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Aufbau Nebengebäude mit Technik

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  •  STP123
17.6.2015 - 12.4.2017
27 Antworten | 12 Autoren 27
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Hallo liebes Forum,

ich bin neu hier im Forum und möchte kurz zu unserem Projekt ein paar Eckdaten liefern und anschließend eine Frage stellen.

Wir haben ein Superniedrigenergiehaus bei der Firma Lumar "bestellt". Das Haus wird in Holztriegelbauweise ausgeführt. Die Planung des Hauses ist soweit abgeschlossen und beim Bauamt eingereicht.

Wir sind nun bei der Vergabe für die Errichtung eines Nebengebäudes angelangt.
Das NG soll direkt an die Außenwand des Haupthaus angeschlossen werden und eine Größe von 20m² aufweisen. In das Nebengebäude soll die Technik (LW Pumpe mit intergr. Warmwasserspeicher) gestellt werden.
Diverse Elektriker, Installateur und Baufirmen sind sehr unterschiedlicher Meinung wie das Nebengebäude ausgeführt werden soll. Frostsicher soll es sein. Da sind sich alle einig. Und aufgrund der Technik wäre eine Mindesttemp. von 10 Grad erforderlich (erste Uneinigkeiten sind zu vernehmen).
Die Meinungen bewegen sich von 10 cm Holzriegel mit Fußbodenzeizung bis zur massiven Bauweise mit Betondecke ohne Heizung (bzw für den Notfall einen kleinen Wandradiator). Eine Wand des Gebäudes muss REI 60 gebaut werden, da sie an der Grudnstücksgrenze steht.

Gibt es vielleicht einige Forumsuser die Ahnung davon haben bzw welche die vielleicht selbst die Technik im Nebengebäude haben?

Danke und liebe Grüße aus ST.P

  •  Scholar
17.6.2015  (#1)

zitat..
STP123 schrieb: mit intergr. Warmwasserspeicher


Ein Speicher hat Speicherverluste und die werden höher umso niedriger die Umgebungstemperatur ist.

Ansonsten sollte der Installateur ja wissen welche Umgebungstemperaturen für die Wärmepumpe verträglich bzw. optimal sind. Wenn nicht -> neuen Installateur.

In einem Superniedrigenergiehaus sollten die Gerätschaften eigentlich eine Größe haben in der man sie locker im Haus irgendwo unterbringt. Was spricht dagegen?

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  •  AnTeMa
17.6.2015  (#2)
Gedämmtes Nebengebäude - Massiv ohne Heizung und ohne enorme Wärmedämmung schließt sich schon aus.
Da wäre in jedem Fall ein Holzbau möglich, daer ggf nur durch interne Wärmegewinne frostfrei gehalten werden könnte.

Wenn die Wärmegewinne allerdings zu groß sind würde das auf zu große Wärmeverluste hindeuten.
Frostfrei ohne Zusatzmaßnahmen wäre es bei entsprechend tiefem Erdeinbau.
Ansonsten muß es durch die Sonne temperiert werden können oder eine kleine Not-Zusatzheizung.

Sinnvoll wäre es dazu, die Raumgröße aufs notwendige Minimum zu reduzieren, damit er mit wenig Zusatzenergie zu beheizen ist.
Beim Fußboden darauf achten, daß Wärmebrücken durch an die Außenluft grenzenden Betonflächen minimiert werden

Bei Fragen kannst du dich gerne melden-mailadresse ist hier angegeben

Andreas Teich

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  •  Karl10
  •   Gold-Award
17.6.2015  (#3)

zitat..
STP123 schrieb: Eine Wand des Gebäudes muss REI 60 gebaut werden, da sie an der Grudnstücksgrenze steht.

In welchem Bundesland bist du, wo das genügt???

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  •  STP123
17.6.2015  (#4)
Danke für die raschen Antworten.

@Scholar: Die Umgebungstemp. ist uns soweit bekannt. Lediglich wie diese erreicht wird soll geklärt werden. Sollte der Aufpreis für die Errichtung des NG um den Raum als Technikraum zu nutzen, zu hoch sein, wäre die Unterbringung im Haus wieder eine abstellraumfressende Option.

