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Bankgarantie vs. unwiderr. Zahlungsanwei

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  •  sir_rws
29.11. - 2.12.2013
47 Antworten 47
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Ich habe im Forum dazu schon gesucht und (ältere) Beiträge gefunden, welche aber meinem eigenen Verständnis zuwiderlaufen.

Kann mir daher bitte nochmal jemand erklären was die Risiken der beiden Finanzierungsabsicherungen sind?
Und weiss jemand wie hoch die Kosten für eine Bankgarantie (100k für 6 Mon.) sind?

  •  Jelly
2.12.2013  (#41)

zitat..
johro schrieb: @ jelly, du baust ja erst, laut deinem Profil, aber so wie du glaubst, läuft das in der Baubranche leider nicht, jedes kleinere und mittlere Bauunternehmen wendet sämtliche "tricks" und sei es nur wenn der Chef dann plötzlich einfach tagelang nicht erreichbar ist. von Leistung, Ausführungen, Termineinhaltung, und, und, und ganz zu schweigen. Emails wurden verschickt kamen nie an. Termine, nein das war nicht ausgemacht, ups, das kostet mehr. nein, ist nicht standard, können wir aber machen.
solltest eventuell nicht so in den künftiges Bauvorhaben gehen.


und darum ist ja ein guter vertrag das um und auf. man bekommt das, was im vertrag steht, und zwar für das geld, das auch im vertrag festgehalten wurde, nicht mehr aber auch nicht weniger

zum stichwort "termineinhaltung" noch eine einfache geschichte:
es gibt einen terminplan mit X meilensteinen, und die müssen gehalten werden ich kenne doch einige leute die pönalezahlungen in ihren verträgen vereinbart haben, und wie durch ein wunder wurden alle termine eingehalten...


zitat..
johro schrieb:
du hast recht lustige vergleiche:
...
deinen Neuwagen kannst erst abholen wenn du vorher einbezahlt hast, und falls nicht dann rollt das Auto eben zu einem anderen Besitzer (Anzahlung uns Stornogebühren inklusive)


wenn der vergleich nicht hinken würde, wärs ja kein vergelich oder? ;)

naja aber das ändert ja an der ganzen sache nichts

und du schreibst es ja "storno gebühren" also eine strafzahlung

und wenn ich mein bestelltes haus nicht zahle, muss ich eben auch "strono gebühren" bezahlen, sollte der auftragnehmer das NICHT in seinen AGBs stehen haben, dann hat er eben pech gehabt, oder muss auf irgend welche gesetze hoffen ;)


zitat..
sir_rws schrieb: Und deine Vermutung bzgl. PKW-Erwerb stimmt auch nicht - wennst einen PKW (am besten mit viel individueller Sonderausstattung) in der Preisklasse von "nur" 30% eines Hauses bestellst verlangt der Händler auch Sicherheiten bevor er ein solches Fahrzeug konfiguriert (auf seinen Namen und seine Rechnung!) beim Importeur bestellt...


dann ist das aber ein "schlechter" händler ;) bei wägen, die 30% eines hauses kosten, ist die geldfrage ganz einfach "keine frage"

da möchte ich paar leute sehen, die sich einen porsche konfigurieren, und am schluss der verkäufer fragt, ob sie sich da eh leisten können, wieviele da aufspringen und gehen... ;)


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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
2.12.2013  (#42)

zitat..
da möchte ich paar leute sehen, die sich einen porsche konfigurieren, und am schluss der verkäufer fragt, ob sie sich da eh leisten können, wieviele da aufspringen und gehen... ;)


habe früher in GENAU der ecke gearbeitet.
wenn du dir ein sehr individuelles teueres auto konfigurierst (bisl übertrieben: lila porsche mit rosa leder oder so), dann mußt du dich durchaus darauf gefasst machen dass das thema anzahlung o.ä. kommen wird. vor allem wenn du dem verkäufer bislang unbekannt bist.
wenn ein kunde in diesem fall aufspringt und geht, dann hat sich die vorsicht für den verkäufer durchaus gelohnt. denn ein seriöser kunde reagiert nicht so.

