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Bebauungsmöglichkeit Hanglage

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  •  maika
21.2. - 22.2.2018
8 Antworten | 3 Autoren 8
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So, ich spamme mal los. Viel früher als gedacht bin ich über ein Grundstück gestolpert, das fast perfekt klingt - fast: weil Hanglage. Oder eher Steil-Böschungslage. Barrierefreiheit wird also etwas interessant und viele Treppen standen initial nicht auf meiner Wunschliste.

Konkrete Situation (ich hab mir mit der Grundstücksnummer die Höhenmessungen und Differenzen geholt und mal in der Kaffeepause was skizziert - ich hoffe es hilft euch beim Einschätzen - Fotos davon habe ich noch keine)

Das Grundstück steigt im ersten Drittel sehr steil an und läuft dann fast eben aus.
1000qm, ca 30 mal 34 m lang, es ist ein Osthang straßen/talseitig. Gleichzeitig läuft es ganz leicht nach Süden aus.  Steigung auf dem ersten Drittel, der Länge von 11 Metern steigt das mal so 5 Meter an, also 45 Prozent oder 25 Grad, wenn ichs richtig ausgerechnet habe.... Das ist... viel emoji


2018/20180221432380.jpg

Meine erste Bebauungsidee wäre die Garage/Keller nord/talseitig befahrbar vorgelagert und "obendrauf" versetzt auf die bereits vorhandene Grundstücksebene Wohnbereich mit Terrasse/Garten zu machen. Ich möchte nicht zuviele Stützmauern/verschiedenen Ebenen haben, komme ich mit zwei Ebenen überhaupt aus? Zuviel des Schopfes abbaggern möchte ich nicht, dahinter läuft die Ebene noch weiter und könnte auch mal bebaut werden, ich möchte nicht tiefer mit meiner süd/ostseitigen Terrasse als zukünftige Häuser liegen. Aber gut, dafür gibt es Planer, die Ideen haben.

2018/20180221684477.jpg
Oder eben alle die im Hang planen/gebaut haben: was sagt denn euer Bauchgefühl? Ein "ui, das wird teuer" oder ein "ach, das lässt sich schon gleichbaggern"? Als aus der flachen Gegend kommender tu ich mir schwer, das einzuschätzen ob ich das Grundstück kaufen würde (ohne geologisches Gutachten sowieso nicht, zumindest stehen links und recht schon zwei Häuser lt Kataster). Viele Vor- und Nachteile von Hanglagen per se hab ich mir schon quergelesen und trotz allem wäre ich noch nicht genug abgeschreckt das Grundstück in Betracht zu ziehen.

Jetzt bin ich gespannt....

  •  Vardi17
21.2.2018  (#1)
Hallo Maika,
wir bauen in Hanglage, die Planung steht bereits. 
Vorteil bei uns: Unser Haus ragt im EG über den südlichen Nachbarn hinaus, wir haben also unverstellten Blick auf die Berge & Sonne. 
Nachteil: Wir wollten ursprünglich nur eine Bodenplatte, da die Gründung jedoch sehr tief erfolgen muss, kommt jetzt doch ein (Teil-)Keller ➜ teurer. 
Da wir einen ebenen Garten wollen, müssen wir abstützen ➜ teurer. 

Damit die Kosten für das Stützen im Rahmen bleiben, liegt die Garage, ähnlich wie in deiner Skizze, unter dem Haus. Nachteil: Wer mit dem Auto ankommt, muss zunächst einmal Stiegensteigen. Vorteil: Extrastauraum neben der Garage quasi ohne weitere Zusatzkosten.

Da wir auch keine Treppenfans sind, gibt es noch einen barrierefreien Zugang im EG.

Mehrkosten sind in Hanglage vorprogrammiert. Mit kluger Planung kann man jedoch die Zusatzkosten im Rahmen halten. Wenn die Lage passt und der Hang nicht zu extrem ist (auf vier Ebenen zu leben ist auf Dauer sehr anstrengend), dann kann so ein Hanggrundstück durchaus seine Vorzüge haben. Über die Nachbarn hinwegzublicken hat schon was emoji

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  •  maika
21.2.2018  (#2)
Ich hätte eben die Hoffnung, die Kosten im Rahmen zu halten aufgrund der bereits "ebenen" Fläche im oberen 2/3tel Bereich, dh kein extra einebnen/abgraben/abstützen der Terrassen/Gartenfläche. Die beiden Nachbarhäuser stehen auf beiden Seiten auf der oberen Kante im Westen, wären also auf gleicher höhe wie das Haus bzw leicht tiefer weil in den Hang gebaut - die gegenüberliegende Straßenseite (Osten) liegt tiefer, der Westen ist eben gleichauf und noch Grünfläche, wird aber sicher früher oder später umgewidmet/verbaut (5 Jahre plus). Einen weiteren Zugang als über die Garage "aussenrum" zum EG würde ich definitiv wollen!

