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Amortisation PV-Anlage

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  •  gloitom
13.5. - 8.7.2010
14 Antworten 14
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Hallo!
Hat sich schon jemand mit dem Excel-Tool beschäftigt?
http://www.pvaustria.at/content/page.asp?id=291
Stimmen die Berechnungen so, oder wurde da etwas "vergessen" bzw. schön gerechnet?

Insbesondere hat der Eigenverbrauchanteil einen erheblichen Einfluss auf die Amortisation.
Aber gerade dieser ist doch vor einem Neubau doch die größte Unbekannte, oder gibt es dazu Erfahrungswerte und Rechengrundlagen?
mfg
gloitom

  •  salu2
13.5.2010  (#1)
amortisationsrechnungen sind momentaufnahmen. - hab mir das tool kurz angesehen und mir ist aufgefallen, dass bei punkt 3 die nö förderung nicht den aktuellen stand wiedergibt. ab 2010 gibt es einen investitionszuschuss in der höhe von 50% der aber mit maximal 12.000€ begrenzt ist - UNABHÄNGIG von einer bestimmten installierten theoretischen spitzenleistung (kwp).

und sonst wie gesagt ist alles sehr theoretisch. was man allerdings recht gut voraussagen kann sind die jahreserträge in kwh - im gegensatz zu dem vergütungsschema. da kann dir niemand sagen wie sich das entwickeln wird. das fängt an mit den kosten für anschaffung und miete des erforderlichen zählers und mit der entwicklung des einspeisetarifs. hab mal bei der wienstrom angerufen wegen eines einspeisetarifs und mir wurde gesagt, dass ich mich diesbezüglich an einen anderen stromversorger wenden müsste - alles noch in den kinderschuhen. das vertragswerk zwischen den einzelnen anbietern ist aber teilweise ähnlich gestaltet wie bei handyverträgen - zb. hohe rückvergütung wird versprochen - fragt man im detail... ja, aber nur für die ersten ...kwh...etc...
tendenziell glaube ich, dass die amortisationsrechnungen in den nächsten jahren attraktiver werden durch höhere wirkungsgrade, günstigere anschaffungspreise, etc...



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  •  gloitom
14.5.2010  (#2)
Zählergebühr - Habe gerade bei der EVN angerufen.
Der Herr am Telefon meinte, dass es völlig unerheblich ist ob man einen Einwege- oder Zweiwegezähler nimmt. Die Zählergebühr ist pro Stück ~60€ im Jahr.
Den zweiten Zähler braucht man falls man einen zweiten Tarif für die Wärmepumpe o.ä. abschließen möchte....

Die Vergütung pro kWh bei der EVN beträgt dzt. 0,0827€.
Ich nehme einmal an, dass dieser Betrag sich ähnlich entwickeln wird wie der Strompreis (0,19€).
Des weiteren setze ich den Kapitalzinssatz mit 4,5% und die Strompreissteigerung mit 2,5% an.
4kWp um 10000€ sollte möglich sein -50% Förderung (NÖ)

Dann rechnet sich PV-Anlage nach 25 Jahren erst mit 75% Eigenverbrauch.
Also ist der Eigenverbrauch für mich noch die größte unbekannte!




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  •  salu2
14.5.2010  (#3)
in nö sind theoretisch 60% - fördermittel möglich. zusätzlich zur landesförderung gibt es noch gemeindespezifische direktförderungen (gezielt fragen) und darüberhinaus kann man es noch über KLIEN um fördermittel ansuchen (zuteilung aber unsicher, bis 5kwp, bis insgesamt 60% der anschaffungskosten - bereits erhaltene landesförderung sind zu berücksichtigen)

wegen einer günstigen überschussvergütung für eigenverbraucher kann auch ein alternativer anbieter überlegt werden. da muss man sich aber das vertragsmodell genau durchlesen. sehr oft ist nämlich auch die anschaffung und errichtung über bestimmte partnerunternehmen verpflichtend.


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  •  dandjo
17.5.2010  (#4)
Ertrag - Ein Bekannter von mir erntet pro Jahr etwa 4.800kWh mit seiner PV-Anlage von PVT-Austria (5kWp). Gekostet hat die Anlage rund 28.000 Flocken. Bei einer Vergütung von 8c/kWh (EVN) = 384€/a käme man auf eine Amortisation von 73 Jahren. Da man aber einiges an Strom davon selbst nutzt, liegt die Amortisation dementsprechend darunter. Der Eigenverbrauch ist tatsächlich eine große Unbekannte.

Was mich an PV reizt: mit einer 5kWp Anlage würde ich mehr Strom erzeugen, als ich derzeit verbrauche, sprich mit entsprechender Speicherung (z.B. thermisch) ist man großzügig unabhängiger. Das Problem ist aber leider immer noch: der Hauptertrag erfolgt im Sommer, der Energieverbrauch ist jedoch im Winter am höchsten.