kommt aber in der praxis fast nie vor: entweder handelt es sich ohnehin um stammkunden, und/oder es ist kredit/leasing im spiel, dann gibt es ohnehin zahlungszusagen der bank.

vertrag hin oder her. wenn sich rausstellt dass der kunde keinen flins hat, nützt der beste vertrag nichts. denn was will man denn einklagen wenn der kunde gar nicht zahlen kann?

mag sein dass ich das auch durch die unternehmer-brille sehe. aber dass bei individuell hergestellten produkten (also produkte die man gar nicht oder nur mit deutlichen preisabschlägen an jemand anderen weiterverkaufen könnte) der unternehmer zahlungssicherheit sucht, ist nur logisch. alles andere wäre schon fast fahrlässig.
insbesondere wenn das ding (wie im fall eines hauses) dann auch noch beim kunden installiert wird, daher nicht mehr so ohne weiteres einziehbar ist.

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  •  Jelly
2.12.2013  (#43)

zitat..
ildefonso schrieb: dann mußt du dich durchaus darauf gefasst machen dass das thema anzahlung o.ä. kommen wird.


und genau da sind wir ja wieder beim thema

ANZAHLUNG das ist ja hier mit ein unwort im forum, aber ich seh das nicht so schlimm, warum soll ich denn keine anzahlung machen??? (ist ja in meiner branche auch so)

man leistet ja schon vor baubeginn einiges, also soll das auch bezahlt werden

und wenn eben (beim fertighaus) alle wände fix fertig produziert sind, dann gehören dem kunden diese wände, wenn der die montage dann nicht zahlen kann, dann werden ihm die wände geliefert, was er dann damit macht ist ja seine sache ;)

ich nehme da mal mein aktuelles projekt aus meiner firma her

da steht sinngemäß im vertrag, das beim einreichen des "final designs" 10% der vertragssumme zu zahlen sind

also, wenn wir das einreichen, müssen eben 1 mio euro bezahlt werden, das erstellen dieses final designs hat aber keine 1 mio gekostet

nebenbei wurden auch bei vertragsabschluss (also wurde da bezüglich auftrag noch NIX gemacht) 5% bezahlt

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
2.12.2013  (#44)

zitat..
ANZAHLUNG das ist ja hier mit ein unwort im forum, aber ich seh das nicht so schlimm, warum soll ich denn keine anzahlung machen?


Jetzt ist zumindestens mal klar, dass Du doch nicht der @creator bist emoji

Irgendwie werde ich daraus nicht schlau: Einerseits bist Du gegen die Bankgarantie, andererseits aber einer Anzahlung nicht abgeneigt.

Klar, aus Konsumentensicht wäre es am besten, BEIDES nicht leisten zu müsten, sondern NACH erledigter Arbeit eine Rechnung in die Hand gedrückt zum bekommen, die man innerhalb von X Tagen überweist. DAS wäre der allerbeste Schutz für den Konsumenten. Spielts in der Praxis aus Absicherungs- und Liquiditätsgründen halt praktisch nirgends.

Was spricht gegen die Anzahlung: Zwischen Unterschrift und Fertigstellung vergehen ja auch beim FH selten weniger als Monate. In dieser Zeit kann anbieterseitig viel passieren.
Wenn der Kunde dazwischen nennenswert Anzahlungen leistet (bei der Planung, bei der Wanderstellung etc.), dann hat er immer noch das Risiko dass ihm zwischendurch die Firma abhanden kommt (Insolvenz, Betrug etc.).
Dann hat er schon erhebliche Summen gezahlt, hat aber im Endeffekt keine Gegenleistung erhalten (die Wände die irgendwo im Werk stehen kann er sich aufzeichnen, und die erstellten Pläne nutzen ihn auch nicht viel).

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  •  samoth
  •   Gold-Award
2.12.2013  (#45)

zitat..
ildefonso schrieb: Wenn der Kunde dazwischen nennenswert Anzahlungen leistet (bei der Planung, bei der Wanderstellung etc.), dann hat er immer noch das Risiko dass ihm zwischendurch die Firma abhanden kommt (Insolvenz, Betrug etc.).


