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Bauzeit

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  •  lize
  •   Gold-Award
24.3. - 27.3.2010
18 Antworten 18
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Liebe Forum-Mitglieder, so wie es aussieht, werde ich in den nächsten Monaten auch unter die Häuselbauer gehen, werde allerdings alles fremdvergeben, da es meine Zeit leider nicht erlaubt, selber viel etwas zu machen (von meinem fehlenden handwerklichen Talent einmal ganz abgesehen), und ich möchte einfach schnell fertig sein und einziehen können, da mich jedes Monate zusätzlich Miete kostet. Meine Frage: In welcher Zeit ist so ein Bau sinnvoll zu realisieren? Ich baue Massiv mit Keller... Welche Trocknungszeiten sind einzuhalten?? Der eine Baumeister erklärt mir, durch die Trocknungszeiten dauerts knapp ein Jahr, der andere wiederum meint, 6 Monate sollten kein Problem sein, da es über den Sommer eh so gut trocknet... Ich will zwar schnell bauen, aber nicht auf kosten eventuell auftretender Baumängel...

  •  2moose
  •   Gold-Award
24.3.2010  (#1)
Alles fremdvergeben nur den Bauzeitplan nicht? - Im Zweifelsfall frag den zweiten Baumeister mal, ob Du nach 6 Monaten + 2 Wochen Spielraum eine Pönale geltend machen kannst. Im Ernst: Ich würde den Bereich "Planung" nicht gänzlich streichen und micht schon gar nicht auf vage Aussagen a la +/- 3 Monate verlassen.

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  •  arnobau
25.3.2010  (#2)
@lize - Die reine bauzeit für einen massivbau kann man sicherlich auf 6 monate drücken, das aber immer mit druck und bauchweh. real ist eine bauzeit von ca. 9 monaten. bezüglich trocknung mußt du davon ausgehen das ein massivbau ca. 1,5 jahre nach bezug richtig!!!! dh 4-5 mal täglich stoßlüften getrocknet werden muß bis die restfeuchte draußen ist. das wird oft nicht gemacht und dann entsteht schimmel. die trocknung des massivbaues ist nicht so langwierig, mußt jedoch davon ausgehen das die meiste feuchtigkeit mit dem innenputz und dem estrich erst ziemlich am schluß der bauphase ins haus kommen. also regelmäßig lüften, dann solltest du kein problem haben. lg

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  •  lize
  •   Gold-Award
25.3.2010  (#3)
@2moose - Natürlich ist auch der Bauzeitplan aufgabe des Baumeisters, der genau festlegt, was in welcher Kalenderwoche zu passieren hat. +- 3 Monate spielts natürlich nicht. Der Baumeister fungiert als GU, ich vergebe lediglich nur Einzelpositionen selbst, die ich günstiger bekommen kann. Nur hat ein Baumeister den Bauzeitplan auf knapp ein Jahr festgelegt, der andere auf ziemlich genau 6 Monate. Eigentlich sind es sieben, da er bereits eventuelle Verzögerungen eingerechnet hat, damit kann ich jedoch auch leben. Pönalezahlungen bei Bauzeit-Überschreitung werden mit Sicherheit vereinbart.

Mir gehts vor allem darum, dass ich nicht nach einem Jahr wohnen schimmel im Haus habe...

Danke dir Arnobau... Dann heißts wohl oder übel immer gut lüften, bis das ganze Wasser draußen ist!

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  •  DM Massivbau
25.3.2010  (#4)
@ lize - Die normale Bauzeit für ein Massivhaus ist in der Regel 12-15 Monate. Dieser Baumeister der 12 Monate vorgeschlagen hat ist ein verlässlicher Partner. Die Erfahrung bei Einfamilienhäusern zeigt, dass die Häuser meist schon nach ca. 10 Monaten bezugsfertig sind. In diesem Fall sollte man schon im Jänner/Februar anfangen zu bauen. Die Voraussage von einer Bauzeit von 6 Monaten ist nicht realistisch.
Pönalzahlungen: Im Fall das Sie einen GU haben und zusätzlich Einzelpositionen selbst vergeben, müssen Sie aufpassen dem GU keine Pönalzahlungen zahlen zu müssen weil in der Bau- bzw. Leistungsbeschreibung genau das hier stehen wird. "Werden vom Auftraggeber Eigenleistungen erbracht, so müssen diese zeit- und termingemäß fixiert und schriftlich vereinbart werden und dürfen den Bauablaufplan nicht behindern."
Also Vorsicht beim unterschreiben.
LG