@AnTeMa Danke Herr Teich. Wie soll ich (Laie) diesen Satz verstehen "Wenn die Wärmegewinne allerdings zu groß sind würde das auf zu große Wärmeverluste hindeuten"

@Karl10 wir bauen in St. Pölten / NÖ auf Baurechtsgründen der Stadt. Hier herrschen eigene Gesetze.



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  •  Cleudi
  •   Silber-Award
17.6.2015  (#5)

zitat..
Karl10 schrieb: In welchem Bundesland bist du, wo das genügt???


In OÖ genügt es jedenfalls auch - haben letzte Woche eingereicht, ist ok. (70 cm von GG weg).

zitat..
STP123 schrieb: Wie soll ich (Laie) diesen Satz verstehen "Wenn die Wärmegewinne allerdings zu groß sind würde das auf zu große Wärmeverluste hindeuten"


Wenn der Raum vom Boiler (oder Puffer oder was auch immer) sehr viel Wärme aufnimmt, gibt der Boiler/Puffer sehr viel - oder eben zu viel - Wärme ab. Der soll ja das Wasser/die Wohnräume heizen, nicht seine Umgebung.
So zumindest verstehe ich das.

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  •  oyb
15.7.2015  (#6)
Lumar - Hi STP123. Etwas offtopic, aber wir haben gerade mit Lumar ein Superniedrigenergiehaus gebaut bzw. sind in den letzten Zügen. Wenn du an einem Erfahrungsaustausch interessiert bist, kannst du mich gerne kontaktieren!

lg, oyb

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  •  alpenzell
15.7.2015  (#7)
lumar - auch offtopic,
@oyb und stp123
ein Freund interessiert sich auch für die Firma Lumar (interessanter Wandaufbau, vor allem in der ökologischen Passivvariante), ich habe jetzt gelesen das Greenbuilding Anteile an Lumar hält. Hat sich die laufende Insolvenz bei Euch beiden bemerkbar gemacht??? Läuft alles, wie ihr es Euch erwartet habt?
schönen Abend und gutes Gelingen

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  •  AnTeMa
15.7.2015  (#8)
Technikanbau erstellen - STP123@
Sorry-etwas späte Antwort

Hohe interne Wärmegewinne deuten auf Höhe Wärmeverluste hin...
Soll bedeuten, wenn ihr nicht heizen müßt weil die Hütte durch Wärmeabgabe von der Wärmepumpe, Speicher etc warm genug wird deutet das auf zu hohe Wärmeverluste durch schlechte Dämmung dieser Geräte hin.
Beton ist der wärmetechnisch schlechteste Baustoff, der in jedem Fall gedämmt werden müßte- dann allerdings eine höhere Wandstärke benötigt als wenn ihr gleich Holz verwendet.
Wenn eine Wand nach Süden ausgerichtet ist würde ich versuchen dort durch Glaseinbau solare Wärmegewinne zur Unterstützung der Temperierung zu ermöglichen- zusätzlich zu einer Heizung zur Frostfreiheit.

Auf jeden Fall aber gut dämmen, CAD 16-20 cm.
Die Wandverkleidungen sind dann wieder von der Optik des Hauptgebäudes abhängig-
der Anbau muß sich ja gestalterisch integrieren um nicht wie ein unwichtiges Anhängsel zu wirken.

Da müßten mehr Infos u Pläne vom Haupthaus kommen
Ggf an meine mailadresse wenn ihr noch Fragen habt.

Andreas Teich



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  •  STP123
16.7.2015  (#9)
Hallo oyb,

schön das du mich meldest. Wo und wann hast du dein Lumar Haus gebaut. Wie sind deine Eindrücke von der Firma? Würde mich sehr freuen wenn du bißchen etwas erzählst!