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  •  Vardi17
21.2.2018  (#3)
Fahrt hin, schaut es euch gut an, lasst es auf euch wirken. Wenn es “euer” Grundstück ist, die Lage toll ist, dann redet mit einem guten Planer. Der kann euch nach Besichtigung des Baugrundes sagen, welche Möglichkeiten es geben könnte, zu einem erschwinglichen Preis diesen Hang zu bebauen. 

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  •  maika
21.2.2018  (#4)
Danke Vardi, du hast wohl Recht. Die analytische Seite in mir will halt alle Eventualitäten immer so früh wie möglich abgeklärt haben um nicht beim Planer festzustellen dass nur Kompromisse nötig sind um das zu bebauen und wir unglücklich von dannen ziehen emoji

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  •  Vardi17
21.2.2018  (#5)
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Wir sind auch so Alle-Eventualitäten-so-früh-wie-möglich-Abklärer, mussten aber dann zur Kenntnis nehmen, dass a) das Grundstück b) unser Budget Flexibilität erfordert. 

Das geplante Haus ist ziemlich  anders als das Haus unserer Vorstellungen, und doch wird es ganz unser Haus. Wir mögen es jetzt schon emoji

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  •  Vardi17
21.2.2018  (#6)
Übrigens, nach einem Gespräch unglücklich von dannen zu ziehen ist keine so schlechte Variante: ihr könntet dann weitersuchen, bis ihr „euer“ Grundstück gefunden habt, auf dem dann euer Haus gebaut werden kann emoji

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  •  AnTeMa
21.2.2018  (#7)
Das Wohngebäude könnte auch auf Stützen über dem Hang stehen,
darunter ist dann Platz für Carport, Terrasse im Sommer wenn’s oben zu heiß wird oä.

Eine bessere Grunstücksausnutzung ergibt sich bei den Grünflächen wenn Terrassen angelegt werden, sonst wird das Rasen mähen aufwendig oder Schafe und Ziegen oder Bodendecker anschaffen.

In die Erde gebaute Räume haben energetisch den Vorteil, dass die Erdtemperaturen auch im Winter ca +10 Grad betragen, sodass der Temperaturunterschied (DeltaT) zu üblichen Innentemperaturen nur etwa 10 Grad beträgt gegenüber möglichen 30 Grad Unterschied bei  Wänden gegen Außenluft.

Und im Sommer ist’s auch immer schön kühl.

Die Belichtung muß natürlich geplant werden, wobei es hierfür auch Lösungen gibt.

Für seitliche Fenster können auch partielle Abgrabungen vorgenommen werden.

Da Hanggrundstücke tendenziell schwieriger zu bebauen sind sollte es günstiger sein,
zudem wird die Fläche horizontal berechnet und nicht dem Geländeverkauf folgend,
sodass ihr mehr Bodenfläche habt.

Bei entsprechender Kreativität sind interessante Lösungen möglich-
auch mit einem über dem Hang auskragendem Gebäude ohne Stützen.

Am günstigsten wohl in CLT-Bauweise umzusetzen.

Gibt es Einschränkungen hinsichtlich der Bauweise?

Andreas Teich

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  •  maika
22.2.2018  (#8)
Danke AnTeMa, da steckt schon weitere Info drin. Über dem Hang auskragend (als Kellerersatz mit überdachter Stellfläche fürs Auto) klingt super (teuer *räusper*) - wir haben von einem Bekannten nur den Hinweis zum Grundstück bekommen, schauen uns das erst an und fragen dann genauer nach - Teile der Gemeinde haben Satteldachvorschrift und Wurfsteinmauerverbot wenn ich mich richtig erinnere, angeblich gibt es das dort nicht, aber wie Vardi richtig sagte, mal dort auf dem Fleckchen Erde stehen, tief Luft holen und dann, wenn wir immer noch dort wollen werden wir mehr Infos holen!

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