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  •  2moose
  •   Gold-Award
25.3.2010  (#5)
Ich glaub die Bauzeit hängt sehr von ausführung und Ablauf - ab - wenn man z.B. bedenkt, wieviele Hütten diesen Winter wieder mit frischem Innenputz und geschlossenen Fenstern abgesoffen und verschimmelt sind, kann man nachvollziehen, wieviel Zeit oft unnötig verstreicht. Durch den geringen Mörtelanteil beim Ziegelbau hängt die Trcknungszeit im Wesentlichen nur mehr von Innenputz und Estrich ab - muss also nicht unbedingt länger sein als z.B. bei unserem Holzriegelhaus mit Wandheizung (1,5-3,5cm Putz). Mit trockenem Fußbodenaufbau lässt sich z.B. Zeit sparen, wenns bressiert. Ist nicht uninteressant, wie die einzelnen Baumeister den Bau geplant haben.

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  •  lize
  •   Gold-Award
25.3.2010  (#6)
@DM Massivbau - Selbst vergeben wird nur der Aushub, Elektro und dann noch der Estrich, wobei Elektro noch nicht fix ist. Also eh ganz minimal... Da der Estrich bei "belagsfertig" ja eh zum Schluss kommt, sollte es kein Problem sein, auch der Aushub ist relativ schnell erledigt, und sollte keine groben Verzögerungen nach sich ziehen! Trotzdem danke für den Hinweis... ich werde auch das beachten!!!

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  •  DM Massivbau
  •   Bronze-Award
25.3.2010  (#7)
@ lize - Setzen Sie Ihre ausführende Baufirma nicht unter Druck weil mit Druck arbeiten Sie nur gegen sich selbst. Reden Sie mit ein par erfahrenen und älteren Baumeistern und jeder wird Ihnen bestätigen was ich Ihnen geschrieben habe. Mit Druck sparen Sie ein par Monatsmieten aber auf der anderen Seite verlieren Sie viel mehr.
Ich wünsche Ihnen einen guten Bauablauf.

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  •  lize
  •   Gold-Award
26.3.2010  (#8)
Ich setz niemanden unter Druck... das das Ding 3 oder 4 Monate länger dauert, ist eh schon egal... Wie würde dann in etwa ein optimaler Bauzeitplan aussehen, wenn ich mitte April bis Anfang Mai Baubeginn habe?

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  •  lize
  •   Gold-Award
26.3.2010  (#9)
Wäre das eine Alternative: - Haus heuer noch fertigbauen, inkl. Isolierung, Außenputz, Innenputz und Estrich, über den Winter heizen und 4-5 mal stoßlüften täglich, damit die Feuchtigkeit rausgeht..., und erst im Frühjahr mit Fliesen, böden etc... beginnen und auch erst im Frühjahr/Sommer einziehen selbstverständlich! Ich meine, was bringt mir, wenn ich einen Rohbau über den Winter stehen lasse, zum trocknen, und dann im Frühjahr/Sommer wieder mit Estrich und Innenputz die meiste Feuchtigkeit reinbringe, und dann relativ schnell einziehe? Wäre es da nicht besser, den Estrich und den Innenputz länger trocknen zu lassen, eben zum Beispiel über den Winter, weils ja im Winter anscheinend besser geht, sofern im Haus auch geheizt wird, und die feuchte erwärmte Luft durch stoßlüften nach draußen befördert wird?

würde eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] da irgendwas bringen? Bzw. wäre die Wahrscheinlichkeit von Feuchtigkeit und Schimmel dadurch niedriger oder schneller verbannt?