Auch wenn ich hier jetzt gesteinigt werde: Ich habe damals eine Anzahlung geleistet und im Gegenzug dafür eine Bankgarantie vom Bauunternehmen eingefordert und bekommen. Ein Risiko hätte ich da nicht gesehen. Im Gegenteil, die Kosten für die Bankgarantie hat der GU übernommen.

lg
tom

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  •  Jelly
2.12.2013  (#46)

zitat..
ildefonso schrieb: Jetzt ist zumindestens mal klar, dass Du doch nicht der @creator bist emoji
Irgendwie werde ich daraus nicht schlau: Einerseits bist Du gegen die Bankgarantie, andererseits aber einer Anzahlung nicht abgeneigt.


zum ersten: nein der bin ich nicht, aber ich habe da sicher sehr ähnliche (nüchterne) betrachtungsweisen wie er

zum zweiten: das eine hat ja mit dem anderen nicht wirklich was zu tun

als unternehmer will ich ja das geld so schnell wie möglich haben (das ist ja klar)

und darum will ich lieber eine anzahlung (und kann so die ware auch gleich bezahlen) als eine garantie, dass mein auftraggeber "EH nach der erbrachten leistung zahlen kann"

PS: ich sehe das eben auch nicht immer NUR durch die bauherren-brille

zitat..
ildefonso schrieb: Klar, aus Konsumentensicht wäre es am besten, BEIDES nicht leisten zu müsten, sondern NACH erledigter Arbeit eine Rechnung in die Hand gedrückt zum bekommen, die man innerhalb von X Tagen überweist. DAS wäre der allerbeste Schutz für den Konsumenten.


sehr richtig, das wär natürlich das beste "für uns (bauherren)"

und wie gesagt, wenn diese unwiderrufliche zahlungsanweisung an durchdachte meilensteine gebunden ist, ist ja nicht wirklich was dagegen zu sagen
nur wundert es mich, dass es das überhaupt braucht
und man das nicht vertraglich mit einem meilensteinplan inkl. zahlungsauslöungen gemacht werden kann

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
2.12.2013  (#47)
Eines der Problem ist halt dass sowohl die Autobestellung (da weiß ich es) wie auch der Hauskauf (da vermute ich es) sehr emotionale Geschichten sind.

Nicht selten bestellt jemand im Autohaus ein Auto, ohne im geringsten dafür die finanziellen Mittel zu haben.

Im Autohaus sind ja (genauso wie in der Blauen Lagune) viele "Schauer" die einfach nur träumen oder irgendwann mal kaufen wollen, aber momentan nicht die dafür nötigen Mittel haben.
Mit einem "effizienten" Verkäufer und einer nicht ganz gefestigten Kundenpsyche ist da schnell mal eine Unterschrift geleistet.
Mal abgesehen von den "Kunden" die ein Auto wirklich mal nur zum Spaß bestellen, obwohl von der Notstandshilfe lebend. Optik-Check nützt hier auch nichts: Firmungsanzug hat fast jeder, und im Gegensatz dazu haben schmutzige Handwerker oft ziemlich viel Kohle.

Was nützt in solchen Fällen schon ein Vertrag? Genau gar nix.
Aus einem leeren Geldbörsen kriegst nix raus emoji
Und Boniabfragen über Konsumenten bringen auch nicht viel: Solange der ein halbwegs normales Vorleben hat, ist die Boniabfrage ziemlich inhatsleer und man kann nicht erkennen ob sich der "grade so, sein bescheidenes Leben leisten kann" oder ob sich der "locker ein Haus leisten kann".

Könnte mir durchaus vorstellen dass die GARANTIERTE Zahlung so manchen Unternehmen lieber ist als die FRÜHE AN-Zahlung.
Es soll ja Unternehmen geben die Liquide genug sind, bzw. gibt es im Großhandel manchmals immens lange Zahlungsziele.

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