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Alternative zum Bitumen flämmen

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  •  hmltu
16.5. - 15.6.2017
9 Antworten | 5 Autoren 9
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Hallo,

Leider habe ich bisher keine passenden Antworten für mein Problem gefunden.

Der Innenputz ist bei uns bereits fertig jedoch haben die Bodenplatte noch nicht geflämmt. Mehrere Gewerke haben mir erklärt das flämmen nicht notwendig ist, einzig allein der Estrichbauer hat mir flämmen empfohlen. Der Kaminbauer möchte unter dem Kamin wenn dann eine bitumenfreie Abdichtung.

Ich persönlich möchte die Verwendung von Bitumen im Wohnbereich auch auf ein Minimum reduzieren und suche daher eine alternative zum flämmen falls das bei unserer Situation überhaupt notwendig ist.

Wie haben kein Problem mit Grundwasser, kein Keller, 40 cm Zement-Blähton-Gemisch, PVC-Folie, schwimmende 25cm WU-Bodenplatte. In den 25cm Fußbodenaufbau kommen ebenfalls noch Folien. Wegen FBH FBH [Fußbodenheizung] wird Parkett geklebt.

Da es sich ja durch den WU-Beton nur mehr um aufsteigenden Wasserdampf drehen kann stellt sich mir die Frage ob unter den Bereich wo gefliest wird überhaupt eine Abdichtung notwendig ist.

Ich als Laie hätte da an eine Dichtschlämme wie Bos*ik W261 oder We*er 930 gedacht und diese dann aufgespachtelt. Da ich jedoch auf einer anderen Dichtschlämme den Vermerk „diffisionsoffen“ gelesen habe bin jetzt etwas unsicher welche Möglichkeiten ich habe.

Also zusammengefasst stellen sich mir folgende Fragen:

1. Überhaupt den Rohbeton abdichten?
2. Wenn ja, dann auch unter dem Fliesenbereich und warum?
3. Ginge das mit einer der genannten Dichtschlämmen? oder einer anderen?
4. Falls nicht, welche Möglichkeiten hätte ich sonst noch?

vielen Dank schon im Vorraus.

lg

  •  Baumau
  •   Bronze-Award
16.5.2017  (#1)
Du hast zwar vielleicht WU-Beton verbaut, aber die Bodenplatte müsste mindestens 30 cm stark sein um als wasserundurchlässig zu gelten.

Was schlägt denn dein Planer/Baumeister vor?

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  •  hmltu
17.5.2017  (#2)
Der Baumeister (hat nur den Rohbau gemacht) und sein Polier sagen da wir unter der Platte den Blähton haben würden sie nichts machen, wenn man will kann man aber ....

Die Standardaussage die mir bei meiner Entscheidung leider nicht weiterhilft.

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  •  mackica
  •   Gold-Award
18.5.2017  (#3)
Ginge nicht auch hier EPDM?
Mir graust auch vor dem Bitumen, wobei - kann hier wirklich noch was ausdünsten? Die flüchtigen Substanzen sollten ja schon weg sein.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
18.5.2017  (#4)
was ist schlecht an Bitumen? - Es ist ein Naturprodukt und dichtet gut. EPDM ist reiner Kunststoff. Mag sein, dass Bitumen bei bestimmten Temperaturen nicht gut riecht, aber sobald keine Sonne direkt draufscheint (Estrich darüber bzw. Schotter über Flachdach) wirst du es nie wieder sehen oder riechen. Wenn du Alternativen suchst, beachte auch dass Bitumen nicht nur für die Isolation von diffundierender Feuchtigkeit notwendig ist, sondern auch für den Schutz von Radon-Eintritt durch den Boden.

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  •  mackica
  •   Gold-Award
18.5.2017  (#5)

zitat..
cc9966 schrieb: Es ist ein Naturprodukt


Ich hätte es eher als Erdöl-Abfallprodukt (Destillations-Rest) gesehen - mit undefinierter Zusammensetzung, alle möglichen chemischen Verbindungen drinnen, auch kanzerogenen Verbindungen (Naphtyl, Benzene,...)
Aber vielleicht täusche ich mich und es wird extra hergestellt?

EPDM ist eine definierte chemische Substanz, nix kanzerogen.

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  •  AnTeMa
19.5.2017  (#6)
Fußbodenabdichtung - In einem feuchten Kellerraum habe ich folgendes für die Bodenabdichtung verwendet:


2017/20170519282871.png

Da nur die inneren ca 8 cm des WU-Betons bis zum Erreichen der Ausgleichsfeuchte ausdiffundieren sind die Ansprüche an die Abdichtung und deren Schichtdicke nicht sehr hoch. Auch seitliches Eindringen von Feuchtigkeit verhindern.

Du könntest zB die og Abdichtung auftragen und dann zB Glasschaum- oder Holzfaserplatten als Dämmung verwenden.
Darauf Estrich und FB-Heizung.
Rohre entweder bei der ersten Lage ausschneiden oder mit Perlite auffüllen und darüber Platten verlegen.

(ich habe noch einige 25 kg Eimer von der og Abdichtung übrig-auch als Sockelputz, als Zisternenabdichtung oä verwendbar-
Kosten 105,-€/25 kg + Versand, zB Hermes)

Andreas Teich


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  •  cc9966
  •   Gold-Award
19.5.2017  (#7)

zitat..
mackica schrieb: Ich hätte es eher als Erdöl-Abfallprodukt (Destillations-Rest)


Auch Erdöl ist natürlich, aber das bei der Erdölraffinierie erzeugte Bitumen unterscheidet sich nicht wirklich von natürlichen Asphalte, die in Gesteinsschichten auch vorkommen (Bergwachs).

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  •  hmltu
14.6.2017  (#8)
Um dieses Thema hier abzuschließen:

Erstmals Danke an alle für die Ratschläge und Infos.

Die Mineralische Lösung habe ich nur unter dem Kamin verwendet und den Rest mit Katja Sprint Bahnen verlegt, im Endeffekt dann doch eine Kostenfrage.

Obwohl mir die meisten Bekannten davon abgeraten haben war dann der Beitrag von cc9966 mit dem Radon ausschlaggebend das ich doch etwas mache. Bisher hatte das noch nicht einmal der Baumeister erwähnt. Vielen Dank dafür.



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  •  AnTeMa
15.6.2017  (#9)
Bodenaufbau - Ob Abdichtung gegen Radon notwendig ist hängt von der Belastung ab.
Allerdings wird bei der Menge an Folien und WU-Beton ohnehin kaum etwas diffundieren können.

Wenns um Kosten geht:
Wieso überhaupt einen Aufbau mit einer Gesamtstärke von 90 cm?
Oder war das wegen der örtlichen Verhältnisse notwendig?

Sauberkeitsschicht,
25 cm WU-Beton,
zB 20 cm Innendämmung inkl Holzdielen und erste Steinlage gedämmt wären im Normalfall gleichwertig.

Katja Sprint oder Erika von Bauder sind eh nicht teuer als Abdichtung

Andreas Teich

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