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  •  Benji
  •   Gold-Award
26.3.2010  (#10)
Bei uns hat sich's so ergeben - Baubeginn Ende August, Anfang Dezember kamen die Fenster, mit Hilfe einer Heizkanone konnten wir dann im Winter sehr gemütlich Sanitär- und Elektroinstallationen machen, Anfang Februar dann Innenputz, Anfang März Estrich, Anfang Juni sind wir eingezogen.

Wenn wir etwas besser im Organisieren gewesen wären, hätte sich die Bauzeit locker um 2 Monate reduzieren lassen. Aber es hat so für uns gut gepasst, da mit 1. Juli die Wohnung ubergeben wurde.

Sobald Innenputz drinnen ist, sollte es im Haus nicht mehr frieren. Macht man das im Winter, muss man zumindest notdürftig heizen. bei uns wars schon "Spätwinter" (Februar), da war nur mehr minimales Heizen notwendig; aber damit sich die Arbeiter nciht den Hintern abfrieren haben wir immer brav Heizöl in die Kanone gefüllt.

Trocknen war mit regelmäßigem Stoßlüften keine Problem (ich war zweimal am Tag dort, nicht nur wegen Lüften sondern weil krankhaft neugierig).

Fenster noch im Herbst setzen würd ich sofort wieder machen, sobald die drinnen sind bläst kein eisiger Wind mehr durch den Rohbau, und das Arbeiten macht gleich viel mehr Spaß.


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  •  lize
  •   Gold-Award
26.3.2010  (#11)
Heizen ist sowieso klar... ich mein ja: Noch bis November fertig machen mit Innenputz und Estrich, dann schon über den Winter mit der FBH FBH [Fußbodenheizung] heizen und regelmäßig stoßlüften, und im Frühjahr dann ausmalen, Böden etc...

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  •  speeeedcat
26.3.2010  (#12)
so wie benji es gemacht hat, wirds auc hbei uns werden.

baubeginn spätsommer/anfang herbst, sanitär im winter, im frühjahr fertigstellen und im sommer einziehen (so wäre mein plan).
@benji: da es auch bei uns das x² werden wird, ab wann hast du das ding dann in betrieb genommen? schon im spätwinter? ich denke, die kwl fördert doch den großteil der feuchtigkeit hinaus und macht deshalb durchaus sinn, hm?

mlg

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  •  Benji
  •   Gold-Award
26.3.2010  (#13)
@speeeedcat - Wir sind im Juni eingezogen, aber da gabs die X² noch gar nicht emoji Die kam dann erst im September.

Fürs Estrich ausheizen hat uns der Installateur so ein elektrisches Kastl mit Heizstab und Umwälzpumpe zur Verfügung gestellt. Warmwasser haben wir die ersten drei Monate mit E-Heizstab gemacht.

Mit Bautrocknung mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] habe ich also keine Erfahrung emoji

Aber man empfiehlt, die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] wirklich erst in Betrieb zu nehmen, wenns im Haus sauber (wirklich sauber) ist, um eine Verunreinigung der Rohre zu verhindern. Alle Öffnungen der Lüftungsrohre sollten vorher gut (gut!) verschlossen sein und bleiben bis kein Dreck mehr anfällt.


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  •  cc9966
  •   Gold-Award
26.3.2010  (#14)
@lize.. - ...kommt drauf an wie du planst und wie flexibel die handwerker genau zum geplanten termin auch tatsächlich kommen könnnen und nichts passiert was die planung umwirft (das eine gewerk ist noch nicht fertig sodass nächstes noch nich beginnen kann). das hat viel mehr einfluss auf die bauzeit als die "trockungsphase" der einzelnen gewerke.

so als erstinformation trotzdem:
- auf betonierten decken/fundamente kann man am nächten tag mauern
- nach der obersten zigelreihe setzen kann man am nächsten tag eine decke betonieren ohne trocknung zu warten
- nach dem innenputz ein monat warten bevor estrich gemacht wird
- nach dem estrich 2 monate warten vor dem fliesen legen bzw. 3 monate vor dem parkettlegen
- nach dem innenputz drei monate warten bevor fassade gemacht wird.
- innenputz nur mit bauheizung und trocknung im winter ausführen
- fassade frühestens drei monate nach innenputz machen
- fassade nciht von november - märz machen.
- betonieren von einfahrt und traufenwege frühestens einen winter nach sämtlichen zuschütt/aufschüttarbeiten machen. (setzungen).