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  •  gloitom
19.5.2010  (#5)
Thermische Speicherung - Hat das schon jemand durch gerechnet, ob es funktionieren würde, in der Übergangszeit tagsüber den ansonsten anfallenden Überschuss mit einer Wärmepumpe in einen Solarspeicher zu laden und in der Nacht zu entnehmen?

Es entstehen Speicherverluste und die Anschaffung eines großen Solarspeichers (mehrere Tage überbrückbar) kann auch gleich >2000€ kosten.


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  •  wayfinder
2.6.2010  (#6)
@gloitom - Ich glaube für den Bewohner in einer gut aufgeschlossenen Gegend ist es kaum rentabel. Das System ist aber sehr interessant für entlegene Bauten zum Beispiel in den Bergen.

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  •  gdfde
  •   Silber-Award
30.6.2010  (#7)
Der Eigenverbrauch ist das größte Problem bei diesem Modell.
Der meiste Energieverbrauch ist wohl in der Durchschnittsfamilie am Abend, wenn alle zu hause sind, vorm Fernseher/PC knotzen, gekocht wird usw.
Und da scheint dann meistens keine Sonne mehr emoji

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  •  dandjo
30.6.2010  (#8)
@gloitom - Ich denke nicht, dass das wirtschaftlich ist. Bei 15% Umwandlungsfaktor eines PV-Panels und zurückgewinnbaren 300% durch die Luftwärmepumpe wären das im Idealfall 45% Gesamtausbeute. Da arbeitet eine thermische Solaranlage deutlich effizienter.

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  •  gloitom
30.6.2010  (#9)
@dandjo - so viel effizienter sind die auch nicht:
http://www.solarserver.de/lexikon/wirkungsgrad.html

Mir wäre es aber eigentlich nur darum gegangen möglichst viel des PV Ertrages selbst zu verbrauchen.

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  •  dandjo
30.6.2010  (#10)
@gloitom - Also irgendwie traue ich dem Link nicht ganz. 25% sind sehr pessimistisch. Mein Kollektor beispielsweise hat einen Konversionsfaktor von 85%, dann rechnet man noch die Wärmeverluste zur Umgebung und die Leitungs- sowie Registerverluste hinzu. Da liegt man bei etwa 60% im Sommer. Gut, das "deutlich" war etwas übertrieben, aber in Anbetracht dessen, dass man für PV-Panele mehr Fläche benötigt, relativiert sich das Ganze schon wieder. Wirtschaftlich ist das nie.

http://www.bastelitis.de/wirkungsgrad-von-thermischen-solaranlagen/

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  •  gloitom
1.7.2010  (#11)
@dandjo - Also die Fläche ist mir ziemlich egal, da ich selten am Dach Fußballspielen o.ä. vorhabe.

Wenn sich "Wirtschaftlich ist das nie" auf die thermische Speicherung bezog, dann könnte ich sogar zustimmen, das war nur so eine Idee.




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  •  dandjo
1.7.2010  (#12)
@gloitom - Du vergisst, dass PV-Fläche enorm ins Geld geht, auf die Fläche alleine käme es mir auch nicht an. :)

Ja, bezog das lediglich auf die thermische Speicherung. Es kann in Ausnahmefällen Sinn machen, wenn die Energiemenge im Sommer viel zu hoch ist um sie einzuspeisen, aber rentabel wird auch das kaum sein.

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  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
1.7.2010  (#13)
@gloitom - Wenn du ein Haus hast, das in der Übergangszeit geheizt werden muß, dann wäre vielleicht eine thermische Heizungsunterstützung zu überlegen, trotzdem würde ich aber PV bevorzugen, da bei einem schlecht isolierten Haus meist im Sommer Kühlbedarf gegeben ist, der nur mit PV abgedeckt werden kann.
Auch kann man mit PV in der Übergangszeit eine WP WP [Wärmepumpe] durchaus am Tag laufen lassen, und das Haus leicht überwärmen, was dann locker bis zum nächsten Tag reichen sollte, da man in der Nacht normalerweise ohnehin absenkt.
Mit einer 50% Förderung rechnet sich PV mittlerweile fast immer.

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  •  R2D2
8.7.2010  (#14)
eigenverbrauch - ist meistens sehr gering. Grundlast für ein EFH liegt unter 0,5kwh /h.

Spitzenlast erreichst du nur selten, vor allem beim Kochen oder Föhnen. Bei einer PV-Anlage über 2kwp bist du hautpsächlich Einspeiser. Nur interessant wenn bei dir täglich mehrere PCs laufen oder du deine Räumlichkeiten mit einer Klimaanlage kühlst.


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