei Altbausanierung. Überhaupt kommt man kaum darum herum sich viel selbst zu bilden/informieren, denn in der Baubranche erzählt einem (fast) jeder im  Brustton der Überzeugung, dass was er/sie anbietet das einzig Wahre und Richtige ist.

Wenn gewünscht kann ich sehr gute Leute empfehlen - sowohl bei der Energie Beratung, als auch Architekten und Arbeiter.

Wenn man übrigens bei einem ersten Telefonat mit dem/der Berater/in von NÖ Gestalten (meist Architekten) merkt, mit der Person kommt man garnicht „zam“ kann man auch um jemanden anderen bitten. Auf jeden Fall gut, wenn man gleich bei der Anfrage dazu sagt, was man will, also zb nachhaltige, ökologische Baustoffe. 
Die sind übrigens nicht nur für die Umwelt und das eigene Karma gut 😉, sondern viele Probleme treten einfach nicht auf, die man mit einer Standard-EPS-Dämmung hat wie zb: Schimmelprobleme etc. weil HANF und Co ganz anders mit Feuchtigkeit umgehen kann - aber das hat eh Andreas Teich auch schon geschrieben. 

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