@alpenzell: Lumar ist seit Oktober 2014 nicht mehr in der GreenBuildingGroup.
Herr Brandl (GF von Lumar Österreich) gibt hierzu gerne Auskunft.
@ Andreas: danke für die Infos. Wir sind mittlerweile ganz auf deiner Seite. Was für uns leider bedeutet, dass wir mehr als geplant in das NG investieren müssen.

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  •  Christian88
  •   Bronze-Award
16.7.2015  (#10)
Wir haben unsere Wärmepumpe mit Speicher auch im Außenbereich (Anschluss Carport) integriert. Holzriegelbauweise und mit 16 cm gedämmt. Unbeheizt. Elektr. Heizkörper reingestellt Thermostat 8°. (hat sich in 2 Jahren noch nie eingeschaltet). Was aber sicher gut wäre, dass dieser Technikbereich abgetrennt wird. Wir haben nur 6m² dafür aufgewandt und ist mehr als groß genug. lg Christian

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  •  STP123
16.7.2015  (#11)
Danke Christian! Welches Dach habt ihr am Technikraum?

Unser mometan günstiges Angebotfür das Nebengebäude/Technikraum sieht so aus:

Außenwände:

24mm Rhomboidschalung
15mm Egger DHF Wandplatte
160mm 6/16 KVH Holzriegel
15mm OSB N/F luftdicht verklebt
50mm Installationsebene

Dachstuhlkonstruktion:

Pultdachstuhl mit 3 Grad Dachneigung
KVH Holz 10/20 Sparren im Gefälle verlegt
20cm Steinwolle zw den Trämen

Kaltdachaufbau:

24 mm Rauhschalung vollflächig
diffusionsoffene Folie erhöhte Regensicherheitsbahn
Konterlatten5/8 und mir 22mm OSB Platten beplankt

Nun stellt sich mir die Frage ob diese Ausführung meinen Anforderungen entspricht? Sollte besser gedämmt werden (Wo, Womit?)?

Die Rückwand des NG wird in F60 ausgeführt und die Südwand ist die Wand des Einfamilienhauses (direkter Anbau).



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  •  STP123
16.7.2015  (#12)

2015/20150716921519.JPG

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  •  Christian88
  •   Bronze-Award
16.7.2015  (#13)
27mm Rhombusschalung
winddichte Bahn
16mm Agepan
160mm Holzriegel+Dämmung
20 mm OSB-Platte

Als Dach haben wir ein Flachdach mit Folie

lg

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  •  AnTeMa
19.7.2015  (#14)
Technikraum dämmen - Wenn es primär darum geht, den Technikraum frostfrei zu halten wäre es am effektivsten,
nur die notwendigen Komponenten einzubauen, zu dämmen und mit einer kleinen Notheizung zu versehen statt den gesamten Raum.
Außer der soll noch für anderweitige Nutzung frostfrei gehalten werden

Andreas Teich

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  •  BP81
27.4.2016  (#15)
Lumar Haus Primus 137 - Hallo,
wir sind auch kurz davor bei Lumar zu unterschreiben.
Wir möchten gerne das Primus 137 kaufen weil der Grundriss ist von der Aufteilung perfekt. Jedoch sind wir uns unsicher ob es uns unten nicht zu eng wird, weil für uns ist es besonders wichtig ein großes offenes Wohn/Esszimmer zu haben.
Leider haben sie dieses Haus nirgends ausgestellt um ein Gefühl dafür zu bekommen.

Wie ist eure Erfahrung ?
Steht euer Haus schon ?
Würde mich sehr freuen über eure Erfahrungen
lg



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  •  dyarne
  •   Gold-Award
27.4.2016  (#16)
Hallo STP, den WW WW [Warmwasser]-Speicher außerhalb der warmen Hülle zu platzieren ist in mehrfacher Hinsicht keine gute Planung.

Ist das wirklich so ausgeführt worden?

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  •  AnTeMa
27.4.2016  (#17)
WW-Speicher außerhalb aufstellen - den Speicher könnt ihr auch bei verlängerten Temperatursensoren mit OSB-Platten umhausen und den Hohlraum komplett mit Zellulose dämmen-dann kann auf die Speicherdämmung verzichtet werden, was auch preislich deutlich günstiger ist und die Dämmung ist viel besser.
Es ist energiesparender, den zu beheizenden Raum so klein wie möglich zu halten und dafür eine sehr gute Dämmung zu verwenden.

