Installationsebene

Beim Leichtbau (z.B. Holzriegelbauweise) wird zur Herstellung einer luftdichten Schicht raumseitig eine Dampfbremse oder Dampfsperre verlegt. Diese kann aber nur funktionieren, wenn sie wirklich luftdicht verlegt wird.

Luftdichte Verlegung der Dampfbremse

Schwachstellen sind alle Anschlüsse und Rohrdurchführungen. Besonders Elektroinstallationen sind problematisch, da an vielen Stellen die luftdichte Ebene durchstoßen wird (z.B. Steckdosen, Schalter, Dosen, Kabelauslässe für Lampen, Deckenspots). Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, zwischen der raumseitigen Beplankung und der Dampfsperre (bzw. Dampfbremse) eine Schicht vorzusehen, in der die Installation geführt werden kann. Diese Schicht wird Installationsebene bezeichnet.

Konstruktiv wird diese Schicht meist hergestellt, indem raumseitig auf die Dampfbremse nicht direkt die Innenbeplankung, sondern nochmals Abstandshalter (z.B. Kanthölzer) montiert werden. Erst auf diese Abstandshalter wird die Innenbeplankung aufgebracht. Dadurch ergibt sich ein Luftraum, in der die Elektroverrohrung untergebracht werden kann, ohne die Dampfbremse zu durchstoßen.

Installationsebene mit Dämmstoff füllen?

Um die thermische Dämmwirkung der Wand noch weiter zu verbessern, kann die Installationsebene auch noch mit Dämmung gefüllt werden. Diese Dämmung liegt dann an der Innenseite der Dampfbremse, was zwar bauphysikalisch falsch ist. Jedoch sind solche Lösungen trotzdem bauphysikalisch tolerierbar, wenn etwa 3/4 der Dämmwirkung außerhalb der Dampfbremse stattfindet. Dann geht man davon aus, dass die Temperatur an der Dampfbremse ausreichend hoch ist, um einen Tauwasseranfall zu vermeiden. In besonders gelagerten Fällen kann mittels Simulation auch rechnerisch geprüft werden, ob die Gefahr eines Tauwasseranfalls besteht.