am meisten problematisch ist die estrich-trocknung weil das eben am "schluss" vor dem einziehen gemacht wird. alternative wäre trocken-estrich (nicht optimal bei fussbodenheizung) oder ein nassestrich mit speziellen abbindemittel und NUR fliesen legen, dann kann man 48 std nach dem estrich fliesen legen, wird oft bei gewerblichen bauten so gemacht.
übrigens ich baue schon seit 1 1/2 jahren und weiß nicht ob ich im juni, juli oder im dezember einziehe aber irgendwann heuer schaff ichs noch :) mach viel selber und zahl beim jetzigen wohnort keine miete daher geht das gelassener. durch meine gelassenheit hab ich einen längeren atem beim preis-verhandeln mit den anbietern und gebe auch den dienstleistern die möglichkeit mir bessere preise zu geben weil es manchmal auch später gemacht werden darf wenn es für die auftragslage des dienstleiters besser passt.

und die kalkulatorischen zinsen der bisher angefallenen kosten des derzeit "ungenutzen" hauses liegen jetzt ohnehin nur bei 1,5-2%.

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  •  viraghg
26.3.2010  (#15)
Austrocknung bei Holzbauweise? - Hi,

wie schauts aus wenn der Bau in Holzbauweise geamcht wird? Wir planen den Rohbau inkl Estrich diesen Herbst fertigzustellen, und im Frühjahr fertigzumachen. Wir haben keine Möglichkeit im Winter 4-5mal am Tag zu lüften (Entfernung) -was tun? Kann man schätzen wieviel liter wasser im Estrich sind zB per Kubikmeter?

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  •  DM Massivbau
  •   Bronze-Award
26.3.2010  (#16)
Optimaler Bauzeitplan -
Ihre optimaler Bauzeitplan ist das Ihr Haus im September regendicht ist.
Ende Oktober das Sie Fenster und Türen haben.
November bis Februar Sanitär und Elektroinstallationen.

Anfang März Innenputz, zwei Wochen später Styroporschüttung, eine Woche später Trittschalldämmung und Fußbodenheizung und dann Estrich.
Vier Wochen nach dem Estrich kommen die Malerarbeiten und eine Woche nach den Malerarbeiten können sie mit dem Bodenbelag anfangen.

Sie können mit dem Bezug des neuen Hauses ca. Juli/August 2011 rechnen.
Ihr Baumeister muss wissen das es in der Bauzeit durchaus regnet und dass das Wasser in den Ziegel gelangt aber keiner sieht.
Wenn Sie nun den Innenputz schnell machen lassen kann das Verdunsten des Wassers Monate lang dauern. Noch eine Gefahr sind Setzungsrisse u.s.w.


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  •  creator
  •   Gold-Award
27.3.2010  (#17)
da wären einige punkte zu beachtenin ergänzung zu cc9966

1 - wie baust du konkret, welche bauweise, welche material?
2 - wie schaut dein klima und die situation vor ort aus?
3 - was genau musst du selbst beistellen?
4 - was brauchen deine baubehörde, versorger, abwasserverband?

danach würde ich mir auch überlegen, wie ich was wann vergebe bzw. als "contrarian" time. klassiker dabei wie von dm massivbau beschrieben: alle wollen vor dem winter dicht werden. da darfst dann dreimal raten, wann z.b. die fenster am teuersten sind... und die firmen die wenigsten termine freihaben...

da musst du dann entscheiden, was dir mehr wert ist.
ich würde es eher so timen, dass du halt mal bis winter den keller macht, evtl. noch den rohbau und dach - und dann dem bau über den winter ruhen lässt, evtl. im spätwinter mit fenstern weitermachen... dann haben die firmen zeit und die produkte sind billiger...

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  •  DM Massivbau
  •   Bronze-Award
27.3.2010  (#18)
@ creator - Ihre Kommentare und von User Karl10 und von noch ein par Usern verdienen die meiste Achtung auf diesem Forum. Genau so wie Sie es geschrieben haben würde es jeder gute Bmst. sagen.

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