Hat jemand Erfahrung mit Architekten, die eine Bausummenüberschreitung von 30% erreicht haben? Soll nicht so selten sein....gibts hier rechtliche Möglichkeiten? Zur Info, das Haus ist noch nicht gebaut, die Ausschreibung ergab eine Überschreitung der vorher festgelegten Höchstkosten von 30%.
Vielen Dank
WOLEDI
Rechtliche Möglichkeiten - wird es kaum geben. Außer ihr habt einen Planungsauftrag gegeben, in dem diese Summe als Höchstsumme festgelegt worden ist. Wenn der Architekt das dann (unkluger Weise) unterschrieben hat, dann hat er den Planungsauftrag nicht erfüllt. (Ausgenommen wiederum, wenn während der planung irgendwelche Planungsanweisungen gegeben worden sind). In jedem fall wird es schwierig, etwas zu holen. Vielleicht die Umplanung? Habt ihr auch schon versucht, ander Baufirmen anzufragen?
wenn die Höchstsumme Vertragsbestandteil - ist, dann liegt ein Mangel vor den der Architekt beheben muss. Demendsprechend würde ich mich auch mit der Zahlung an den Architekten zurückhalten, bis der Mangel behoben ist.
meine erfahrung sagt ... es haengt davon ab, ob das budget irgendwo schriftlich festgehalten ist. die zweite frage ist, wie gut oder schlecht die gespraechsbasis zwischen dir und architekt ist, sprich, ob es konstruktive loesungsansaetze zum erreichen des angestrebten budgets gibt. besser vor baubeginn notbremsen, als mitten im bau.
das budget - war vorher ausdrücklich festgesetzt, wurde sogar im Lauf der Planung deutlich aufgestockt. Die Summe ist durch einige e-mails auch schriftlich immer wieder nachvollziehbar. Die Basis ist (noch) gut, kann mir aber eine Reduktion der Summe von 360000.- auf 275000.- nicht vorstellen. Wir haben den Architekten schon vor Einreichung immer wieder daran erinnert, dass wir nicht höher gehen können, er hat jetzt eingestanden, die Sache durch gewissen Zeitdruck nicht mehr hinterfragt zu haben.
Budget - Wenn der so ein scharfes Augenmass hat, dann wird er in der Branche schon bekannt sein und die Angebote sind möglicherweise deswegen so hoch ausgefallen. Natürlich könnte man ihn zwingen, das vereinbarte Werk zu liefern, aber eine weitere Ausschreibung würde das Ganze nur noch schlimmer machen. Das Beste wäre wohl den Planungsvertrag im Einvernehmen aufzulösen.
Ausschreibung - ich würde einmal versuchen, einzelne vom Architekten ausgeschriebenen Leistungen auch einmal ganz einfach "so" anzufragen und ein wenig in der Gegend nach preiswerten und guten und nicht allzugroßen Baufirmen herumzufragen. Dass durch ein Ausschreibungsverfahren ein EFH günstiger wird, halte ich für ein hartnäckiges Gerücht; meine Erfahrung schaut hier völlig gegensätzlich aus.
schön langsam - glaub' ich das auch. Leider ist man anfangs noch so blauäugig zu glauben, dass der Architekt seine Kosten durch die bei einer Ausschreibung erzielten Preise wettmacht. Dies dürfte eher nicht der Fall sein...
VKI - Haben auch Summenüberschreitung, nur leider erst jetzt bei Schlußrechnung in Erfahrung gebracht da uns unser Bauleiter in keinster Weise auf Summen und auch auf Massenüberschreitungen hingewiesen hatte!!In unserem Angebot waren viele (!!!) Dinge nicht enthalten, z.B. nur EP für Regiestunden, aber keine eigene Position.Tja, schöne Käse, wir waren jetzt beim VKI und kann nur sagen, mach schnellstmöglich einen Termin. Dort kannst du alle Fragen stellen, auch mehrere Termin vereinbaren.Viel Glück
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