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Abbruchkosten (Abbruch erledigt, kosten okay?)

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  •  dosc
24.4.2018
2 Antworten | 2 Autoren 2
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Hallo zusammen.


Wir haben ein altes Stickereigebäude inklusive Garage in Massivbauweise selbständig abgerissen. Insgesamt haben wir

100 Tonnen Ziegel (Mauerwerk)
170 Tonnen Beton (Fundament)
3 Tonnen Restmüll (Rolläden, Fenster etc.)
30 Tonnen Baurestmasse (Rigipswände, Rigipsdecke, Heraklitplatten usw.)
4 Tonnen Eternitplatten (Sondermüll)
0,75 Tonnen Mineralfaser asbestähnlich (Steinwolle)
2 Tonnen behandeltes Holz entsorgt.


Wir haben den Abbruch selber durchgeführt, das Holz vom Dachstuhl haben wir verschenkt. Insgesamt kostete mich der Spaß ca.

13.000€ für die Entsorgung
5.000€ für die LKW-Stunden sowie ca.
5.000€ an Stundenlohn an meine Freunde (20 bzw. 30€ stundenlohn)

einer davon ist Baggerfahrer. Wir hatten für 14 Tage einen 8,5 Tonnen Bagger ausgeliehen mit dem wir das meiste erledigt haben, die Miete ist beim LKW Preis mitinbegriffen.

So kommen wir auf Abbruchkosten von ca. 23.000€. Was noch zu berücksichtigen wäre: Es handelte sich um ein Stickereigebäude, das Fundament haben wir ebenfalls entfernt, es waren ca. 170 Tonnen Beton die wir mit dem Bagger herausmeiseln mussten. Das hat uns in etwa eine Woche Zeit gekostet (Abführen miteingerechnet). Den Großteil vom Beton haben wir zerkleinert damit wir ihn gratis abgeben konnten. Als wir den Gas, Strom und Wasseranschluss abgehängt haben, haben wir gleich den Baustellenstrom und Baustellenwasser miterledigt. Das Grundstück haben wir ebenfalls komplett gerodet, es waren etliche Bäume, unter anderem ein ziemlich großer Apfelbaum. Die Wurzelstöcke mussten ebenfalls entsorgt werden.

Das Hauptgebäude war ca. 140m2 groß und 5 Meter hoch, kein Keller. Es hatte einen Holzdachstuhl mit Eternitbeplattung. Im Gebäude waren diverse Rigipswände, eine abgehängte Rigipsdecke so wie Heraklitdecke überhalb der Gipsdecke. Das Haus war rundherum mit Styropor isoliert und verputzt, wir haben den Styropor mit der Baggerschaufel abgekratzt und seperat entsorg (restmüll).

Die komplette Fläche von 140m2 war mit Steinwolle isoliert, das ist die mineralfaser die wir in Bigbags verpackt entsorgt haben, genauso das Eternit vom Dach - in bigbags verpackt entsorgt.

Nun zu meiner Frage: Kann von euch jemand einschätzen was eine Firma für den Abbruch verlangt hätte? Ich schätze und das haben wir beim Abbruch bemerkt: Die Firmen hätten Regiestunden ohne Ende schreiben können. Fundament, Heraklitdecke - unsichtbare Arbeit!

Wir waren zu 3. und haben gemeinsam ca 400 Mannstunden investiert. (LKW-Fahrten nicht berücksichtigt)

Mit einem größeren Bagger hätten wir uns vermutlich ein paar Stunden beim Spitzeln der Bodenplatte sparen können.

  •  carlito
  •   Silber-Award
24.4.2018  (#1)
30.000.- inkl. Bagger und Lkw (2x 5Tage für 1x Bagger und mind. 3LKW im Einsatz)
für 120 Tonnen im Innenbereich (Putz, Estrich, Innenmauern)
für 500 Tonnen im Aussenbereich (Doppelgarage, alter Pool, Wintergarten, Traufenpflaster, Erker, Gartenmauern,...)

(Eigen-)Stunden habe ich schon wieder vergessen emoji

Bis auf die Rohmauern, also deine Gewichtsangaben schrecken mich nicht so emoji

LG

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
24.4.2018  (#2)
Abbruch Jän. 2016 225 m² einstöckig plus 70m² Holznebengebäude besenrein, also ohne Möbelage, zum Abriss bereit gestellt.
440 T Schutt wurden Vorort mit einem Brecher verarbeitet und als Geländeauffüllung verwendet. Alle anderen Baurestmassen wurden entsorgt.
Alles zusammen kostete 16200 € samt der Baurestmassenentsorgung und Bauschuttgutachten. (Bauschuttgutachten kostete 2040 €)
Ernte war,
440 T Ziegeln, Steinmauern und Fundamente (wurde Vorort aufbereitet und eingeebnet)
100 ³ Baurestmassen und
ca. 180 m³ Altholz. Für einen Teil des Altholzes gab es einen Abnehmer der auch was bezahlte dafür.
Muss anmerken, dass wir noch mit den alten Bestimmungen für Abbrüche vorgehen konnten. (Abrissbescheid wurde 2014 ausgestellt) Ab Frühjahr 2016 haben sich die Bestimmungen für Abbrüche stark verändert. Es mussten dann auch noch die Kaminziegeln extra raussortiert werden, und eine "Störstofferkundung) musste gemacht werden. Es wurden dann zwar die Verschärfungen etwas zurück genommen, trotzdem hat sich dann so ein Abbruch verteuert! Glaube, jetzt gibt es die 750 T (Bauschutt)Grenze, wo es einfacher abgeht.
Tellwolle konnte man auch normal zum Sperrmüll geben. Eternit oder Asbest gab es keines beim Objekt.

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