hallo, möchte mein eben gekauftes altes Bauerhaus zum PH umbauen. Nun stelle ich zur Diskussion, ob altes Verpackungsstyropor zur Aussenhautdämmung verwendet werden kann. Ich stelle mir das so vor, dass dieses durch einen Gartenhächsler zu einem groben Granulat zerkleinert wird und dann ca 40 - 50 cm dick hinter die hinterlüftete Holzschalung und auch in den Dachbereich geschöpft wird.
Könnte das funktionieren, hat jemand damit Erfahrungen?
Liebe Grüsse Martin aus Tirol
Styropor häckseln - Mich würde nur interessieren wie all die Firmen die Styroporgranulat verwenden ihr Styropor häckseln, ohne das dabei die einzelnen Styroporkugeln verletzt werden. Ich zerkleinere mein Styropor mit einem "Heinzelmännchen" das ist ein Häcksler mit einer Scheibe die aus vielen halbrunden Erhöhungen besteht und die das Styropor zerreissen!
Resume der Aktion / Kontaktaufnahme - Ist der geniale Erfinder der Idee noch im Board?
Die Idee ist top interessant, da ich genau denselben Gedanken hatte, meine Hohlräume zwischen den Dachsparren von oben her so aufzufüllen.
Die einzigen Bedenken, die jemand äußerte sind Ausgasungen des Syropors, die mich aber eigentlich nicht unbedingt stören, da Richtung Zimmer sowieso eine Verbundplatte mit 2cm Styropor abdichtet.
Ein Resume der Aktion wäre sehr interessant für mich.
Meine EMail: ChristophHaselmayer@gmx.de
Dämmung - ich find den Gedanken toll. Mein Vater hat sowas ähnliches vor ca 20 Jahren bereits versucht. Er hat den Dachboden mit Styroporabfall gedämmt. Statt dem Häcksler hat er allerdings eine alte Waschmaschinentrommel an einen Motor geflanscht und das Styropor "abgerieben". Zwar etwas "staubig", allerdings wird dadurch die Struktur des Styropors nicht gestört. Darüberhinaus würde ich die Wärmeentwicklung des Styrpoprs im Häcksler fürchten und die dadurch entstehende Verklebung.
Erfahrungen beim konkreten Planen - habe per Zufall eine Firma gefunden, die riesige Mengen gemahlenes Styropor (vereinzelte Kügelchen und kleinste Kumpen) wegen Bankrott verschenkt. Dann geriet ich jedoch in die Räder der deutschen Bürokratie und kann jetzt viel dazu sagen. Quintessenz: der Baustoff Styropor aus Verpackungen hat keine Zulassung (Brandschutzklasse B1 oder B2) und ist somit nicht für den Hausbau zulässigauch wenn Styropor gerüchteweise normal- (wenn auch nicht schwer-) entflammbar ist.
Teil II - Nach Kontaktaufnahme zweier Bauämter erhielt ich zwei gegensätzliche Meinungen, das eine sieht keine Probleme, das zuständige jedoch besteht darauf wie oben ausgeführt.
Ein Sachverständiger für "vorbeugenden Brandchutz" bestätigte die Bedenken, ein Styroporhersteller bestätigte, daß es getrennt zu behandelnde und verschiedenartige Styropore sind, das im Baubereich (brandschutzbehandelt) und das restliche. Nur das behandelte darf im Bau verwendet werden.
Teil III - Ein Zertifikat läßt sich auf privater Basis ja nicht bekommen, dazu müssten teure Qualifizierungen durchlaufen werden, also scheint es keine legale Möglichkeit zu geben, jedenfalls in Deutschland nicht. Sehr schade, die Idee war toll und das Material kostenlos bekommen zu können wäre super gewesen.
ChristophHaselmayer@gmx.de