Liebe Energiesparhaus Community,
ich plane derzeit die Ausführung unserer Terrasse und habe dabei zwei mögliche Varianten ausgearbeitet. Über eure Einschätzungen und Erfahrungen würde ich mich sehr freuen! Ausgangslage (siehe Skizze): Wir haben ein Streifenfundament, darauf liegt die Bodenplatte. Das Streifenfundament ist mit 10 cm XPS gedämmt, das darauf stehende Mauerwerk mit 20 cm XPS. Da das Gelände in Richtung Garten abfällt, ist eine zusätzliche Konstruktion für die Terrasse erforderlich. Zur Konstruktion: Die Dielen der Terrasse verlaufen quer zur Hauswand. Darunter befindet sich die Unterkonstruktion, getragen von zehn Lärchenbalken (4m Länge, 14 × 8 cm, Achsabstand 75 cm, jeweils drei Auflager mit max. Spannweite 2 m). Am Gartenende liegen die Träger auf einer entsprechenden Stützmauer auf. Das mittlere Auflager wird durch zehn Punktfundamente gelöst. Die offene Frage ist für mich das Auflager an der Hauswand. Dazu sehe ich zwei Varianten:
Variante A: Stahl-L-Profile (ggf. 3 Stück a. 2,5 m) werden entlang der Hauswand im Bereich des Fundamentstreifens in einer Linie auf den 10 cm XPS-Vollwärmeschutz geschraubt. Auf diesen Profilen liegen die Tragbalken auf. Die Schraubverbindungen durch das XPS würde ich mit Distanzhülsen stabilisieren.
Variante B: Zusätzlich zehn Punktfundamente entlang der Hausmauer, auf denen die Balken aufliegen.
Meine Einschätzung: die Variante A ließe sich wesentlich schneller umsetzen. Der Boden im Bereich der Hausmauer ist teilweise mit viel Schutt aufgefüllt, da wird die Arbeit mit dem Erdbohrer schwierig. Was meint ihr – welchen Ansatz würdet ihr wählen?
Vielen Dank für eure Hilfe! Florian
Variante A ist in meinen Augen suboptimal. Da musst du schon ordentliche Zugkräfte ausüben, dass du die Scherkraft nur über Reibung ableitest. Die Schrauben werden die vertikale Kraft nicht aufnehmen können. Und je nach Ausführung hast du auch noch mehr oder weniger große Wärmebrücken.
Weil du Erdbohrer schreibst: Wie groß hast du denn die Punktfundamente geplant? Mit einem handgeführten Erdbohrer wirst du gefühlsmäßig keine ausreichend großen Löcher bohren können.
Hallo Christoph, danke für die rasche Antwort. Bei den Punktfundamenten hätte ich an ca. 30x30 gedacht. Mit einem 20er Erdbohrer vorbohren und dann mit dem Spaten vergrößern. Ist das deiner Meinung nach zu gering dimensioniert?
Das macht schon mehr Sinn. Klingt jetzt nicht so unvernünftig, wobei das besser jemand beurteilt, der sich damit auskennt und euren Boden gesehen hat. Bei Punktfundamenten hätte ich evtl Sorge, dass sie sich unterschiedlich setzen.
Betonanker bzw. Gewindestangen M14 / 20cm tief ins Betonfundament einkleben / Hülse 10cm Länge (Dämmstärke) Hülsendurchmesser etwas geringer als Schenkelbreite vom L-Profil. Würde vorschlagen L-Profil 100/100/8 mm verzinkt / Hülsendurchmesser 80/4. Hülsen ausschäumen, Wärmebrückenthematik vernachlässigbar
Wie gesagt ich würde hier keine verund durch Dämmung und Abdichtung schaffen. Einfach entkoppelt, fertig. Eben wegen unterschiedlicher Bewegungen der Bauwerke