Graue Energie

Graue Energie ist jene Energie, die für Herstellung, Transport und Entsorgung eines Produktes (oder auch einer Dienstleistung) benötigt wird. Diese Energie wird verbraucht belastet die Umwelt, ohne dass es sofort erkennbar ist. Graue Energie steckt z.B. in Nahrung (Herstellung und Transport) und auch im Verpackungsmaterial.

In Elektrogeräten steckt manchmal mehr graue Energie, als zum Betrieb benötigt wird!
Überlegen Sie also gut, ob es wirklich eine elektrische Brotschneidemaschine oder eine elektrische Saftpresse sein muss. Auch wenn Sie diese Geräte nur ganz selten und kurz betreiben, haben diese Geräte bereits sehr viel Energie bei Herstellung, Transport etc. verbraucht.

Auch beim Hausbau ist die graue Energie oft beträchtlich, da für Herstellung und Transport der Baumaterialien Energie aufgewendet werden muss. In einem konventionellen Haus verbraucht man in 30 bis 40 Jahren für die Beheizung die gleiche Energiemenge, wie zur Herstellung nötig ist. Insbesondere bei energetisch sehr guten Häusern (z.B. bei Passivhäusern) sollte die graue Energie besonders beachtet werden, weil diese Häuser im Betrieb sehr wenig Energie benötigen und - relativ gesehen - mehr Energie bei der Errichtung benötigt wird als beim Betrieb.

Geben Sie heimischen Produkten den Vorzug gegenüber importierten Produkten!

Überlegen Sie sich Neuanschaffungen gut und achten Sie auf Langlebigkeit und Reparaturmöglichkeit! Die Herstellung eines neuen Kühlschranks oder einer Waschmaschine benötigt etwa 7 mal soviel Energie, wie für den Betrieb pro Jahr benötigt wird.

Bauen Sie umweltverträglich! Der Aufbau eines Holzhauses benötigt nur rund 3/4 der Energie eines Massivbaus (jeweils ohne Betrachtung des Kellers). Für die Herstellung von Polystyrol (EPS) werden rund 500 kWh pro m³ benötigt, für Zellulosedämmung unter 100 kWh/m³.