Zellulose ist am günstigsten und dämmtechnisch besser, da sie auch bei Feuchtigkeitsaufnahme viel weniger an Dämmvermögen verliert als Mineralwolle.

Wo der Technikraum den Wohnraum berührt bräuchte dieser nicht gedämmt zu werden.

Das Dach am besten mit Dreischichtplatten herstellen und mit EPDM-Folie abdichten, da die am meisten Sonnenwärme aufnimmt.

Momoand@ hier hat übrigens noch einige 24 cm Stegträger übrig, die wären optimal für die Wände geeignet-auch preislich günstiger- da die nur ca 1/3 als Holzmasse gegenüber KVH haben und dadurch viel besser dämmen.

Andreas Teich

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  •  STP123
28.4.2016  (#18)
Hallo,

die Beiträge sind ja schon etwas älter. Hier der Status Quo!

Unsere Wärmepumpe (inkl WW WW [Warmwasser] Speicher)steht im Nebengebäude (direkter Anbau). Wir sind im Jänner eingezogen und beheizen seither unser Haus. Das Nebengebäude ist top gedämmt (für ein Nebengebäude) und sowohl Fenster als auch Tür haben sehr gute U-Werte!

Wir haben uns damals bewusst für diesen Aufstellort entschieden, mit der Option, die AnTeMa oben erwähnt, die WP WP [Wärmepumpe] zu umhausen.
Potential Energie einzusparen ist also vorhanden, somal wir bis jetzt nicht mal die Rohre zusätzlich gedämmt haben (und trotzdem kaum Energiekosten haben).
Ob es jetzt einen großen Unterschied macht ob die WP WP [Wärmepumpe] im kalten Keller steht oder im, wenigstens durch die Sonne aufgeheizten Nebengebäude kann ich nicht beurteilen.
Vielleicht kannst du mir deine Bedenken genauer schildern, dyarne? Danke!!!

LG

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
28.4.2016  (#19)
bei der wp kommts aufs gesamte system an, die kann auch kühler stehen, der ww-speicher gehört mmn zentral ins haus, damit

- die ww-wege möglichst kurz werden (keine zirkulation)
- die speicherbereitschaftsverluste wenigstens dem haus zugute kommen...

der speicher verliert entsprechend dem delta zum aufstellraum, im extremfall heizt man mit den pufferverlusten den aufstellraum, und das wo das ww eh schon die achillesferse der wp ist.

leitungs- und pufferverluste können das mehrfache des eigentlichen ww-wärmebedarfs ausmachen...

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  •  AnTeMa
29.4.2016  (#20)
Speicher dämmen - Leitungswege natürlich immer so kurz wie möglich halten- auch um Zirkulationspumpen zu vermeiden-
aber vielleicht steht der ja direkt außerhalb von Bad und Küche?

Speicher wie schon gesagt super dämmen-
am günstigsten in Holzkasten oä einbauen und dann mit Zellulose vollfüllen- dann können gleich alle Rohrleitungen mitgedämmt werden- die Oberseite besonders gut dämmen, da hier die höchsten WW WW [Warmwasser]-Temperaturen herrschen.

Die Dämmung muß keine Schönheitspreis gewinnen- man kann genausogut einen stabilen Foliensack nehmen,
den um den Speicher stülpen und mit Zellulose vollblasen-
der U-Wert ist derselbe wie bei einer Luxuslösung.

Andreas Teich

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  •  blaubarschbube
11.4.2017  (#21)
Wir planen auch gerade das Nebengebäude mit Technikraum. Da mir auch von einem Baumeister eher eine Holzriegelkonstruktion empfohlen worden ist: Gibt es im Raum nördlich von Wien jemanden der so etwas umsetzt? Bei uns würde das NG dann an der Grundgrenze stehen und eine Feuermauer brauchen.

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